Markus Schröder
Taktisches Verhalten weltbester Fußballtorhüter
Eine videogestützte empirische Untersuchung zur
individualtaktischen Analyse des Torwartspiels anhand ausgewählter Spielszenen der Spiele vom Viertelfinale bis zum Finale der Fußball Weltmeisterschaft 2006 in
Deutschland
Examensarbeit
Sport
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Markus Schröder
Taktisches Verhalten weltbester Fußballtorhüter
Eine videogestützte empirische Untersuchung zur individualtaktischen Analyse des Torwartspiels anhand ausgewählter Spielszenen der Spiele vom Viertelfinale bis zum Finale der Fußball Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
GRIN Verlag
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Sportwissenschaftlichen Institut im
Fachbereich Sozialwissenschaften, Medien & Sport der
Wissenschaftliche Prüfungsarbeit für die Erste Staatsprüfung
für das Lehramt an Gymnasien zum Thema
Taktisches Verhalten weltbester Fußballtorhüter – Eine video- gestützte empirische Untersuchung zur individualtaktischen Analyse des Torwartspiels anhand ausgewählter Spielszenen
der Spiele vom Viertelfinale bis zum Finale der Fußball Welt- meisterschaft 2006 in Deutschland
vorgelegt von
Markus Andreas Schröder
am 30.03.2007
Inhaltsverzeichnis Seite II
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ...IV Anhangsverzeichnis...V Abbildungsverzeichnis ...VI Tabellenverzeichnis ...VII Vorwort ...VIII
1 EINFÜHRUNG IN DIE THEMATIK... 1
1.1 Allgemeine Überlegungen zur Arbeit ... 1
1.2 Zur Grundstruktur des Fußballspiels ... 2
1.3 Problemstellung... 3
1.4 Zielsetzung der Arbeit... 3
1.5 Aufbau der Arbeit ... 4
2 FORSCHUNGSSTAND UND HYPOTHESENFORMULIERUNG ... 5
2.1 Leistungsstrukturmodelle im Sport ... 5
2.2 Leistungsstrukturmodelle im Fußball ... 6
2.2.1 Kondition ... 7
2.2.2 Technik ... 8
2.2.3 Strategie und Taktik... 9
2.2.3.1 Gegenstandsbereich von Strategie und Taktik... 9
2.2.3.2 Abgrenzung unterschiedlicher Autoren von Strategie und Taktik ... 11
2.2.3.3 Taktik im Sportspiel ... 12
2.3 Strukturierung taktischer Leistungsfaktoren ... 13
2.3.1 Die taktische Handlung... 13
2.3.2 Taktische Handlungsfähigkeit... 15
2.3.2.1 Taktische Kenntnisse... 15
2.3.2.2 Taktische Fähigkeiten ... 16
2.3.2.3 Taktische Fertigkeiten... 16
2.4 Zur Struktur des modernen Fußballspiels... 17
2.4.1 Modernes Abwehrverhalten ... 17
2.4.2 Modernes Angriffsverhalten ... 18
2.4.3 Modernes Torwartspiel ... 20
2.5 Taktik im Fußball ... 22
2.5.1 Individualtaktik ... 23
2.5.2 Gruppentaktik ... 24
2.5.3 Mannschaftstaktik... 24
2.5.4 Abwehrtaktik ... 25
2.5.4.1 Individualtaktik in der Abwehr ... 25
2.5.4.2 Torwarttaktik in der Abwehr ... 26
2.5.5 Angriffstaktik... 33
2.5.5.1 Individualtaktik der Feldspieler im Angriff ... 33
2.5.5.2 Torwarttaktik im Angriff ... 36
2.6 Zusammenfassung des Forschungstandes ... 38
2.7 Hypothesenformulierung ... 39
Inhaltsverzeichnis Seite III
3 METHODIK... 44
3.1 Problematik der Sportspielbeobachtung ... 44
3.1.1 Beobachtung und Analyse ... 44
3.1.2 Varianten der Beobachtung und Verfahren in den Sportspielen ... 46
3.1.2.1 Quantitatives Beobachten ... 48
3.1.2.2 Qualitatives Beobachten ... 48
3.1.2.3 Gütekriterien der Spielbeobachtung... 49
3.1.3 Zur Konstruktion eines Beobachtungsverfahrens ... 52
3.2 Untersuchungsmethodik... 52
3.2.1 Forschungsmethode ... 55
3.2.2 Untersuchungsgegenstand... 55
3.2.3 Untersuchungsdurchführung ... 56
3.3 Überprüfung der Durchführungsobjektivität ... 58
4 DARSTELLUNG UND INTERPRETATION DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE ... 59
4.1 Darstellung und Interpretation der analysierten Spiele ... 59
4.1.1 Individualtaktisches Abwehrverhalten ... 59
4.1.2 Individualtaktisches Angriffsveraltens ... 67
4.2 Prüfung der Ergebnisse anhand der Gütekriterien ... 69
4.3 Darstellung der hypothesenprüfenden Untersuchungsergebnisse... 73
4.3.1 Hypothesenprüfende Untersuchungsergebnisse des individualtaktischen Abwehrverhaltens ... 73
4.3.2 Hypothesenprüfende Untersuchungsergebnisse des individualtaktischen Angriffsverhaltens... 80
4.4 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse... 84
5 DISKUSSION... 86
5.1 Diskussion des Forschungstandes ... 86
5.2 Diskussion der Methoden ... 87
5.3 Diskussion der Ergebnisse ... 87
6 ZUSAMMENFASSUNG ... 89
Anhang ... 91
Literaturverzeichnis... 122
Abkürzungsverzeichnis Seite IV
Abkürzungsverzeichnis
Abb. Abbildung
bzw. beziehungsweise
ca. zirka
d. h. das heißt
ebd. ebenda
etc. et cetera
f folgende Seite
ff fortfolgende Seiten
Hrsg. Herausgeber
n. V. nach Verlängerung
n. E. nach Elfmeterschießen
o. A. ohne Autor
Tab. Tabelle
usw. und so weiter
v. a. vor allem
z. B. zum Beispiel
Anhangsverzeichnis Seite V
Anhangsverzeichnis
Teil A: Beobachtungsbogen Viertelfinale Deutschland – Argentinien... 92
Teil B: Beobachtungsbogen Viertelfinale Italien – Ukraine... 95
Teil C: Beobachtungsbogen Viertelfinale England – Portugal ... 97
Teil D: Beobachtungsbogen Viertelfinale Brasilien – Frankreich ... 101
Teil E: Beobachtungsbogen Halbfinale Deutschland – Italien ... 105
Teil F: Beobachtungsbogen Halbfinale Portugal – Frankreich ... 110
Teil G: Beobachtungsbogen Spiel um Platz 3 Deutschland – Portugal ... 113
Teil H: Beobachtungsbogen Finale Italien – Frankreich ... 116
Teil I: Übereinstimmungsmatrizen der beobachteten Spiele ... 119
Abbildungsverzeichnis Seite VI
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Beispiel für ein Deduktionskettenmodell. Die komplexe Leistung wird in
Teilleistungen zerlegt, diese auf weiteren Stufen wiederum in Einflussgrößen.
(HOHMANN /LAMES /LETZELTER 20033, 47)... 5
Abb. 2: Pyramidenmodell von Hohmann/ Brack (HOHMANN 1994, 49)... 7
Abb. 3: Die Ablaufphasen der taktischen Handlung im Sportspiel nach MAHLO (1974b).
(HOHMANN/LAMES/LETZELTER 20033, 124)... 13
Abb. 4: Das taktische Anforderungsprofil (GREIBER/FREIS 2001, 33)... 25
Abb. 5: Vor und Nachteile von Offensivaktionen. (GREIBER/FREIS 2001, 34) ... 37
Tabellenverzeichnis Seite VII
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Terminologische Abgrenzung der Gegenstandsbereiche von Strategie und
Taktik (ROTH 1989, 8)... 11
Tab. 2: Systematisierung der sportlichen Taktik nach HOHMANN (HOHMANN/LAMES/
LETZELTER 20033, 129)... 15
Tab. 3: Alternativpaare der verschiedenen Beobachtungsarten (nach CZWALINA 1988, 14)... 46
Tab. 4: Verschiedene Sportspielbeobachtungsverfahren (LAMES 1994, 24)... 47
Tab. 5: Vor- und Nachteile der quantitativen und qualitativen Beobachtungsverfahren
(AUGUSTIN 2000, 79)... 49
Tab. 6: Beobachtungsbogen zur Erfassung der relevanten Spielszenen... 57
Tab. 7: Ergebnisse der Berechnung von COHENs kappa (eigener Entwurf)... 72
Vorwort Seite VIII
Vorwort
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen meines Studiums an der Johannes Guten- berg-Universität in Mainz. Sie beschäftigt sich mit dem individualtaktischen Verhalten weltbester Fußballtorhüter in den Spielen vom Viertelfinale bis zum Finale der FIFA- Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Dieses Ereignis, bei dem im vergan- genen Jahr viele Nationen und Kulturen vier Wochen lang ausgelassen feierten und welches das ganze Land in einen regelrechten Freudentaumel versetzte, hat auch mich beeindruckt. So wollte ich die Möglichkeit ergreifen und im Rahmen meiner Abschluss- arbeit die Spiele genauer betrachten. Zur Wahl genau dieser Thematik waren dann un- terschiedliche Gründe ausschlaggebend.
Aufgrund meiner eigenen langjährigen aktiven Tätigkeit als Fußballtorwart war mir schnell klar, dass mein Hauptinteresse darin liegt, das Torwartspiel zu untersuchen.
Meine Idee stellte ich dann Herrn Prof. Augustin vor, der mich bei der genauen Festle- gung des Themas unterstützte. Ihm gilt mein besonderer Dank, zum einen für die Übernahme der Betreuung meiner Arbeit, zum anderen für die Bereitstellung der Vi- deoaufnahmen, der analysierten Spiele, sowie für seine Unterstützung während der Arbeitsphase.
Die Durchführung der Arbeit war weiterhin nur durch die Unterstützung zahlreicher Hel- fer möglich, denen ich an dieser Stelle herzlich danken möchte. Mein ganz besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang Korrekturlesern für die orthographische und grammatikalische Durchsicht meiner Arbeit.
Ingelheim, im März 2007
1 EINFÜHRUNG IN DIE THEMATIK Seite 1
1 EINFÜHRUNG IN DIE THEMATIK
1.1 Allgemeine Überlegungen zur Arbeit
Alle vier Jahre bietet die FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft Gelegenheit, den aktuellen Spitzenfußballs zu untersuchen, um die neusten Entwicklungen und Trends zu erfor- schen. So hat man auch anhand der Fußball WM 2006 in Deutschland wieder diese Möglichkeit.
Zum ersten Mal wurde eine Fußballweltmeisterschaft 1930 in Uruguay ausgetragen.
Seither findet das Turnier, bei dem die besten Nationalmannschaften der Welt ihren Meister ausspielen, alle vier Jahre statt. Nur durch den Zweiten Weltkrieg wurde dieser Zyklus 1942 und 1946 unterbrochen.
Der heutige Modus sieht vor, dass alle von der FIFA anerkannten Nationen an der Qua- lifikation teilnehmen, die nach Kontinenten getrennt abläuft. Am Ende qualifizieren sich 31 Mannschaften. Der Gastgeber ist automatisch qualifiziert1. Bei der Weltmeisterschaft spielen dann zunächst in acht Gruppen je vier Mannschaften Jeder gegen Jeden. Die zwei erstplazierten Teams erreichen die Achtelfinalspiele. In den Finalspielen wird nach dem K.O.-System gespielt, d. h. der Gewinner zieht in die nächste Runde ein, wohin- gegen der Verlierer aus dem Turnier ausscheidet. Ist nach der regulären Spielzeit von 90 Minuten kein Sieger ermittelt wird um zweimal 15 Minuten verlängert. Steht es dann immer noch unentschieden, wird die Entscheidung im Elfmeterschießen herbeigeführt, dabei schießen von jeder Mannschaft fünf Spieler. Ist auch dann noch kein Sieger ge- funden wird jeweils eins gegen eins weiter geschossen bis zur Entscheidung.
So werden systematisch gute Mannschaften von den weltbesten Mannschaften ge- trennt. Ausgehend von den 192 Mannschaften, die in der zwei Jahre dauernden Quali- fikation starten, kann man die 16 in den Finalspielen stehenden Teams ohne Zweifel als die weltbesten Mannschaften bezeichnen. Es ist davon auszugehen, dass bei ih- nen die Schlüsselposition des Torwarts zwangsläufig mit einem sehr guten Torwart be- setzt ist, da keine gute Mannschaft mit einem schlechten Torwart auf Dauer richtig er- folgreich sein kann.
1Weiterführende Informationen zum Qualifikationsmodus findet man auf http://www.worldcupportal.de/2006/index.htm