• Keine Ergebnisse gefunden

Ausbau der Zufahrt zum Seehafen Rostock Videodokumentation des Makrozoobenthos

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Ausbau der Zufahrt zum Seehafen Rostock Videodokumentation des Makrozoobenthos"

Copied!
24
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Untersuchungsjahr 2004

Auftraggeber:

Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund Wamper Weg 5 18439 Stralsund

Bearbeitung:

MariLim Gewässeruntersuchung Wischhofstraße 1-3, Geb. 11 24148 Kiel Dipl.-Biol. S. Krause, T. Reincke, Th. Meyer

22. Februar 2005

(2)

In der Beweissicherung und Monitoring zum Ausbau der Zufahrt zum Seehafen Rostock wurden 2004 im Frühjahr und im Herbst Proben mit einem Bodengreifer entnommen. Begleitend zur Pro­

benahme wurden Unterwasservideoaufnahmen der Stationen angefertigt, um die Situation des Benthos besser beurteilen und Effekte der Probenahme, wie z. B. ungleiche Greiferinhalte einer Station, besser bewerten zu können.

Material und Methoden

Die einzelnen Stationen wurden von Bord eines Schiffes des WSA Stralsund mit einer Digi­

tal-Farbkamera aufgenommen. Diese war an einem Schlitten oder einem Gestell befestigt und wurde an einem kombinierten Daten-/Befestigungskabel mit der Hand geführt. Während das Schiff vor Anker lag wurden Aufnahmen vom Meeresgrund angefertigt und auf Digital-Video (DV) Bändern gespeichert.

Im Frühjahr erfolgte die Beprobung vom 19.04.04 bis zum 22.04.04, im Herbst vom 27.09.04 bis 30.09.04.

Ergebnisse

Aus den gefilmten Stationen wurden repräsentative Einzel-Aufnahmen entnommen. Sie sind im Folgenden zusammen mit einer stichwortartigen Aufzählung der auf dem Filmmaterial sichtba­

ren Strukturen aufgeführt. Die Stationen sind in der vorliegenden Dokumentation in der glei­

chen Reihenfolge aufgeführt wie im Bericht zum Makrozoobenthos-Monitoring (Breitling, Seekanal, Klappstelle, Referenzstation). Dort sind auch alle stationsrelevanten Daten enthalten, wie Positionen, Datum und Tiefe.

Das Filmmaterial liegt dem Bericht in dreifacher Ausführung auf VHS-Kassette bei.

(3)

Frühjahr Ausgedehnte Miesmuschelfelder (Mytilus edulis) auf schlickigem Grund. Teilweise Bewuchs durch Algen (linkes Bild: Enteromorpha sp.).

Herbst Dichte, großflächige Miesmuschelfelder angrenzend an Schlickgrund mit geringer Schillauflage.

(4)

Frühjahr Strukturloser Schlickboden. Bohrlöcher von bodenlebenden Organismen sind vorhanden..

Herbst Ebener Schlickgrund ohne Muschelschill oder erkennbare pflanzliche Ablagerungen.

(5)

Frühjahr Ebener Schlickgrund mit kleinen Einsturztrichtern. Unregelmäßiges Vorkommen kleiner Miesmuschelaggregate, Algenreste vorhanden.

Herbst Strukturloser Schlick mit vereinzelt vorkommenden Miesmuschelaggregationen und geringem Schillanteil. Kleine Bohrgänge erkennbar. Fortbewegungsspuren decapoder Krebse vorhanden (rechtes Bild).

(6)

Frühjahr Starke Trübung des Wasserkörpers. Schlickgrund mit wechselnden Anteilen von aufgelagerten Resten der Grünalge Enteromorpha sp.. Röhreneingänge bohrender Organismen vorhanden.

Herbst Schlechte Sichtverhältnisse durch hohe Partikelfracht in der Wassersäule. Struktur und Besiedlung des Merresbodens nicht erkennbar.

(7)

Frühjahr Unregelmäßiger Grund mit großen Anteilen von Schlick. Miesmuschelschill. Einzelne Miesmuschelaggregate. Auflage aus Grünalgen.

Herbst Meeresgrund großflächig bedeckt durch Grünalgenmatten. Große Anteile von Muschelschill sind vorhanden

(8)

Frühjahr Vorkommen von Grünalgen (auch driftend) und Miesmuschelklumpen. Dazwischen weite Schlickflächen mit Muschelschill (hauptsächlich Cerastoderma sp.).

Herbst Schlickiger Grund mit einzelnen Miesmuschelkolonien. Algenmatten von

Enteromorpha sp. und kleine Einsturztrichter sind vorhanden. Geringe oberflächliche Anteile von Muschelschill.

(9)

Frühjahr Schlick. Oberfläche kaum strukturiert.Verstreute Miesmuschelklumpen und Muschelschill. Aufgelagerte Grünalgenmatten. Reste des Teichfadens Zannichellia palustris präsent.

Herbst Einzelne Miesmuschelansammlungen und Vorkommen von Grünalgen. Sediment schlickig mit Muschelschill. Vereinzelt Zannichellia-Reste.

(10)

Frühjahr Gerippelter Sandgrund mit Detritusansammlungen. Kleine Ansammlungen von Miesmuscheln. Schalen mit fädigen und thallösen Rotalgen bewachsen. Sediment großflächig durch den Wattwurm Arenicola marina besiedelt.

Herbst Rippelstruktur des Sandbodens ähnlich wie im Frühjahr. Arenicola-Bestände und verstreute Miesmuschelklumpen. In den Rippeltälern Ansammlungen von pflanzlichem Detritus.

(11)

Frühjahr Unregelmäßig und flach gerippter Sandgrund mit verstreuten Miesmuschelklumpen auf denen fädige und thallöse Rotalgen wachsen. Arenicola-Besiedlung.

Herbst Ausgeprägtere Rippelstruktur des Sandes als im Frühjahr. Großflächige Besiedlung des Bodens durch Arenicola marina. Vereinzelt Miesmuschelklumpen mit Rotalgenbewuchs.

(12)

Frühjahr Sandgrund mit unregelmässiger Rippelstruktur und Diatomeenauflage (linkes Bild).

Arenicola-Besiedlung, verstreute Miesmuschelklumpen mit Rotalgenbewuchs.

Herbst Unebener Sandgrund mit leichten Rippeln. Arenicola-Besiedlung. Vereinzelt kleine Miesmuschelklumpen mit Algenbewuchs. Ansammlungen von Pflanzendetritus und Grobpartikeln.

(13)

Frühjahr Unebener Grund. Sandboden wechselt mit flachen Erhebungen aus Mergel.

Besiedlung des Sandbodens durch Arenicola marina. Verstreute Miesmuschelaggregate und Schill.

Herbst Uneben gerippelter Sandgrund mit Arenicola-Besiedlung und Muschelschill. Einzelne Miesmuschelklumpen vorhanden. Neben Sandboden ist auch Mergelgrund sichtbar. Einzelne größere Steine mit Rotalgen bewachsen.

(14)

Frühjahr Sediment mit flachen, unregelmäßig strukturierten Rippeln. Heller Sand mit dunklen Bereichen (Algendebris und sedimentiertes Material). Schalenreste der Sandklaffmuschel Mya arenaria. Vereinzelt kleine Ansammlungen von Miesmuscheln.

Herbst Unebener Sandgrund mit flacher Rippelstruktur und einzelnen Miesmuscheln.

Geringer Anteil von oberflächlichem Muschelschill.

(15)

Frühjahr Sandiger Grund mit flacher Rippelstruktur. Besiedlung durch den Wattwurm Arenicola marina. Auf der Oberfläche kleine Miesmuschelaggregationen mit aufwachsenden Rotalgen. Geringer Anteil von Muschelschill vorhanden.

Herbst Sandgrund mit grober Rippelstruktur. Ansammlungen von kleinen

Miesmuschelklumpen mit Bewuchs durch Rotalgen. Verdriftetes Pflanzenmaterial in den Rippeltälern. Wie im Frühjahr Spuren von Arenicola-Besiedlung erkennbar (Einsturztrichter u.

Sandanwurf). Geringe Anteile von Muschelschill..

(16)

Frühjahr Sandgrund mit ausgeprägter Rippelstruktur. Keine Miesmuschelbesiedlung oder Ansammlungen von pflanzlichem Detritus erkennbar. Geringer Anteil von Schalenresten der Sandklaffmuschel Mya arenaria.

Herbst Sandgrund mit vergleichbarer Rippelstruktur wie im Frühjahr. Erkennbare Einsturztrichter. Geringe Anteile von Muschelschill.

(17)

Frühjahr Unregelmäßig strukturierter Feinsand mit Mergelbrocken. Bewuchs durch Rotalgen sowie durch die mehrjährige Braunalge Laminaria saccarina (Zuckertang) (rechtes Bild). Einzelne Ensturztrichter, Seesterne (Asterias rubens).

Herbst Sandgrund mit Rippelstruktur, zusätzlich Felder von großen Mergelbrocken. Bewuchs von Rotalgen und Laminaria saccarina vorhanden. Geringer Anteil von Muschelschill erkennbar.

(18)

Frühjahr Sandgrund mit schwacher Rippelstruktur. Mergelklumpen mit Rotalgenaufwuchs.

Vereinzelt kleine Miesmuschelkolonien und Seesterne. Verdriftetes Pflanzenmaterial.

Herbst Sandgrund mit Vorkommen von Mergelklumpen verschiedener Größen. Daran angrenzend Sandgrund mit einzelnen Miesmuschelklumpen. Vorkommen von Zuckertang.

(19)

Frühjahr Miesmuschelbewachsene Steine und Mergelbrocken auf unregelmäßig bis rippelig strukturiertem Sandgrund mit Muschelschill. Einzelne Einsturztrichter, Besiedlung der Mergelfelder durch die Braunalge Laminaria saccarina und verschiedene Rotalgenarten..

Herbst Unregelmäßiger Sandgrund mit Mergelbrocken und Steinen. Besiedlung durch Miesmuscheln erkennbar. Seesterne und Einsturztrichter sowie große Exemplare des Zuckertangs (Laminaria saccarina) vorhanden.

(20)

Frühjahr Sandgrund ohne erkennbare Rippelstruktur. vereinzelt Mergelbrocken und Steine mit Miesmuschelbesiedlung. Seesterne und Arenicola-Besiedlung. Geringe Mengen an Pflanzenresten vorhanden.

Herbst Sandgrund mit Rippelstruktur. Vereinzelt Steine. Einsturztrichter und Seesterne.

Geringer Anteil von Muschelschill. Während der Videoaufnahmen hielt sich hier ein Schwarm Dorsche (Gadus morhua) auf (linkes Bild).

(21)

Frühjahr Unregelmäßiger Sandboden mit Rippelstruktur, Stein- und Mergelfelder mit großflächigem Miesmuschelbewuchs. Vorkommen des Zuckertangs Laminaria saccarina.

Herbst Sandboden mit großen Steine mit bis zu 100% Miesmuschelbewuchs. Muscheln ebenfalls auf dem Sediment. Zahlreiche Seesterne. Große Exemplare des Zuckertangs präsent.

(22)

Frühjahr Ebener Sand mit kleinen Einsturztrichtern. Sporadisch pflanzlicher Detritus vorhanden. Seesterne. Geringe Anteile von Muschelschill.

Herbst Sedimentoberfläche kaum strukturiert. Vereinzelt leere Schalen der Islandmuschel Arctica islandica vorhanden. Verdriftetes Pflanzenmaterial..

(23)

In den folgenden Tabellen sind die Anfangszeiten der jeweiligen Stationen auf dem Videoband aufgeführt.

Tabelle 1: Probenahme 19.-22. April 2004.

Station Videolaufzeit

R3 00:00:01

R25 00:01:40

R24 00:04:04

R23 00:06:39

R22 00:08:43

R21 00:11:33

R20 00:14:07

R9 00:15:57

R8 00:18:06

R7 00:19:58

R10 00:21:38

R11 00:23:43

R12 00:25:32

R13 00:27:38

R14 00:29:05

R15 00:30:58

R16 00:33:37

R17 00:35:57

R18 00:38:24

R19 00:40:27

(24)

Station Videolaufzeit

R9 00:43:00

R8 00:45:01

R7 00:47:21

R10 00:49:31

R11 00:53:21

R12 00:55:24

R13 00:57:34

R14 00:59:13

R15 01:01:48

R20 01:03:58

R21 01:06:01

R22 01:08:13

R23 01:10:23

R24 01:12:55

R16 01:14:58

R17 01:17:01

R18 01:18:34

R19 01:20:57

R25 01:23:01

R3 01:25:56

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bewertung Diese Station zeigte im Jahresverlauf ein ähnliches Bild wie 1996 und 1993 (Station 5 der UVS liegt nahe bei R13) mit einer höheren Besiedlungsdichte und Artenzahl im

Es lassen sich zwei unterschiedliche Besiedlungen feststellen: Zum einen eine Miesmu- schelbank mit Begleitfauna (Frühjahr 1993, 1996 und 1997 sowie Herbst 1998) und zum an- deren

Bewertung Die niedrigere Besiedlungsdichte im Frühjahr sowie eine höhere im Herbst ist ein Muster, das auf dieser Station auch für die Jahre 1996–1998 beobachtet wurde, wenn auch

Frühjahr Unebener, unregelmäßig gerippelter Grund mit Diatomeen-Auflage.. Daneben regelmäßig, steil gerippter sauberer Grund und Patches mit dichter Arenicola-Besiedlung und

Die Gesamtartenzahl und die Besiedlungsdichte schwankten mit dem Vorkommen von Miesmuscheln (Frühjahre 1996, 1997, 1999 und 2000) oder Algen, wobei die zwei domi- nanten Arten seit

Frühjahr Miesmuschelbewachsene Steine und Mergelbrocken auf unregelmäßig bis rippelig strukturiertem Sandgrund mit Muschelschill.. Einzelne

Im Frühjahr konnten die Stationen R16 bis R19 nicht aufgenommen werden, da das Schiff für die Probenahme an den flachen Stationen nicht den erforderlichen 220V- Anschluß

im häufigeren Auftreten der Muscheln Mya arenaria, Macoma balthica und Cerastoderma lamarcki und einem Anstieg der Wattschnecken-Dichte (Hydrobia). Diese Mengenverhältnisse