• Keine Ergebnisse gefunden

Analytisch-normative Forschung – Onlineseminar

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Analytisch-normative Forschung – Onlineseminar"

Copied!
22
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

„Analytisch-normative Forschung – Onlineseminar“

Sandra Müller-Thomczik

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität

in Hagen

(2)

Inhaltsverzeichnis 3

Innovative Lehrprojekte

an der FernUniversität in Hagen

Herausgeber:

Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien Dezernat 3.3 – Personalentwicklung

(3)

Inhaltsverzeichnis 3

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ... 3

Tabellenverzeichnis ... 4

1 Projektanlass ... 5

2 Zielsetzung ... 5

3 Zielerreichungskonzeption ... 6

3.1 Mediendidaktische Planung ... 6

3.2 Zielgruppe und Bewerbung ... 7

3.3 Zeitplanung ... 7

3.4 Arbeitseinheiten ... 7

3.5 Einrichtung der Moodle-Umgebung ... 9

3.6 Detailplanung der Adobe-Connect-Sitzungen ... 9

3.6.1 1. Adobe-Connect-Sitzung – Grundlagen... 9

3.6.2 Inhalte ... 9

3.6.3 Ablauf ... 9

3.6.4 Auswahl der Beispielthemen ... 10

3.7 2. Adobe-Connect-Sitzung – Diskussion ... 12

3.7.1 Inhalte ... 12

3.7.2 Ablauf ... 13

3.8 3. Adobe-Connect-Sitzung – Reflexion ... 14

3.8.1 Inhalte ... 14

3.8.2 Ablauf ... 14

4 Dokumentation der Durchführungsphase ... 14

4.1 1. Adobe-Connect-Sitzung – Grundlagen ... 14

4.2 2. Adobe-Connect-Sitzung – Diskussion ... 15

4.3 3. Adobe-Connect-Sitzung – Reflexion ... 15

5 Darstellung der Ergebnisse der Evaluation ... 16

5.1 Studierende ... 16

5.2 Kollegiale Hospitation... 16

6 Reflexion des Projekts ... 17

7 Reflexion über das E-Teaching Zertifikatsprogramm ... 17

8 Fazit ... 18

9 Anhang ... 19

(4)

Tabellenverzeichnis 4

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Zeitplanung des Seminarablaufs ... 7

Tabelle 2: Arbeitseinheiten des Seminars ... 7

Tabelle 3: Ablauf der Adobe-Connect Sitzung ... 9

Tabelle 4: Beispiel Themenauswahl ... 10

Tabelle 5: Ablauf Diskussion ... 13

Tabelle 6: Ablauf Reflexion ... 14

(5)

1 Projektanlass

Seit einigen Jahrzehnten sind in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre vermehrt empirische Ar- beiten zu finden. In der Fachöffentlichkeit ist ein derart zunehmendes Bestreben nach empirischen Arbeiten wahrzunehmen, dass die analytisch-normative Forschung in den Hintergrund zu treten droht. Als die im Großteil des 100-jährigen Bestehens des Faches praktizierte Forschungsmethode ist dies bedauerlich, da hauptsächlich nur mit dieser Forschungsmethode die zentralen For- schungsmethoden des Faches bearbeitet werden können.1 Der Lehrstuhl für Betriebswirtschafts- lehre, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von Herrn Professor Meyering bedient sich in Forschung und Lehre vorrangig dieser Forschungsmethode. Aufgrund des Schwindens dieser Forschungsmethode ist es dem Lehrstuhl ein besonderes Anliegen, diese Methode zu stärken. Da sie in der Literatur bisher kaum theoretisch erarbeitet wurde, ist es ein permanentes Forschungs- anliegen, diese Methode theoretisch zu untermauern und didaktisch zu eruieren, wie Studieren- den der Zugang bestmöglich gelingen könnte. Bisher waren die in jedem Semester stattfindende Semesterpräsenzveranstaltung die einzige Möglichkeit, mit den Studierenden in den methodolo- gischen Diskurs zu treten und die Forschungsmethode theoretisch zu erklären und zu erarbeiten.

Die Studierenden konnten zwar, je nach persönlichen Engagement, einen erheblichen Erkenntnis- fortschritt erzielen und diesen für ihre Abschlussarbeit gewinnbringend einsetzen, zunehmend wuchs am Lehrstuhl jedoch der Wunsch, bereits im Vorfeld der Seminarbearbeitung mit den Stu- dierenden in Kontakt zu treten und diese Forschungsmethode in Diskursgesprächen zu erarbeiten.

2 Zielsetzung

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Studierenden im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre die analytisch-normative Forschungsmethode nahe zu bringen. Die Studierenden sollen zunächst theoretisch in die Materie eingeführt werden. Anschlie- ßend sollen sie aber insbesondere Gelegenheit bekommen, die grundsätzliche Vorgehensweise anhand von typischen beispielhaften Aufgabenstellungen praktisch selbständig zu erarbeiten, zu erproben und eine Rückmeldung zu erhalten. Da die Veranstaltung im Studienverlauf der Vorbe- reitung auf die Anfertigung der eigenen Seminararbeit dient, soll die Erarbeitung einer Einleitung verbunden mit der schriftlichen Konzeption des methodischen Vorgehens erprobt werden. Die Studierenden sollen zum eigenen kritischen Denken angeregt werden.

_________________________________________________

1 Siehe ausführlich Meyering/Müller-Thomczik, 100-Jahre Betriebswirtschaftliche Steuerlehre – eine Analyse zentraler Kritikpunkte an analytisch-normativer Forschung, in StuW 2020, S. 263-275.

(6)

3 Zielerreichungskonzeption

3.1 Mediendidaktische Planung

Zu Beginn ist zu klären, in welchem Lehr-Lernsetting die Veranstaltung durchzuführen ist. Zur Einbettung in das Fernstudium soll die Veranstaltung online und zum Teil asynchron erfolgen. Die Lehrveranstaltung wird folglich in Form eines Onlineseminars mit Selbststudienphasen unter der Einbindung der Moodle-Umgebung durchgeführt. Im Kern sind drei Adobe-Connect-Sitzungen geplant.

In der ersten Sitzung erfolgt eine vertiefte Erläuterung des wissenschaftlichen Arbeitens in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre mit der Hinführung zur analytisch-normativen Forschungsme- thodik in der Theorie. Die Studierenden werden in ihrem Studienverlauf abgeholt und erhalten zudem wertvolle Hinweise für die eigenen Planungen. Am Ende der Sitzung werden den Studie- renden drei typischen Ausprägungen analytisch-normativer Forschung (kritische Analyse, kritischer Vergleich, steuerplanerische Analyse) anhand von Beispielthemenstellungen vorgestellt. Die Stu- dierenden bekommen zu jeder Fragestellung ca. 5 aussagekräftige Quellen und werden damit in die Selbststudienphase entlassen. Alle Materialien werden über Moodle zur Verfügung gestellt. In den folgenden zwei Wochen sollen die Studierenden sich inhaltlich mit den drei Themen vertraut machen. Die analytisch-normative Forschungsmethodik lebt von einer umfassenden Fachkenntnis.

Um geeignete Quelle zu finden, bedarf es bereits eines sehr gründlichen Einlesens. Dies wird durch die vorbereiteten Quellen abgekürzt. Parallel kann bei auftretenden Fragen ein dafür eingerichte- tes Moodle-Forum genutzt werden.

Die zweite Sitzung soll vor allem dem Diskurs dienen. Die Teilnehmer sollen sich aktiv beteiligen.

Dabei werden die Grundfragen der Einleitungskonzeption einer wissenschaftlichen Arbeit bespro- chen. Wie könnte die Problemstellung lauten? Welche Forschungsfragen lassen sich daraus ablei- ten? Wie kann das Forschungsziel methodisch erreicht werden? Alle drei Themen sollen so im Diskussionsformat durchgespielt werden. Hier sollen insbesondere das eigene Nachdenken ebenso wie das kritische Nachfragen angeregt werden. Die Studierenden werden dann in die zweite Selbststudienphase entlassen. In dieser wird jeder Teilnehmer bzw. in Kleingruppen eine eigene Einleitung zu einem der ausgewählten Themen anfertigen. Nach zwei Wochen sind die Einleitung in die Moodle-Umgebung hochzuladen. Die Studierenden haben dann noch einmal zwei Wochen Zeit, um sich die Einleitungen durchzulesen und über die Moodle-Feedback-Funk- tion im Rahmen eines Peer-Feedbacks bereits eine erste Einschätzung abzugeben.

Die Wahl des Peer-Feedbacks als Bewertungsmethode ermöglicht den Studierenden andere Sicht- weisen kennenzulernen. Die Studierenden erfahren, dass es in der analytisch-normativen nicht die

„eine“ richtige Lösung gibt und auch nicht geben kann, da die Einleitungskonzeption immer von der gewählten Problemstellung abhängig ist. Dennoch gibt es sehr gute Einleitungskonzeptionen und welche, die nur eingeschränkt oder schlicht nicht gelingen. Neben der Stringenz der Darstel- lung ist die Nachvollziehbarkeit ein zentrales Gütekriterium. Dieses Kriterium ist auch für die Be- wertung der späteren Seminar- oder Abschlussarbeit durch die Lehrenden von besonderer Bedeu- tung. Die Studierenden können selbst Erfahrungen darin sammeln, inwieweit eine andere

(7)

Darstellung für sie nachvollziehbar ist. Zwangsläufig erwächst daraus ein Gespür für die Wichtig- keit dieses Kriteriums. Zudem können sie sich selbst der Beurteilung ihrer eigenen Ausführungen nähern, indem sie für sich schärfen können, wann eine Darstellung als nachvollziehbar einzuschät- zen ist.

Im Anschluss an die Feedbackphase folgt die abschließende Sitzung, in der die Studierenden zu einer Reflexionsrunde eingeladen werden. Hier soll jeder Teilnehmer das erhaltene Feedback zu- sammenfassen und seine eigene Einschätzung dazu präsentieren. Dann wird es Zeit für die Dis- kussion geben. Die Teilnehmer werden ein abschließendes kritisches Feedback der Lehrenden er- halten. Das Onlineseminar schließt mit weiterführenden Hinweisen zur Seminararbeit durch die Lehrende.

3.2 Zielgruppe und Bewerbung

Als Zielgruppe werden Studierende gewählt, die sich im fortgeschrittenen Studium befinden, ide- alerweise mit der Seminaranmeldung in Sichtweite. Ebenso sind jedoch auch Studierende will- kommen, die vor der Erstellung der Abschlussarbeit noch eine methodische Vertiefung/Festigung wünschen. Die Teilnahme soll freiwillig erfolgen. Diese Veranstaltung bedarf einer lebhaften Dis- kussion und soll motivierten Studierenden als besonderes Angebot dienen.

Zur Bekanntmachung der Veranstaltung werden die Moodle-Umgebungen gewählt, die der Lehr- stuhl für jedes angebotene Modul pflegt. Ein einladender und motivierender Hinweistext wird im August erstmalig eingestellt, eine Erinnerung erfolgt Ende September. In gleicher Weise erfolgt die Bekannte auf der Homepage des Lehrstuhls. Bei erfolgreicher Durchführung ist langfristig auch ein Verweis in den Studienbriefen denkbar.

3.3 Zeitplanung

Tabelle 1: Zeitplanung des Seminarablaufs

7.10.2020 1. Adobe-Connect-Sitzung 8.10.-3.11.2020 Selbststudienphase Moodle 4.11.2020 2. Adobe-Connect-Sitzung 4.11.-1.12.2020 Selbststudienphase Moodle 2.12.2020 3. Adobe-Connect-Sitzung

3.4 Arbeitseinheiten

Tabelle 2: Arbeitseinheiten des Seminars

(8)

Teilschritte Arbeitsein- heiten

Planung der 1. Adobe-Connect-Sitzung - Inhaltliche Konzeption des Theorieteils - Auswahl der Beispielthemen

- Zusammenstellung der Literatur

14

Durchführung der 1. Adobe-Connect-Sitzung 2

Vorbereitung der Selbststudienphase Moodle - Einarbeitung in Moodle

- Einrichtung der Moodle-Lernumgebung inkl. Einstellung der Materia-

lien und Gründung des Forums 5

Begleitung der Selbststudienphase Moodle: Pflegen des Moodle-Forums 2 Planung der 2. Adobe-Connect-Sitzung

- Vorbereitung der E-Moderation (anregende Fragen)

- Überlegungen zur Diskussionsanregung im E-Format (Icebreaker)

5

Durchführung der 2. Adobe-Connect-Sitzung 2

Vorbereitung der 2. Selbststudienphase Moodle: Einrichtung der Feedback- funktion

5

Begleitung der Selbststudienphase Moodle - Pflegen des Moodle-Forums

- Lesen und Beurteilen der eingereichten Einleitung und Methodenkon- zeptionen

14

Planung der 3. Adobe-Connect-Sitzung

- Eigene Beurteilungen der eingereichten Einleitungen und Methoden- konzeptionen angemessen und anschaulich aufbereiten

- Planung der E-Moderation

- Konzeption einer zusammenfassenden Beurteilung

13

Durchführung der 3. Adobe-Connect-Sitzung 2

Summe der Arbeitseinheiten 64

(9)

3.5 Einrichtung der Moodle-Umgebung

Zunächst erfolgte die Einrichtung einer neuen Moodle-Lernumgebung Da die Veranstaltung nicht im Lehrplan vorgesehen ist und optional von den Studierenden besucht werden kann, kommt nur die Platzierung unter den „Fakultativen Veranstaltungen“ in Betracht. Eine Platzierung unter ei- nem bestehenden Kurs oder unter einem Seminar hätte den Teilnehmerkreis unnötig eingegrenzt.

In der Lernumgebung erhalten die Teilnehmer zunächst organisatorische Informationen zum Ab- lauf. Für jeden Meilenstein wird ein Themenpunkt platziert. Auch die Adobe-Connect-Links wer- den hier hinterlegt. Innerhalb der Themen finden sich kurze Themenbeschreibungen und, soweit erforderlich, die entsprechenden Materialien. Dies betrifft insbesondere die erste Selbststudien- phase. Für die zweite Selbststudienphase ist die Nutzung der Moodle-Feedbackfunktion vorgese- hen.

3.6 Detailplanung der Adobe-Connect-Sitzungen 3.6.1 1. Adobe-Connect-Sitzung – Grundlagen

3.6.2 Inhalte

Der theoretische Einführungsteil wird in zwei Themenblöcke unterteilt. Der erste befasst sich mit allgemeinen Aspekten zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Betriebswirtschaftlichen Steuer- lehre mit ihren speziellen Anforderungen und Besonderheiten sowie der Einbettung dieser The- men in den Studienablauf an der FernUniversität. Besondere Beachtung wird der Bedeutung der Literaturauswertung geschenkt.

Im zweiten Themenblock wird die Forschungsmethode „analytisch-normativ“ vorgestellt. Dazu werden die Kernausprägungen besprochen (kritischer Vergleich, beispielhafte Darstellung und kri- tische Analyse sowie eine quantitative Fragestellung) und anhand eines Beispiels erläutert. An- schließend werden die Beispielthemen für die Selbststudienphase vorgestellt.

Die Studierenden teilen sich dann den Themen zu bzw. bilden Gruppen über den Chat. Über die Gruppenarbeitsfunktion können die Studierenden schon mal in einem kleinen Zeitfenster (ca. 10 Minuten) Kontakt miteinander aufnehmen und das weitere Vorgehen planen.

3.6.3 Ablauf

Tabelle 3: Ablauf der Adobe-Connect Sitzung 1. Themenblock Grundlage

35 Minuten

- Wissenschaftsverständnis

- Erfolgsfaktoren einer wissenschaftlichen Arbeit - Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

- Bedeutung einer Einleitung

- Vorgehen bei Erstellung einer Einleitung

(10)

- Bedeutung der Gliederung

- Bedeutung der Literaturauswertung Pause (10 Minuten)

2. Themenblock 45 Minuten

- Vorstellung der Forschungsmethode „analytisch- normativ“

- Wortbedeutung analytisch-normativ - Kriterien und Maßstäbe

- Werturteilsproblematik - Erklärendes Beispiel

- Vorstellung der Beispielthemen - Themenzuteilung/Gruppenfindung

3.6.4 Auswahl der Beispielthemen

Als Beispielthemen werden Themen gesucht, anhand derer die analytisch-normative Forschungs- methode erprobt werden kann. Dazu ist zunächst zu klären, ob die Themen aktuell oder eher grundsätzlich sein sollen. Da beide Ausrichtungen in den Fragen der Besteuerung von Relevanz sein können, werden beide Aspekte in der Auswahl der Beispielthemen berücksichtigt. Nach Fest- legung der Beispielthemen erfolgte die Recherche im Hinblick auf die bereitzustellende Literatur.

Anschließend wurden in der Moodle-Umgebung folgende Materialien nach diesem Schema ein- gestellt:

Tabelle 4: Beispiel Themenauswahl

(11)

Methodische Ausprägung

Beispielthema Quellen

Beispielhafte Darstellung und kritische Analyse

Steuerliche Zuordnung imma- terieller Wirtschaftsgüter nach

§ 1 Abs. 3c AStG-E

Referentenentwurf zum § 1 AStG-E

Busch (2020): RefE eines ATAD-Umsetzungsgesetzes:

Überblick über die Verrechnungspreise, DB, S. 191-196.

Bernhardt/van der Ham/Dworaczek/Herda (2020): Kapitel O: DEMPE-Funktionen in Vögele/Borstell/Bernhardt, Ver- rechnungspreise, 5. Auflage 2020, Rn. 239-250.

Stein/Schwarz/Burger (2020): Die Besteuerung immateriel- ler Werte in multinationalen Unternehmensgruppen. Eine Analyse des Referentenentwurfs für ein ATADUmsG, IStR, S. 83-89.

Puls/Heravi (2018): DEMPE-Funktionen und wirtschaftli- ches Eigentum an immateriellen Werten – Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung, IStR, S. 721-728.

Kritischer Vergleich

Die formelhafte Aufteilung ei- ner GKKB und die Zerlegung der GewSt

COM(2016) 683 final Vorschlag für eine Richtlinie des Ra- tes über eine Gemeinsame konsolidierte Körperschafts- teuer-Bemessungsgrundlage (GKKB).

Arbeitsgruppe „Gemeinsame Konsolidierte Körperschafts- teuer-Bemessungsgrundlage“ (AG-GKKB) (2006).

CCTB\WP\047\doc\de.

Agúndez-García (2006): The Delineation and Apportion- ment of an EU Consolidated Tax Base for Multi-jurisdic- tional Corporate Income Taxation: A Review of Issues and Options, Taxation Papers No 9.

Montag (2018): § 12 GewSt in Tipke/Lang Steuerrecht 23.

neu bearbeitete Auflage Köln 2018.

Hofmeister (2020): § 28 GewSt in: Blümich EStG KStG Ge- wStG – Kommentar. Herausgegeben von Heuermann, Bernd und Brandis, Peter. Stand. November 2019. Mün- chen.

(12)

Methodische Ausprägung

Beispielthema Quellen

Baldauf (2020): § 29 GewSt in: Blümich EStG KStG Ge- wStG – Kommentar. Herausgegeben von Heuermann, Bernd und Brandis, Peter. Stand: November 2019, Mün- chen.

Quantitative Aufgabenstellung

Die erbschaftsteuerliche Be- handlung von Großerwerben i.S.d. § 13c ErbStG

Viskorf (2017): § 13c ErbStG, in: Erbschaft- und Schen- kungsteuergesetz, Bewertungsgesetz. Kommentar, 5. Auf- lage, 2017, Herne, S. 780-783.

Wälzholz (2017): § 28a, in: Erbschafsteuer- und Schen- kungsteuergesetz, Bewertungsgesetz. Kommentar, 5. Auf- lage, 2017, Herne, S. 1042-1070.

Korezkij (2017): Erbschaftsteuerreform: Ausgewählte Zweifelsfragen rund um die Betriebsnachfolge, DStR, S.

745-751.

Maier, Jochen (2017): Die Verschonungsbedarfsprüfung gemäß § 28a ErbStG bei Großerwerben: Tatbestand, Rechtsfolgen und Entscheidungskriterien für Gestaltungs- maßnahmen, ZEV, S. 10-17.

Maiterth (2017): ErbSt-Reform 2016: Belastungswirkun- gen und Gestaltungsansätze bei der Unternehmensnach- folge, DB 2017, S. 1037-1048.

3.7 2. Adobe-Connect-Sitzung – Diskussion

3.7.1 Inhalte

Die Studierenden sollen das mehrwöchige Zeitfenster vor der Veranstaltung nutzen, um sich fach- lich in die Themen einzuarbeiten. Durch die bereits vorbereitete Literaturauswahl können die Stu- dierenden das sonst sehr zeitintensive Einlesen abkürzen und bekommen so die Chance, alle Bei- spielthemen inhaltlich zu durchdringen.

In dieser Sitzung sollen die Studierenden dann aktiv beteiligt sein. Gefördert wird der wissen- schaftliche Diskurs, der insbesondere im Fernstudium vor organisatorische Herausforderungen ge- stellt ist. Die Studierenden sollen dabei üben, gemeinsam im Sinne des geisteswissenschaftlichen

(13)

Verstehens-Prozesses zu denken. Die Wahrnehmung von Problemen soll geschult und der fachli- che Blick geschärft werden. Diese Sitzung soll motivierend wirken und die Studierenden für das Durchdenken und Planen der eigenen wissenschaftlichen Arbeit motivieren.

Kernbestandteil der zweiten Sitzung ist eine Gruppenarbeit. Die Teilnehmer werden den Bei- spielthemen nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Ziel der Gruppenarbeit ist das Zusammentragen möglicher Ausgestaltungen der zentralen Punkte einer Einleitung. Die Ergebnisse sollen schriftlich auf einem Whiteboard fixiert werden. Nach der Gruppenarbeitsphase erfolgt die Vorstellung der Ergebnisse und deren Diskussion im Plenum.

Die zentrale Herausforderung der zweiten Sitzung besteht in der Moderation einer lebhaften Dis- kussion. Auch in einer Präsenzveranstaltung kann es zuweilen mühsam sein, eine Diskussion in Gang zu bringen, das Onlineformat wirkt erfahrungsgemäß zusätzlich hemmend. Um einen nie- derschwelligen Einstieg zu ermöglichen, startet die Sitzung mit einem Icebreaker. Hierfür konnten die Teilnehmer locker reihum erzählen, wie sie die Lesephase empfunden haben. Die ermöglicht jedem Teilnehmer in die Kommunikation einzusteigen. Als Hilfestellung wurden folgende Fragen mitgegeben:

1. Haben Sie den Eindruck, dass Sie sich der Themen inhaltlich bemächtigen konnten?

2. Welche interessanten Entdeckungen konnten Sie machen?

3. Was haben Sie als schwierig empfunden?

3.7.2 Ablauf

Tabelle 5: Ablauf Diskussion 1. Icebreaker 2. Diskussion 3. Gruppenbildung

4. Abstimmung der Gruppen in Gruppenarbeitsräumen 5. Erklärung der Moodle-Feedbackfunktion

6. Motivation zum Schluss

(14)

3.8 3. Adobe-Connect-Sitzung – Reflexion

3.8.1 Inhalte

Die letzte Sitzung dient der Infragestellung der eigenen Sichtweise, um die eigenen Fähigkeiten weiterentwickeln zu können. Eine positive Feedbackkultur soll die Veranstaltung prägen.

Die Studierenden werden zunächst nach dem ihnen zugekommenen Feedback befragt, dazu kön- nen sie die ihnen über die Moodle-Feedbackfunktion zugekommenen Rückmeldungen vorstellen und sich selber kritisch dazu positionieren und die eigenen Entscheidungen verteidigen.

Danach wird die Diskussionsrunde für alle geöffnet. Dieser Teil ist nicht planbar und wird von der spontanen Reaktion und Interaktion der Lehrenden gelenkt. Ziel ist es, Fehleinschätzungen und Verstehensillusionen aufzudecken. Zudem wird die Notwendigkeit der Nachvollziehbarkeit der Darstellung im Plenum erörtert. Die Studierenden können von ihren eigenen Erfahrungen berich- ten.

Im letzten Teil der Veranstaltung gibt die Lehrende ein eigenes kritisches Feedback und Hinweise für das Anfertigen der ersten eigenen Seminararbeit. So erscheint es aus Erfahrung z.B. nötig, noch einmal dezidiert die Bedeutung der Literaturarbeit herauszustellen. Zum Abschluss steht die Lehrende noch für Fragen zur Verfügung.

3.8.2 Ablauf

Tabelle 6: Ablauf Reflexion

1. Einführung in die positive Feedbackkultur 2. Vorstellung des eigenen Feedbacks und Ver-

teidigung durch die Teilnehmer 3. Diskussion (immer pro Thema) 4. Abschluss

4 Dokumentation der Durchführungsphase

4.1 1. Adobe-Connect-Sitzung – Grundlagen

Die erste Sitzung erfolgt wie geplant zum großen Teil im Vortragsstil. Von den 23 Angemeldeten nehmen 13 Personen tatsächlich teil. Leider scheint sich, nicht nur in dieser Veranstaltung, son- dern generell, eine ungünstige Gruppendynamik zur Abschaltung der Webcam zu etablieren. Die Lehrende ist dann doch etwas einsam, so kann auch z.B. auf eventuelle Verständnisreaktionen

(15)

über die Mimik nicht eingegangen werden. In diesem Zusammenhang wird weiter über eine Mo- tivationsmöglichkeit zur Aktivierung der Teilnahme mit einer Webcam nachgedacht.

Im Anschluss an den theoretischen Input erläutert die Lehrende das weitere Vorgehen und stellt detailliert die Planung der anschließenden Selbststudienphase dar. Dann gibt sie die Möglichkeit für Verständnisfragen. Es kommt auch eine zentrale Rückfrage, die noch einmal zur Klärung für alle beigetragen hat.

4.2 2. Adobe-Connect-Sitzung – Diskussion

An der zweiten Sitzung nehmen von den 13 Teilnehmern der ersten Sitzung noch 12 Studierende teil. Diese Quote erfreut die Lehrende sehr. In dieser Größe lässt sich gut eine Feed-backrunde durchführen. Jeder Teilnehmer fasst für ihn wichtige Erkenntnisse der ersten Sitzung zusammen und wird aufgefordert, auf erlebte Schwierigkeiten einzugehen. Nahezu einhellig ergibt sich die Meinung, dass die angegebene Literatur zu umfangreich war. Die Teilnehmer seien neben ihren beruflichen Verpflichtungen sowie den Verpflichtungen des Studiums nicht in der Lage, die ge- forderte Menge der Aufsätze zu lesen.

Der zweite Teil der Sitzung bezieht sich noch einmal auf einen kurzen theoretischen Teil, bei wel- chem die Lehrende auf die wesentlichen Bestandteile einer Einleitung, wie Problemstellung, Ziel- setzung, Forschungsfragen und den Gang der Untersuchung, einging.

Im dritten Teil erfolgt dann eine Kleingruppenarbeit, bei welcher die Teilnehmer zu den drei Bei- spielthemen auf einem Whiteboard (bzw. einem Hinweis-Pod) erste Gedanken zur Formulierung der wesentlichen Bestandteile einer Einleitung schriftlich fixieren und anschließend diskutieren sollten. Zum Teil spiegelte sich hier die nicht so ausgeprägte Einlesephase wider. Die Ergebnisse der Gruppen waren aber durchaus heterogen und in Teilen sehr wohl für eine anschließende Diskussion im Plenum geeignet. Anhand der Beiträge einzelner Personen war zu erkennen, dass das konzipierte Format sehr gewinnbringend eingesetzt werden kann. Voraussetzung ist jedoch die dezidierte Beschäftigung mit den Themen durch die Teilnehmer.

Technisch gibt es leider Schwierigkeiten hinsichtlich der Verwendung der Hinweis-Pods aus den Gruppenräumen im Hauptmeeting. Hier muss noch eine Fehlerbehebung erfolgen.

4.3 3. Adobe-Connect-Sitzung – Reflexion

Insgesamt werden sechs Einleitungen eingereicht. Die Teilnehmer haben sich in der zweiten Selbststudienphase mit viel Mühe und Engagement gegenseitig ein Feedback gegeben. Das ist sehr schön. Der Lerneffekt ist bei dem Versuch der eigenen Beurteilung und Korrektur eines an- deren Vorhabens als sehr hoch einzustufen.

Die Lehrende wählt eine Woche vor der Sitzung drei Teilnehmer aus und fragt diese an, ob sie bereit wären, ihre Ergebnisse in Form einer kurzen Ergebnispräsentation in der letzten Sitzung

(16)

vorzustellen. Dabei sind einerseits die wesentlichen Bestandteile der eigenen Einleitung vorzustel- len und andererseits auf das erhaltene Feedback einzugehen. Zentrale Fragen, um deren Beant- wortung gebeten wird, sind folgende:

– Was war gut?

– Was kann ich noch lernen?

– Wo kann ich die Kritik u.U. nicht nachvollziehen?

Es ergibt sich eine lebhafte Diskussion. Schön ist, dass die Teilnehmer sehr viele Fragen stellen. Die Lehrende hatte so vielfältige Anknüpfungspunkte, um auf mögliche Probleme einzugehen und Ideen aufzuzeigen, die über die konkreten Themen hinausgehen.

Die Lehrende gibt jedem der Vortragenden während in der Veranstaltung noch einmal ein ab- schließendes Feedback. Bei den nicht vorgetragenen Abgaben sendet sie den betreffenden Teil- nehmern die Einleitungen kommentiert zu und bietet an, für Fragen weiterhin bereit zu stehen.

5 Darstellung der Ergebnisse der Evaluation

5.1 Studierende

Die Veranstaltung endet mit der Bitte um ein Feedback seitens der Teilnehmer, welches auf einem Whiteboard schriftlich fixiert wird. Das Feedback ist ausschließlich positiv.

Die Teilnehmer erlebten die Veranstaltung als sehr informativ, sie sei sehr gut für den ersten Ein- stieg in das wissenschaftliche Arbeiten. Sie haben wichtige Anregungen für ihre eigenen wissen- schaftlichen Arbeiten bekommen und auch einen guten Überblick über wesentliche Arten von Themenstellungen am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre. Die Teilnehmer seien dankbar, dass es solch ein Angebot gäbe.

Das zu umfangreiche Literaturangebot wird noch einmal kritisch diskutiert. Weitere Negativkritik- punkte werden nicht genannt. Die Möglichkeit, dies auf Wunsch anonym zu tun, ist aufgrund der Wahl des Whiteboards gegeben.

5.2 Kollegiale Hospitation

Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Psychologie des Erwachsenenalters, hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, bei der ersten Veranstaltung sowie in der Moodle-Umgebung zu hospitieren. Dabei hat sie den Vortrag sehr positiv erlebt. Der Einstieg sei interessant und die Problemstellung, insbesondere das fehlende „Handwerks-zeug“ der analytisch-normativen For- schung, hinreichend dargelegt. Der Vortragsstil sei freundlich, frei und flüssig, die eigene Begeis- terung wäre gut ersichtlich und die Vortragende sei den Zuhörern zugewandt. Inhaltlich wirke die Veranstaltung klar gegliedert und gut vorbereitet.

(17)

Die Moodle-Umgebung sei auch übersichtlich, jedoch könnte diese mittels Bilder oder Graphiken ansprechender gestaltet werden.

6 Reflexion des Projekts

Die Lehrende hat im Zuge der Durchführung des Projekts feststellen dürfen, dass der Ansatz grundsätzlich gelungen ist. Die Teilnehmer haben sehr positiv auf die Veranstaltung reagiert und sowohl im Verlauf und als auch im Feedback ließ sich ein erheblicher Lernfortschritt wahrnehmen.

Die Kritik der zu umfangreichen Literatur bietet jedoch Anlass zu einer Anpassung. Damit einher- gehend lässt sich vermutlich auch der Teilnehmerschwund (23 angemeldet, 13 in der ersten Sit- zung, 12 in der zweiten, 6 Einreichungen) erklären. Hierbei ist noch einmal darauf hinweisen, dass die Veranstaltung fakultativ war.

Die Teilnehmer empfanden zwar einerseits die Fülle der Literatur als zu umfangreich, konnten dann jedoch auch der Idee etwas abgewinnen, die wesentlichen Themenstellungen des Lehrstuhls zu betrachten. Hier ergibt sich ein gewisses Spannungsfeld. Als Lösungsvorschlag für eine künftige Veranstaltung könnte sich anbieten, nur ein Thema zu besprechen. Problematisch wäre an dieser Lösung, dass die Spannweite möglicher Themen nicht dargelegt werden könnte. Das wäre schade.

Ein Mittelweg könnte die vertiefte Bearbeitung eines einzigen Themas für alle Teilnehmer sein und eine mündliche Aufbereitung der anderen Themen durch die Veranstalterin. Hier würde der As- pekt des Selbstbearbeitens zumindest bei einer Themenstellung zum Tragen kommen. Auch der Einstieg in die gemeinsame Diskussion wäre sicher leichter, eine Gruppenarbeit wäre gleichwohl möglich. Diese Lösung scheint einen sinnvollen Kompromissweg darzustellen.

7 Reflexion über das E-Teaching Zertifikatsprogramm

Die Veranstalterin hat deutlich von den Grundlagen- und Erweiterungsveranstaltungen zur Nut- zung von Adobe-Connect im Rahmen des E-Teaching Zertifikatsprogramms profitiert. Vor dem Einstieg an der FernUni war ihr dieses virtuelle Klassenzimmer nicht vertraut. Insbesondere die Erweiterungsveranstaltung zur Gruppenarbeit hat ihr weitere Möglichkeiten aufgezeigt (z.B. das Gruppenpuzzle). Dennoch bedarf es einer gewissen Übung, mit verschiedenen Layouts unter rea- len Bedingungen eine glatte Veranstaltung durchzuführen.

Des Weiteren halfen Ihr auch die Grundlagenveranstaltung zu Moodle, da die Veranstalterin im Vorfeld über keinerlei Erfahrungen mit Moodle verfügte. Insbesondere die Feedback-funktion in Moodle lernte sie in einer Veranstaltung der e-KOO kennen. Zudem konnte sie über die Moodle- kurse der e-KOO eigene Anregungen gewinnen.

(18)

8 Fazit

Das Gesamtfazit ist positiv. Die Durchführung der Veranstaltung hat sich als lohnenswert erwie- sen. Die Studierenden konnten einen erheblichen Lernfortschritt erzielen. Es zeigt sich jedoch, dass der fakultative Charakter und die oftmals bestehenden Mehrfachbeanspruch der FernUni- Studierenden (Studium und z.B. Beruf und/oder Familie) in einem ausgeprägten Spannungsver- hältnis stehen. Um möglichst viele Studierende zu erreichen, sollte die Veranstaltung künftig im Bereich der Selbststudienphase reduziert werden.

(19)

9 Anhang

Projektskizze „Analytisch-normative Forschung – Onlineseminar“

Projektanlass

Seit einigen Jahrzehnten sind in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre vermehrt empirische Ar- beiten zu finden. In der Fachöffentlichkeit ist ein derart zunehmendes Bestreben nach empirischen Arbeiten wahrzunehmen, dass die analytisch-normative Forschung in den Hintergrund zu treten droht. Als dem Großteil des 100-Bestehens des Faches praktizierte Forschungsmethode ist dies bedauerlich, da hauptsächlich nur mit dieser Forschungsmethode die zentralen Forschungsmetho- den des Faches bearbeitet werden können.2 Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbeson- dere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von Herrn Professor Meyering bedient sich in Forschung und Lehre vorrangig dieser Forschungsmethode. Aufgrund des Schwindens dieser Forschungsme- thode ist es dem Lehrstuhl ein besonderes Anliegen, diese Methode zu stärken. Da sie in der Literatur bisher kaum theoretisch erarbeitet wurde, ist es ein permanentes Forschungsanliegen diese Methode theoretisch zu untermauern und didaktisch zu eruieren, wie Studierenden der Zu- gang bestmöglich gelingen könnte. Bisher waren die in jedem Semester stattfindende Semester- präsenzveranstaltung die einzige Möglichkeit, mit den Studierenden in den methodologischen Diskurs zu treten und die Forschungsmethode theoretisch zu erklären und zu erarbeiten. Die Stu- dierenden konnten zwar, je nach persönlichen Engagement, einen erheblichen Erkenntnisfort- schritt erzielen und diesen für ihre Abschlussarbeit gewinnbringend einsetzen, zunehmend wuchs am Lehrstuhl jedoch der Wunsch, bereits im Vorfeld der Seminarbearbeitung mit den Studieren- den in Kontakt zu treten und in Diskursgesprächen diese Forschungsmethode zu erarbeiten.

Projektziel

Ziel der Lehrveranstaltung ist es den Studierenden im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre die analytisch-normative Forschungsmethode nahe zu bringen. Die Studierenden sollen zunächst theoretisch eingeführt, dann aber insbesondere Gele- genheit bekommen, die grundsätzliche Vorgehensweise anhand von typischen beispielhaften Auf- gabenstellungen praktisch selbständig zu erarbeiten und im Diskurs Rückmeldung zu erhalten. Da die Veranstaltung im Studienverlauf der Vorbereitung der Anfertigung der eigenen Seminararbeit dient, soll die typische Vorgehensweise der wissenschaftlichen Erarbeitung einer Einleitung ver- bunden mit der schriftlichen Konzeption des methodischen Vorgehens erprobt werden. Die Stu- dierenden sollen zum eigenen kritischen Denken angeregt werden.

Projektkonzeption

Die Lehrveranstaltung soll in Form eines Onlineseminars mit Selbststudienphasen unter der Ein- bindung der Moodle-Umgebung erfolgen. Im Kern sind drei Adobe-Connect-Sitzungen geplant.

_________________________________________________

2 Siehe ausführlich Meyering/Müller-Thomczik, 100-Jahre Betriebswirtschaftliche Steuerlehre – eine Analyse zentraler Kritikpunkte an analytisch-normativer Forschung, in StuW 2020 (Publikation im Juli).

(20)

In der ersten Sitzung erfolgt eine vertiefte Erläuterung des wissenschaftlichen Arbeitens in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre mit der Hinführung zur analytisch-normativen Forschungsme- thodik in der Theorie. Die Studierenden werden in ihrem Studienverlauf abgeholt und erhalten zudem wertvolle Hinweise für die eigene Planungen. Am Ende der Sitzung werden den Studie- renden die drei typischen Fragestellungen der analytisch-normativen Forschung (kritische Analyse, kritischer Vergleich, steuerplanerische Analyse) anhand von Beispielthemenstellungen vorgestellt.

Die Studierenden bekommen zu jeder Fragestellung 3-5 aussagekräftige Quellen und werden da- mit in die Selbststudienphase entlassen. Alle Materialien werden über Moodle zur Verfügung ge- stellt. In den folgenden zwei Wochen sollen die Studierenden sich inhaltlich mit den drei Themen vertraut machen. Die analytisch-normative Forschungsmethodik lebt von einer umfassenden Fach- kenntnis. Um geeignete Quelle zu finden, bedarf es bereits eines sehr gründlichen Einlesens. Dies wird durch die vorbereiteten Quellen abgekürzt. Parallel kann bei auftretenden Fragen ein dafür eingerichtetes Moodle-Forum genutzt werden.

Die zweite Sitzung soll vor allem dem Diskurs dienen. Die Teilnehmer sollen sich aktiv beteiligen.

Dabei werden die Grundfragen der Einleitungskonzeption einer wissenschaftlichen Arbeit bespro- chen. Wie könnte die Problemstellung lauten? Welche Forschungsfragen lassen sich daraus ablei- ten? Wie kann das Forschungsziel methodisch erreicht werden? Alle drei Themen soll so im Dis- kussionsformat durchgespielt werden. Hier soll insbesondere das eigene Nachdenken ebenso wie das kritische Nachfragen angeregt werden. Die Studierenden werden dann in die zweite Selbst- studienphase entlassen. In dieser wird jeder Teilnehmer bzw. in Kleingruppen eine eigene Einlei- tung zu einem der ausgewählten Themen anfertigen. Nach zwei Wochen sind die Einleitung in die Moodle-Umgebung hochzuladen. Die Studierenden haben dann noch einmal eine Woche Zeit, um sich die Einleitungen durchzulesen und über die Moodle-Feedback-Funktion bereits eine erste Einschätzung abzugeben.

Kurz darauf folgt die abschließende Sitzung, in der die Studierenden zu einer Reflexionsrunde eingeladen werden. Hier soll jeder Teilnehmer das erhaltene Feedback zusammenfassen und seine eigene Einschätzung dazu präsentieren. Dann wird es Zeit für die Diskussion geben. Die Teilneh- mer werden ein abschließendes kritisches Feedback der Lehrenden erhalten.

Projekttermine

21. 10 1. Adobe-Connect-Sitzung

21.10-3.11 Selbststudienphase Moodle

4.11. 2. Adobe-Connect-Sitzung

4.11-24.11 Selbststudienphase Moodle

2.12 3. Adobe-Connect-Sitzung

(21)

Projektplanung in Arbeitseinheiten

Teilschritte Arbeitseinhei-

ten Planung der 1. Adobe-Connect-Sitzung

- Inhaltliche Konzeption des Theorieteils - Auswahl der Beispielthemen

- Zusammenstellung der Literatur

14

Durchführung der 1. Adobe-Connect-Sitzung 2

- Vorbereitung der Selbststudienphase Moodle - Einarbeitung in Moodle

- Einrichtung der Moodle-Lernumgebung inkl. Einstellung der Materia- lien

5 - Begleitung der Selbststudienphase Moodle

- Pflegen des Moodle-Forums

2

Planung der 2. Adobe-Connect-Sitzung

- Vorbereitung der E-Moderation (anregende Fragen)

- Recherche zur Diskussionsanregung im E-Format (Icebreaker)

5

Durchführung der 2. Adobe-Connect-Sitzung 2

- Vorbereitung der 2. Selbststudienphase Moodle - Einrichtung der Feedbackfunktion

5

- Begleitung der Selbststudienphase Moodle - Pflegen des Moodle-Forums

- Lesen und Beurteilen der eingereichten Einleitung und Methodenkon- zeptionen

14

Planung der 3. Adobe-Connect-Sitzung

- Eigene Beurteilungen der eingereichten Einleitungen und Methoden- konzeptionen angemessen und anschaulich aufbereiten

- Planung der E-Moderation

- Konzeption einer zusammenfassenden Beurteilung

13

(22)

Durchführung der 3. Adobe-Connect-Sitzung 2 64

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

„ „TrustMe: Anonymous Management of Trust Relationships in Decentralized P2P Systems“ – Aameek Singh und Ling Lui...

Um das Rechnen mit Prozent zu lernen, darfst du nun zwei Wochen lang jeden Tag einige Aufgaben rechnen. Die Schwierigkeit nimmt dabei zu. Wenn du in der Schule die schwierigen

Wenn du in der Schule die schwierigen Aufgaben noch nicht gelernt hast, darfst du sie weglassen oder einfach mal mit Hilfe des Lernblatts ausprobieren.. So gehst

Wenn du in der Schule die schwierigen Aufgaben noch nicht gelernt hast, darfst du sie weglassen oder einfach mal mit Hilfe des Lernblatts ausprobieren.. So gehst

Milli: - kommt aus dem Latein und bedeutet ein Tausendstel, es wird also durch tausend geteilt.. - Milli wird mit

Wenn du in der Schule die schwierigen Aufgaben noch nicht gelernt hast, darfst du sie weglassen oder einfach mal mit Hilfe des Lernblatts ausprobieren.. So gehst

Wirtschaftliches, finanzi- elles und technologisches Engagement nicht zu- letzt Deutschlands, auf das viele Staaten Ostmit- teleuropas nach Jahrzehnten ideologieverhafte-

Wer- ner: „Wir sind schon ein wenig stolz da- rauf, dass die Messe von Ausstellern und Besuchern mittlerweile als Leitmesse der modernen Implantologie bezeichnet wird.“ Die