3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
Kapitel 3
Mathematik
Kapitel 3.1
Arithmetik und Algebra Grundlagen
Verfasser:
Hans-Rudolf Niederberger Elektroingenieur FH/HTL Vordergut 1, 8772 Nidfurn
055 - 654 12 87
Ausgabe:
Februar 2009
Inhaltsverzeichnis 3 Mathematik
3 Mathematik
3.1 Arithmetik und Algebra Grundlagen 3.1.1 Vorwort
3.1.2 Grundlagen der Zahlen 3.1.3 Zahlenstrahl, Zahlengerade 3.1.4 Massvorsätze
3.1.5 Das griechische Alphabet 3.1.6 Prozente und Promille 3.1.7 Mathematische Zeichen 3.1.8 Das Einmal-Eins der Zahlen 3.1.9 Lampeneinteilung in einem Raum
3.1.10 Umrechnung der Längen, Flächen und Volumenmasse 3.1.11 Natürliche Zahlen und Bruchzahlen
3.1.12 Zahlengrössen 3.1.13 Symbole für Zahlen 3.1.14 Grafische Darstellungen 3.1.15 Mittelwerte
3.1.16 Proportionen und Verhältnisse 3.1.17 Absoluter Betrag
3.1.18 Zahlenbereiche
3.1.19 Rechnen mit dem Taschenrechner 3.1.20 Umrechnung Dezimal- in Dualsystem 3.1.21 Römische Ziffern
BiVo
Probleme umfassend bearbeiten Verstehen und anwenden Erinnern
TD Technische Dokumentation
BET Bearbeitungstechnik
TG Technologische Grundlagen 3.1 Mathematik
3.1.1 Arithmetische Operationen
- Operationen mit bestimmten und allgemeinen Zahlen
- Berechnungen mit Zehnerpotenzen - Umrechnungen von Grössenordnungen mit
Massvorsätzen
3.1.1 Logische Operationen - Duales Zahlensystem - Wahrheitstabelle - Grundoperationen der Logik:
- AND, OR, NOT
3.1.1 Algebraische Gleichungen
- Gleichungen 1. Grades und rein quadratische Gleichungen
- Gleichungen 2. Grades mit Bezug zu den Fächern dieses Lehrplans
3.1.2 Geometrische Grössen - Länge, Fläche, Volumen - Seiten im rechtwinkligen Dreieck - (Pythagoras)
- Trigonometrische Funktionen:
- Sinus, Cosinus, Tangens (0-90°) - Darstellung der Sinus-, Cosinus- und
Tangensfunktion im Einheitskreis und als Liniendiagramm
3.1.2 Grafische Darstellungen - Diagrammarten
- Darstellungen im rechtwinkligen Koordinatensystem mit linearen und nichtlinearen Massstäben 3.1.2 Grafische Darstellungen
- Strecke, Pfeil als Mass einer Grösse (Vektor) - Addition und Subtraktion mit zwei Grössen - Addition und Subtraktion mit mehreren
Grössen
EST Elektrische Systemtechnik
KOM Kommunikationstechnik
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1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1 Arithmetik und Algebra Grundlagen
3.1.1 Vorwort
Die Mathematik besteht aus Teilgebieten. Die drei wichtigsten sind:
1. Arithmetik (Lehre von den Zahlengrössen) 2. Algebra (Lehre von den Gleichungen) 3. Geometrie (Lehre von den Raumgrössen)
Unser heutiges technisches Zeitalter wäre ohne die Mathematik nicht denkbar, deshalb ist sie die Grundlage für alle technischen Berufe. Die Lehre von den Zahlengrössen (Arithmetik) gliedert sich in:
1. das Rechnen mit bestimmten Zahlen, die im allgemeinen durch die arabischen Ziffern dargestellt werden (1; 2; 3; 4; ....)
2. das Rechnen mit Variablen, die üblicherweise durch Buchstaben dargestellt werden (a; b; c; ...) Die Lehre von den Raumgrössen gliedert sich in:
1. Die Lehre von den ebenen Flächen (Planimetrie) 2. Die Lehre von den Körpern (Stereometrie)
3. Die Berechnungen an rechtwinkligen Dreiecken (Trigonometrie)
Die Grundlage dieses Gebäudes ist die menschliche Vernunft; das heisst, die Mathematik baut auf Grundsätzen (Axiome) auf, die beweislos vorausgesetzt werden. Einige lauten:
1. Jede Grösse ist sich selbst gleich.
2. Werden gleiche Grössen gleich behandelt, so ergeben sich gleiche Grössen.
3. Sind zwei Grössen einer dritten gleich, so sind sie auch untereinander gleich.
Alle anderen mathematischen Aussagen (Lehrsätze) müssen bewiesen werden, d.h. man muss sie auf bekannte Lehrsätze oder Grundsätze zurückführen.
3.1.2 Grundlagen der Zahlen
Zahlen werden in der Mathematik folgendermassen eingeteilt.
1
j z 2 3 j
1 4 2 1 2 ,
4 4 2 1
3 3 ,
1 4 2 3,
7 1 8 2 , e
1
j z 2 3 j
B r u c h G a n z e Z a h l e n
Z a h l e n
I m a g i n ä r e Z a h l e n R e e l l e Z a h l e n R e i n k o m p l e x e Z a h l e n
R a t i o n a l e Z a h l e n I r r a t i o n a l e Z a h l e n
U n e c h t e r B r u c h D e z i m a l b r u c h
T r a n s z e n d e n t i r r a t i o n a l e Z a h l e n I r r a t i o n a l e Z a h l e n
E c h t e r B r u c h S t a m m b r u c h
1 4 2 1 2 ,
4 4 2 1
3 3 ,
1 4 2 3,
7 1 8 2 , e
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1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.3 Zahlenstrahl, Zahlengerade
Unter Zahlengerade versteht man in der Mathematik die Veranschaulichung der reellen Zahlen als Punkte auf einer Geraden.
Im Bild wurden die Orte der Punkte der ganzen Zahlen durch senkrechte Striche hervorgehoben.
Die Zahlengerade ist eine Veranschaulichung des eindimensionalen euklidischen Vektorraums . Die Darstellung verdeutlicht, dass die Menge der reellen Zahlen eine geordnete Menge ist. Die Zahlengerade setzt sich in beide Richtungen bis ins Unendliche fort. Der Pfeil an der rechten Seite der Darstellung gibt an, dass die Zahlen in dieser Richtung größer werden.
Ganze Zahlen
Die Summe der ganzen Zahlen ist nachfolgend dargestellt.
3.1.4 Massvorsätze
Zur Vereinfachung der Schreibweise werden folgende Vielfache und Bruchteile von Dekaden verwendet.
Vorsatz Vorsatz-
zeichen Zehner-
potenz Vorsatz Vorsatz-
zeichen Zehner- potenz
Tera Dezi
Giga Zenti
Mega Milli
Kilo Mikro
Hekto Nano
Deka Piko
Femto
3.1.4.1
Abgeänderte Basis-Einheiten
Ausser den unter den Basisgrössen aufgeführten Einheiten sind auch weitere - verkleinerte oder vergrösserte - Einheiten gesetzlich erlaubt.
Längen m m, mm, cm, dm, km
Zeit s ms, min., Std=h, Tg=d, Jahr=a Strom A A, mA, kA
Gewicht kg g, mg, t
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1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.5 Das griechische Alphabet
Das griechische Alphabet umfasst 24 Buchstaben.
Grossbuch-
staben Kleinbuch-
staben Translite-
ration Name
1.
a
Alpha2.
b
Beta3.
g
Gamma4.
d
Delta5.
e
Epsilon6. z Zeta
7.
ë (gespr. Ä)
Eta8.
th
Theta9. i Iota
10. k Kappa
11.
l
Lambda12.
m
My13. n Ny
14. x Xi
15. o Omikron
16.
p
Pi17.
r
Rho18.
s
Sigma19.
t
Tau20. y (gespr. ü) Ypsilon
21.
ph (gespr. f)
Phi22. ch Chi
23. ps Psi
24.
õ
OmegaGeschichte unserer Buchstaben
Das lateinische Alphabet wurde, über Vermittlung der Etrusker, aus dem westgriechischen Alphabet entlehnt.
Das archaische lateinische Alphabet bestand aus 21 Buchstaben: A B C D E F Z H I K L M N O P Q R S T V X. Im deutschen Alphabet kommen noch die Buchstaben Ä ä, Ö ö und Ü ü sowie – außer in der Schweiz und Liechtenstein – der Kleinbuchstabe ß hinzu.
In zahlreichen Sprachen wurde das lateinische Alphabet um diakritische Zeichen ergänzt (z. B. å, é, ï, ò, û), um weitere sprachspezifische Laute darstellen zu können.
Der Buchstabe A ist der erste Buchstabe des Alphabets. Bei den Griechen hieß dieser Buchstabe “Alpha”. Der zweite Buchstabe des Alphabets hieß
“Beta”. Aus diesen beiden Buchstabennamen ist das Wort “Alphabet”
zusammengesetzt.
Das moderne lateinische Alphabet enthält 26 Zeichen. Diese sind (in Großbuchstaben): A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z; Und in Kleinbuchstaben: a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n,
o, p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z;
3.1.6 Prozente und Promille
Prozentwert
Der Prozentwert wird immer als Faktor vom Ganzen (100%) berechnet.
% 100
w%
G W
%
% 100 G w W
Differenzwert
G G w W
%
% 100
G
G w W
Achtung
Negativer Endwert bedeutet eine Abnahme gegenüber dem Grundwert.
Positiver Endwert entsteht bei einer Zunahme des Grundwertes (Beispiele: Leistungszunahme, Spannungszunahme und Temperaturzunahme).
G Grundwert
G ist der angenommene 100%-Wert
W Wert der mit dem Grundwert verglichen wird.
Wieviel in absolutem Betrag ist dieser Wert vom Grundwert
w%Prozentsatz [%]
P‰ Promillsatz [‰]
w Differenzwert
Wieviel in relativem Betrag ist dieser Wert vom 100%-Wert
w%
Prozentsatz der
Differenz [%]
Praxisbeispiele
Beispiel 1
„Wirkungsgrad - Motorleistung“
2
1 P
P PV P1
P 2
P1
P 2
M
%
% 100
Auf Ab
P
P
„Differenzwert -Leistung“
% 100
1 1 2
%
P
P P P
Beispiel 2
„Differenzwert - Spannungsabfall“
RL
U1
B il d 1 . 7 . 1
RV
RL
U2
VL UL
VL UL
V1 V2
I
U % U u% U 100
1 2
1
Beispiel 3
„Differenzwert -Temperatur“
% 100%
20 20
C
20
B i ld 1 . 2 .1
2
R
R
R2 0
R
R
R
P1 Anfangsleistung
] W [
P2 Endleistung
] W [
PV Leistungsverluste
] W [
U1 Anfangsspannung
] V [
U2 Endspannung
] V [
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1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN 6 PROZENTRECHNEN
u Spannungsabfall
] V [
1 Anfangstemperatur
] C [
2 Endtemperatur
] C [
Temperaturdifferenz
] C [
3.1.7 Mathematische Zeichen
(nach DIN 1302)
Beschreibung Beispiel
+ plus, und 347
- minus, weniger 532
x
mal, multipliziert 2612: geteilt durch, dividiert 4
3 12
= gleich 1138
identisch gleich 55 ungleich, nicht gleich 57
nahezu gleich, rund, etwa 0,3333 1
unendlich
0 1
< kleiner als 58
kleiner als oder gleich ab
> grösser als 71
absoluter Betrag 7
ˆ
entspricht 1cm ˆ 500N (z.B. in einerZeichnung)
Wurzel aus 9 3
Summe 4 1 2 3 4
1
a a a a a
i i
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1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.8 Das Einmal-Eins der Zahlen
3.1.8.1 Kopfrechnen „EINMALEINS“ Serie 1 Kopfrechnen
Es sind die nachfolgenden 200 Aufgaben des „Einmaleinstrainings“ in 10 Minuten zu lösen.
15
8 418 66 560:7 9125
10
6 221 12:12 320:40 8125
125
7 322 1212 480:60 7125
18
4 323 88:11 180:3 3125
325 422 923 720:90 324
30
7 911 28:4 450:9 915
20
4 512 788 240:40 162
125
6 711 560:8 240:8 1902
18
9 413 806 420:6 3502
18
7 720 480:6 540:90 3602
12
8 724 509 630:7 3702
12
9 815 390:3 180:9 4702
9
9 717 1107 210:3 70100
7
4 980 480:12 480:80 1000:10
5
5 930 156 280:4 9090
15
6 302 150:5 560:80 7070
17
5 625 58 320:8 300:2
19
4 406 40:10 210:7 320:2
16
8 706 44:11 720:8 2125
16
7 806 475 240:60 480:2
19
5 9060 300:5 63:9 560:2
12
4 703 911 280:7 2225
15
4 47 180:3 350:5 2335
17
6 670 720 360:4 2499
13
8 707 250:5 99:11 780:2
6
6 87 4002 100:10 58:2
6
8 780 240:2 49:7 925
6
2 907 129 25:5 980:2
125
8 880 1510 36:6 3110
6
7 9125 336:3 16:4 700:2
125
3 8125 222 126:3 758
25
4 300:3 179 648:8 1313
24
6 400:5 50:2 153:3 1414
10
10 624 352 819:9 1212
3
2 10010 716 486:6 913
13
2 203 224 36:6 5125
10
5 2130 66 240:3 333:3
18
3 5100 990:11 90:30 222:2
18
7 308 10011 140:20 190:2
14
6 1258
3.1.8.2 Kopfrechnen „EINMALEINS“ Serie 2 Kopfrechnen
Es sind die nachfolgenden 200 Aufgaben des „Einmaleinstrainings“ in 10 Minuten zu lösen.
87 48 26 560:7 1111
68 211 12:4 320:40 816
76 312 612 480:60 718
48 313 88:11 180:3 319
39 412 93 720:90 320
73 911 28:4 450:9 415
49 512 78 240:40 162
69 711 56:8 240:8 192
96 413 86 420:6 352
78 720 48:6 540:90 362
88 719 59 630:7 372
98 815 39:3 180:9 472
99 717 117 210:3 7100
47 980 48:12 480:80 1000:10
55 930 56 280:4 890
65 302 15:5 560:80 705
57 630 58 320:8 300:2
48 406 40:10 210:7 320:2
86 706 44:11 720:8 295
76 806 47 240:60 480:2
59 960 30:5 63:9 560:2
46 703 911 28:7 2225
38 47 18:3 35:5 2335
69 670 79 36:4 2499
89 707 25:5 99:11 780:2
66 87 42 100:10 58:2
86 780 240:2 49:7 325
26 907 29 25:5 980:2
83 880 510 66:6 3110
76 98 36:3 16:4 700:2
33 86 22 12:3 708
45 30:3 172 64:8 613
64 400:5 50:2 15:3 714
1010 64 352 81:9 1012
23 10010 76 48:6 913
213 203 24 36:6 570
510 2130 36 240:3 333:3
38 5100 99:11 90:30 222:2
78 308 1011 140:20 190:2
69 78 1111 60:5 1212
3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN 8 EINMALEINS DER ZAHLEN
3.1.8.3 Kopfrechnen „EINMALEINS“ Serie 3 Kopfrechnen
Es sind die nachfolgenden 200 Aufgaben des „Einmaleinstrainings“ in 10 Minuten zu lösen.
1215 418 616 560:7 9125
1210 1221 12:12 320:40 8125
8125 322 1212 480:60 7125
1118 323 88:11 180:3 3125
1525 422 920 720:90 1224
730 1111 284:4 450:9 1115
1820 512 788 240:40 162
6125 711 560:8 240:8 1902
918 413 806 420:6 3502
718 720 480:6 540:90 3602
812 724 509 630:7 3702
912 815 390:13 180:9 4702
199 717 1107 210:3 70100
147 980 480:12 480:80 1000:10
155 930 1515 280:4 9090
1515 302 150:5 560:80 7070
517 625 518 320:8 3000:2
418 406 40:10 210:7 3200:2
816 706 400:10 720:8 20125
716 806 475 240:60 480:2
1519 960 300:5 63:9 560:2
1212 703 911 280:7 2225
1515 417 180:30 350:5 2335
615 670 7020 360:4 2499
812 7070 250:5 990:11 780:2
66 807 4002 100:10 580:2
88 780 240:2 490:7 1925
22 907 1209 250:5 980:2
9125 8080 1510 360:6 11110
716 9125 336:3 160:4 700:2
3125 8125 2220 126:3 758
425 300:3 179 648:8 1313
624 400:5 500:2 153:3 1414
1010 624 3502 819:9 1212
23 10010 716 486:6 913
1313 2020 224 360:6 5125
1510 2130 2024 240:30 333:3
318 5100 990:11 90:30 222:2
718 3008 10011 140:20 190:2
614 1258 1111 600:5 1212
3.1.9 Lampeneinteilung in einem Raum
) 1 (
)
( 1 2
n
a b n a x l
) 1 (
) ( 1 2
n
a a x l
l
a1 b
x
bx
bx
b a2B il d 2 2 . 0 5 . 0 6
l
a1 b b b b a2
2
1 n b (n 1) x a
a
l
l
a1 a2
b
x x x
B il d 2 2 . 0 5 . 0 7
l
a1 a2
b
2
1 (n 1) x a
a
l
l
a1 x x x a2
B il d 2 2 . 0 5 . 0 8
l
a1 a2
Bei allen eingesetzten Einheiten ist auf die Gleichheit zu achten.
] [m
] [dm
] [cm
] [mm
Einheitenumrechnung siehe Seite 304.
x
Lampenabstand [m]b Lampenlänge [m]
a1 Wandabstand
links [m]
a1 Wandabstand
rechts [m]
n
Anzahl Lampen []3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.1 Umrechnung der Längen, Flächen und Volumenmasse
Länge
Fläche
Volumen
Exponent 1 2 3
* mm
101 102 103
* cm
101 102 103
* dm
101 102 103
* m
103 106 109
* km
:
Rechnet man von einem kleineren Mass zu einem grösseren Mass, so muss mit dem Faktor in der Tabelle dividiert werden.
.
Rechnet man von einem grösseren Mass zu einem kleineren Mass, so muss mit dem Faktor in der Tabelle multipliziert werden.
mm
100 = ?
m
Teiler mm
100 =
1000 100mm
= 0,1m
Dies entspricht einem Teiler von 1000
103 .
1dm3 = ?cm3
Faktor dm3
1 = 1dm31000 = 1000cm3
Dies entspricht dem Faktor 1000.
3.1.11 Natürliche Zahlen und Bruchzahlen
Geschichte unserer Ziffern
Der deutsche Gelehrte Gerbert de Aurillac (945 geboren) rechnet als erster mit arabischen Ziffern, die er in der spanischen Grenzmark kennengelernt hat – also mit den Zahlen „Westarabiens“. Diese fanden sehr schnell Eingang in die europäischen
Gelehrtenstuben – die Null wurde erst im 12.
Jahrhundert in die westliche Mathematik eingeführt („Null“ oder „leer“ ist die arabische Übersetzung des (indischen) Sanskritwortes sunya , welches die gleiche Bedeutung hat).
Kurz nach der Übernahme durch Gerbert „starb“ die westarabische Schreibweise der Ziffer aus und wir sind auf der ostarabischen Schreibweise der Ziffern
„sitzengeblieben“ .
Die Synthese griechischer und indischer Wissenschaft (mit babylonischen Erkenntnissen gewürzt) legte den Grundstein der arabischen Gelehrsamkeit
und Wissenschaft, die in der Zeit vom 8. bis zum 12. Jahrhundert die glänzenste Periode erlebte.
Das arabische Reich teilte sich im 13. Jahrhundert in zwei Teile – der ostarabische Teil mit seinem Zentrum Bagdad und Damaskus und der
westarabische Teil mit seinem kulturellem Zentrum in Cordova.
So nahmen auch die Zahlen zwei unterschiedliche Entwicklungen. Die westarabische Ausprägung und die ostarabische Ausprägung.
3.1.12 Zahlengrössen
3 Kilogramm
3 kg 3 kg
Masszahl + Masseinheit = Zahlengrösse
3.1.13 Symbole für Zahlen
Um den Flächeninhalt eines Rechtecks zu berechnen, werden immer Länge und Breite miteinander
multipliziert. Diese Gesetzmässigkeit kann man auch durch Symbole, z.B. Buchstaben, ausdrücken:
Fläche LängeBreite Berechnung in Worten.
a Länge [m]
b Breite [m]
A Fläche [m2]
b a A Formelgleichung
3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.14 Grafische Darstellungen
Die Basis aller grafischen Darstellungen ist die Wertetabelle. Aus der Wertetabelle wird anschliessend ein Diagramm erstellt. Die drei wichtigsten Diagrammtypen sind nachfolgend anhand je eines
Beispiels dargestellt.
Liniendiagramm
t v s
[ h ] t 0
S [ k m ]
1 2 3
4 8 1 2 1 6 2 0
t v s
Durch Liniendiagramme können Funktionen und Messungen veranschaulicht werden.
Balken- / Säulendiagramm
Ein Säulendiagramm (vertikal) oder ein Balkendiagramm (horizontal) wird meistens für einfache Vergleiche verwendet.
Tortendiagramm
Tortendiagramme dienen zum Aufzeigen der prozentualen Verteilung ausgehend vom Grundwert (100%).
Sankey-Diagramm
Ein Sankey-Diagramm ist eine graphische Darstellung von Mengenflüssen. Anders als beim Flussdiagramm werden die
Mengen durch mengenproportional dicke Pfeile dargestellt.
Sankey-Diagramme sind wichtige Hilfsmittel zur Visualisierung von Energie- und Materialflüssen sowie von Ineffizienzen und
Einsparpotenzialen im Umgang mit Ressourcen.
Energiekonzept für ein Gebäude
3.1.15 Mittelwerte
3.1.15.1
Arithmetische Mittelwert
Merke:
Arith- metrisches Mittel
Praktische Anwendung
Mittlerer Durchmesser einer Spule
di
da
dm
3.1.15.2
Geometrische Mittelwert
Merke:
Geo- metrisches Mittel
Nr.
1
H z
f1 3 0 0 f2 3'3 0 0 H z
H z f0 9 9 5
H z
f1 3 0 0 f2 3'3 0 0 H z
H z f0 9 9 5
Telefonübertragungsbereich in logarithmischer Einteilung. Die Mittenfrequenz ist 995 Hz.
Der Abstand von 300 Hz bis 995 Hz ist gleich dem Abstand von 995 Hz bis 3300 kHz.
Der Frequenzbereich 300 Hz bis 3,3 kHz ist die Bandbreite der Übertragung von 3 kHz.
Manchmal geht der Telefonbereich sogar bis 3,4 kHz.
Nr.
2
H z
f1 2 0H z f0 6 3 2,5H z f2 2 0'0 0 0H z
f1 2 0 f0 6 3 2,5H z f2 2 0'0 0 0H z
Hörbereich in logarithmischer Einteilung. Der Abstand von 20 Hz bis 632 Hz ist gleich dem Abstand von 632 Hz bis 20 kHz. Siehe die angegebenen Punkte.
Praktische Anwendung
Nr. 1 Als Beispiel wurden hier die
Grenzfrequenzen einer Telefonübertragung vorgegeben: f1 =
300 Hz und f2= 3300 Hz, wobei die richtige Mittenfrequenz f0 = 995 Hz als geometrisches Mittel ist und nicht
die 1800 Hz der Berechnung des arithmetischen Mittels. Was für ein
Unterschied!
Praktische Anwendung
Nr. 2
Der Hi-Fi-Hörbereich ist von f1 = 20 Hz und f2 = 20000 Hz angegeben, wobei die richtige Mittenfrequenz f0=632,5 Hz - als geometrisches Mittel ist und nicht die 10,010 kHz
aus der Berechnung des arithmetischen Mittels. Dieses ist
häufig nicht klar!
3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.15.3
Quadratische Mittelwert
Merke:
Quadratisches Mittel
Praktische Anwendung
Nr. 1
Da in der Elektrotechnik bzw. Elektronik die Spannungsverläufe häufig stark vom Sinusverlauf abweichen, können hiermit erheblich falsche Messwerte entstehen.
Messgeräte, die den Effektivwert tatsächlich gemäß seiner Definition bstimmen, werden Echteffektivwert- Messgeräte genannt und mit der Bezeichnung True RMS bzw. TRMS ausgewiesen (RMS = root mean square = Wurzel aus dem Mittelwert des Quadrats)
Elektronische Schaltung zur Echt-Effektivwertbildung
Praktische Anwendung
Nr. 2 Elektromechanische Dreheisenmessgeräte arbeiten „TRMS“- bildend und zeigen daher unabhängig vom
zeitlichen Verlauf den Effektivwert an.
Auch sie sind nur für einen begrenzten Frequenzbereich geeignet..
3.1.15.4
Harmonische Mittelwert
Merke:
Harmonisches Mittel Kehrwert des arithmetischen Mittel
Praktische Anwendung
Nr. 1
Allgemein gilt: Benötigt man für die Teilstrecke die Zeit (also Durchschnittsgeschwindigkeit ) und für die Teilstrecke die Zeit (also Durchschnittsgeschwindigkeit ),
so gilt für die
Durchschnittsgeschwindigkeit über die gesamte Strecke
Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist also das mit den Wegstrecken gewichtete
harmonische Mittel der Teilgeschwindigkeiten oder das mit der benötigten Zeit gewichtete arithmetische Mittel der Teilgeschwindigkeiten.
3.1.16 Proportionen und Verhältnisse
Grössenvergleiche können durch Verhältnisse beschrieben werden. Das Verhätnis von
a
zu b ist der Quotient a:b. Man liesst „a verhält sich zu b“ oder „a zu b“.Verhältnissgleichung
Wenn die Verhätnisse a:b und c:d den gleichen Wert haben, können sie gleichgesetzt werden.
Verhältnisse Verhältnissgleichung
a : b = c : d
i n n e r e G l i e d e r
ä u s s e r e G l i e d e r 8 : 4 2 : 1
Produktegleichung
Das Produkt der äusseren Glieder einer Proportion ist gleich dem Produkt der innenren Glieder.
Proportion Produktegleichnung
a . d = b . c
4 : 2 8 : 1
Das Verhältnis a:b werden wir meist als Bruch b
a schreiben und durch Erweitern und/oder Kürzen vereinfachen. Verhältnisse, die aus mehreren Zahlen oder Grössen gebildet werden, kann man eben
falls vereinfachen.
Bein Vergleich von Grössen können folgende Aussagen gemacht werden:
a
Die Strecke
a
ist 20mm lang.b
Die Strecke b ist 30mm lang.
a
ist um 10mm kürzer als b. b ist um 10mm länger alsa
.a
ist um ein Drittel kürzer als b. b ist um die Hälfte länger alsa
.a
ist 32 -mal so gross wie b. b ist 2
11 -mal so gross wie
a
.a
verhält sich zu b wie 2:3. b verhält sich zua
wie 3:2.3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.17 Absoluter Betrag
Unter dem absoluten Betrag einer Zahl a versteht man ihren Wert ohne Rücksicht auf das Vorzeichen, geschrieben a .
3.1.17.1
Rechenregeln a)
ab a bb)
ab a bc)
a b a b a b ab ab a bd)
a b a be)
ab ab3.1.18 Zahlenbereiche
3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.19 Rechnen mit dem Taschenrechner
In der Technik müssen viele Berechnungen durchgeführt werden. Meistens verwenden wir dazu einen technischen Taschenrechner. Einige der gebräuchlichsten Tasten sind nachfolgend kurz beschrieben.
3.1.2 Umrechnung Dezimal- in Dualsystem
Umrechnung Dual-in das Dezimalsystem
Die Umrechnung vom Dualsystem in das Dezimalsystem wird wie folgt gehandhabt.
3 MATHEMATIK
1 ARITHMETIK UND ALGEBRA GRUNDLAGEN
3.1.21 Römische Ziffern
Die Zuordnung der Rämischen Ziffern in das römische System ist nachfolgend dargestellt.
Umrechnung Römisch in das Dezimalsystem
Die Umrechnung vom Römischen System in das Dezimalsystem wird wie folgt gehandhabt.