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Ökonomische Studien
Europa, Finanzkrise, Kaufkraft und gesellschaftliche Auswirkungen Europäischer Erweiterungs- und Vertiefungsprozess
Jahr Bezeichnung Ereignis Beteiligte Länder
1951 EGKS Freier Handel von Kohle und Stahl zur Friedenssicherung
Deutschland Frankreich Italien Belgien Niederlande Luxemburg 1957 Römische Verträge Ziel: Beseitigung von
Handelshemmnissen; Gründung der EURATOM und EWG
Deutschland Frankreich Italien Belgien Niederlande Luxemburg 1965 EG-Fusionsvertrag Gemeinsamer Rat und
Kommissionen der Gesellschaften.
1975 Erste Erweiterung Großbritannien, Dänemark und Irland treten der EG bei
Neuzugänge:
Großbritannien Irland
Dänemark 1981-
1986
Süderweiterung I und II
Südstaaten treten trotz Bedenken bei
Süderweiterung I:
Griechenland Süderweiterung II:
Spanien Portugal 1990 Deutsche
Wiedervereinigung 1992 Koppenhagener
Kriterien, Maastrichter Verträge
Verpflichtung zu den Konvergenzkriterien und Gründungsvertrag der EU
1993 Vier Freiheiten der EU
1995 Zweite
Norderweiterung
Neuzugänge; Norwegen scheitert an Volksentscheid.
Finnland Schweden Österreich 1999 Europäische
Währungsunion
Gründung der EZB und Einführung des Euro als Währung
Folgejahre EU-Erweiterung Neue Mitgliedsstaaten treten der EU bei
Mittlerweile sind es 28 Staaten
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Finanzkrise
Auf das Platzen der sogenannten „Dotcom-Blase“ reagierte die US-Amerikanische
Notenbank mit einer Niedrigzinspolitik. Dies sorgte auch für niedrige Zinsen bei Krediten an Konsumenten, welche dadurch mehr Geld für den Konsum übrig hatten. Dieses Geld floss hauptsächlich in Wohnimmobilien. Als die Notenbank den Leitzins wieder anhob gab es allerdings genügen Dollarangebote von asiatischen Notenbanken. Somit hatte die Erhöhung keinen Effekt und die Zinsen für langfristige Kredite blieben niedrig. Die Banken begannen nun auch Kredite an Leute zu vergeben, die möglicherweise in Zahlungsschwierigkeiten kommen könnten. Da die Immobilienpreise allerdings noch stiegen, sahen die Banken dies als ausreichende Sicherheit, da bei Zahlungsschwierigkeiten die Immobilie mit Gewinn verkauft werden konnte. Irgendwann kam jedoch der Punkt, an dem der Markt übersättigt wurde und die Leute ihre Schulden nichtzurückzahlen konnten. Die Noch ausstehenden Schulden wurden allerdings bereits an andere Kreditinstitute weiterverkauft, die aus übermäßigem Vertrauen in Rating-Institute immer weiter Schuldverschreibungen kauften.
Als die Agenturen ihren Fehler bemerkten kam es hundertfach zu Rating-Herabsetzungen und Niemand wollte mehr Wertpapiere kaufen. Den Wertverlust aus abwertenden Schuldverschreibungen, Rückzahlungsausfällen und durch das retten von in Not geratenen spekulativen Tochterunternehmen der Banken kam es zu massenhaft (beinahe-)Konkursen.
Das darauffolgende Vertrauensproblem in die Banken motivierte viele Menschen dazu Ihre Einlagen abzuheben, was die Liquiditätsprobleme nur noch verstärkte. Ebenfalls gab es einen Käuferstreik, der unzählige Kurseinbrüche bei Aktien auslöste.
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Kaufkraft
Die bisher verwendeten Wechselkurse, die berechnet wurden durch die Nachfrage und das Angebot der jeweiligen Währungen sind nicht absolut.
Angenommen eine Amerikanerin verdient 2.500 USD und ein Laib Brot kostet 0,5 USD; Somit kann sie sich 5.000 Laib Brot leisten. Angenommen ein Deutscher verdient 4.000 EUR.
Rechnet man nun mit einem nominalen Wechselkurs von ca. 1,45 USD/EUR, so verdient er umgerechnet 5.800 USD und ist somit reicher als die Amerikanerin. Wenn man sich jedoch nun bewusst macht, dass in Deutschland ein Laib Brot 1 EUR kostet, so kann sich der Deutsche nur 4.000 Laib Brot leisten und ist somit ärmer. Der Kaufkraftparitätische Wechselkurs beträgt somit:0,5 𝑈𝑆𝐷1 𝐸𝑈𝑅 = 2 𝐸𝑈𝑅 𝑈𝑆𝐷⁄ bzw. 0,5 USD/EUR und nicht wie angegeben 1,45 USD/EUR.
Der reale Wechselkurs kann ebenfalls berechnet werden, wenn man den nominalen
Wechselkurs zwischen Land A und Land B, sowie den KKP-Index zwischen Land A und Land B hat. Der reale Wechselkurs wird dann wie folgt berechnet:
𝑁𝑜𝑚𝑖𝑛𝑎𝑙𝑒𝑟 𝑊𝑒𝑐ℎ𝑒𝑙𝑘𝑢𝑟𝑠
𝐾𝐾𝑃 − 𝐼𝑛𝑑𝑒𝑥 = 𝑟𝑒𝑎𝑙𝑒𝑟 𝑊𝑒𝑐ℎ𝑠𝑒𝑙𝑘𝑢𝑟𝑠
Man könnte diesen Unterschied also nutzen, um Brot in den USA zu kaufen und in Deutschland zu höheren Preisen zu verkaufen. Dieser sogenannte Arbitrage-Effekt trifft allerdings nur ein, wenn angenommen wird, dass keine Zölle, Transportkosten etc. anfallen.
Der Kaufkraftparitätsindex vergleicht gewisse Regionen/Länder miteinander. Angenommen, man möchte die USA mit anderen Ländern vergleichen, so entsprechen die USA 100% bzw.
1. Andere Länder entsprechend größere oder kleinere Werte. Diese Werte bedeuten, dass man sich in dem entsprechenden Land so viel Prozent mehr/weniger leisten könnte als im Ausgangsland.
Globalisierung
Auch wenn die Globalisierung viele Vorteile hat, birgt sie dennoch ebenso viele Nachteile.
Durch den ständigen Export ist z.B. Deutschland abhängig vom Export und würde ohne den internationalen Handel (zu 2/3 mit Europa) vor einer Wirtschaftlichen Katastrophe stehen.
Ebenso profitieren meist nur die großen Konzerne von der Globalisierung und „der kleine Mann“ bekommt nichts davon mit, außer dass scheinbar immer mehr Arbeitsplätze
outgesourced werden. Die Politik gerät durch den ständigen Zwang zum Wettbewerb immer mehr unter Druck, um die Lohnstückkosten zu verringern, zu Leiden des Sozialsystems, dessen Beiträge ebendiese Kosten erhöhen und somit heruntergesetzt werden.
Ebenso wird die zunehmende Automatisierung die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen immer weiter verringern.