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Sport und Geschlecht

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Academic year: 2022

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Öffentliche Ringvorlesung FS 2020

Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung IZFG

Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung IZFG Mittelstrasse 43

CH-3012 Bern

Tel. +41 031 631 53 58 izfg-info@izfg.unibe.ch www.izfg.unibe.ch

Sport und Geschlecht

Organisation: Dr. Marianne Meier, Monika Hofmann, M.A., Pascal Kohler Durchführung: Donnerstag, 18.15 – 19.45 Uhr

Ort: Raum 120, Uni Hauptgebäude, Hochschulstrasse 4

Zielgruppe : Wahlpflichtbereich MA Minor Gender Studies, MA Minor Gender and Religion, freie Leistung MA-Studierende und fortgeschrittene BA-Studierende, öffent- lich für alle Interessierten

ECTS: 2

Weibliche Sportaktivität wurde noch bis in die 1960er Jahre als unästhetisch und unsittlich eingestuft. Nach wie vor dürfen bei Olympischen Spielen keine Frauen in der Nordischen Kombination, im Viererbob oder auf der Skisprung-Grossschanze antreten. Aufgrund seiner Entstehungsgeschichte ist Sport traditionell männlich konnotiert. Trotzdem bleibt den Män- nern bis heute das olympische Synchronschwimmen sowie die Rhythmische Sportgymnastik verwehrt. Adjektive wie etwa stark, muskulös, selbstbewusst und kräftig beschreiben stereo- type Männlichkeitsmerkmale, während Begriffe wie sanft, bescheiden, zart oder lieblich weibliche Stereotype darstellen. Da eine Athletin aber Stärke, Kraft und Selbstbewusstsein an den Tag legen muss, um erfolgreich zu sein, besteht ein Widerspruch zwischen dem Frausein und dem Sportlerinsein. Je nach soziokulturellem Kontext zieht dieses Spannungsfeld unter- schiedliche Konsequenzen nach sich. Der Sport bietet sich durch seine Popularität sowie durch die oft zitierte Rolle als «Spiegel der Gesellschaft» oder «gesellschaftlicher Mikrokos- mos» geradezu an, Geschlechternormen zu beleuchten und zu (de-)konstruieren.

Die interdisziplinäre Ringvorlesung «Sport und Geschlecht» widmet sich diesem Themen- komplex aus verschiedenen Perspektiven. Fachpersonen analysieren und reflektieren die Geschlechterdimension im Sport aus historischem, soziologischem, sportpädagogischem, kultur-, kommunikations- und sportwissenschaftlichem Blickwinkel. Ein gemeinsamer Nen- ner stellt dabei die Thematisierung von Inklusions- und Exklusionsmechanismen dar. Einer- seits anerkennt etwa die UNO den Sport explizit als Instrument zur Förderung von Em- powerment und Geschlechtergleichstellung im globalen Kontext. Auf der anderen Seite wir- ken gesellschaftliche Phänomene wie Sexismus, Homo-, Trans- und auch Interphobie, die den Sport strukturell prägen, exkludierend. In diesem Zusammenhang werden auch Themen wie Intergeschlechtlichkeit im Spitzensport beleuchtet, sowie entsprechend aktuelle Fälle wie jener der südafrikanischen Leichtathletin Caster Semenya aufgegriffen. Auch «Fussball»,

«Migration» oder «digitale Kunst» sind Inhalte, welche die Ringvorlesung fokussiert.

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Programm

20. 02. 20

Einführungssitzung für Studierende

Dr. Marianne Meier, Monika Hofmann, M.A.

Obligatorisch für Studierende, die sich ECTS-Punkte anrechnen lassen 27. 02. 20

Sport und Geschlecht im Kontext der

(Raum 106)

internationalen Zusammenarbeit

Dr. Marianne Meier

05. 03. 20

Heteronormativität und Homophobie im Sport

Dr. Tatjana Eggeling

12. 03. 20

Social Integration of Ethiopian and Eritrean Women in Switzerland through Informal Sport & Physical Activity

Betelihem Brehanu Alemu, M.A.

19. 03. 20

Inter- und Transgeschlechtlichkeit im Sport:

Leistungskategorien und Testosteron

Dr. Karolin Heckemeyer

26. 03. 20

Phänomen Fussball: Gesellschaft, Sprache und Identität

Podiumsdiskussion mit Dr. Andrea Ochsner, Bänz Friedli, Dr. Marianne Meier (Moderation: Monika Hofmann) 02. 04. 20

Inklusion und Körperbehinderung im

Hochleistungssport

Prof. Dr. Heike Tiemann 30. 04. 20

Vorbild und Vorurteil:

Lesbische Spitzensportlerinnen erzählen

Buchpräsentation und Workshop mit den Autorinnen Jeannine Borer, Seraina Degen, Monika Hofmann, Marianne Meier und Corinne Rufli 07. 05. 20

Interactive Digital Art as a Medium for Expression

Dr. Permi Jhooti

14. 05. 20

Entstehung und Sexualisierung des Mediensports Dr. Jörg-Uwe Nieland

28. 05. 20

Geschlecht Macht BewegungsRaum. Zur Visualisierung bewegungsbezogener Geschlechterverhältnisse in öf- fentlichen Räumen und Bildungssettings

Prof. Dr. Rosa Diketmüller

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