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Ciscar et al., 2010a

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Academic year: 2022

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649 AAR14

prinzipiell höheres Infektionsrisiko in der kalten Jahreszeit erklärt werden können, als durch direkte Kälteeinwirkungen.

Wie bereits erwähnt, wird global gesehen eine Reduktion von Kältetoten prognostiziert (Confalonieri et al., 2007; Ciscar et al., 2010a; vgl. dazu Jendritzky, 2007). Vereinzelte Kälteextre- me („cold events“), wie sie auch in Zukunft erwartet werden (IPCC, 2013; IPCC, 2012), werden sich vor allem in jenen Ländern negativ auswirken, die nicht gut an Kälte angepasst sind. Allerdings zeigt sich auch ein Anstieg der Mortalitäts- raten im Zuge von Kältewellen in an Kälte grundsätzlich gut angepassten Ländern, wenn Innenräume wegen unzuverlässi- ger Infrastruktur nicht entsprechend geheizt werden können (Confalonieri et al., 2007) oder wenn Energiekosten für arme Bevölkerungsgruppen nicht leistbar sind (siehe Lloyd, 2013).

In diesem Kontext ist die steigende Anzahl an „Kältetoten“

(„cold deaths“), wie sie in einigen Europäischen Ländern, ins- besondere in Großbritannien, beobachtet wird, zu verstehen (Confalonieri et al., 2007). Damit zählen diese – anders als die Bezeichnung „Kältetote“ suggeriert – nicht zu den Gesund- heitseffekten, die direkt durch Kälte hervorgerufen werden.

Österreich ist wahrscheinlich auf Grund besserer Standards (Gebäudezustand und Beheizung) von dieser Art von „Käl- tetoten“ bislang nicht betroffen. Es ist allerdings nicht aus- zuschließen, dass aufgrund verschärfter sozioökonomischer

Rahmenbedingungen (und in Folge Zunahme von Armut) in Kombination mit steigenden Energiepreisen auch in Öster- reich ähnliche Problemen auftreten können.

Im Folgenden wird auf jene gesundheitsrelevanten Auswir- kungen des Klimawandels eingegangen, die bislang für Ös- terreich am besten untersucht wurden. Dabei handelt es sich um Mortalitätsraten durch Hitzewellen und kontinuierliche Temperaturerhöhung, als Beispiel für Temperatur-induzierte direkte Einflüsse, sowie um durch Vektoren und Nahrung übertragene Krankheitserreger. Allergien stellen ein Beispiel für klimasensitive nicht-übertragbare Erkrankungen dar. Wei- tere Aussagen zu den möglichen Gesundheitsfolgen von Kli- maveränderungen hinsichtlich Prognosen zur Entwicklung einzelner Erkrankungen sind für Österreich weit schwieriger zu treffen: Dies gilt für den Einfluss verstärkter UV-Strahlung (z. B. auf die Entstehung von Melanomen; vgl. Holick, 2004;

Moshammer et al., 2008; Simic, 2011) oder die Entwicklung und Auswirkungen von Ozon- und Feinstaubbelastung und deren Folgen (insbesondere für Kleinkinder und chronisch Lungenkranke).

Klima!

wandel

Temperatur,!

Niederschlag,!

Einstrahlung

Gesundheitseffekte

!Temperatur!bezogene!

Mortalität!und!Morbidität!

!Extremwetter!bezogene!

!Luftverschmutzungsbezogene

!Über!Lebensmittel!und!Wasser!

übertragbare!Erkrankungen!

!Über!Vektoren!und!Nagetiere!

übertragbare!Erkrankungen!

!Effekte!von!Wasser!und!

Lebensmittelverknappung!

!Effekte!durch!Migration Andere!als!

gesundheitliche!

Auswirkungen

!Wasserversorgung

!Landwirtschaft

!Arten

!Natürliche!Ressourcen

!Wälder

Gesundheitsdeterminanten

!Individuelle!Ebene:!Alter,!Geschlecht,!

genetische!Disposition,!Verhalten!

!Sozial!und!kommunale!Netzwerke

!Lebensbedingungen:!Einkommen,!

Ausbildung,!Gesundheitsservices,!

Luft!und!Wasserqualität,!Land!

wirtschaft!und!Lebensmittelversorgg.,!

!Kontaminationspfade

!Übertragungsdynamiken Direkt

Indirekt

Anpassungs!und!

Klimaschutz!Maßnahmen

Exposition

Regionale!

Wetterveränderungen

!Hitzewellen

!Extremereignisse!

(Hochwasser,!Hagel,!etc.)

!Kontinuierlicher!

Temperaturanstieg

!Niederschlagsmuster

Abbildung 6.1 Direkte und indirekte Wirkungspfade des Klimawandels auf die Gesundheit. Adaptiert nach Confalonieri et al. (2007); McMi- chael et al. (2004)

Figure 6.1 Direct and indirect impact chains of climate change affecting health. Adapted from Confalonieri et al. (2007); McMichael et al.

(2004)

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