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Archiv "Schizophrenie" (26.05.2000)

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Academic year: 2022

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Bei Patienten mit fort- geschrittenem nichtkleinzelli- gem Bronchialkarzinom lässt sich nach Versagen einer primären Chemotherapie die Überlebensrate durch eine Behandlung mit dem Zy- tostatikum Docetaxel deut- lich verbessern. Dies belegen zwei Phase-III-Studien, de- ren Ergebnis anlässlich eines internationalen Symposiums in New York präsentiert wur- de.

In einer ersten Untersu- chung wurde der Wirkstoff im Rahmen einer Monotherapie mit der bestmöglichen Sup- portivtherapie (BSC, Best support of Care) verglichen.

49 Patienten wurden zusätz- lich zu BSC zunächst mit 100 mg/m2 Docetaxel behandelt, wohingegegen 51 Patienten nur die optimale supportive Therapie erhielten. In der zweiten Hälfte der Untersu- chung wurde die Dosis wegen zu starker Toxizität reduziert, 55 Patienten wurden mit 75 mg/m2 Docetaxel behandelt, 49 Patienten verblieben in der BSC-Gruppe.

„Doch zeigte sich unter der Chemotherapie ein deutlicher Überlebensvorteil“, berichte- te Prof. Frances Shepherd

(Toronto). So steigerte sich die mittlere Überlebenszeit von 4,6 Monaten in der BSC- Gruppe auf neun Monate unter Docetaxel (Taxotere®, Aventis Pharma), nur 16 Pro- zent überlebten unter BSC länger als ein Jahr, jedoch 40 Prozent der Patienten unter

Docetaxel. Diese Unterschie- de sind statistisch signifikant.

Während unter der ho- hen Dosierung erhebliche hä- matologische Nebenwirkun- gen auftraten, waren diese bei Gabe von 75 mg/m2nach Shepherd in aller Regel zu to-

lerieren. Eine Anämie wurde bei sechs Prozent der Pa- tienten, eine Neutropenie bei 67 Prozent beobachtet, eine Asthenie bei 18 Prozent. Die Patienten erlebten unter der Therapie jedoch keine Beein- trächtigung ihrer Lebensqua- lität.

Eindeutig für eine sekun- däre Chemotherapie spricht auch eine zweite in New York vorgestellte Phase-III-Studie mit Docetaxel, das im ver- gangenen Jahr als bislang ein- ziges Zytostatikum mit dieser Indikation in den USA zuge- lassen wurde. In dieser von

Prof. Frank V. Fossela (Hous- ton) vorgestellten Untersu- chung wurde die Wirkung von Docetaxel (75 oder 100 mg/m2alle drei Wochen) mit derjenigen von Vinorelbin (30 mg/m2wöchentlich) oder Ifosfamid (2 g/m2 alle drei

Wochen für jeweils drei Ta- ge) verglichen.

Es zeigte sich eine deutli- che Überlegenheit der beiden Docetaxel-Gruppen mit einer mit neun Monaten längeren mittleren Überlebenszeit ge- genüber 5,9 Monaten unter Vinorelbin oder Ifosamid.

Auch die Ein-Jahres-Überle- bensrate war mit 32 versus 19 Prozent unter der Prüfmedi- kation signifikant höher. Ins- gesamt waren die Resultate in der Patientengruppe mit nied- rigerer Wirkstoffdosis etwas günstiger, was daran liegen dürfte, dass bei der höheren Dosis die Behandlung infolge nicht tolerierbarer Toxizität in einigen Fällen vorzeitig abge- brochen werden musste.

Fossella sprach sich des- halb bei der sekundären The- rapie beim lokal fortgeschrit- tenen oder metastasierten Bronchialkarzinom für eine Behandlung mit 75 mg/m2 Docetaxel aus. Auf Basis der bisherigen Studien ist bei ei- nem solchen Vorgehen nach seinen Worten mit einer insgesamt längeren Überle- benszeit der Patienten zu rechnen sowie einer längeren Zeit bis zur Progression der Erkrankung und einer höhe- ren Ein-Jahres-Überlebens- rate. Die Lebensqualität der Patienten wird durch die Behandlung nicht reduziert;

tendenziell fühlten sich die Patienten wohler, was wahr- scheinlich auf die bessere Tu- morkontrolle zurückzuführen ist. Christine Vetter

A-1478 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 21, 26. Mai 2000

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Bronchialkarzinom

Docetaxel verbessert Überlebensrate

Docetaxel ist ein Arzneimittel, dessen zytostatischer Wirkstoff aus Eibenpflanzen

gewonnen wird. Foto: Archiv

Weltweite Zulassung – Die Novartis Pharma AG hat die Zulassung für Zelmac® zur Behandlung des Reiz- darmsyndroms in Amerika und in der Europäischen Uni- on beantragt. Mit dem Wirk- stoff Tegaserod wirkt Zel- mac als selektiver partieller Agonist an 5-HT4-Rezepto- ren, die im gesamten Magen- Darm-Trakt vorhanden sind.

Dadurch lindert es Bauch- schmerzen, Unwohlsein und Blähungen und verbessert die

Darmfunktion der Patienten.

Der Reizdarm ist die häufig- ste chronisch-funktionelle Er- krankung des Magen-Darm- Traktes, an ihr leiden 20 Pro- zent der westlichen Weltbe- völkerung.

EnzephalopathieDie als subklinisch, minimal oder la- tent bezeichnete Form der hepatischen Enzephalopathie zu diagnostizieren ist pro- blematisch. Zur Erfassung dieser meist psychomotori- schen Einschränkungen eig- nen sich in erster Linie psycho-

metrische Testverfahren. Das Pharmaunternehmen Merz &

Co. (Frankfurt) bietet nun- mehr den „PSE-Syndromtest“

zur Erfassung und Objektivie- rung der minimalen hepa- tischen Enzephalopathie an.

Der Test ist über den Pharma- Außendienst des Unterneh- mens zu beziehen.

Schizophrenie – Astra- Zeneca hat das neue atypi- sche Neuroleptikum Sero- quel®mit dem Wirkstoff Que- tiapin auf den Markt gebracht.

Klinische Studien haben er-

geben, dass Quetiapin ebenso wirksam wie die Standard- medikamente zur Behandlung der Schizophrenie ist, jedoch ein verbessertes Nebenwir- kungsprofil hat. Insbesonde- re extrapyramidalmotorische Symptome und die Folgen von Prolaktinspiegelerhöhun- gen treten nach Firmenan- gabe nicht häufiger als unter Placebo auf. In den Stu- dien traten auch keine Agra- nulozytosen auf, routinemä- ßige Blutbildkontrollen sind daher bei Quetiapin nicht er-

forderlich. EB

K U R Z I N F O R M I E R T

Referenzen

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