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Archiv "Max-Planck-Gesellschaft: Flexiblerer Haushalt 1999" (19.02.1999)

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kunft durchaus auch für Deutschland denkbar. So plant Prof. Dr. Löffler zum Beispiel im Leipziger Koordinie- rungszentrum den Aufbau eines In- formationsdienstes für Patienten und Ärzte, der über das Internet zugäng- lich ist.

Die Finanzierung von klinischen Studien kann nicht nur Aufgabe der Pharmaindustrie sein. Verschiedene Forschungsbereiche, wie der Ver- gleich von bereits bekannten Medika- menten, die Optimierung einer Thera- pie beziehungsweise neue Kombina- tionen von Medikamenten sowie epi- demiologische Untersuchungen wür- den vernachlässigt. Das Bundesmini- sterium hofft, durch die Förderung der Koordinierungszentren in Deutsch- land strukturelle Veränderungen ein- leiten zu können und verstärkt andere Partner, wie auch die Krankenkassen und die gemeinnützigen Organisatio- nen, für die Finanzierung von Klini- schen Studien gewinnen zu können, wie es in anderen Staaten schon längst üblich ist. Eva Hofmann

Max-Planck-Gesellschaft

Flexiblerer

Haushalt 1999

Die Max-Planck-Gesellschaft wird in diesem Jahr von neuen Mög- lichkeiten zur Flexibilisierung ihres Haushalts profitieren. In Zukunft las- sen sich Finanzmittel zwischen Be- triebs- und Investitionshaushalt ver- schieben, Gelder auf das nächste Jahr übertragen sowie Mehreinnahmen frei verwenden. Kernstück des Global- haushalts ist der Verzicht auf einen staatlich vorgegebenen Stellenplan.

Dafür wird der Anteil der Personalaus- gaben für unbefristete Arbeitsverhält- nisse am Gesamthaushalt begrenzt.

Der so gewonnene Freiraum soll helfen, die Innovationsfähigkeit der Forschung zu steigern, erklärte der Präsident der Gesellschaft, Prof. Hu- bert Markl. Besonderes Augenmerk will man in Zukunft auf die Förderung von Wissenschaftlerinnen und auf die Ausbildung des wissenschaftlichen

Nachwuchses legen. EB

A-390

P O L I T I K AKTUELL

(18) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 7, 19. Februar 1999

as Gesundheitsamt der Stadt Duisburg hat im vergangenen Jahr in allen 40 Heimen Daten zu Pflegeintensität und -qualität erho- ben. Zusammen mit dem Sozialamt ist es für die Aufsicht der Heime zustän- dig, wobei sich das Gesundheitsamt um die Hygiene und Pflege kümmert.

In den 40 Heimen gab es 3 931 Plätze, von denen 3 883 belegt waren.

122 Personen waren jünger als 60 Jah- re. Erfaßt wurden Pflegestufen, Häu- figkeit von Harn- und Stuhlinkonti- nenz sowie PEG-Sondenernährung, Bettlägerigkeit und Dekubitus. Sta- tionszimmer, Sanitärbereiche, Haus- wirtschaftsräume, Stationsküchen und Wäschereien wurden stichprobenar- tig inspiziert. Zudem wurde die Pfle- gedokumentation überprüft, bettläge- rige Heimbewohner wurden unter- sucht. Die Dekubitushäufigkeit galt als verläßlicher Parameter für die Pflegequalität.

Bis auf vier Heime betreuten alle überwiegend Pflegebedürftige. Be- wohner der Pflegestufe 0 waren teil- weise „Altfälle“, die schon vor In- krafttreten der Pflegeversicherung im Heim wohnten (16 Prozent). 35 Pro- zent der Heimbewohner waren in der Pflegestufe II, 28 Prozent in Pflegestu- fe III. 63 Prozent der Heimbewohner waren harninkontinent, 43 Prozent stuhlinkontinent, und 32 Prozent wa- ren hochgradig verwirrt. 447 Bewoh- ner (12 Prozent) waren ständig bett- lägerig. 131 Bewohner (3,3 Prozent) wiesen Dekubiti beziehungsweise Fersennekrosen auf. Mehr als die Hälfte der Dekubiti sind vor der Heimaufnahme im Krankenhaus ent- standen. Bei 56 Bewohnern hatte sich der Dekubitus im Heim entwickelt.

Hygienische Beanstandungen um- faßten ungelistete, abgelaufene Des-

infektionsmittel, mangelhafte Ab- trennung der Reinwäsche oder fehler- hafte Handhygiene. Das Pflegeperso- nal trug selten Berufskleidung, häufig benutzte es Privatkleidung. Wasch- maschinen und Geschirrspüler wur- den nur selten mit Bioindikatoren überprüft. Das Warmwassernetz wur- de nur in 14 Fällen regelmäßig auf Le- gionellen entsprechend der Richtlinie des Robert Koch-Instituts kontrol- liert.

Zuständig für die Hygiene war in der Regel die Pflegedienstleitung, ge- legentlich auch die in der Pflege nicht ausgebildete Wirtschaftsleitung. Nur zwei Heime strebten eine spezielle Schulung examinierter Pflegekräfte für die Hygieneverantwortlichkeit an.

Fortbildungen für das Personal wur- den zwar angeboten. Regelmäßige, verpflichtende Veranstaltungen wäh- rend der Dienstzeit waren hingegen die Ausnahme.

Forderung:

Keine Dekubitusfälle mehr

Grundsätzlich ist zu fordern, daß in Pflegeheimen keine Dekubitusfäl- le mehr auftreten. Das setzt jedoch ausreichend qualifiziertes Personal voraus und effiziente Hilfsmittel wie Spezialmatratzen als prophylakti- sche Maßnahmen. Schwerpunktmä- ßige Überprüfungen und gezielte Fortbildungen mit der Intention, den Pflegestandard zu heben, werden folgen. Die Untersuchung ist die er- ste Phase einer längerfristigen Stra- tegie.

Dr. med. Ute Martin Dr. med. Rolf Behler

Gesundheitsamt der Stadt Duisburg

Alten- und Pflegeheime

Qualitätsstandards sind dringend erforderlich

Der Pflegestandard in Heimen muß verbessert werden. Das ergab eine Untersuchung des Gesundheitsamtes Duisburg.

D

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