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(1)ilS). t^f. IT rr. r-=1.

(2) PURCHASED FOR THE. UNIVERSITY OF TORONTO LIBRARY FROM THE. CANADA COUNCIL SPECIAL GRANT FOR. MEDIEVAL STUDIES.

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(6) Historische unter G. V. P.. Mitwirkung. der. Below, A.. Joachimsen,. Herren. Cartellleri, J.. Kaerst,. Universitätsprofessoren:. Delitzsch,. F.. G.. Studien W. Goetz,. Mentz, cd. Meyer,. Ropp, D. Schifer, R. Sternfeld,. F.. G.. Beckmann,. R.. Holtzmann,. F. Philipp!, Frhr. v. d.. Vigener, A. Wahl, A. Werminghoff,. G. Wolf, J. Ziekursch. u.. a. herausgegeben. von. Dr, E.. Ehering. Heft 137 Karl der Grosse. im Bilde der Geschichtschreibung (800-1250). von. des frühen. HeinrichHoffmann. BicUli. 1919. Mittelalters.

(7) Karl im. der Grosse. der Geschichtschreibung. Bilde. des frühen. Mittelalters (800-1250). Von. Heinrich Hoffmann. Berlin. 1919. Nachdruck mit Genehmigung vom Matthiesen Verlag, Lübeck. KRAUS REPRINT LTD. Vaduz 1965.

(8) Reprinted from a copy in the collections of. The. New York Public Library. DC •7. Printed in the United States of America.

(9) Vorwort Der Verfasser der vorliegenden Schrift, den der Krieg im Alter von 23 Jahren abgefordert hat, war ein echtes deutsches Kind rheinfränkischen Schlags, fleißig und zuverlässig, von gedämpfter Fröhlichkeit und von nachdenklichem, aber das Leben doch auch nicht allzu schwer nehmendem Sinn, Ernste Arbeit war ihm nicht nur Aufgabe und Pflicht, sondern eine lockende Tätigkeit, der man sich nicht entziehen kann. Die Untersuchung, die hier der Oeffentlichkeit übergeben wird, ist seine Doktor-Dissertation, mit der er im Sommei^ 1914 in Gießen promoviert hat, Joh. Haller hatte ihm s, Zt. das Thema empfohlen und auch seine ersten Schritte gelenkt; die Fertigstellung der Arbeit. war dann unter meiner Leitung ten Revision hatte ich. dem. erfolgt.. Wegen. einer letz-. Verfasser noch Anweisungen. gegeben, die aber nicht mehr von ihm vollzogen werden. konnten, da der große Krieg ausbrach, der den Schüler wie den Lehrer an die Front rief. Noch erinnere ich mich, ein paar frische und zuversichtliche Kartengrüße von ihm im Felde erhalten zu haben. Dann kam die traurige Todesnachricht aus Galizien, die uns um eine schöne Hoffnung ärmer gemacht hat. Nach meiner Rückkehr und Uebersiedlung nach Breslau empfand ich es als Pflicht, mich des nachgelassenen Werkes anzunehmen und die letzte Hand daran zu legen, um die Arbeit und den Namen des früh Vollendeten der Wissenschaft zu erhalten. Es versteht sich,.

(10) daß. —. VI. ich dabei die Pietät walten ließ, die. man dem Werk. eines Verstorbenen schuldet.. Aus einem. Lebenslauf, den mir der Vater zur Ver-. noch folgende Daten notiert. Heinwar geboren am 20, Januar 1892 in Arheilgen bei Darmstadt als Sohn des Lehrers Peter Hoffmanr. und seiner Frau Marie Margarete geb. Hammann, Der fügung. stellte, seien hier. rich Hoff mann. Vater siedelte 1894. vom in. und übernahm 1895. die Leitung der. Kreise Offenbach gegründeten Kreiserziehungsanstalt. Mühlheim am Main,. Seligenstadt vier. den Seinen nach Marienschloß. mit. (Kreis Friedberg) über. —. Hier. verlebte der. —. nicht weit von Einhards. Knabe mit seinen Eltern und. Geschwistern seine Jugendzeit, besuchte die Volks-. schule und dann von 1901 ab das. Gymnasium. in. Offenbach,. das er zu Ostern 1910 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte darauf Geschichte, Germanistik und romanische Philologie an der Universität in Gießen {Sommer 1911 in Straßburg) und hat im Sommer 1914 seine Staatsprüfung vmd das Doktorexamen abgelegt. Kaum in das elterliche Haus zurückgekehrt, trat er am 9, August 1914 bei dem Inf, -Regt, No, 168 in Offenbach als Kriegsfreiwilliger ein, rückte. Res,-Inf,-Regts.. am. Oktober mit der 10, Komp, des vom Truppenübungsplatz Darmr. 10,. No. 221. und kämpfte bei Lille gegen die EnglänRegiment Ende November 1914 mit berufen wurde, den großen Vorstoß der Russen gegen die deutsche Grenze abzuwehren. In Folge davon nahm er teil an den Kämpfen in Polen bei Wielun Rogotznow, Tuszyn, Baby, Chociwek, Ossowice, Inowlodz, Tomassow und Marjanow, Stadt aus ins Feld der, bis das. Im Dezember 1914 wurde. kam. er. zum. Gefreiten befördert, Mitte. Regiment in die Karpathen, wo er, nachdem er die schweren Gefechte vom 4. 8. Februar glücklich überstanden hatte, in der Frühe des 9, Februar 1915, der Feldwache der sehr geschwächten 12. KomJanuar 1915. er mit seinem. —.

(11) -. VII. -. pagnie zugeteilt, auf Vorposten durch einen Kopfschuß bei Seneczow (Bezirk Dolina) den Tod fand. Er ruht dort in einem Grabe zusammen mit zwei Kameraden.. Breslau,. an Ostern 1919.. Robert Holtzmann..

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(13) Inhalt. Seit« .. X. Abkürzungen und Siglen. XVI. Quellen und Literatur. Einleitung. 1. 5. Das Fortleben des historischen Bildes. I.. Karl der Grosse wird. II.. zum Idealherrscher. Deutschland und 2.. 10. und volkstümliche. Klösterliche Tradition. 1.. Ausgestaltung. in. 10. Italien. Steigerung der Verehrung. im. 11.. Jahrhundert und ihre Ur-. 30. sachen III.. —. -. 40. Karl der Grosse als Ordner von Kirche und Staat. IV. Karl der. Grosse und. die. Neubegründung. Romanum. des Imperium. VI.. 97. Karl der Grosse ein Kreuzfahrer und Heiliger. Exkurs. I:. Exkurs. II:. Die Sage von Einhard und. Januar Register. Zur Echtheit der Urkunde 1166 für. Aachen. 61. 75. V. Kaiser Karl und das Recht. Emma Friedrichs. 152 I.. vom. 8.. 157 162.

(14) Quellen und Literatur (Verzeichnis der häufiger angeführten Werke.). Sigurd Abel und Bernhard Simson, Jahrbücher des Fränkischen Reiches Karl. unter. dem Großen,. Bd.. Aufl.. 2.. I,. Bd.. 1888.. 1883.. II,. (Jahrbücher d«r Deutschen Geschichte.). Acta sauotorum, Mali Bd.. V.. Ademar. 2, Julii. — Acta. 1680. 1723. 1746.. Bd.. 3,. Lucas d-Achery, vollendet vtwi. MG.. =. Joh.. v.. Chabamies, Historiarum. SS. IV (1841). Septembris Bd.. Mabillon, hsg.. libri III,. Chronique, hsg.. v.. de. Paris. ITiistoire),. V. Oefele, V.. Frh.. MG.. SS.. V. Oefele,. in. et. s.. Mabillon.. Chavanon. (in:. k Fenseignement. 1897.. Wilh.. v.. XX. Qiesebrecht und. v.. Edmund. Frh.. (1868); hsg. in SS. rer. Germ., 2. Aufl.. 1891.. Anoales Hildesheimenses, hsg. (1839); hsg.. Antwerpen. Georg Waitz,. v.. Jules. CoMection de textes pour servir ä l'^tude. Annajes Altalienses, hsg.. 1;. sanctorum ordinis Benedict!, begonnen. v.. Georg. SS. rer. Qej^m.. Annales Marbaoenses qui dicuntur, hsg. XiVJI (1861); hsg. in SS. rer.. MiQ. SS.. Heinr. Pertz,. Georg Waitz,. v.. v.. Germ.. Roger WiJmans, v.. III. 1878.. Hermann. MG.. SS.. ßJoch, 1907.. Annales negni Franoonim qui dicuntur Annales Laurissenses maiores. Georg Heinr.. et. ELnhardi,. S.. 124—218; hsg. in SS.. hfsg.. v.. rer.. Germ.. Pertz, v.. Mja. Joseph Sedier, Les legendes epiques, reoherches sur. Chansons de geste, Bd.. Benzo. v.. 2,. Ad Heinricum IV. MG. SS. XI (1854).. Alba,. Pertz,. 1.. Paris 1908; Bd.. imperatorem. SS.. I. (1826),. Friedrich Kurze, 1895.. 3.. la 4,. formation des ebd. 1912. 13.. libri VII, hsg. v.. Karl.

(15) -. Böhmer, Regesta imperii. Friedr.. Joh.. -. XI. Mühlbtcher.. bert. Bd.. Aufl.,. 2.. I.. Die Regesten des Kaiser-. Neu. 751--918.. reichs unter den Karolingern.. 1,. —. 1908.. bearb.. Engel-. v.. Regesta imperü M.. dem. Die R^esten des Kaiserreichs unler den Herrschern aus sächsischen Hause. 919—1024. 1.. Conrad. Neu. Max. bearb.. Emil. v.. v.. Regesla imperii V. Die Regesten. Philipp,. O.lo. IV.,. Friedrich. JuK Ficker. V.. Ottenthal.. Kaiser-. d'es. Heinrich (VIL),. 11.,. 119&-1272.. Heinrich Raspe, Wilhelm und Richard.. IV.,. hsg.. Eduard Winkelmajin^ 3 Bde.. u.. Ab-. (5. 1881—1901.. llgn.). Bouquel. —. Lieig. 1893.. reichs unter. Neu. Recueil des historiens des Gaules et de la France.. s.. Buchner, Die Entslehung und Ausbildung der Kurfürstenfabel, 1912.. Ghronicon Novalioiense, hsg. VII (1846), auch. Corpus. iuris. Richter hsg.. Cosmas. v.. editio. <^noiiici,. Germ.. Lipsi-ensiis. Emil Friedberg, 2 Bde. 1879. 81.. v.. v. Jos.. Emier. v.. Daniels. s.. ticos, hsg.. Ernst Sackur,. V.. et. MG.. Lib. d.. 1.. I.. v.. Repgow. s.. Sachsenspiegel, Weltchronik.. MiG. SS.. IJ. Waitz 1880, Ficker. Frutolf. V.. (als. s.. scisma-. et reliquos. (1892).. II. seiner. Nach-. Milchner Historisches Jahrbuch für 1865; wiederabgeDöllinger, Akademische Vorträge Bd.. Einbard, Vita Karoli Magni imperatoris, hsg.. Jul.. MO.. rerum Bohemicarum. symoniacos. drud<t bei V.. Rudolf Koepäce,. Das Kaisertum Karls des Großen und. Döllinger,. folger,. Eike. v.. in Fontes. Land- und Lehenrechtbuch.. Deusdedit, Li'beMus contra inivasores. V.. Ludw.. secunda, nach Emil. (1874).. Alexander. Ignaz. SS.. 1846.. Chroniicon .Bo?morum, hsg.. Prag,. SS. IX (1851); hsg. II. Ludw. Konr. Bethmann, MO.. v.. 98. rer.. in. (1829); 6.. Aufl.. v.. Georg Heinr.. hsg. in SS. rer. Germ., v.. Aufl.. 4.. Oswald Holder-Egger. 1891.. 3,. v.. Pertz,. Georg. 1911.. Böhmer.. Michelsberg, Ghronicon. Recension. A. universale,. hsg.. v.. der Weltchronik des Ekkehard. SS. VI (1844), S. 33—219.. Georg Waitz v.. Aura),. MG..

(16) Gervasius. Tilbury, Otia imperialia, hsg.. v.. Reinhold' Pauli,. MG.. Giesebrecht,. 5. Aufl.,. Simson Gottfried. aliorum Hierosolymitanorum, hsg.. v.. 10;. (1885).. Geschichte der deutschen. 1881; Bd. 5,. Kaiserzeit,. Abteilung 1888; Bd.. 2.. hsg.. 6,. Bd. v.. B.. 1,. v.. 1895.. Viterbo, Pantheon, hsg.. v.. 1707.. II,. Hagenmeyer, 1890.. iHeinr. V.. et. Gottfried Wilh. Leibaiz, v.. u.. 1. XXWl. SS.. Anonymi Gesta Franoorum. v.. Auszüge. rerum Brunsvicensium Bd.. SS.. Wilh.. —. XII. v.. Georg Waitz, MG.. SS. XXiII. (1872).. Joh.. Georg Theodor Grässe, Lehrbuch geschichte, IL Bd.,. Abteilung,. 3.. allgemeinen. einer. Hälfte,. I.. Literär-. 1842.. Adolf Hohneister, Die heilige Lanze ein Abzeichen des alten Reichs. (Untersuchungen hsg.. deutschen Staats- und Rechlsgeschichte,. zur. Otto Gierke, Heft. V.. 1908.. 96),. Phiiipp Jaffe, Bibliolheca reruni Germanicarum, 6 Bde. 1864. 65. 66. 67. 69. 73.. Philipp. Regesta pon;ificum. Jaffe,. annum. Romanorum ab. Christum natum. post. F. Kaltenbrunner, P.. 1198,. condita ecclesia ad. Aufl.. 2.. Ewald, 2 Bde. 1885.. Loewenfeld,. S.. v.. 86.. Die Kaiserchronik eines Regensiburger Geistlichen (des Pfaffen Kon-. Edward Schröder. rad), hsg. V.. Karlama^nus Saga ok Kappa Hans,. MG. DC.. 1892 (in. Franz Kampers, Die deutsche Kaiseridee hsg.. in. I,. 1895).. Prophetie und Sage, 1896. C. R.. v.. Unger, Chriötiania. 1860.. Arthur Kleinclausz, L'empire carolingien, ses origines formations, Th^se Paris Pfaffe. .. Konrad. Lampert. v.. s.. MG.. Hesse ebd.. SS. III (1839),. V. und. 2.. (1844); hsg. v.. Germ., Lamperti. Land-. ses trans-. Kaiserchronik, Rolandslied.. Hersfeld, Annales, hsg.. Pertz,. et. 1902.. 04>era,. Lehenrechtbuch.. 1.. Teil. (—. 1039). Teil (1040—77). Georg Heinr.. v. v.. Ludw. Friedr.. Oswald Holder-Egger. in SS. rer.. 1894.. Sächsisches. Sohwabensipiegel und Sachsenspiegel.. Land-. und. Von A.. v.. Lehenrecht.. Daniels (in:.

(17) — Rechtsdenkmäler Daniel«, Fr.. deutschen. des. v.. Rauschen. (s.. canonum contra Heinjicum quartum, AWj. Lib.. d.. Lib. d.. Hugo Loersch. 1.. v.. A.. v.. dens.) S. 17—93. hsg.. Friedr. Thaner,. v.. (18Q1).. i. 1.. Liber de unitate ocfitsitit conscrvanda, hsg.. MO.. hsg.. Mittelalters,. Grut)en, Frdr. Jul. Kuelins), 2 Bde. 1858. 63.. v.. Legend« Kvoli Magni, hsg. Liber. —. XIII. v.. W. Schwenkenbecher,. II (18012).. Rauschen.. s.. Samuel Loewenfeld. 's.. JaH6, Regesta.. Johannes Mabillon, Acta sanctorum ordinis Bencdicti, Saeculum IV, Bd.. 1.. Paris 1677. 80;. 2,. Gerold Meyer. 2.. Aufl.. Venedig 1735.. 38.. Knona«u, Jahrbücher des Deutschen Reiches unter. v.. Heinrich IV. und Heinrich. 7 Bde.. V.,. 1900. 03. 04.. 1890. 94.. 07. 09. (Jahrbücher der Öeutschen Geschichte.) J.. P.. Migne, Patrologiae cursus completus, Series. Bd.. latina,. 146,. Paris 1867.. MiraquU. sancti. hsg.. Genulfi,. Bened. IV, Bd.. 2,. S.. 226. v.. Joh.. K.,. 2.. Oswald Holder-Egger, MG.. S.. XV, 2. SS.. Acta. Mabillon,. Aufl.. 235. ff.;. sanctorum. Auszüge von. (1888).. Karl MirM, Die Publizistik im ZeitaHer Gregors VH., 1804. Monalchus Sangallensis (Notker Balbulus), toris libri duo, hsg. v.. hsg.. V.. De. Georg Heinr.. gestis Karoli. Pertz,. MG.. impera-. SS. II (1829);. Philipp Jaff^ Bibl. IV (1867).. Engelbert Mühlbacher. Notker Balbulus. s.. v. St.. Böhmer.. Gallen. s.. Monachus. Sangallensis.. Emil. V.. Ottenthai. Otto. V.. Freising, Chronica sive Historia de duabus civitatibus, hsg.. V.. s.. Böhmer.. Roger Wilmans, M|G. SS.. 2. Aufl. V.. Gaston Pajis,. De. (1868); hsg. in SS. rer. Germ.,. Pseudo-Turpino, Paris 1865.. Gaston Paris, Histoire Aufl. V.. XX. Adolf Hofmeister, 1912.. f)o^tique de. Charlemagne, Paris 1865; neue. Paul Meyer, ebd. 1905.. Paulus Diaconus, Hisitoria Langobardorum, hsg.. v.. Ludw. Konr. Befh-.

(18) —. mann und Georg Waitz, MG. Germ.. SS. rer.. -. XIV. Langob.. SS. rer.. Nonantula, Liber de honore ecciesiae, hsg.. Placiidus V.. Heinemann und Ernst Sackur, MG.. Lib. d.. 1.. II. Gerhard Rauschen, Die Legende Karls des Großen im hundert.. auch. in. Lothar. v.. (1878),. 1878. v.. (1862).. 11.. und. 12.. Jahr-. Mit einem Anhang über Urkunden Karls des Großen. und Friedrichs. I,. für. Aachen von Hugo Loersch. (Publikationen. der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde VII.) 1890. Recueil des historiens des croisades.. Historiens occidenlaux, Bd. HI,. Paris 1860. Recueil des historiens des Gaules et de. France, hsg.. la. Bouquet, Bd. V. VW. VWI, Paris 1744. 49.. Das RoUndslied. Mittelalters, hsg. v. dems., Bd. Ill), 1874.. Der Sachsenspiegel (von Eike. v.. Repgow), hsg.. Land- und Lehenrechtbucli);. hsg.. oder das Sächaisohe Landrecht,. V.. Gembloux. v.. Martin. (des Pfaffen Konrad), hsg. v. Karl Bartsch (Deutsch«. Dichtungen des. Sigebeii. v.. 52.. Chronica. 3.. v.. v.. Daniels I.. (s.. Teil. Ausg. 1861.. (Chronograpbia,. Ludw. Konr. Bethmann, MG.. den Fortsetizungen auch das. A.. G. Homeyer,. C.. v.. DecennaUs),. VI (1844).. SS.. hsg.. Hier unter. Auctarium Aquicinense und die. Continuatio Aquicinctina.. Bernhard Simson. Edmund. E.. s.. Stengel,. schichte eines. Abel.. Den Kaiser macht das Heer, Studien zur Gepolitischen. Gedankens, 1910. Karl Friedrich Stumpf-Brentano, Die Reichskanzler vornehmlich des X.,. XI.. und XII. Jahrhunderts, Bd.. Verzeichnis der Kaiser-. II. urkunden, 1866—83. Thietmajr SS.. v.. Merseburg, Chronicon, hsg.. m. (1839);. hsg. in SS. rer.. v.. Tractaius de investitura episcoporum, hsg. Lib. d.. Vita Karoli. 1,. II. v.. v.. Friedr. Kurze, 1889.. Ernst Bernheim,. MG.. (1892).. Magni imperatoris. Sajigallen»!«.. M. Lappenberg, MG.. Joh.. Germ.. s.. Einhard, Legenda Karoli, Monachus.

(19) - XV Sächsische Welfchronik (van Eike. MG. DC.. II. v.. Repgow), hsg.. v.. Ludw. Weiland,. (1877).. Hans Wibel, Beiträge zur Kritik der Annales regni Francorum und der Annales. Wtdo. q.. d.. Einhardi, 1902.. Ferrara, E>e scismate Hildebrandi, hsg.. V.. MG.. SS.. Lib. d.. Widukind. v.. 1.. XU I. (1856); hsg.. Corvey,. Rerum gestarum Saxonicarum. Georg Waiiz, MG.. 3.. Aufl. V. dems.. V.. Roger Wilmans,. MO.. IM (1839); hsg.. SS.. Aufl.. 4.. gestis. v.. in. libri. SS.. tres,. hsg.. rer Germ.,. Karl Andr. Kehr 1904.. regum Anglorum. libri. V,. hsg.. William Stubbs, 2 Bde. London 1887. 89 (Rerum Britanni-. carum medii SS.. 1882,. Malmesbury, De. v.. v.. dems. und Ernst Oümmler,. (18^1).. V.. Wilhelm. v.. X. aevi SS. Nr. 90);. Auszüge. ReinhoW Pauli. (1852) und von. v.. Georg Waitz, MG.. ebd. XIII (1881).. Roger Wilmans, Jahrbücher des Deutschen Reichs unter der Herrschaft. König und Kaiser Ottos. Deutschen Reichs unter Ranke, Bd.. II,. Eduard Winkelmann. 2. s.. Wipo, Gesla Chuonradi. MG.. dem. 983—1002. (Jahrbücher des v.. Leopold. Abteilung.) 1840.. Böhmer. II.. imperatoris, hsg.. SS. XI (1854); hsg.. Wiponis Opera,. III.. Sächsischen Hause, hsg.. v.. v.. Georg Heinr.. Harry Bresslau. 3. Aufl.^ 1915.. in SS.. ler.. Pertz,. Germ.,.

(20) Abkürzuii^ai und Sägkn.. =. Ann.. —. D.. DC.,. DH. DO.. laeculis XI. et XII. conscripti. Annales.. =. Chron.. Chronicon.. LS.. DD.. 8.. MG.. Ottos. SS.. I.,. SS. zur. HIB.. Historisches Jahrbuch, im. tuts. herausgegeben.. HVS. = Historische. Vierteljahr-. s.. 1.. s.. MG.. MG.. MG. =. s.. =. =. lingua usi. DD. Germ.. gum. et. vernacula. sunt).. SS.. =. Scriptores; vgl.. = Diplomata reimperatorum Ger-. Kar.. = Diplomata Karoli-. norum. Lib. d.. 1.. =. MG.. Germ. = Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum ex Monumentis Germaniae rer.. historicis separatim editi.. SS. V.. maniae.. DD.. rer.. =. Langob., Merov.. peratorum. et. de. lite. im-. pontificum. s.. MG.. versus, von.. ZAGV. =. Zeitschriit. dcs^Aachener. Geschichtsvereins.. ZSRG. GA.. =. gny-Stiftung. Zeitschrift der Savifür. Rechfsge-. schichte, Germanistische Libilli. Ge-. dgl., siehe.. Sitzungsberichte.. Germaniae. qui. u.. =. Deutsche Chroniken. (Scriptores. Insti-. MG.. sanctus. SB.. historica.. DC.. österreichische. Neues Archiv der Gesellältere deutsche Gc-. s.. =. SS.. Monumenta. des. Mitteilungen. ^für. sch chtskunde.. PL.. HZ. = Historische Zeitschrift. IMS. = Internationale Monatsschrift. Lib. d.. =. schaft für. schrift.. LS.. Merov.. Langob.,. schichtsforschung.. NA.. hsg.. =. latini.. dicarum, Merovingicarum.. Auftrag der Görres-Gesellsi-haft. hsg.. Poetae. Scriptoret.. rer.. MIÖG. ='. ZSRG.. =. II. Scriptores rcrum Langobar-. Deut-. schen Geschichte. s.. = =. PL.. III.. FDG. = Forschungen QA.. sectio. IV Constitu-. tiones.. Diplom Heinrichs II. DO. 111. = Diplom Ottos. 1.,. = Legum. Capitularia,. =. II.. IV. II,. Diplom.. lung.. Abtei-.

(21) Einleitung: Der Staat des beruhen auf seiner. dem. Mittelalters, seine Kultur, seine Kirche. fränkischen Weltreich, das Karl der Große. Wenige HerrBeinamen ,,der Große". Vollendung entgegengeführt hat^. scher haben mit so viel Recht den. getragen wie der erste Frankenkaiser, auf dessen persönliches. Wirken. all das,. was das fränkische Reich stark und Auf ihm beruht, was. groß machte, sich zurückführen läßt.. von diesem Staat Jahrhunderte hindurch lebenskräftig geblieben ist. Schon die Zeitgenossen haben ihn einen Großen genannt. Doch nicht leerer Schmeichelei verdankt er diesen Ehrentitel als ständigen Beinamen, sondern erst dem unbefangenen, dankbaren Urteil kommender Geschlechter, Daß er sein Land durch große Eroberungen der Ausdehnung nach zu einem Weltreich erhoben hat, das war nichts Neues und kein bleibendes Verdienst. Weit höher zu bewerten ist seine Bedeutung als Begründer einer neuen und dauerhaften germanischen Kultur, Sein staatsmännisches Geschick allein Ijatte es verstanden, das gewaltige Staatengefüge zusammenzuhalten, und gar schnell zerfiel es nach seinem Tode, Aber gerade die Tatsache, daß trotzdem seine neuen, umgestaltenden Ideen, sein Geist, wie er in der Kultur des karolingischen Staates zum Ausdruck gekommen war, auch den folgenden Jahrhunderten ihr Gepräge gab, zeigt uns, 1.. Vgl. Joh. iHalkr,. Das Reich Kanis des Großen, im Jahrbuch. des Freien Deutschen Hochslifts (zu Franikfur«. a.. M.), 1909..

(22) _. ATorin wir. a. — Was. Karls wahre Größe zu sehen haben.. schaffen hat, überdauerte den Verfall,. um. späteren römisch-deutschen Kaiserreiche,. Erst derjenige,. der das gesamte deutsche Mittelalter, wie es aus. Karls des Großen hervorgegangen. ist,. ins. er ge-. fortzuleben im. Auge. dem. faßt,. Staat. vermag. Bedeutung dieses Herrschers ganz zu ermessen. Und doch hatten auch die nachkommenden Geschlechter bereits erkannt, was sie dem gewaltigen Kaiser zu danken hatten. Die Sage und Dichtung, Geschichtsschreibung und bildende Kunst aller Völker des Abendlandes haben ihn immer und immer wieder verherrlicht als einen der Größten aller Zeiten. Der erste germanische Herrscher, der den Kaisertitel getragen hat, von gleicher Bedeutung im Krieg und im Frieden, ein Monarch, der nicht nur Mehrer des Reiches sein wollte, sondern der noch höhere Regentenpflichten im inneren Ausbau seiner Staaten suchte, ein die. Fürst mit solch vielseitigen Interessen und zukunftsreichen. Ideen mußte Hatte. in der. man schon. Erinnerung. der Nachwelt. fortleben.. vmter Kaiser Karls Regierung das Reich. Gottes auf Erden verwirklicht gesehen, in noch höherem Glänze erstrahlte in den späteren Jahrhunderten die Erscheinung dieses Herrschers, Selbst bei den Stämmen, die er in schweren Kriegszügen seinem Szepter Untertan gemacht hat, bei Langobarden, Sachsen und Friesen, ließ der überwältigende Eindruck Karls keinen Haß in der Erinnerung aufkommen. Im alten Stammland der Karolijiiger hat man ihm in ungezählten Epen ein dankbares Gedenken bewahrt, und dort wuchs seine Erscheinung zuerst weit über Menschenmaß hinaus. Das eigentliche Deutschland aber erhielt sich einen Eindruck von Karls Persönlichkeit, der mehr der Wirklichkeit entsprach. Keine phantastische Ependichtung entstand um ihn, nur einzelne Sagen und Legenden bildeten sich aus, Karls strenge Gerechtigkeit und gesetzgeber de Tätigkeit blieb besonders in der Erinne-.

(23) So sah man in ihm den Schöpfer der bestehenden Staatsordnung und die beste Autorität für geltende Rechte, Er wurde der Idealherrscher, das Vorbild der befähigtsten seiner Nachfolger, Die Romantik des ZeitAn alters der Kreuzzüge brachte die letzte Vollendung, Friedrich Barbarossa seinem Grabe geschahen Wunder, erlangte seine Heiligsprechung von Papst Paschalis III, und fügte so zur Krone des besten Staatsmanns die Glorie des rung des Volkes haften.. eifrigsten. Glaubenskämpfers,. Die folgende Untersuchung. ist ein Versuch, das Bild von Karl dem Großen, wie es die Geschichtsschreibung Deutschlands im frühen Mittelalter (bis 1250) widerspiegelt, im Wandel der Zeiten zu verfolgen. Nicht gänzlich unbebautes Land wird damit betreten, Gaston Paris, wohl der beste Kenner der altfranzösischen Heldendichtung, hat in seiner 1865 erschienenen ,,Histoire poetique de Charlemagne" der epischen Verherrlichung des großen Frankengrundlegende Unterherrschers eine unübertreffliche, suchung gewidmet. Er hat auch die geschichtliche Ueberlieferung dabei so vielfach herangezogen und das für seine Fragen in Betracht kommende Material so eingehend behandelt, daß hier von vornherein durch einen allgemeinen Hinweis auf sein Werk angedeutet werden muß, wieviel diese Arbeit ihm verdankt, G, Paris ist von der Dichtung, dem Epos aus vorgegangen. Dagegen soll diese Untersuchung sich allein auf historische Werke beschränken, deren Verfasser also wirklich nur die Geschichte zum Gegenstand ihrer Darstellung machen wollten, Wohl lag es oft nahe, auf das Gebiet der Karlsdichtung abzuschweifen. Aber jr das unbedingt zum Verständnis Erforderliche durfte herangezogen werden, um unser Ziel, Karl den Großen im Lichte mittelalterlicher Geschichtsbetrachtung zu zeigen, nicht zu verdunkeln. Viele der hier behandelten Fragen haben auch eine beachtenswerte Bearbeitung durch.

(24) ^. 4. —. Arthur K 1 e i n c 1 a u sz gefunden, in dem Schlußabschnitt seines Buches „L'empire carolingien" (1902), der die Ueberschrift ,,La legende de Charlemagne" trägt. Es möge da gleichfalls dieser allgemeine Verweis genügen, da es im folgenden nicht rätlich schien, in jedem einzelnen Falle immer wieder anzugeben, inwieweit Kleinclausz, dessen Arbeit trotz vieler irriger Ansichten uns von beträchtlichem Wert war, zum Vergleiche heranzuziehen ist. Schließlich verdient eine besondere Hervorhebung das große und ertragreiche Werk von Joseph B e d i e r ,,Les legendes epiques", dessen 4, und letzter Band (1913) eine, bezeichnender ,. Weise ebenfalls im Schlußkapitel untergebrachte und. die. gleiche Ueberschrift wie der entsprechende Abschnitt bei. Kleinclausz tragende, nur noch mehr summarisch erscheinende Uebersicht über das Bild Karls des Großen in der. Geschichtschreibung. gibt,. Bedier. ist. heute. einer. der. besten Kenner der Karls-Sage, und sein Buch konnte auch sonst mit viel Nutzen herangezogen werden..

(25) I. Das Fortleben des historischen Bildes Das „Leben Karls des Großen" (Vita Karoli Magni) von Einhard bedeutet in der Entwicklung der Literatur des frühen Mittelalters eine Epoche, Zum ersten Mal entstand auf deutschem Boden die Lebensbeschreibung eines Herrschers. Ein erster Versuch, der uns doch vielleicht die beste Biographie des deutschen Mittelalters geschenkt hat. Die zur Feststellung der Abfassungszeit häufig herangezogene Datierung eines Reichenauer Bücherkatalogs, wonach die ist selbst zu unsicher und schwach, als daß sich daraus allein zwingende Schlüsse. Vita vor 821 entstanden wäre,. ziehen ließen'.. Innere Gründe verbieten die Entstehung. des Einhardschen Werkes vor 817, 30er Jahre. in der Klosterbibliothek. Daß. der. es anfangs. zu Fulda vorhanden. ist uns aus einem Brief des Abtes Lupus von Ferrieres an den Verfasser bekannt. Beiläufig wird es da erwähnt, sodaß die Annahme berechtigt ist, daß die Vita Karoli keine. war,. Neuerscheinung mehr war. So ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß dieses Lebensbild zu Anfang der 20er Jahre, damals, als Einhard sich, wenigstens zeitweilig, grollend vom Hofe auf seine Besitzungen im Odenwald zurückgezogen 1.. Zur. A'brfassung&zeit der Viita Karoli. Magni. vgl.. Wibel. S.. 213. ff.. Größeres Gewicht wird dem Jahr 821 von Paul Lehmatiin beigemessen; Mittelalterliche Bibliothekskataloge EVeutschlands. bearb. S.. 248. v.. P.. ZI.. 6. Lehmann, („Vlita et. 1918, S. 242. f.. und der Schweiz,. Die Zitierung Einhards. I,. etxl.. gesta Karoli imiperatoris Augusti volumen")..

(26) hatte,. entstanden. -. 6. Der schon beginnende Zerfall des. ist.. Reiches, das Karl in seiner Machtfülle bis zu seinem Lebens-. ende erhalten. hatte, der. Schmerz hierüber mag ihn bewogen. haben, erfüllt von Dankbarkeit und Bewunderung der Nachwelt ein wahrheitsgetreues Bild seines kaiserlichen Herrn. und väterlichen Freundes zu. erhalten,. Suetons Lebens-. beschreibungen, vor allem seine Vita Augusti, dienten ihm. Abfassung zum Muster. Aber nicht nur in der Gesamtanlage und Disposition lehnte er sich an das antike Vorbild an, sondern auch ganze Perioden, bestimmte Aus-. bei der. drücke hat er ihm wörtlich entnommen.- Das reiche Matedas ^ihm für die äußeren Ereignisse im Leben Karls des. rial,. Annalenwerke so bequem boten, erAber gerade in der Schilderung von Karls Persönlichkeit besteht der Hauptwert von Einhards Lebensbild. Doppelt schwer macht sich da der Panzer der antiken Sprache, mit dem Einhard seine Gedanken umkleidet, bemerkbar. Denn eben bei Schilderung der persönlichen Verhältnisse, worüber die zu Karls Lebzeiten verfaßten Werke kaum Auskunft gaben, schloß sich unser Autor sprachlich um so enger an die antiken Muster. Großen. die stattlichen. laubte eine freiere Ausdrucksweise.. an.. Aus. antiken Steinen, die für römische Imperatoren zuhat Einhard. das Mosaikgemälde des zusammengefügt. So ist das 22. Kapitel der Vita, das uns die äußere Erscheinung des Herrschers schildert, fast ganz aus Phrasen, die Suetons Viten entnommen sind, zusammengesetzt. Und doch können wir dem Bilde, das Einhard von seinem Herrscher entwirft, und das erst nach Ueberwindung der in der Form liegenden Schwierigkeiten deutlich wird, Glauben schenken. Er schildert den germanischen, den fränkischen Volkskönig, wie geschnitten waren,. fränkischen. Volkskönigs. 2. Fridenicus Schmidt,. reuth 1880;. De Einhardo. Sueionii imitatore, Progr. Bay-. Arno Schmidt, Die Sprache Einhards,. Diss. Qreifsw. 1904..

(27) .... 7. —. wir ihn aus früherer Zc'A ktanen, und wie auch Karl der. Große immer einer geblieben ist -- selbst da er als Kaiser Rom zurückgekehrt war und seine Macht fast das ganze Abendland beherrschte. Sein vielseitiges Interesse, seine. aus. Auffassung vom Staate, mit dem er die Kirche so geschickt zu verschmelzen wußte, sein Eintreten für die deutsche Sprache, die Ablehnung fremden Prunkes, seine Stellung. —. das waren Züge des Kaisers, die seinem Vertrauten, fest eingeprägt haben. Der Grundcharakter der Vita, der Wunsch, den heimgegangenen großen Herrscher zu verherrlichen, veranlaßte den Ver-. im Kreise der Familie sich Einhard,. fasser,. an manchen. ter gar leicht. Steller-,. wo Schwächen. in. Karls Charak-. zutage getreten v/ärcn, sich größter Zurück-. haltung zu befleißigen.. Daß Einhard auch von ungewöhnTod im voiaus ankündigen,. lichen Erscheinungen, die Karls. Beweis dafür, daß der Verfasser dieses so wahr wirkenden Lebensbildes gelegentlich am Fabulieren Gefallen gefunden habe. Prodigien für das Ableben der Imperatoren fand er auch in seinen VoiHagen, und es ist sehr wohl glaublich, daß der alternde Kaiser selbst in außergewöhnlichen Zwischenfällen der letzten Jahre Zeichen seines bevorstehenden Endes gesehen hat- Auffallende Himmelserscheinungen, in denen unser Biograph als Kind seiner Zeit Wunder sah, ungewöhnliche Vorgänge wie den Einsturz einer Galerie an der Aachener Pfalz sie alle bringt Einhard in engsten Zusammenhang mit dem Sterben des großen Kaisers, um so einen besonders wirkungsvollen Hintergrund für sein Lebensende zu gewinnen. Eine Legendenbildung ist darin noch nicht zu sehen, wenn der Bericht auch später dazu Anlaß geben berichtet, ist kein. gerade. in. seiner Schlichtheit. ',. konnte,. 3.. Die Identifikation dieses Ereignisses mit einem ahn' eben von. 817 bekämpft Wibel. S. 216..

(28) Was. dessen Wahrhaftigkeit,. Einhard,. Treue die Zeitgenossen rühmen, uns stellt, ist. in. Klugheit. und. dieser Vita dar-. der Kaiser der Wirklichkeit, der Geschichte, Nicht. —. denn Dinge, Bedeutung und Größe wofür ihm Sueton keine Vorlagen bot, verstand er nicht zu sagen aber immerhin ein schon umfassendes Bild des Kaisers, ein beträchtliches Stück Wirklichkeit, Dieses Kleinod frühmittelalterlicher Darstellungskunst in. seiner ganzen. —. und fand im Mittelalter lebendige!». erfreute sich jahrhundertelang größter Beliebtheit. Um. weiteste Verbreitung.. die. dem ersten muß man sich stets. Vorstellungen von. fränkischen Kaiser ganz zu. verstehen,. vergegenwärtigen, daß Ein-. hards wahres Lebensbild niemals verloren gegangen oder außer Geltung gekommen ist. Sind uns doch noch heute über 80 Handschriften erhalten! Immer und immer wieder benutzten die Chronisten die Vita Karoli Magni, mit den zuverlässigen Reichsannalen. —. Zusammen. beide Quellen. fin-. den sich in vielen Handschriften gleichsam zu einem Werk verbunden. bildete es die Grundlage vieler späteren Darstellungen von Karls des Großen Zeit. Das erste Denkmal literarischer Tätigkeit bei dem durch Karl den Großen für christliche Kultur gewonnenen Sachsenvolke ist die dichterische Bearbeitung der Vita Karoli Magni von dem sogenannten Poeta Saxo^. Nachrichten aus Einhards Lebenswerk findet man bei Ado von Vienne (f 875)^ und in der durch ihre Wahrheitsliebe ausgezeichneten Chronik Hermanns von Reichenau (f 1054)"', worauf wieder in den hier in Betracht kommenden Teilen die Chronik des Bernold von St. Blasien (f 1100)^ beruht. Auf Einhards historischem. —. 4.. MG.PL. W,. 1,. 5.. MG.. S.. ö.. MCi. SS. V,. S.. 05. 7.. MiQ. SS. V.. S.. 417. SS.. 11,. Uf.. S.. 315. h".. ff.. ff.. ..

(29) -. —. 9. Bild als Hauptquelle baute auch die Chronik des Marianus (t 1082)** die Darstellung jener Zeit auf, und nicht. Scotus. wenig mag zur Erhaltung einer historischen Vorstellung von Karl dem Großen die wörtliche Wiederholung der Vita in der Weltchronik des Frutolf von Michelsberg (f 1103)^ beigetragen haben, genoß.. da dieses. Werk. ein. großes Ansehen. Ja, als die Sagenbildung schon völlig. den Sieg über. die geschichtliche Vorstellung davongetragen hatte, erfreute. Einhards „Leben Karls des Großen" noch ungeminderten Ansehens, Die ,,Legenda Karoli Magni*'^", ein Werk, das dem Auftrag, Karls Heiligkeit zu erweisen, seine Entstehung verdankt (1166), benutzt es als gleichwertige Quelle sich. neben der sogenannten Pseudoturpinschen Chronik, Auch der Verfasser der Marbacher Annalen'^ zieht gegen Ende des 12, Jahrhunderts neben der eben genannten „Legende" die Vita Einhards zur Erweiterung seiner Kenntnisse heran. Noch das ,,Buoch der künige alter und niuwer e"^^, die dem um 1274 verfaßten Schwabenspiegel vorausgehende Chronik, bereichert die Schilderung von Karl dem Großen über seine poetische Vorlage, die Kaiserchronik, hinaus durch eifrigste Benutzung von Einhards Vita, die oft tu wörtlicher Uebertragung führte. 8.. Ebd.. 9.. M|G. SS. VI,. (18Q5), S. 197 10.. meiden, 11.. 597. S.. S.. 161. S.. 17. ff.. 12.. NA. 39. Rockinger. in. NA.. 21. V.. bei. den Abbdlg. der. Wiss., 17 (1886).. v.. ßloch. S.. 6. Vg-J.. ff.. Herm. Bloch, N»A. 38. (1914), S. 558ff.;. JVUßmann. ver-. Legenda.. Ann. Marbacens. hsg.. Hsg.. H. Bresslau,. Verfasser:. Wir wählen, um Verwechslungen zu. Vita den Titel. Marbacher Annalen, 1912; meister,. Zum. ff.. ff.. Rauschen statt. ff.. HaMer, HIVS.. Daniels Hast.. I,. S.. Klasse. J.. Haller,. (1913);. 17. Jg.. 1914/15 (1916).. CLXiV—CLXXXVII; d.. kgl.. Die. A. Hof-. vgl.. bayr. Altad.. d..

(30) II. Karl der Große wird /.. Klösterliche Tradition in. zum Idealherrscher. und volkstümliche Ausgestaltung. Deutschland und Italien. Kaiser Karl den Großen als Herrscher und Monarchen zu schildern, das war die Aufgabe gewesen, der sich Einhard unterzogen hatte. Mit um so größerer Dankbarkeit betrachtet. man. wenn man. hat,. das,. was. er in dieser kurzen Skizze geleiset. erkennt, wie wenig die Heiligenleben. und. dieTranslationsliteratur des Q.Jahrhunderts geeignet waren,. der Größe Karls gerecht zu werden.. Karl der Große, der. —. Vorkämpfer des Christentums das ist fast der einzige Zug, der festgehalten und in all diesen Werken betont wird. Seine sonstigen Verdienste mußten bei solch einseitiger Beurteilung sehr in den Hintergrund treten, wenn diese Auffassung auch keineswegs mit Karls tatsächlichem Verhältnis zur. Kirche im Widerspruch. steht,. Einhard erzählt, wie. gern sich der Frankenherrscher mit Augustins Schriften, besonders mit der ,,Ueber den Gottesstaat" beschäftigte.' Er blieb nicht bei der Theorie stehen. Ein Reich der Gerechtigkeit, einen Gottesstaat auf Erden zu schaffen, das war der leitende Gedanke in Karls Handeln-, Gerne verglich. 1.. Einhard. 2.. Vg'l.. c.. 24.. Wilh. Ohr, Der karoling. Gottesstaat in Theorie. Diss. Leipz. 1902;. u.. Praxis,. Heinr. Liliienkin, Die Anschauungen von Staat. Kirche im Reiche der Karolinger, 1902; Ohr, Alte. u.. u.. neue Irrtümer. über das karolingische Staatskirchentum, HVS. 8 (1905)..

(31) — er sich mit David,. dem. —. 11. alttestamentlichen König. Seine Auffassung. ster in einer Person.. und. Prie-. vom Königtum war. theokratisch. Dadurch erhielt der auf Macht und Krieg sich aufbauende Staat der Merowinger einen -leuen, höheren Inhalt, einen eigentlichen Zweck, und Karl hat damit die Grundlage zu der kirchlichen Auffassung des Staates, die das ganze Mittelalter beherrschte, gegeben. Er zuerst hat So in bewußter Weise den Staat auf die Kirche gegründet. recht deutlich wird dieses Moment, wenn man Karls System Die Kirche mußte in seiner Eroberungspolitik verfolgt.. dem. Staat dienen, dafür übernahm der Staat die Arbeit. für Ausbreitung des christlichen Glaubens,. Die karolingische Literatur-Renaissance, die zu Karls des Großen Lebzeiten ihren Höhepunkt erreichte, schlug. Wellen. ihre. entlegenen Klöster,. bis in die. wo man. in harter. Arbeit das neue Vorland des Reiches für christliche Kultur. gewann. Dort trug das Bedürfnis, die Kenntnis von dem Lebensgang der Gründer der Niederlassungen auch der kommenden Generation zu erhalten, zur Ablassung zahlreicher Aufzeichnungen bei, die meist in Form von Heiligenleben gehalten sind. Da ist es denn nicht erstaunlich, daß hierbei nur die kirchliche Seite von Karls Wirken Berücksichtigung fand. Aus allen diesen Erzeugnissen geht die umfassende Fürsorge, die Karl der Kirche angedeihen ließ, hervor. Was da von des Königs Schenkungen an die Kirche, seinen Verordnungen zur Wiederherstellung und Erneuerung alter, zerfallener Klöster und Kirchen, zur Ueberführung von Reliquien immer wieder berichtet wird'\ mußte die im Vergleich zu früheren Herrschern auch historisch begründete Vorstellung vom König Karl als dem ,,christia3.. MG. s.. Eigil, Vita s. Sturmi,. XV,. 153. ff.;. Magni, MiO. SS. IV,. S.. SS.. 1,. S.. MG.. Vita. 425. ff.. s.. SS.. II,. S.. 366. Leoba«, ebd.. ff.;. S.. Vita 121. ff.;. s.. Sualoms, Translatio.

(32) —. -^. 12. Der Sachsenkrieg ist ein den Glauben"', und die großen Erfolge der Er-. nissimus princeps"^ rechtfertigen.. Kampf. für. Großen werden darauf Zurück-. oberungspolitik Karls des. daß Gott ihn,, den Streiter Christi, der immer für iie Ausbreitung seines Namens Sorge trug, offenkundig unterstützt hat". Und doch treffen wir selbst in diesen vom mönchischen Standpunkt aus geschriebenen Werken vereinzelt Züge, die zeigen, daß auch Karls persönliches geführt,. Wesen. in. der Vorstellung des. Man. noch lebendig war.. nachkommenden Geschlechts. sah noch in ihm den fränkischen. Volkskönig, der allen Untertanen nahe stand. lich liebevoll erscheint. der Kaiser in. dem. Wie mensch-. Bericht von Eigil,. wonach er dem todkrank aus der Eresburg heimkehrenden Gerade durch Sturm seinen Arzt Wintari mitschickte! die Schlichtheit, mit der Eigil in dem Leben seines Vorgängers Sturm diesen Zug erzählt, wird er glaublich^. Ehrliches Lob verdient der Verfasser der Miracula s, Quintini* für die Ausmalung kleiner Züge, die Karl als den rechten kennzeichnen,. Landesvater der. wie. er vor allem in der Er-. Kaiser. dem gelähmten Klosterschüler Angelhard, den selbst nach dem Kloster des hlg. Quintinus. wo. er mit Hilfe des Heiligen geheilt wird, sich als. zählung von schickt,. Helfer in Nöten erweist.. Das Bild des wahren Herrschers, der den Bedrängten seinen Schutz angedeihen läßt, den Dienern der Kirche mit 4.. Titel S.. Translalio. s.. MO.. Liborii,. SS.. IV, S.. 150;. Georg Waitz, Deutsche Verfassungsgesch.. 245 mit. Anm.. Eigil a.. 6.. Transl'atio. a.. O. s.. S.. 376. MG.. a. a.. SS.. 2.. über diesen Aufl.. (1883). f.. Viti, hsg.. von. F. Stentrup in. über Corveyer Geschichtsschreibung, hsg.. 8.. vgl.. 2.. 5.. 7. Eigil,. III,. O.. XV,. S. 1,. 376 S.. f.. 266. ff.. v.. den Abhandlunigen. F. Philippi 1906, S. 75. ff..

(33) -. 13. —. Liebe und Achtung begegnet, blieb in solchen Erzählungen,. wofür sich noch viele Beispiele anführen ließen", lebendig. Ob alle diese Anekdoten auf Wahrheit beruhen, einen Kern von Wirklichkeit enthalten oder gänzlich frei erfunden sind, ist. für. unsere Betrachtung belanglos.. Ihr. Wert. daß sie Vorstellungen widerspiegeln,. darin,. die. besteht. man im. Jahrhundert mit der Persönlichkeit Karls verband. Der König und Kaiser, von dem schon die Zeitgenossen sagten, daß niemals seit Anfang der Welt ein solcher Fürst gelebt habe", mußte auf die weitesten Kreise des Volkes. 9,. ,,. den. Eindruck. nachhaltigsten. klar konnte. man. hinterlassen.. und. Scharf. die äußeren Ereignisse seiner Regierung. aus den so reichlich vorhandenen Annalen ersehen, an sie konnte die nüchterne Geschichtschreibung sich anlehnen.. Wenn. sie oft auf Angabe von Ursachen und Zusammenhängen verzichten muß, die volkstümliche Vorstellung begründet alles und weiß durch' Ausmalung des Nebensächlichen sich eine Gestalt lebendig zu erhalten, sie noch durch Erfindung und Hinzufügung unglaublicher Taten und Kräfte zu verklären. Hatte Karl der Große schon zu seinen Lebzeiten Anlaß zur Verkennung der Wirklichkeit gegeben, noch größer mußte er nach seinem Heimgang in den Erzählungen des Volkes erscheinen. Hierin sind die ersten Wurzeln der Sage zu erkennen, die in späteren Jahrhunderten die historischen Vorstellungen von Karl ganz zu überwuchern drohte. Die Hervorhebung und Ausarbeitung ung^schichtlicher Einzelzüge kennzeichnet die Entstehung von Sage und Legende auch bei Karl dem Großen, Daß diese zunächst fast unbewußt erfolgende Umbildung der Wahrheit ihr gut Teil dazu beigetragen hat, daß Karl der Große zum Musterherrscher und schließlich zum Herrscherideal. 9.. Sig«ward, Vita. Hajiodfi,. MG.. s.. MainuMi,. SS. X, S. 12;. Vita. s.. MG.. SS.. Leoba*,. XV,. MG.. 1,. S6.. S.. 414; Vita. XV,. 1,. S.. s.. 129..

(34) -. —. 14. Aus ist wohl verständlich. den nicht gerade zahlreichen Spuren volkstümlicher Auffassung bei den mittelalterlichen Geschichtsschreibern läßt sich nicht schließen, in welcher Form, ob in Volksliedern oder vielleicht auch in epischen Dichtungen, die Taten des des Mittelalters werden konnte,. großen Kaisers dem Gedächtnis erhalten blieben. Doch darüber, daß die Gestalt Karls lebhaft das Gemüt des Volkes beschäftigte, ist kein Zweifel möglich. Vor allem ist dabei an das Stamm land der Karolinger, Frankreich selbst, zu denken, wo man schon mehr mit dem herrschenden Geschlecht verwachsen war. Doch auch im eigentlichen Deutschland, das im 9, Jahrhundert noch als Neuland gelten mußte, finden wir schon Hinweise und Er-. zählungen. von. dem großen Frankenkönig,. die. deutlich. Der sogenannte Astronomus, Verfasser einer Lebensbeschreibung Ludwigs des Frommen, die in diesen Teilen auf den Bericht eines südfränkischen Mönches Ademar zurückgeht, hält es für übervolkstümliches. Gepräge tragen.. Namen. der bei Roncesvalles Gefallenen aufzudoch bekannt seien^". Noch deutlicher scheint eine Stelle im Poeta Saxo auf volkstümliche Lieder hinzuweisen, die das Karolingergeschlecht, das Herrscherhaus, welches in langjährigen Kämpfen die Sachsen bezwang, verherrlichten' flüssig, die. zählen,. 10.. da. sie. M»G. SS.. dioere supersedi.. Iil,. —. S.. 608:. Bedier. Quorum, quia. III,. S.. l%rf. will. vulgaJa. sunt,. entsprechend. nomina seiner. Grundtheorie, wonach es damals noch keine Lieder oder Epen über. Karl und seine Helden gab, darin nur einen Hinweis auf die Stelle bei. Einhard sehen, was trotz der herangezogenen Parallele aus der antiken Gesohichtsliteratur 11. iPoeta. wenig wahrscheinlich. Saxo Lib. V,. v.. erscheint.. 117-120 (.MG.. iP,l.. IV,. 1,. S. 58):. Est quoque iam notum: vulgariia carmina magnis. Laudibus eius avos. et proaivos oelebranf,.

(35) Das Volk dachte. —. 15. den großen Herr-. sich ursprünglich. scher noch nicht als einen Helden von außerordentlichen Gaben und Kräften, sondern als Menschen, der auch seine. Schwächen in. den. Ein schöne5. hatte, oft sogar recht menschliche.. Beispiel dafür bietet der Bericht. ,,Miracula. von „Karls Rheinfahrt" deren. Goaris"'-',. sancti. hier. zweiter,. König Karl lehnt auf seiner Fahrt von Ingelheim nach Koblenz die Einladung des Abtes Asner in St. Goar zum Gebet ab, während er seinen Söhnen Karl und Pippin dazu rät, die auch seiner Aufforderung Folge leisten. Karl selbst verirrt sich bei der Weiterfahrt im Nebel und erst nach langem Gebet zum hlg, Goar und reuigem Bekenntnis seiner Sünden ereicht er spät in der Nacht sein Ziel. Die ebenda berichtete Erzählung, daß Karls Gemahlin Fastrada auf ihr Gebet zu dem Heiligen von Zahnschmerzen befreit worden und dafür der König aus Dankbarkeit Nassau als Geschenk der Zelle des hlg. Goar überwiesen habe, zeigt einen Weg, diese wunderlich klingende Anekdote noch mit geschichtlichen Begebenheiten in einen nicht unwahrscheinlichen Zusammenhang zu bringen' Einen noch grelleren Mißton. worden. interessierender Teil etwa 839 verfaßt. ist,. •',. Pippiiios,. CarolosrHludowicos. lag. 12.. MG.. 13.. Im Jahre 1^0. Worms. z:.i. angetreten, er auf II,. S.. 1,. S.. 362. wohin. ff.. (S.. 366. hatte der fränikische. eine Reise nach. demselben 14;. XV,. SS.. f.).. König nach einem. dem Main. Hinweg) zu Mainz. Am. ni.il. Nassau. den Besitz des Klosters Prüm, zu. in. hörte, übsrgiag;. MG. DD.. Kar.. 1,. gelangte,. 9.. Juni. eine uns erhaltene. durch die. anderen Gebieten das. in. S. '222. Reiclis-. fränkischen. Saale. und von. wo. Vgl. Abel-Simson, Jahrb.. zurückkehrte.. Bchnier-Mühfbacher Reg. 307a.. dieser Fahrt (beim. caniiiit.. der Pfalz an der. er zu Schiff auf. Wege wieder. Theodricos. et. Et Carlomannos, fllothariosque. stellte. er auf. Urkunde. aus,. unserer Erzählung erwähnte. f.. dem auch. Nr. 165,. St.. Goar. ge-.

(36) zu. 16. -. dem frommen Herrscher. literatur. des. 9,. Wettini" '^, wie. der Translations- und VitenJahrhunderts ergibt sich aus der „Visio sie der Abt Heito von Reichenau nach. Aufzeichnungen der Mönche, denen Wettin sogleich seine Traumbilder mitgeteilt hatte, in seiner Schrift der Nachwelt aufbewahrte. Ein Engel führte Wettin durch Hölle, Himmel und Fegfeuer. An letztgenannter Stätte sieht er neben vielen Mönchen darunter auch der ehemalige Reichenauer Abt Waldo zu seinem großen Schrecken Karl den Großen büßen, den Herrscher, ,,der in der Verteidigung des katholischen Glaubens und der Leitung der hlg, Kirche einzigartig unter den übrigen erschien". Als Grund seines Leidens, durch das er geläutert zum ewigen Leben hindurchgehen soll, nennt der führende Engel die Ausschweifungen sinnlicher Natur, denen sich Karl sein ganzes Leben hindurch hingegeben habe. Schon früher soll die Phantasie des Bischofs Eucherius von Orleans einen Karolinger Karl Martell, der bei der Kirche wegen seines Raubes von Kirchengut zu Kriegszwecken immer als verfemt galt am Orte ewiger Pein in der Hölle haben büßen sehen. Da Eucherius vor Karl Martell gestorben ist, dürfte seine „Vision" auf späterer Erfindung beruhen. Doch war sie zur Zeit, da die Visio Wettini entstand (824), wohl schon bekannt und ist nicht erst von Hinkmar von Reims, der sie als Schreckmittel in seinem Kampf gegen Ludwig den Deutschen benutzt und ihr auf der Synode vom Jahre 858 die übliche Form gegeben hat, erfunden worden^ ^, Der Gedanke ist so ähnlich, daß Wettins Vision mit der des. — —. —. Eucherius vermutlich in Zusammenhang steht. 14.. M|G. PL. H,. S.. bridge medieval häsiory 15. Vgl.. S.. 508. f.;. Heinr.. Vgl Gerhard. 267 M. II,. Cambr.. Schrörs,. Seeliger. I. Hinkmar. (1900), 5. 326. f.. iti. The Cam-. 1913, S. 626.. Erzbisch,. iheo Sommerlad, Die wirtschaftliche. in Deirtschland,. Nach dem. v.. Reims,. Tätigikeit der. 1884,. Kirche.

(37) -. f7. -^. gegebenen Beispiel wird sonach der nicht ganz einwandfreie sittliche Lebenswandel des Kaisers'" bloßgestellt und gebrandmarkt. Noch einmal finden wir bei einem Schriftsteller jener Zeit den Mut, diese schwache Seite in Karls Charakter zu berühren. Mit scharfen Worten tadelt Abt Radbert von Corbie in seinem „Leben Adalhards"^' die Verstoßung der Tochter der Desiderius; denn in der Stellung, die er Adalhard, den Verwandten Karls, dazu einnehmen läßt, spiegelt sich der eigene Unwille und Zorn wieder.. Aber rungen. wenn solche, immerhin vereinzelte AeußeMönche in weitere Kreise gedrungen wären» Schwächen erschienen dem Volke immer klein selbst. eifriger. derartige. und waren nicht imstande, der übergewaltigen Größe Karls Abbruch zu tun. Wie weit schon am Ende des 9, Jahrhunderts, nachdem die letzte Generation, die noch den Herrscher Karl erlebt hatte, hinweggestorben war, die Verklärung der Gestalt Karls gediehen war, darüber unter-. uns am besten das Werk des Mönches Notker von Gallen ,,Ueber Karl den Großen", das uns in einzig-. richtet St,. Weise. artiger. neben. der. klösterlich-traditionellen. Auf-. fassung das Bild des Kaisers erhalten hat, wie es in der. Das Werk war lange nur unter anonymen Bezeichnung bekannt (Monachus Sangallensis). Seit den Untersuchungen von Zeumer und von Zeppelin'** darf es wohl keinem Zweifel mehr unterliegen, daß Notker der Stammler sein Verfasser ist und uns somit Seele des Volkes fortlebte.. einer. 16. Vgl. 17. S.. 291. ff.;. 18.. Ein'hard. c.. 18. 20.. Mabillon, Acta sanctorum Bened. IV, vgl].. MG.. Karl Zeumer. SS.. II,. S.. in „Hist.. 524. Aufsätze. S.. 308. ff.,. 2.. Aufl.. dem Andenken*v. Georg Waitz. gewidmet", 1886; Eberhard Graf Zeppelin f.. 1,. ff.. Geschichte des Bodensees" 19 (1890).. in. „Schriften des Vereins.

(38) ^. —. 18. die Volksvorstellungen von. dem Leben und den Taten Karls. des Großen bewahrt hat.. Die Entstehungsgeschichte des III., der noch einmal. Werkes. ist. Kaiser Karl. bekannt,. das ganze alte Frankenreich in seiner Hand vereinigte, und unter dessen Regierung die Erinnerung an die vergangenen. großen Zeiten wieder lebendig wurde, der selbst seinem größten Vorgänger starke Verehrung zollte, erteilte 883 gelegentlich eines Aufenthaltes in St, Gallen Notker den Auftrag, Karls des Großen Leben zu schildern. Der erste Teil Karl und die Kirche geht auf die Mitarbeit eines Priesters Werinbert zurück, während der zweite Abschnitt, der die äußeren Ereignisse behandelt, sich auf Erzählungen. —. —. aufbaut, die Notker von Werinberts Vater Adalbert,. der. noch unter dem großen Kaiser gestritten hatte, als Kind gehört hat. Leider blieb das Buch, das auch das Privatleben des Kaisers darstellen. wegen des Todes Karls. sollte,. unvollendet, vielleicht. den es bestimmt war, Notkers Werk ist deshalb von so großem Wert, weil es uns ganz greifbar zeigt, wie damals das Bild vom Kaiser Karl III,,. für. wo. in der Tradition des Volkes,. es natürlich. am. ehesten. Veränderungen erleiden mußte, ausgesehen hat. Es liefert den besten Beweis dafür, daß auch in Deutschland rechts des Rheines die Gestalt des Frankenkönigs schon früh die Phantasie beschäftigt hat und in Erzählungen, vielleicht auch in Liedern, gefeiert worden ist. Dabei erfuhr die geschichtliche Vorstellung starke Umbildungen; Sagen und Legenden entstanden. Der Zweck und die Bestimmung seines. Werkes. gestatteten Notker, auf schriftliche Quellen. zu verzichten und Erinnerungen, Erzählungen, wie sie im Volke lebendig waren, als Unterlage seiner Darstellung zu benutzen. Wenn auch Karls Persönlichkeit als Ganzes. noch als. richtig aufgefaßt. Wohltäter. und. ist,. so. werden doch. gerechter. Regent. seine Verdienste. mit. solch. Uebertreibung geschildert, daß die Darstellung. oft. starker. komisch,.

(39) —. -. 19. muß. Vielen Anekdoten mag eine tatsächliche Begebenheit zugrunde liegen. Aber schon das erste Buch zeigt, ganz abgesehen von der verherrlichenden Grundtendenz und den damals überall geglaubten Wunderlächerlich wirken. fast. geschichten, einzelne Züge, die Karl als einen Kaiser aus. dem Märchenland. erscheinen lassen.. hards Schilderung. vom Kaiser und. dem. Man. vergleiche Ein-. seiner Hofhaltung mit. Aachen und Umgebung des. Phantasiebild von den Prachtbauten in. ihren. Wundern und von dem Glanz. der. Volk konstruiert. Kaisers, wie es sich zu Notkers Zeit das hatte'".. Der zweite Teil. seinem Inhalt entsprechend,. liefert,. mehr sagenhafte Züge. Daß Notker seinen. Stoff der volks-. tümlichen Ueberlieferung der Schweiz vor allem entnahm,. dem Riesen Eisher^", dem Thurgau stammt, d, h, einem St, Galler Mönch be-. wird deutlich in der Erzählung von der nach Notkers Erzählung aus aus. einer. Landschaft,. kannt sein konnte.. die. Anekdote von diesem Riesen,. In der. „der sieben Slaven auf einmal wie Vöglein an seinem Speer. dem Gespräch zwischen dem Dänen, das mit dramatischer. aufspießte," wie vor allem aber in. Desiderius und Otger. Steigerung dem von Angst erfüllten Langobardenkönig die Ankunft des eisernen Karl" auf einem hohen Turm verkündet-', kann man Belege dafür erblicken, daß auch in Deutschland Karls des Großen Kampfgenossen in der Erinnerung fortlebten, die Helden, welche das altfranzösische Epos so kraftvoll zu gestalten wußte. Der Kampf mit den Langobarden hat auch in Frankreich epische Bearbeitung gefunden, jedoch diese schöne Erzählung von Desiderius und Otger dem Dänen ist dem altfranzösischen Epos gänz,,. 19.. Bibl.. Monach.. Sangall.. Lib.. I,. c. (MG.. 30. SS.. II,. S.. 745;. Jaffe,. IV, S. 6601).. 20. Ebd. Lib. 21.. Ebd. Lib.. II, c. II,. c.. 12. (MQ.. 17. SS.. (MG.. II,. SS,. S. II,. 756 S.. f.;. 759;. Jaffe Jaffe. S. 686). S.. 691. f.)..

(40) -. -. 20. daß sich schon früh und Sagenclemente selbständig entwickelt haben. Auch die Uebertragung einer Begebenheit, die man sich von einem früheren Herrscher erzählte, auf Karl den Großen läßt sich in einem Falle deutlich aufzeigen - ein Beweis, daß schon damals Karls Herrscherlieh. Das. fremd--.. getrennt. örtlich. spricht dafür,. verschiedene. erscheinung typisch zu werden begann.. Der Verfasser des. „Liber Historiae Francorum" berichtet im Jahre 727, daß. seinem Sohne Dagobert gegen die Sachsen zu und nach ihrer Besiegung die Größe seines Schwertes als höchst zulässiges Maß der Körperlänge bestimmt habe--'. Die Erzählung ging aus seinem Werk in Chlotar. II,. Hilfe geeilt sei. die ,,Gesta Dagoberti I."-^ über, deren Entstehung in die. erste Hälfte des. doten des. 9,. Jahrhunderts. und. fällt,. bei. den Anek-. Galler Mönches finden wir diese Sage, die. St,. Gepräge. deutlich volkstümliches. trägt, auf. Karl den Großen. übertragen-''.. Notker den Beweis,. an einer Stelle seines Werkes-*"'. uns. liefert. daß ihm. die Genealogie des karolingischen. ist. Und doch findet man bei ihm daß Karls des Großen Gestalt schon damals in der volkstümlichen Auffassung sich mit der seines Großvaters Karl Martell zu vermischen begann. In der fast dramatisch wirkenden Erzählung vom gekränkten Stolze des Kaisers, der über den Wagemut der Normannen, zu. Herrscherhauses klar. bestätigt,. Karl Voretzsc'h, Ueber die Sage von Ogier. 22.. die Entstehung der Chevalerie Ogier, 23.. Lib.. Dagobert. I.. Hlst.. Franc,. (MG.. 41. c.. 18<^1;. SS.. vgl. rer.. dem Dänen und. Bedien. wurde 623 König von Austrasien, Chlotar Merov.. 24.. MiG. SS.. 25.. Monach. SangaMens.. rer.. II,. S.. Lib.. 401. II,. c.. (c.. 1).. 12. (MG.. S.. II,. Merov. U,. SS.. II,. S.. 279. II.. starb 629.. S.. 755; Jaffe,. ßibl. IV, S. 6S3). '26.. Eibd.. Lib.. II,. c.. 16. (MG.. SS.. II,. S.. 758. f.;. ff.. 314).. Jaffe S.. 690)..

(41) __. 21. —. seinen Lebzeiten an der Küste des Frankenlandes zu landen,. Tränen. Notker der Satz: ,,nam comeum nuncupare. vergießt-', unterläuft. perto Northmanni, quod ibidem esset, ut ipsi. Die Normannen also sollen den gefürchteten Kaiser ,,Karl Martel", d. h, Karl den Hammer, genannt haben. Zu diesem Irrtum mag eine dunkle Vorstellung davon, daß Karls Großvater den Beinamen „der Hamnjer" letzten Endes seinen Feinden verdanken soll, beigetragen haben-*^. Zweifellos bezieht sich Notkers Erzählung auf Karl den Großen, aber sie zeigt, daß gegen Ende des 9. Jahrhunderts bereits die Vorstellungen von Karl Martell, dem Sohne Pippins des Mittleren, und von Karl dem Großen, dem Sohne solebant, Martellus Karolus.". Pippins. des. Jüngeren,. gleichlautenden selbst. Namen. ineinander. Daß. übergingen.. die. der Väter und der beiden Herrscher. dazu auch ein wesentliches Teil beigesteuert haben,. bedarf wohl keines Beweises.. Nur sehr wenigen von den Fabeln, zusammengetragen. die Notkers. Werk. begegnen wir in der deutschen Geschichtschreibung später noch einmal. Ganz im Gegensatz zu dem Buch Einhards scheint die Geschichte Karls des Großen von Notker kaum weiteren Kreisen bekannt geworden zu sein, was vielleicht mit ihrer Bestimmung für Kaiser Karl HI. zusammenhängt. In der Weltchronik des Frutolf von Michelsberg finden sich Hinweise darauf, daß unter dem reichen Quellenmaterial des Verfassers sich auch Notkers Werk befunden hat-'*. Und in so stattlicher Fülle. 27. Ebd. 28. Vgl.. Lib.. 11,. c.. Wilhelm. v.. (MO.. 14. Weniger bestimmt Adrevald. c. 14. (MO.. SS.. XV,. Chron. Centuilens. Lib. textes,. 29.. 18^,. MG.. S. 49). 1,. SS.. Malmesb.. S.. II,. 1. II,. S.. 757; Jaffe S. 688).. I,. c.. 68 (MG. SS. X.. Lib.. Fleury (um 875), Miracula. v.. 483), c.. hat,. eine Stelle, die später. s.. von. S.. 453).. Bened. Hariiilf,. (hsg. v. Ferd. Lot in der CoUection de. übernommen worden. ist.. SS. VI, S. 162. 164. 168. 170..

(42) — die Episode von Otger. 22. —. dem Dänen und dem. eisernen Karl. kehrt wieder in der erst. am Ausgang. verfaßten Chronik. künige buoch alter und niuwer. die. ,,T>er. des. 13,. Jahrhunderts. dem Schwabenspiegel einleitend vorausgeht'^'*. Bis zum Ende des 9, Jahrhunderts mögen noch. e",. un-. mittelbar überkommene, mündliche Erzählungen ihren Einfluß. auf die Darstellung des großen Kaisers geltend ge-. macht haben.. nun folgenden Zeit des gänzlichen und der Neubildung in Deutschland ist damit nicht mehr zu rechnen. Wenig Rühmliches nur konnten die Chronisten von den letzten Vertretern des karolingischen Hauses berichten. Die Dynastie der Karolinger war in Deutschland verlassen worden, 'das Reich ging an die Sachsen über, und dieser In der. Zerfalls des alten Frankenreiches. Stamm nahm das Hauptinteresse in Anspruch, Erst als Otto der Große über ein neues abendländisches Kaiserreich Werden und seiner Ausdehnung an das Kaiserreich Karls des Großen erinnern mußte, mehrten sich daher in den Geschichtsquellen des neuen Reiches wieder die Mitteilungen über den ersten Frankenkaiser. gebot, das in seinem. Auf. die vorhandenen Volkstraditionen mag der Wechsel der Dynastien wenig eingewirkt haben, sie beschäftigten sich ja. mehr mit der persönlichen. Seite des großen Herr-. schers als mit seinen politischen Fähigkeiten. und Erfolgen. Gerade in Frankreich, wo die inneren Kämpfe kein Ende zu nehmen schienen, nährte man die Hoffnung, daß wieder ein starker Fürst das Land nach all diesen Wirren schönen Zeiten enlgcgenführen werde, in der Erinnerung an die großen Herrscher des Karolingerhauses, Adso, ein Mönch des Klosters Montierender in der Champagne, schrieb auf Bitten der Königin Gerberga, der Schwester Ottos des. Großen und Gemahlin Ludwigs m. Daniels. I,. S.. Ct XXIV.. IV, von Frankreich, eine.

(43) —. -. 23. Vita Antichristi'*', in uer er den. Gedanken. ausspricht,. daß. das römische Reich nicht untergehe, solange noch fränkische. Herrscher leben*-.. Ein fränkischer Fürst wird nach. dem. Da. Karl. Siege des Antichrists wieder als Retter auftreten.. kann man den Eindruck gewinnen, im Westreich zu Anfang des 10. Jahrhunderts. hier nicht genannt wird,. daß. selbst. dieser Herrscher noch keine allein dominierende Stellung. der Erinnerung einnahm,. in. Aehnlich wie seine Vorgänger es getan hatten, suchte Papst Johann XH. bei dem damals mächtigsten Stamm des alten fränkischen Reiches Hilfe in der Bedrängnis. Otto I, leistete. der Bitte Folge, was zur Erneuerung des Imperium. RomanUm. führte. (962).. In. seinem Tun richtete sich. all. Otto nach den großen Karolingern, wie die. sie ließ er sich. Gelegenheit entgehen, die Oberhoheit über. über das reiche Italien zu erlangen,. da. nicht. Rom und dem. damit. er. Lebensbedürfnis des altdeutschen Staates, der gewaltsamen. Ausdehnung, Rechnung trug. Außerdem rechtfertigten ihn ideale Motive Schutz des hlg. Petrus und der römischen Kirche. Otto, der gleich Karl dem Großen, in dessen Lieblingsort Aachen er zum König erhoben und gekrönt worden ist"*^, stets ein eifriger Christ war, erwarb sich damit. zugleich Anspruch auf die himmlische Seligkeit, Diese Erinnerung an seinen großen Vorgänger finden wir auch. —. 31. Vgl. Wilh. Boussef, 32.. Der. Antichrisi, 1895, S. 28. Ernst Saokur, Sibylliniische Texte. Hoo adtem lempus nonduni regnum ex maxima duraverint,. qui. venit,. quia,. S.. HO:. videamus Romanoruni. licet. parte destructum, tarnen,. Romanum imperium. ff.. Forschungen, 18Q8,. u.. quamdiu reges Francorum. tenere. debent,. Romani. regni. dignitas ex tolo non peribif, quia in regibus suis stabit. 33.. Aug.. und Ludwig c.. 1. (MO.. Heil,. IV.. v.. Die. polit.. Beziehungen zwischen Otto dem Großen. Frankreich, 1904,. SS. HI, S. 744, hsg. v.. S.. Kurze. 21 S.. f.. 18).. Vgl.. Thktmar. Life.. II,.

(44) —. —. 24. bezeugt in der vielumstrittenen Urkunde, die Tage nach der Kaiserkrönung ausgestellt wurde und dem Papst den Besitz des Kirchenstaates garantierte^^.. schriftlich. einige. Den Geschichtschreibern. fehlte das Verständnis,. um. Vorgänge in ihrer ganzen Bedeutung zu erfassen. Selbst einem Mann von großer Bildung wie dem Mönch Widukind von Corvey hatte das zu stark ausgeprägte Stammesbewußtsein den Gesichtskreis eingeengt. Er betrachtet in seiner Sachsengeschichte alles vom Standpunkt des Sachsen aus. Das macht uns begreiflich, daß er als bedeutendste Tat Karls des Großen die Bekehrung seiner diese. Landsleute zum Christentum ansieht'*''. Daß man in Deutschland der kriegerischen Erfolge, vor allem der Sachsenkriege Karls des Großen kaum gedenkt, ganz im Gegensatz zu Frankreich, ist darin begründet, daß die Erinnerung des Volkes nicht die eigenen Niederlagen in Erzählungen, Sagen und Dichtungen. festhielt. In Lothringen, der Heimat der Karolinger, scheint sich eine Tradition von diesen Kämpfen vielleicht auf lange Zeit hinaus mündlich. erhalten zu haben, wie eine Stelle aus den Schriften des. Petrus Damiani. (f. 1072) beweist, die uns zugleich ein inter-. essantes Beispiel dafür bietet, auf welch zufälligem. Wege. Erzählung, Sage oder Legende, weitere Verbreitung finden konnte. In seiner Schrift ,,De eleemosyna" berichtet oft eine. der Vorläufer gregorianischer Reformideen eine Anekdote aus den Sachsenkriegen-"\ Karl der Große nimmt auf. einem erhöhten Sitze sein Mahl ein nach endlich errungenem Sieg über den Sachsenherzog Widukind, der abseits sitzt als Gefangener, Ringsum kauern auf der Erde die Armen, 34. S.. 322. Böhmer-Otienlbal Reg. 311. -=. DO.. I.. 235 (MG.. DD. Germ.. I.. ff.).. i% Widiik. Lib.. %. De. eleeni.. c.. 1,. c.. 15. (MG.. SS.. III, S.. VII; Migne, PalroJ.. laf.. 425; hsg.. v.. 145, S. 220.. Kehr,. S. 21)..

(45) —. 25. —. welche von des Kaisers Tisch gespeist werden. Der Herzog erteilt freimütigen Herzens dem König eine derbe Lektion dafür, daß er so wenig die Armen nach den Worten Christi behandele, was Karl, da ein Heide so spricht, in äußerste Verlegenheit bringt. er diese. Als den Gewährsmann, dem. Geschichte verdankt, nennt Petrus Damiani den. hochberühmten Herzog und Markgrafen Gotfrid", der sie aus der Geschichte seines eigenen Landes" kenne. Hier ist wohl nur an Gottfried den Bärtigen von Lothringen zu denken, der im Jahi'e 1054 die Markgräfin Beatrix von Tuscien geheiratet hat. In seltener Weise läßt sich hier einmal verfolgen, wie ein Sagenelement von Lothringen nach Italien verpflanzt worden ist, und auf ähnlichen Wegen kann man sich die starke Verbreitung der Karlssage im ganzen Abendland erklären. Erst verhältnismäßig spät ,,. ,,. ist. hier eine lothringische, sicher sehr alte Volkstradition. an einem Ort belegt, wo man solche Dinge am In der eigentlich deutschen Volkssage haben die Sachsenkriege Karls kaum eine Rolle geschriftlich. wenigsten vermutet. spielt,. und nur. in. der Lebensbeschreibung der Königin. thilde, die in einer älteren. gekommen. ist,. Ma-. und jüngeren Fassung auf uns. findet sich eine Erzählung, die für sagenhafte. Beide Fassungen; von denen die nach dem Tode der Königin (968) entstanden ist, berichten in gleicher Weise von dem Zweikampf Karls des Großen mit Herzog Widukind, durch dessen Ausgang auch die Entscheidung über die Unterwerfung des einen oder des anderen Volkes gefallen sein sollte. Ebenso haben beide Bearbeitungen die Sage von Widukinds Taufe durch Bonifatius auf Veranlassung Karls des Großen, Karl der Große hatte es verstanden, auch Italien seinem Ausgestaltung. spricht-*^.. ältere einige Jahre. 37,. MG.. SS. IV, S. 284. f.;. SS. X, S. 575. f..

(46) —. '.10. -. Reiche anzugliedern.. Als Fremder, als Eroberer war er Land gekommen. Trotzdem bewahrte man ihm nicht nur als dem Gegner und stärkeren Kriegshelden eine Erins. innerung, sondern schon früh bemächtigte sich die lango-. bardische Volkssage. ganz der Erscheinung des Kaisers. germanischen Völker hatten auch die Langobarden in reichen Sagenkreisen die großen Taten der Vergangenheit ihrem Gedächtnis erhalten, und in sie ging auch Karl der Große, ihr Besieger, der Zerstörer ihres Reiches, über.. Wie. alle. Einzelne Schriftsteller haben uns Teile dieser Traditionen von Karl dem Großen bewahrt, und aus allen spricht die ehrliche Bewunderung, die man hier ebenfalls dem Franken-. könig zollte. Auch ein Kenner der Geschichte wie Liudprand von Cremona sieht um 960 im fränkischen Kaiser einen wirklich hervorragenden Herrscher^**, -Mit dem Werk Notkers von St. Gallen läßt sich am ersten die Chronik von Salerno^^ vergleichen in der Art und Weise, wie ihr Verfasser Karl den Großen durch Berichte und Anekdoten recht lebensvoll darzustellen sucht. Weitaus die beste Quelle aber für unsere Kenntnis der italienischen Volksüberlieferungen von Karl dem Großen ist das ,,Chronicon Novaliciense", d. h. die Chronik des Klosters Novalese bei Susa, Wie fast alle oberitalischen Werke weist auch diese erst in der ersten Hälfte des IL Jahrhunderts verfaßte Darstellung eine Menge Volkssagen auf, die sich auf die ältere Geschichte der Langobarden beziehen. Jedoch in ganz eigenartiger Weise tritt in ihr die Absicht hervor, Karl den Großen als den Kämpfer im Dienste Gottes und den treuen Fürsten der Kirche zu schildern, ein Zug, der der lango-. bardischen Volksüberlieferung wahrscheinlich fremd war. Bei der Lage des Klosters Novalese ist es nicht ausge38.. Anlapodosis Lib. V,. c.. 39.. MO.. ff.. SS.. III,. S.. 470. 30 (MiQ. SS.. III,'. S. 335)..

(47) —. 27. -. schlössen, daß diese Richtung in der Auffassung von Karl. wo der Kaiser am frühesten der dichterisch verklärten Ueberlieferung durch Verschmelzung mit dem Sarazenenbesieger Karl Martell zum auf Einflüsse aus Frankreich,. in. Helden der Kirche und des Glaubens wurde, zurückzuführen ist. Dazu kam noch das Bedürfnis, den großen König in möglichst nahe, persönliche Beziehungen zu dem Kloster zu bringen. Die Chronik bietet Beispiele dafür, daß man schon damals Schenkungen auf den Frankenkaiser zurückführte und allerlei Ansprüche durch Berufung auf Karl durchsetzen und als gültig erweisen wollte. Obwohl uns für einen Aufenthalt des Kaisers in diesem Kloster und die daraus sich ergebenden Beziehungen keinerlei Ueberlieferung zur Verfügung steht, berichtet der Chronist von mehrfacher Anwesenheit des Herrschers, Eine besondere Liebe hegt Karl für das Kloster, wo seine Gemahlin Hertha, die ihre sträfliche Neugier, das Kloster zu besehen, während der fromme Gatte die Messe hört, mit plötzlichem Tode büßen mußte, bestattet lag^". Nach des Chronisten Darstellung sandte Karl seinen Sohn Hugo zur Erziehung nach Novälese, wo Hugo später Abt wurde und als solcher an dem Begräbnis des großen Kaisers teilnahm^ ^ Die Unmöglichkeit der Erzählung liegt hier auf der Hand, Karls Züge •. 40.. Chron. Naval. Lib. H,. c.. £o hat. man. wx)hl hier an eine. Bertha zu deniken, lung einmimm*.. Ehe Roland' entsproßte. S. 273.. 41.. der S'age auch eine nicht unbedeutende. die. und. Müos von. Aglant, deren. Vgl. die Sltammtaiel bei Gnässe,. Ueber Karls Tochter Bertha unten Exkurs III,. Stel-. Sage noch eine Schiwester. Bertha, die Gemah'in. Chron. Noval. Lib.. einer. den zeitgerössischen Quellen 783 eines. Außerdem kennt. Namen. nichts,. Namensiverwechslung mit Karls Mutter. Sie siarb nach. na'ürlichen Todes.. des Kaisers mit. diie in. Von. 4 (MiG. SS. VII, S. 84).. Gemahlin Karls des Großen namens ßertia wissen wir. c.. 25.. 27. (a,. a.. O.. II, 3.. I.. S.. 105).. Abt.. I,.

(48) --. 28. zur Unterwerfung Italiens erfahren eine besonders starke. Ausschmückung.. Gott hat den König. in einer Vision. da-. eine sicher Ueber den Mont Genevre falsche Angabe gelangt er, der glücklich den am Abhang hausenden Räuber Ebrardo bezwungen hat, zunächst ins Kloster unseres Chronisten^-. Gerade in der visionären Aufforderung durch Gott, in dem Kampf mit dem Räuber sind wieder Züge erkennbar, die sonst der langobardischen Ueberlieferung fremd sind und sich um so leichter in die. zu aufgefordert,. altfranzösische,. einpassen. Vorstellung. epische. Als im Kloster die Vorräte ausgegangen, da. Wunder dem. hilft. lassen"''^. Gott durch. der so den Streiter im Kampfgenossen vollauf befriedigen kann^^. Die hübsche Erzählung vom Kaiser und dem langobardischen Spielmann ist so fein durchgeführt und ausgearbeitet, daß man fast versucht ist, an eine Grundlage in dichterischer Form zu denken"*'*. Er zeigt die Straße, die Karl ziehen muß, welche seit Jener Zeit den Namen ,,via Francorum" führt. Einen gewissen Anklang an diese Straßenbezeichnung findet man in der Erwähnung ein biblisches. Dienste. eines. ,,. Gottes. Karlswegs". italien, bei. nach. mit. 1053 Soviel. die. Geschichte. Ueber führung. der. in. Ober-. Benediktbeuren, der der. hlg.. hat^'^.. Pavia, die das Schicksal des Langobarden-. 42.. Chron. Noval. Lib.. 43.. Vg'. 44.. Chron. Noval. Lib.. III,. c.. aie Pseudofurpinsche. 45. E.bd. c.. 46. Transl.. salis. gleichfalls. Anekdoten auch der Novaleser Chronist über. Kämpfe um. egressus. Karoli),. (semita. dem Abt Gottschalk von. Anastasia geschrieben die. Abt,. seinen. est, et. 10. s.. 14 (a.. Anast.. III, a.. c.. O. 17. c.. S.. 7. 6.. (a.. a.. O.. S. 99).. Chronik, unten Abschn. VI. 12 (a.. 11.. 100. (MG.. a.. O.. S.. 100).. f;).. SS. IX, S. 228):. tenuit viam, nee viatores poterant ire,. dnram quae semita. Karolii dicifur.. Athesis. fluv.iiis. msi per viam.

(49) -. 29. —. und sonst am meisten. reiches entschieden. die Volksseele. ihm scheint. beschäftigt haben, zu berichten weiß^", auch. die. Erzählung von Desiderius und Otger dem Dänen^" unbekannt gewesen zu sein, da er sie sonst wohl in sein Werk. aufgenommen. hätte.. Sagenelemente,. volkstümliche. Alte,. Großen Geschichte. betreffen, finden sich. die. noch. Venedig entstandenen Werke, obwohl die hier. des. Karls in. einem in. in Betracht. kommenden Teile erst um die Mitte des 11. Jahrhunderts dem ,,Chronicon Altinate" eingefügt wurden^". Ein großer. —. Zug des Kaisers gegen Venedig der Angriff Pippins auf die Stadt (810) hat wohl den Anlaß dazu gegeben, da auch einzelne Personen sich als historisch nachweisen lassen''" wird bis in das kleinste Vorkommnis genau erzählt. Unter anderem hören wir, daß Karl der Große seine Lanze ins. —. Meer geschleudert habe mit der Versicherung, daß, so gewiß der Speer für immer verschwunden sei, das Reich der Veneter unangetastet weiter bestehen solle. In dieser Auffassung findet. —. man. der Speerwurf als Symbol eines Schwures die. Erzählung. in. —. den nordischen, isländischen. Sagenkreisen, denen allerdings auch die Version, daß Otto. der Große. einem Speerwurf. mit. in. äußerste Grenze seiner Herrschaft. kannt. ist"'"'.. Da. die letztgenannte. den Ottensund die. angedeutet. habe,. be-. Form auch im Süden. an-. ist, so liegt hier wohl eine alte Wandersage vor. Schon Paulus Diaconus erzählt nämlich in seiner Lango-. zutreffen. 47.. Verrat der Stadt durdh die König&tochter, die Karl. Verhältnis zu Adelgis; Chron. Noval. Lib. HI, 48. Vgl. 49.. MG.. 50. Vgl. 51. Vgl.. oben. S.. SS. XIV, S.. 52. (a. a.. lielbt,. O.. S.. Karls 101).. ff.. II,. S.. Oscar Grund, Kaiser Otto« 11. 14. 19.. Abel-Simson, Jahrb.. Dänemark, FDG.. c.. (1871).'. 594 d.. ff.. (Excurs IV).. Gr. angeblicher Zug gegen.

(50) —. 30. -. daß König Autharis, hoch zu Roß, bei Rhegium eine im Meer ragende Säule mit der Lanze berührt habe, um die weiten Grenzen des Reiches der Langobarden darzutun. Die Säule erhielt den Namen AutharisSäule''-, Das Volk hat diese alten Sagen auch auf Karl den Großen übertragen, was sich noch' klarer daraus erkennen läßt, daß entsprechend der Erzählung von König bardengeschichte,. Autharis auch eine Karls-Säule in der italienischen Volkstradition existierte, die uns zufällig durch eine Stelle aus. den panegyrischen Schriften Benzos, des Bischofs von Alba, bekannt ist"*''. Auch da kann uns diese Uebertragung alter Sagen auf den großen Kaiser wieder Beweis sein, wie selbst in Italien Karl der Große zum typischen Herrscher der Volkssage geworden. 2.. ist.. Steigerung der Verehrung im. man. Blättert. und. ihre. die. Geschichtschreiber. Ursachen. man. hunderts durch, so findet nis zu. IL Jahrhundert. des. IL Jahr-. allenthalben ein im Verhält-. den Werken der vorangegangenen Zeit auffallendes dem Großen und seiner Verherrlichung,. Intercse an Karl. Ueberall. vgl.. begegnet. man dem. 52.. Paulus Diac. Lib.. III,. 53.. Benzo. (MG.. Lib.. I,. c.. 13. 32. c.. Hugo Lehmgrübner, Benzo. Streben, möglichst auf Be-. (MG.. SS.. rer.. Langob.. S.. 112).. um 1083; muß in der. SS. XI, S. 604), geschrieben v.. Die Sage. Alba, 1887.. Verknüpfung mit Karls des Großen iNamen doch eine gewisse Verbreitung gefunden haben, da Stelle {iMjG. a. a.. ein. Hinweis Franokensfeins zu dieser. O. Anm. 24) bemerkt, daß. großen Frankenherrschers errichtet gewesen aus er seine Lanze. in. in. Genf. sei. ein Standbild des. an dem Ort, von. dem. den See geschleudert 'habe (nach John, Breval. remarks upon several parts. of. Europe. II,. S.. 18)..

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