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Stadtumbaugebiet Marzahn-Hellersdorf

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Academic year: 2022

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Stadtumbau

Stadtumbaugebiet Marzahn-Hellersdorf Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Beteiligung

Für die Umsetzung von Stadtumbauprojekten wurden spezifische Beteili- gungsformate entwickelt und die Instrumente und Netzwerke der im Gebiet vorhandenen Quartiersmanagements genutzt. Neben der Bewohnerschaft engagierten sich von Beginn an auch die am Rückbau beteiligten Wohnungs- baugesellschaften. Eine besondere Form der Partizipation bot der Bezirk ver- schiedenen Kinder- und Jugendprojekten, die die in einem Wettbewerb ausge- wählten Projektideen baulich umsetzen durften. Unter dem Namen „Chilling Dreams“ wurden die in Zusammenarbeit mit Künstlern entstandenen Chill- Objekte auf dem Gelände der IGA 2017 ausgestellt. Die Ergebnisse innovativer Beteiligungsverfahren zur Neugestaltung von Rückbauflächen im Schorfhei- de-Viertel und im kiezPARK durch die FORTUNA-Wohnungsgenossenschaft, erhielten 2011 und 2013 den deutschen Landschaftsarchitekturpreis.

Stand des Verfahrens und Ausblick

Nachdem zunächst der Rückbau von Gebäuden und die Anlage von Freiflä- chen auf den dadurch entstandenen Brachen im Fokus standen, steigt seit einigen Jahren die Nachfrage nach Wohnraum in der Großsiedlung und ih- rem Umfeld. Einhergehend mit dem Bevölkerungswachstum werden in den nächsten Jahren vor allem Projekte zum Ausbau der sozialen Infrastruktur gefördert. Damit sollen auch zusätzliche Angebote für die Integration von Geflüchtete geschaffen werden, einschließlich weiterer Kindergarten- und Grundschulplätze sowie Sportprojekte.

Babelwald (hinten) und wacklige Wolkenstadt sind im Rahmen der Chilling Dreams entstanden © Anka Stahl

Ansprechpartner:

Senatsverwaltung für

Stadtentwicklung und Wohnen

Referat IV B - Soziale Stadt, Stadtumbau, Zukunftsinitiative Stadtteil

Margitta Dahlem IV B 43 Telefon (030) 90139 4863

margitta.dahlem@SenSW.berlin.de Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin Stadtentwicklungsamt/ Städtebauförderung Sabine Antony StF L

Telefon (030) 90293 5210 sabine.antony@ba-mh.berlin.de Sven Hanczuch StF 2

Telefon (030) 90293 5214 sven.hanczuch@ba-mh.berlin.de

www.stadtumbau-berlin.de Stand: September 2018

Titelbild: © Julia Kunze, L.I.S.T. Stadtentwicklungsgesellschaft mbH

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Bezirk:

Marzahn-Hellersdorf von Berlin Gebietsfestlegung:

20.08.2002

gemäß § 171b BauGB Gebietsgröße:

1.897 ha Einwohner:

186.427 (Stand 12/2017) Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung:

143,2 Mio. Euro (Stand 12/2017)

Das Stadtumbaugebiet Marzahn-Hellersdorf am östlichen Rand Berlins umfasst im Wesentlichen die beiden Großwohn- siedlungen Marzahn und Hellersdorf sowie die angrenzenden Landschaftsräume des Seelgrabens und der Ahrensfelder Ber- ge. Das in Nord-Süd-Richtung verlaufende Wuhletal verbindet die beiden Ortsteile, die von ihrer Ausdehnung und Bevölke- rungszahl deutschen Großstädten entsprechen. Marzahn und Hellersdorf bilden zusammen die größte Siedlung im industri- ell gefertigten Wohnungsbau Deutschlands. Bis auf wenige Ausnahmen wurde die gesamte Bausubstanz zwischen 1977 und 1990 errichtet.

Entwicklungsziele, Leitbild

Mit den seit 2002 eingesetzten Fördermitteln des Stadtumbau Ost konnte das Leitbild eines für alle Bevölkerungsgruppen attraktiven und grünen Wohn- und Lebensortes mit identifizierbaren Stadtteilen und Quartieren weitestgehend umgesetzt werden. Die Anpassung der Großsiedlungen an die Anforderungen des demografischen Wandels und des zunehmenden Wachstumsdruck, die energetische Erneuerung der öffentlichen Gebäude, der quantitative und qualitative Ausbau der Kindergarten- und Grundschul- plätze sowie die Profilierung der Schulen als Quartiersschulen zur Förde- rung der sozialen Integration werden weiter verfolgt. Mit der besseren Ver- netzung der umliegenden Natur- und Landschaftsräume mit den beiden Großsiedlungen erhöht sich auch die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner*innen.

Leuchtturm- und Schlüsselprojekte

„ HELLEUM – Kinderforscherzentrum

Das Kinderforscherzentrum HELLEUM in der Kastanienallee 59 ist seit seiner Eröffnung 2012 ein Ort des forschenden Lernens und der Verbrei- tung von Lernwerkstattmethoden. Die aus dem Stadtumbau Ost finan- zierten Außenanlagen bieten Raum für spielerische Erfahrungen mit den Naturgesetzen. Ein zweiter Bauabschnitt (ab 2018) ermöglicht eine Angebotserweiterung auch für Jugendliche.

„ Ahrensfelder Terrassen

In Marzahn-Nord zwischen Havemannstraße 7-22, Eichhorster und Ro- senbecker Straße ist durch Rück- und Umbau von Wohnungen und die Aufwertung des Wohnumfeldes ein attraktives Stadtquartier entstan- den. Der Name beruht auf der abgestuften Bauform der verbliebenen Drei- bis Sechsgeschosser mit großen Dachterrassen. Das völlig umge- staltete Wohnquartier ist bis heute das größte Stadtumbau-Projekt Ber- lins.

„ Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule

Die Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule wurde entsprechend dem hohen Bedarf an Grundschulplätzen im Quartier rund um die Mehrower Allee als Quartiersschule barrierefrei ausgebaut und erweitert. Entstanden sind ein moderner Anbau und zwei Pavillons. Das Hauptgebäude wurde saniert und die Freiflächen erneuert.

„ Stadtplatz Kurt-Weill

2013 wurde die Brachfläche in der Nähe des Hellersdorfer Stadtteilzen- trums in einen grünen Stadtplatz verwandelt. Der Platz ist dem Leben und Werk des Komponisten Kurt Weill und seiner Frau Lotte Lenya ge- widmet. Im Umkreis erinnern weitere Straßen und Plätze an Künstler*innen, die während der Zeit des Nationalsozialismus ins Aus- land emigrieren mussten.

Gebietscharakteristik

Die rund 100.000 Wohnungen der Großsiedlungen, überwiegend in sechs bis elfgeschossigen Zeilen sowie als Punkthochhäuser mit bis zu 22 Ge- schossen errichtet, sind heute weitgehend energetisch saniert und moder- nisiert. An einigen Standorten konnte die Bebauung durch Rückbau aufge- lockert werden, bekanntestes Beispiel sind die Ahrensfelder Terrassen.

Freigewordene Flächen wurden in bestehende Grünanlagen integriert.

Parks, Spiel und Erholungsflächen sind entstanden. Im Umfeld wichtiger so- zialer Einrichtungen gibt es neue attraktive Stadtplätze. Durch die Aufwer- tung von Schulen, Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen im Rahmen des Stadtumbaus ist das Wohnen in der Großsiedlung wieder attraktiv, vor al- lem für junge Familien. Die Bevölkerungszahl steigt seit einigen Jahren an.

Dazu trägt auch die gute Verkehrsanbindung mit U- und S-Bahn sowie Straßenbahn bei. Das Brandenburger Umland und die Innenstadt sind gut zu erreichen. Marzahn-Hellersdorf verfügt auch über touristische Anzie- hungspunkte. Am bekanntesten sind die in der Mitte des Stadtumbauge- biets liegenden „Gärten der Welt“, der Ort der Internationalen Gartenaus- stellung (IGA) Berlin 2017.

Ahrensfelder Terrassen © Regina Friedrich

Landsberger Allee

Gärten der Welt Märkische Allee

Seelgrabenpark

Ahrensfelder Berge

Wuhle

Allee der Kosmonauten

Hellersdorfer Straße

Der neue Stadtplatz Kurt-Weill © BSM mbH HELLEUM - Kinderforscherzentrum © Anka Stahl

Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule © Stæhr Architekten

Brandenburg Havemannstraße

Rosenbecker Straße

Kastanienallee Mehrower Allee

Raoul-Wallenberg-Straße Parkfriedhof

Marzahn

Landsberger Allee

Hochzeits-park

Brandenburg Stadtplatz

Kurt-Weill Eichepark

Referenzen

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