• Keine Ergebnisse gefunden

Über die Struktur

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Über die Struktur "

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Notizen

957

t:

r,i

*:

Über die Struktur

iles

Rutacridons [l]

On the Structure of Rutacridone []

J. Reisch, Zs. R6zsa* und I. Mester Institut für

Pharmazeutische Chemie

cler Westfälischen lVilhelms

-Universität llünster und

Pharmakoenostisches

Institut

der Medizinischän

Universität

Szeged (Ungarn)

* Z. Naturforseh. 33b,

957-958 (1978) ;

eingegangen

am

10.

April

1978

Rutacridone, Acridone Alkaloide,

1H

NIIR, Nuclear

Overhauser

Effect. Stmcture of Ruta-

cridone

The stlucture of rutacridone, an alkaloid of tlre root of Ruta

graueolens

L.,

has

been

esta-

blished

as 2

rvith aid of N.

O.

E.

Rutacridon wurde 1967 als erstes 6-Oxo-furo- f2.3-c]acridin-Alkaloid aus den \\rurzeln yo\ Rut(j

graueolens

L. isoliert l2]. Auf Grund seiner spektro- skopischen Eigenschaften wurde als Struktur

zu-

uächst das O-Methyl-Derivat (l) vorgeschlagen [2], später zum N-Methyl-Derivat

(2)

korrigiert l3l. Die weiteren Studien in

dieser

Alkaloidgruppe [4]

gaben

H k

o0

Vor kurzem konnte Rutacridon auch aus

.Bxrra chalepensis

L. isoliert werden. Als

.r.vahrscheinlichste

Struktur wurde nun 3 (d. h.

eine

lineare Anellierung des tetracyclischen Ringsystems) angegeben

[7].

Der Grund dafür v'ar,

daß

sich

das

lH-NMR-Sisnal

des

Rutacridons in

CDCIs-Lösung

bei

6,16

ppm näch Zttgabe von 'Irifluoressigsäure um

0,64

ppm zum tioferen lfeld verschob [7]. In ähnlicher

Weise

zeigte das Signal des H-4-Protons des Arborinius (ö) einen Shift von

0,80

ppm, und das Signal

des

Protons zrvischen den beiden }fethoxygruppen im 5.7-Dimetlioxycumarin einen von

0,26

ppm.-

Zur Interpretierung der Befunde rväre zu bemer- ken, daß TrifluoressiÄsäure als sehr stark protonie- rendes Reaqens bei öinem Cumarinderiva-t und

ei-

nem Acridonderivat kaum zu vereleichbaren Effek- ten fähren dürfte. Darüber hinaus ist bekanntlich im Aoidon- und Acridin-Molekül die relative lllek- tronendichte in Stellung 2 größer als in Stellung

4 [8]

; im Falle des Acridins verursacht z. B. der

CDCh/CFsCOOH-Durchgang beim H-2-Signal

eine

etrr'a doppelt

so

große Verschiebung als beim H-4- Signal [9].

Für die endgültige Entscheidung zwischen einer linearen oder angulären Anellierung

des

tetracycli- schen Ringsystems im Rutacridon kann die NOE- Technik herangezogen werden; die Sättigung

des

NCHa-Signals üuß "bei einer angulüren Aielllörung eine Veränderuns der Intensität des lluranrins- CHz-signals herr'örrufen. Da

das

Signal

dieser

CIIi- gen (3,40 bzrv.

3,85

ppm), ist die selektive Bestrah- lung dcs NCHr- (oder CH2-)Signals unter den

ge- gebenen

Bedingungen technischkaum

zu lösen.

Aus äiesem

Gr:'t_ nd

in'urilen die NOE-MessunEen auf in- direkte Weise durchgeführt.

\\P"otonän und das der NCHs-Protoien zu nahe lie-

H*

N' i_r

öt.

0

OCHa

rffi fl

\4nr^\y'-_o

cHr li \,'xt

4

n0H är

,^Y,^Y^/rh3 il il t( )l

\4r.'\40Ür:

I

CH:

5

keine Anhaltspunlite. die anculiire -\nelliemng

des

tetracyclischen Ringsvstems-in

Zri

eifel zu

ziähen,

die allein schon auf Grund l-,iogenetischer Überle- gungen [5], bzw. der Reaktion,.f.ihi:lkeit ron

1.3-di-

O-substituiertenAcridonen

f 6. I

ll

zu l,rerorzugen g-ar.

Meßergebnisse von Modelisubstanzen ($'ie

z.

B.

6a-c) zeigten, wenn das Signal des NCH: durch Doppelresonanz gesättigt rvurde, eine Erhöhung von

20-30o/o

der H-4-Proton- und von

0o/o

der H-2- Proton-Intensität [f0]. IJnter den gloichen Bedin- gungen ließ sich beim Rutacridon keine Verände- rung der fntensität

des

Protons Hx feststellen, d. h.

Rutacridon hat die Struktur 2, die Anellierung

des

Ringsystems ist angulär Il].

Experimenteller Teil

Die tH-NI{R-spektroskopischen Experimente v"urd-en in

ca,.

5-pioz. (flV) D}fso-d6:Lösungen mit' den Geräten Varian T 60

sorvie

Bruker

WH--90

Spektrometersystem durchgeführt.

Rutacrid,on (2) wurde früher

a.us Rut(L grctueol,ens

L. isoliert l2l.

1.3 - Dia,cetony - 10

-methylacriclon

(E a),

1 - H y dr oxy - 3 - acetory - 7 0 -methylauid,on, ( 6

b) und

1. 3- D ih y d,r o r y - 1 0 - m eth

ylau

id, o

n

(6 c)

rvurden nach Stan- dardmethoden [10, l2] s;rrthetisiert.

\Yir

danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft

für finanzielle tTnterstützuns.

H2

6o-c

R1

R2 C0CH3

H

iH

COCH3

cocH3

H

Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. Dr.

rned.

J.

I{,eisch,

Institut für Pharmazeutische Clr:rr,it

cler WestfäIischen Wilhelms -I-Iniversi t ä

t

JI ün,.t i

r.

H i t t orf- straße 58-62. D-4400

Münster.

M.

(2)

958 Notizen [1] 62. Mitteilung: Studien auf dem Gebiet der Natur-

stoffchemie; 61. Mitteilung: D. Bergenthal, Zs.

Rözsa, I. Mester und J. Reisch, Arch. Pharm.

(Weinheim, Ger.), im Druck.

[2] J. Reisch, K. Szendrei, E. Minker und I. Noväk, Acta Pharm. Suec. 4, 265 (1967).

[3] J. Reisch, K . Szendrei, I. Novak und E. Minker, Sei. Pharm. 40, 161 (1972) (s. auch Zs. Rözsa, K. Szendrei, I. Noväk und J. Reisch, J. Chroma- togr. 72, 421 (1972), J. Reisch, K. Szendrei, I. Noväk und E. Minker, Acta Pharm. Hung. 44, 107 (1974), Zs. Rözsa, I. N. Kusowkina, J. Reisch, I. Noväk, K . Szendrei und E. Minker, Fitoterapia 47, 147 (1976), K. Szendrei, Zs. Rözsa, J. Reisch, I. Noväk, I. N. Kusowkina und E. Minker, Herba Hung. 15, Nr. 2, 23 (1976), Zs. Rözsa, K. Szen- drei, Z. Koväcs, I. Noväk, E. Minker und J.

Reisch, Phytochemistry 17, 169 (1978)).

[4] J. Reisch, Zs. Rözsa, K. Szendrei, I. Noväk und E. Minker, Phytochemistry 16, 151 (1977) und dort zit. frühere Mitt. dieser Reihe.

[5] K. Szendrei, J. Reisch, I. Noväk und E. Minker, Vortrag am 4. Internationalen Symposium Bio- chemie und Physiologie der Alkaloide, Halle

(Saale), 25.-28. Juni 1969; Abh. d. Deutsch. Akad.

Wiss. 1971, 513.

[6] Bei den verschiedenen Synthesen des Acronycins (4) oder acronycinähnlichen Verbindungen bildet man hauptsächlich auch das anguläre Isomere:

W . M. Bandaranayake, M. J. Begley, B. O. Brown, D. G. Clarke, L. Chombie und D. A. Whiting, J. Chem. Soc. Perkin I, 1974, 998; D. G. Clarke, L. Crombie und D. A. Whiting, J. Chem. Soc.

Perkin I 1974, 1007.

[7] A. G. Gonzales, E. Diaz Chico, H. Lopez Dorta, J. R. Luis und F. Rodriguez Luis, An. Quirn. 72, 94 (1976).

[8] J. Kuthan und M. Ichovä, Coll. Czech. Chem.

Commun. 36, 1413 (1971).

[9] P. Mavridis und B. Clin, Chim. Chronika, New Ser. 4, 9 (1975).

[10] J. Reisch und I. Mester, unveröffentlicht.

[11] Die Struktur 2 für das Rutacridon wird auch durch das 1 3C-NMR-Spektrum des Alkaloids unterstützt (D. Bergenthal, I. Mester, Zs. Rözsa und J. Reisch, Phytochemistry, im Druck).

[12] J. Hlubucek, E. Ritchie und W . C. Taylor, Aust.

J. Chem. 23, 1881 (1970).

Nachdruck — auch auszugsweise — nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet Satz und Druck: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Erst vom Jahre 1900 an, als die endgültige Entscheidung über die Wahl der Quellen im Salzagebiete erfolgt war und auch bereits die Bewilligung eines Kredites für die Trassierung

Diese Verallgemeine- rung gilt auch für den umgekehrten Weg der Deconvolution, die für unsere Komponen- tenanalyse herangezogen wird, so daß folgerichtig auch die allgemeinen

Es kann erschlossen werden, daß Hohenheim zwi- schen Oktober 1493 und Au- gust 1494 in Einsiedeln (Schweiz) geboren wurde, doch eine alle Zweifel ausräumende endgültige

Da diese Bedingungen sich aber teilweise glei- chen (Sattelpunkt!), muss ein weiteres Kriterium zur endg¨ ultigen Entscheidung herangezogen werden, eben die hinreichende

Zuwendungsempfängerin: Hochschule Ravensburg- Weingarten Technik, Wirtschaft, Sozialwesen Weitere Informationen: www.efre-bw.de 2016: Europa fördert vor meiner Haustür …...

Der Ausschuss für Umwelt und Technik nimmt von der Entscheidung der Jury zur Ver- leihung des Kreisumweltschutzpreises

"Die Stadt Herne setzt die Erhebung von privatrechtlichen Entgelten für die Städtische Musikschule Herne für den Zeitraum vom 01. Die endgültige Entscheidung über den Umgang

Für die Bewertung werden die Kriterien der Fachgruppe herangezogen. Die Fachnote setzt sich zusammen aus Bewertungen von sportmotorischen Tests, Bewertung der Technik und Ästhetik