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Frauen haben Angst, Kunden bleiben weg

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LOKALES

Von Michael Hescheler 24.03.2017

Frauen haben Angst, Kunden bleiben weg

Bürger sprechen über ihre Erfahrungen und Sorgen im Umgang mit Flüchtlingen

Deutlich, aber sachlich schildern die Bürger Johann-Christof Kleinschmidt vom Innenministerium ihre Sorgen im Umgang mit Flüchtlingen. (Foto: Fotos: fxh)

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Urlauber trauen sich abends nicht mehr aus dem Haus

Sigmaringen / sz Die Hoffnungen vieler Sigmaringer, dass das Land sich auf einen befris- teten Betrieb der Erstaufnahmestelle einlässt, schwinden. Bei einer Versammlung der Bürgerinitiative „Gemeinsam für Sigmaringen“ am Donnerstagabend im Gasthaus Zoller-Hof kündigte ein Vertreter des Innenministeriums an: Das Land werde die Erst- aufnahmestellen in Sigmaringen und Ellwangen bei weiter rückläufigen Flüchtlingszah- len zuerst stilllegen und bei einem erhöhten Zugang als letzte Einrichtungen wieder hochfahren.

Auf Nachfrage eines Bürgers, ob der von der Stadt geforderte Schließungstermin 2020 noch machbar sei, sagte Johann-Christof Kleinschmidt: „Das ist noch nicht entschieden.“

Die Verhandlungen laufen noch. Zweite Neuerung, die die Besucher erfuhren: Der Be- schluss der Regierung, die Flüchtlinge länger in der Kaserne zu belassen, um die Kommu- nen zu entlasten, sei aufgehoben, kündigte Kleinschmidt an. Der Ministerialbeamte aus dem Innenministerium widersprach der Bürgerinitiative vehement, die der Meinung ist, dass das Land in Sigmaringen ein Abschiebezentrum aufbauen wolle. Eine Vertreterin der Bürgerinitiative will von Bürgermeister Schärer erfahren haben, dass 160 Bewohner der LEA aktuell länger als sechs Monate in Sigmaringen untergebracht sind. „Vielleicht heißt die Erstaufnahmestelle bald Kompetenzzentrum Marokko“, sagte Anika Schaefer von der Bürgerinitiative.

Rund 100 Bürger, unter ihnen viele Geschäftsleute, waren auf persönliche Einladung der Bürgerinitiative gekommen. Nach einleitenden Worten der Sprecherinnen Stefanie Ullrich- Colaiacomo und Anika Schaefer schilderten viele Anwesende ihre Wahrnehmung der aktu- ellen Situation in Sigmaringen.

„Was mir stinkt, ist, dass auf dem Kasernengelände keine andere Ansiedlung von Gewerbe stattfinden kann“, sagt die Geschäftsfrau Heike Greinacher. Die Stadt berufe sich auf den Innovationscampus, das sei ihr zu wenig.

Petra Schlageter vermietet an der Fürst-Wilhelm-Straße eine Ferienwohnung. Ein Gast hat zu ihr gesagt: „Wie soll ich in Sigmaringen Urlaub machen? Ich trau mich abends nicht mehr raus.“ Im selben Gebäude ist das Zoller-Journal untergebracht. Die Wirtin berichte ihr, dass es häufig Polizeieinsätze in Zusammenhang mit Flüchtlingen gebe. Gäste würden beklaut, Flüchtlinge seien heftig alkoholisiert. „Wo darf ich einen Antrag stellen für Security für mein Lokal?“

Erwin Schultheiß, Inhaber des Fotogeschäfts in der Antonstraße, berichtet, dass die Kun- denfrequenz in den vergangenen Monaten abgenommen habe. „Die Kunden haben kein Vertrauen mehr.“ Renate Russo von der Mohnblume erzählt, dass ihre Floristinnen abends von ihren Männern abgeholt würden, seit Flüchtlinge das Geschäft aufsuchten: „Sie mach- ten die Tür auf und riefen: kiss me, das ist nicht akzeptabel.“ Friseur Andreas Schmauder

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berichtet, dass dunkelhäutige Männer seinem Sohn Drogen verkaufen wollten. Ein Mann, der im Bereich Ziegelesch wohnt, möchte wegen der Lärmbelästigung so schnell wie mög- lich aus seinem Haus ausziehen. „Doch das Problem sind die Verkaufspreise.“

Der Vertreter des Innenministeriums reagiert auf die Schilderungen: „Wir sind aufgefor- dert Lösungen zu finden. Es muss möglich sein, in Sigmaringen abends auf die Straße zu ge- hen, ohne Angst zu haben.“ Die zügige Verlegung der Asylbewerber in die Landkreise sei ein Instrument. Kleinschmidt kündigt außerdem an, dass die Flüchtlinge ein festes Tages- programm bekommen sollen.

Eine Ausgangssperre ab 19 Uhr für auffällige Flüchtlinge zu verhängen, wie von einem Bür- ger gefordert, „ist nach unserem Grundgesetz nicht erlaubt“, sagte er. „Was geschieht jetzt mit unseren Aussagen?“, möchte Norbert Stärk wissen. „Wir werden in Stuttgart berichten, was wir gehört haben“, sagt Kleinschmidt.

Die Bürger sind mit dieser Antwort nur eingeschränkt zufrieden: „Man versucht, uns eine Beruhigungspille zu geben. Aber wir wollen keine. Wenn Ruhe wäre, bräuchten wir keine Polizei.“

KOMMENTARE (10)

10

25.03.2017, 09:47 Uhr Beitrag melden

Ein festes Tagesprogramm dürfte 95 % der Probleme lösen . Muss ja kein 8 Stunden Tag sein , 5 Stunden am Tag Arbeiten würde reichen .

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25.03.2017, 07:59 Uhr Beitrag melden

Zu 2. Ganz recht, millionenfacher Gesetzesbruch und keiner der diese begangen hat, wird zur Rechenschaft gezogen. Im Gegenteil! Und dies will ein demokratischer Rechtsstaat sein? Mir scheint eher, Zustände, wie die schon längst überwunden ge- glaubten!

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8

25.03.2017, 07:46 Uhr Beitrag melden

Wer ist denn nun eigentlich die Bürgerinitiative Sigmaringen bzw. wer sind die Initia- toren? Nirgends steht ein Name und wenn diese z.B. Werbung in unseren werbe- freien Briefkasten wirft kann man wohl erwarten mal zu erfahren, wer den da für die Bürger von Sigmaringen spricht. Haben hier wirklich 3000 Leute unterschrieben, mehr

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7

25.03.2017, 05:11 Uhr Beitrag melden

Ich frage mich nach solchen Berichten wo unsere Gutmenschen sind.Wo ist die Refu- gees Welcome-Gemeinschaft ? Wo sind die,die behauptet haben wir haben nur Vor- urteile und uns als rechtes Pack,Populisten und Nazis bezeichnet haben?Ich bin überzeugt das Sigmaringen kein Einzelfall sein wird.Mir wird davor Angst was in die- mehr

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25.03.2017, 04:02 Uhr Beitrag melden

Das wird im Sommer noch wieder viel besser. Abends begegnet man dann wieder mehr oder weniger großen Gruppen von jungen, fremden Männern, aus Ländern, wo ein uns konträr entgegengesetztes Frauenbild herrscht.

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5

25.03.2017, 00:40 Uhr Beitrag melden

Aktuell explodieren die Flüchtlingszahlen, das wissen "die da oben" ebenso. Was soll also die Aussage, dass bei einem Rückgang SIG zuerst stillgelegt werden soll? Das Gegenteil wird der Fall sein. Nur Luftblasen zur Beruhigung! Die Zustände in Städtle sind nicht mehr erträglich. Nächste Generationen wird es keine mehr geben, da die mehr

4

24.03.2017, 22:27 Uhr Beitrag melden

NIcht nur Frauen fühlen sich abends in Sigmaringen nicht mehr wohl. Es gibt auch genügend Männer, die die Innenstadt abends aus den beschriebenen Gründen mei- den.

3

24.03.2017, 22:17 Uhr Beitrag melden

So viel schon mal vorab: gar nichts wird passieren! Die Politik lässt die Bürger in der gesamten Republik am ausgestreckten Arm verhungern! Egal welche Partei wo und in welcher Koalition das sagen hat - allen ist es egal! Allerdings sprechen die großen Stimmenanteile in SIG bei der letzten Landtagswahl für die grüninnen auch eine mehr

2

24.03.2017, 20:34 Uhr Beitrag melden

"..mit dem Grundgesetz nicht vereinbar.."

Mit dem Grundgesetz, Asylgesetz, EU-Gesetzen, Dublin Abkommen - kurz gesagt mit so gut wie jeglichem einstmals geltenden Gesetz ist die Situation in die Deutschland sehenden Auges geführt wurde unvereinbar - und doch stecken wir drin und das mehr

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1

24.03.2017, 20:22 Uhr Beitrag melden

Ist das ein Wunder, wenn die Frauen Angst haben, wenn ein ganzer Stadtteil mit fast nur jungen Männern, mit zweifelhafter Herkunft, da sind. Man mag nicht mehr durch den Prinzengarten und abends einkaufen gehen. Schon gar nicht allein nach Ein- bruch der Dunkelheit, sich in der Stadt aufhalten. Man wird immer wieder angespro- mehr

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