Leinsamen mit und ohne Senna
von Kumarinderivaten, Heparin und Thrombozytenaggregationshemmern sowie bei gestörter Leberfunktion und bei Mangelernährung) muß mit einer erhöhten Inzidenz dieser uner- wünschten Nebenwirkung gerechnet werden.
■ Bei Patienten mit den ge- nannten Risikofaktoren sollte daher bei Anwendung von Cefazolin bezie- hungsweise Cefazedon der Quick- wert unter der Therapie kontrolliert und bei dessen Verminderung Vit- amin K (10 mg pro Woche) substi- tuiert werden.
■ Bei gleichzeitiger Gabe von hochdosiertem Heparin, oralen An- tikoagulantien und anderen Mitteln, die das Blutgerinnungssystem beein- flussen, sollten die Gerinnungspara- meter besonders sorgfältig über- wacht werden.
Unter Mitarbeit von:
Prof. Dr. Dr. D. Adam, München; Prof.
Dr. K. Andrassy, Heidelberg; Prof. Dr.
W. Christ, Berlin; Prof. Dr. H. Hahn, Berlin; Prof. Dr. H. Knothe, Frankfurt;
Prof. Dr. H. Lode, Berlin; Prof. Dr. F.
Matthias, Gießen; Prof. Dr. K. Naber, Straubing; Dr. H. Schäfer, Heidelberg;
Prof. Dr. W. Stille, Frankfurt; Prof. Dr.
N. Victor, Heidelberg
Literatur
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medikamenteninduzierte Hypoprothrom- binämie. Hämostaseologie 8 (1988) 8-17 4. Duda, D.; Heyes, H.; Wenske, C.: Antibioti-
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Relation to Cephalosproin Side Chain, Vit- amin K Metabolism, and Vitamin K Status. J.
Clin. Pharmacol. 28 (1988) 88-95 Korrespondenzanschrift:
Professor Dr. med. Dr. rer. nat.
Dieter Adam Leiter der Sektion
Antibakterielle Chemotherapie Kinderklinik der Universität Lindwurmstraße 4
8000 München 2
Unter den bevorzugten Präpara- ten zur Stuhlregulierung nehmen die Quellstoffe wie Weizenkleie und Leinsamen eine große Rolle ein.
Viele Patienten sind jedoch an pflanzliche Abführmittel aus der Gruppe Senna, Cascara und andere adaptiert und glauben, daß reine Quellsubstanzen nicht ausreichen. In einer Studie wurden 22 Obstipierte eine Woche lang in einer Einfach- blindstudie mit 7,2 g Psyllium/Tag oder 6,5 g Psyllium + 1,5 g Senna/
Tag therapiert. Beide Laxativa führ- ten zu einer Zunahme der Stuhlfre- quenz, der Flüssigkeitsgehalt des Stuhls nahm nur unter der zusätz-
Für Patienten mit überwiegen- der Lungenstauung oder Ödem — oder beidem — können initial Diure- tika eingesetzt werden, aber Vasodi- latatoren oder ein ACE-Hemmer sollten in Betracht gezogen werden.
Für Patienten mit einem dilatierten Herzen und vorherrschend geringem Herzminutenvolumen sollte eine Vasodilatator-Therapie der erste Schritt sein. Nach Beginn einer lang- fristigen Vasodilatator-Therapie sollte die Diurese-Notwendigkeit, ebenso wie die optimale Vasodilata- tor-Dosis überprüft werden. Diese Neueinschätzung basiert auf syste- matischen Reaktionen, Veränderun- gen von Körpergewicht, Venen- und Blutdruck und nichtinvasiven Mar- kern der Herzfunktion. Bei Patien- ten mit manifestierter kongestiver Herzinsuffizienz (CHI), mit Vorhof- flimmern, Kardiomegalie und einem S3 -Galopprhythmus kann auch die Digitalistherapie vorteilhaft sein.
Die peripheren Kreislauf- und Herzkomponenten bei der Stauungs- insuffizienz tragen durch neuroen- dokrine Störungen, elektrische In- stabilität und inhärente mechanische Dysfunktion zur Mortalitätsrate bei.
Zur effektiven Pharmakotherapie müssen der Haupttyp der Ventrikel- dysfunktion (systolisch oder diasto- lisch) sowie das Krankheitsstadium berücksichtigt werden. Patienten mit vorwiegend diastolischer Dysfunk- tion, besonders aufgrund eines isch-
lichen Einnahme von Senna zu. Eine subjektive Besserung des Stuhlver- haltens ließ sich mit beiden Präpara- ten nachweisen. Bei objektiver Ana- lyse von Stuhlfrequenz und Gewicht führte Psyllium + Senna bei 63 Pro- zent, Psyllium allein bei 48 Prozent zu einer Laxation.
Marlett, J. A., B. U. K. Li, C. J. Patrow, B.
S. und P. Bass: Comparative laxation of Psyllium with and without Senna in an am- bulatory constipated population. Am. J.
Gastroenterol. 82: 333-337, 1988.
Department of Nutritional Sciences, De- partment of Pediatrics and Medicine and School of Pharmacy, University of Wiscon- sin-Madison, Madison, Wisconsin.
ämischen Herzleidens, sollten viel- leicht Nitrate, [3-Blocker oder Kalzi- um-Antagonisten erhalten. Unab- hängig von der Ursache der Insuffi- zienz ist das Grundziel der Therapie die Milderung der Symptome und die Verlängerung des Lebens. Ver- fügbare Daten legen nahe, daß Va- sodilatatoren die Überlebenszeit verlängern und im frühen Verlauf der Therapie gegeben werden soll- ten. Diese Arzneimittel können zu- sammen mit Diuretika und Digitalis oder sogar vorrangig oder ersatzwei- se eingesetzt werden. Komplikatio- nen bei der Therapie — gestörtes Elektrolytgleichgewicht oder Nieren- dysfunktion — sollten sorgfältig über- prüft und die Dosis entsprechend korrigiert werden.
Künftige Arzneimitteluntersu- chungen werden — so die Autoren — wahrscheinlich versuchen, andere periphere kompensatorische Mecha- nismen mit dem Einsatz von Mitteln wie Prostaglandinen und natriureti- schen Atriopeptiden zu manipulie- ren. Die richtige Anwendung der Vasodilatatortherapie durch die Ärzteschaft bietet — so die Autoren — neue Hoffnung für eine bessere Le- bensqualität und Überlebensdauer der Patienten. Jhn
Moe, G. W.; P. W. Armstrong: Congestive heart failure, cmaj 138 (1988) 689-693 Dr. Paul W. Armstrong, Div. of Cardio- logy, St. Michael's Hospital, 30 Bond St., Toronto, Ont. M5B 1W8, Kanada
Stauungsinsuffizienz des Herzens
Dt. Ärztebl. 86, Heft 11, 16. März 1989 (53) A-723