DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
PERSONALIA PREISE
Geburtstag
Dr. med. Heinrich Epping, Ärzt- licher Direktor am St. Gertrauden- Krankenhaus in Berlin, feierte am 18. Februar seinen 70. Geburts- tag.
Dr. Epping kam 1945 nach Berlin- Wilmersdorf und wurde Chefarzt der Inneren Abteilung am St. Ger- trauden-Krankenhaus. Später übernahm er als Ärztlicher Direk- tor die Leitung dieses Hauses (bis 1980). Unter seiner Führung ent- wickelte sich die Klinik zum Aka- demischen Lehrkrankenhaus der Freien Universität Berlin. Internist Epping beschäftigte sich mit Ar- beiten über allergische Erkran- kungen, Asthma bronchiale und der Hepatitis. Daneben engagier- te sich Dr. Epping in zahlreichen berufspolitischen Gremien: Seit vielen Jahren ist er Mitglied der Delegiertenversammlung der Ber- liner Ärztekammer; er war von 1975 bis 1979 Vorstandsmitglied.
Darüber hinaus war er im Verband der leitenden Krankenhausärzte und im Krankenhausbeirat tätig.
In diesen Funktionen vertrat er auch die Interessen der Berliner Ärzteschaft in der Bundesärzte- kammer und im Vorstand des Chefärzteverbandes. In Anerken- nung seiner Verdienste erhielt Dr.
Epping 1979 das Bundesver- dienstkreuz. EB Prof. Dr. med. Friedrich Tischen- dorf, ehemaliger Leiter der Abtei- lung für Angioanatomie und Ge- webezüchtung am Anatomischen Institut der Universität Köln, feiert am 1. April seinen 70. Geburtstag.
In Gera (Thüringen) geboren, stu- dierte Tischendorf in Leipzig und verfaßte dort seine Dissertation bei Max Clara. Danach ging er als Volontärassistent zu dem als Milz- kenner bekannten Pathologen Werner Hueck. Eine jähe Unter- brechung erlitt Tischendorfs Lauf- bahn durch den 2. Weltkrieg, in dem er zunächst als Truppenarzt, zuletzt als Oberstabsarzt der Re-
serve, eingesetzt war und mehr- fach ausgezeichnet wurde. Nach einer Episode als Fürsorgearzt in Traunstein trat er 1946 in das Ana- tomische Institut in Köln ein, wo er sich 1948 bei Otto Veit mit „Beo- bachtungen über die feinere In- nervation der Milz" habilitierte.
1955 wurde er apl. Professor, 1959 Prosektor und Wissenschaftlicher Rat und 1970 Abteilungsvorsteher der oben genannten Abteilung.
1975 wurde Tischendorf emeri- tiert. Der größte Teil seiner über 110 Publikationen befaßt sich mit Problemen der terminalen Strom-
Friedrich Tischen- dorf Foto:
Inge Koch
bahn und mit der Milz. Als „sein Lebenswerk" muß der Band „Die Milz" im Handbuch der mikrosko- pischen Anatomie angesehen werden.
Nicht vergessen werden soll dar- über der akademische Lehrer Tischendorf, an dessen fesseln- den und didaktisch ausgefeilten Unterricht sich eine große Zahl von Ärzten dankbar erinnert.
Walter Oberländer
Hochschulnachrichten
Ernannt — Prof. Dr. med. Klaus von Wild, Chefarzt der Neurochir- urgischen Abteilung am Clemens- hospital GmbH in Münster, ist vom niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kunst auf Antrag der Medizinischen Hoch- schule Hannover zum außerplan- mäßigen Professor ernannt wor- den. EB
Verleihung
Carl-Ludwig-Schleich-Preis 1984
— Mit diesem Preis der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) ist die Arbeitsgruppe Dr. Wolfgang Seitz, Dr. Bjung-Kwon Choi, Privatdo- zentin Dr. Dagmar Schaps und
Prof. Dr. Erich Kirchner, Zentrum Anästhesiologie der Medizini- schen Hochschule Hannover, aus- gezeichnet worden. Die MHH-Ar- beitsgruppe erhielt den Preis für ihre Studien über Kreislaufverän- derungen unter Leitungsanästhe- sie (Spinal- und Periduralanästhe- sie) bei Patienten mit unterschied- lichem Allgemeinzustand. EB
Ausschreibungen
Willy-Pitzer-Preis 1986 — Die Willy Pitzer Stiftung, Bad Nauheim, schreibt zu dem Hauptthema:
„Nachsorge beim operierten Car- cinomkranken" mit den Unterthe- men „Prophylaxe, Therapie und Nachsorge bei cerebralen Durch- blutungsstörungen", „Probleme der Alterschirurgie", „Alkoholis- mus — Leberzirrhose und ihre Komplikationen" ihren Preis für 1986 aus. Arbeiten zu diesen The- men können bis zum 31. März 1986 eingereicht werden bei: Wil- ly Pitzer Stiftung, Zanderstraße 28, 6350 Bad Nauheim. WZ
Volhard-Preis 1985 — Diesen Preis schreiben die Gesellschaft für Nephrologie und der Deutsche Stifterverband für Nierenfor- schung für 1985 gemeinsam aus.
Wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Nierenforschung (Grundlage oder Klinik) — Manu- skripte oder Veröffentlichungen der letzten zwei Jahre — können bis zum 30. April 1985 an Prof. Dr.
med. W. Thoenes, Pathologisches Institut der Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 6500 Mainz, eingereicht werden. EB 944 (92) Heft 13 vom 27. März 1985 82. Jahrgang Ausgabe A