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R..A
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A
newmethod,bywhichspongesmay
beartificiallyreared.Sciencei2)n. s. Vol.25.p.912-915.
9, Platycleis biedermanni n. sp.
Von
Dr.Max
AVolff.(Aus derAbteilungfürPflanzenkrankheiten des Kaiser- Wilhelm-Institutesfür LandwirtschaftinBromberg.)
(Mit3Figuren.)
eingeg. 17.November1910.
Im August
diesesJahreserhieltichvonmeinem
verehrtenFreunde,Herrn
Dr. A.H. Krausse,
ausAsuni
auf Sardinien eineSendung
verschiedener Insekten, unter
denen
sichauch
zwei erwachseneMänn-
chenund
dreiebensolcheWeibchen
einerneuen Laubheuschrecken-
art, die der
Gattung
Plati/cleis angehört, befanden.Wie
diegleich mitzuteilendenMaße
beweisen, ist dieneueArt
vor allen Gattungsgenossen durchihreGröße
ausgezeichnet:Körperlänge
(ohneBerücksichtigung der Genitalanhänge]Q
24—
28,5mm
(2 Expl.) (1 Expl.) rf 25,5
mm
(2 Expl.)Länge
desProuotum Q
6,8—
7mm
(2 Expl.) (1 Expl.) rf 6,5
mm
2 Expl.)122
Länge
der VorderflügelQ
29—
33—
34,5mm
[je 1Expl.).-f 25
—
29,5mm
(je 1Expl.)Hinterschenkellänge
Q
25—
26mm
(2Expl.) (lExpl.)
rj 23,5
—
24,5mm
(je 1Expl.).Es wurde
dieLänge
einergenau
über die Mitte der lateralen Schenkelfläche laufenden Linie gemessen, initliin nicht die größte Länge, die0,5—
1mm mehr
beträgt.Ovipositorlänge 9,5
—
10,5mm
(2 Expl.) (lExpl.j.
Zu
vorstehendenMaßen
istnoch
zubemerken, daß
das größteQ
nicht die größte, sondern 33
mm
Vorderflügellänge aufwies.Diese
Maße
scheidenohne
weiteres Platycleis griseaFab., an dieman
bei oberflächlicherBetrachtung wohl denken
könnte, aus.Eine
AveitereDifferenzistbei allenmeinen Exemplaren
in derFär-bung
des Hinterleibesgegeben, der niebraun
oderbräunlich, sondern,wenn
überhaupt, zart-rosa gefärbt ist.Die
Bauchplatten sind sehr zart hellgelb gefärbt.Die Bauch-
platten zeigen keinerlei auffallende Strukturen,wodurch
dasÇ
derneuen Art
sichvon der, hinsichtlich derFärbung und Länge
des Ovi- positors ähnlichen Platycleis intermedia Serv. unterscheidet, dessen7. Bauchplatte zwei
unverkennbare
querstehendeBuckel
trägt.Der
Ovipositor läßt, außer durch seine mitgeteiltenMaße, auch
durch seine Gestalt eine Unterscheidung der mir vorliegendenArt
von PI. laticaudaBrunner und PL
afjlnisFieb.ohne
weitereszu. Bei PI.affinis Fieb. ist der Ovipositor doppelt so lang wie das
Pronotum;
bei Pl.laticaudaistersichelförmiggebogen
(ebenso hei PI. interitiedia Serv.)zudem auch
auffallend breit.Äußerste
Spitze des Ovipositors rostfarben, ähnlich wie bei Platy-cleis
montana
Koller.Von
dieserArt
sind dieQ Q
derneuen
Platy-cleis-Species jedoch sofort, außer durch die bei jenergrünlichen Fär- bung,
durch
die völligandersartigeBeschaffenheitderSubgenitalplatte zu unterscheiden.Die
Sul)genitalplatte von Platycleis niontana istnur unmerklich ausgerandetund
nichtnurnicht gefurcht, sondern undeut- lich gekielt. Platycleis stricta hat an Stelle derFurchen
einen sehr deutlichen Kiel.Der
OvipositorhatbeidieserArt
einenganz schwarzen Kiel.Die
Ovipositoren von Platycleis tesselata Charp., PI. niyrosignata Costaund
Platycleisincerta,Brunner
(von welcherArt Brunner
nurein, angeblichaus
»Rheinpreußen« stammendes ^
vorgelegen hat] sindfast
nur
1/2 so groß wie der uusrer sardinischen Species. Ich gebeim
folgenden dieMaße
der drei genanntenArten
inmm nach Brunner.
123
124
Klappen und
dieBerührungskanten
der oberen mit den unterenKlap- pen
sinddurchweg braun
gefärbt.Bei
Individuen mit sehr dunkel gefärbtem Ovipositor sticht die äußerste Spitze in derFärbung kaum
ab.Das
istdagegen
bei heller gefärbten Individuen der Fall,wo
sie durch rostbrauneNuancierung
vondem
übrigenmehr
gelblichbraunenTeilsichunterscheidet,ohne daß
dieFärbungsdifferenzeinescharfe
Grenze
bildete.Ich gebe von der
neuen
Plati/cIeis-Art folgende Diagnose, wobeiFig.1. Fig. 2A.
Fio. 2B.
Fio..3.
Fig. 1. Hinterleibsende desWeibchens vonPlatyclclsbiedermannimihi.
Von
unten gesehen,um
FurchungundAusrandungder Subgenitalplatte zuzeigen. Vergr.4 1.Fig.
2A:
Ovipositor von Platycleis biedermanni mihi, a, Bereich der dorsalen Höckerzähne; i,Ausdehnung der rostbraunen Fäibung bei hellerenExemplaren;c,Ausdehnungder ventralen Sägezähnelung. Vergr.4/1. B: PronotumvonP/öiy- cleisbiedermannimihi.
Von
obengesehen. Vergrößerung4 1.Fig.3. Hinterleibsende des Weibchens vonPlatycleisbiedermannimihi. DieSkizze enthält keine feinerenEinzelheiten undsoll nurzeigen, wie weit die Vorderflügel
denOvipositorüberragen. Nat.Größe.
ich,
mangels
eines einigermaßengenügenden
Vergleichsmateriales vor- läufig auf eine Berücksichtigung der feineren morphologischenMerk- male
verzichte, durch die sich das çf von den schonbekannten
Plaff/- cleis-çfçf unterscheiden lassen wird2.Wenigstens müßte wohl noch
2 Die Körperlänge des
5
von Platycleis biedermannimihi beträgt 25,5inui.Damit würdeesohneweiteresdurch seineGrößevonfolgenden Artender Gattung, beidenen die Vorderllügel den Hinterleib überragen
—
alle übrigen scheidenja ohneweiteresaus—
,zuunterscheiden seien: PI.yriseaFabr. 17—
22mm;
PI inter-media Serv. 21
mm;
PI. ladicaiida Brunner22mm;
PI. affinis Fieb.23mm;
PI.tessellataCharp.
14—16 mm;
PI.nigrosignataCosta 16—
18mm; PL
/Hcer/aBrunner(5 unbekannt; Platycleis stricta Zeller 14
—
16
mm:
Platycleis moniana Rollar 14 bis16mm.
125
einegründlichere Untersclieidungmöglichsein gegenüber den
Männchen
vonPL grima
Fabr., PI. indermcdia Serv.,PL
laticaiidaBrunner und PL
afßnisFieh.,auch
weil diesesich hinsichtlichihrerGröße am
meisten von allen langflügeligenArten
derneuen Art
nähern.Von PL
grima Fabr. istmeineArt
durchgreifenddadurch
unterschieden,daß
derZahn
des Innenrandes des männlichen Cercus
genau
auf dessen Mitte, nicht aufdem
apicalen Drittel sitzt. DieserZahn
ist bei meinerArt
bi'aun- spitzig. DieapicaleHälftedesCercus ist S'/^ki^I solang wie derZahn.Die
Behaarung
des Cercus ist auf der Außenseite außer von ziemlich dicht stehenden Haaren, diekürzer als derZahn, von solchen, die dop- pelt so lang sind, gebildet.Auf
der Innenseite stehen beimeinen Exemplaren
nurkürzere Haare.In der
Färbung
istdas ç^vom Q
nicht unterschieden.Von
denPL
intermedia Serv. rj^rf sagtBrunner
»aPL
griseo Fabr. vix distinguendus«und
gibt außer denMaßen
keine Beschrei- bung.Auch
die cf cT ^^''^ ^^- IttticaudaBrunner,PL
affinis Fieb. sind seinerAnsichtnach kaum
voneinanderund
von den beiden erstgenann- ten zu unterscheidenund werden
nichtnäher als diese beschrieben.Also muß
ichwohl
die Stellung desCercus-Zahnes
als einziges zuverlässigesUnterscheidungsmerkmal
bezeichnen, indem
Sinne,daß
über 23mm
große, langflügeligePlatydeis-ç^ç^ mitdem
beschriebenenBefunde
anden
Cerci zu derneuen Art
zu stellen wären.Für
dieQ Ç würden
folgendeMerkmale
gelten.Vorderflügelbräunlich3,AVurzelhälfte
und
Spitze vielfachdunkler,Ränder
ebenfalls, aber durcheinemehr
oder wenigerdeutliche hellere Fleckenreihe unterbrochen; dieVorderflügelüberragen dieHinterleibs- spitzeum mehr
als dieHälfte dergesamten Körperlänge
beimrf,näm-
lich
um
14mm, um
Vs—
Vs derKörperlänge
(ohne Ovipositor)beim Q.
Hinterfiügel durchscheinend, bräunlich geädert.
Gesamtfärbung
des Tieres hellbräunlich, Hinterleib anden
Seitenzartrosa,
an
der Bauchseitehellgelblich oder bleich.Kopf und Prono- tum
bräunlich (auf helleremGrunde)
gemasertund
gefleckt. Seiten- lappen desPronotums
bisweilen dunkler, aberauch dann nicht
heller gerandet. Beinehellkastanienbraun. Hinterschenkelaußen
mit dunkel-braunem
Querfleckenband.Innen
ein großer, nicht unterbrochener, ebenso gefärbter Fleck.Ovipositor
um
etwasmehr
als die eigneLänge
von den Vorder- .flügeln überragt, nie erheblich über die Hälfte länger als dasProno
-tum
(durchschnittlich wie 10:7).Färbung,
mitAusnahme
der Basis••' Daß 5 5 und Q.Qin derFärbungsich nichtunterscheiden,wurdeschonge- sagt.
126
helles oder dunkles
Braun,
»Spitze in ersterem Fallmehr
rosthraun.Dorsale
Kante
zuüber '/3,von derSpitzeab gerechnet, niedrig-höckerig- gezähnelt, ventrale zu fast '/2 ™itmehr
sägezahnartig stehenden,nach
der Ovipositorwurzel steiler abfallenden, ebenfalls ziemlich,wenn auch
nichtganzso niedrigenZähnen. Länge
des Ovipositors 10mm
(mit un-bedeutenden Schwankungen). Der
Ovipositor istnur
schwach, nicht sichelförmig gebogen. Subgenitalplatte deutlich längsgefurcht, rund- lich ausgerandet, mit abgerundetenLappen.
Ich
widme
die neue Art, welche von allen europäischen Platycleis-Arten
die größteist,meinem
hochverehrten alten Lehrer, Prof.Dr.W.
Biedermann-Jena und nenne
siePiatycleisbieder
manni.
Die Typen
(2 rj^cf ^i^^ 3Q Q,
alle erwachsen) befinden sich in meiner Privatsammlung. Sie sindim Sommer 1910
vonHerrn
Dr.A.
H. Krausse
beiAsuni
aufSardinien,Prov.Cagliari,gesammelt
worden.II.
Mitteilungen aus Museen, Instituten usw.
1. Hydrobiologischer Demonstrations- und Exkursionskurs,
Sommer
1911 (31.Juli bis 12. August]am
Vierwaldstätter See.eiügeg. 22..Januar1911.
Veranstalter des
Kurses
istProf.Dr.Hans Bachraann
inLuzern.Den
geologischenund
zoologischen Teilhaben übernommen
dieZoolo- gische Anstalt der Universität Basel (Prof. Dr. F.Zschokke,
Dr.G.
Burckhardt,
Dr. P.Steinmann),
sowie dieHerren
Dr.A. Bux-
torf, Basel
und
Dr.G. Surbeck,
eidgenössischer Fischereiinspektor in Bern.Der Kurs
verfolgtden Zweck,
mit botanischerund
zoologischer mikroskopischer Arbeit einigermaßen Vertraute in das Gebiet derHy-
drobiologie einzuführen. Gleichzeitig
werden auch
Botanikerund Zoo-
logenvon Fach
sehrwillkommen
sein,um
somehr
als sich Gelegenheit bieten dürfte, überschwebende Fragen
derHydrobiologie fachkundig zu diskutieren.Als Themata
sind vorgesehen:1)
Hydrographie und
Geologie des Vierwaldstätter Sees als Bei- spiel einessubalpinen Sees.2) Historisches überdie
Untersuchung
derSchweizerseen.3)
Methoden
der physikalischenUntersuchung
desMediums.
4) Phytoplankton: Qualitative
Zusammensetzung,
Variation,Perio- dizität,vertikale Verbreitung, passive Planktonten, "Wasserblüte.5] Zooplankton: Qualitative