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Wärmepumpen: Heizen mit Wärme aus Luft und Boden

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Academic year: 2022

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Wärmepumpen: Heizen mit Wärme aus Luft und Boden

Ökologische Vorteile sind bei der Wär- mepumpe mit hohem Komfort, Be- triebssicherheit und konkurrenzfähigen Gesamtkosten kombiniert − eine Hei- zung mit vielen Pluspunkten.

Bereits mehr als 80 000 Wärmepumpen liefern in der Schweiz umweltfreundliche Wärme für Raumheizung und Wasserer- wärmung; jedes dritte neue Einfamilien- haus ist mit diesem Wärmeerzeuger aus- gestattet. Der Boom ist kein Zufall. Denn neben den ökologischen Vorteilen weisen Wärmepumpen eine ganze Reihe von Pluspunkten auf: Die Geräte sind sehr betriebssicher und bezüglich Gesamtkos- ten für Installation und Betrieb absolut konkurrenzfähig.

Wärmepumpen sind in der Anschaffung teurer als Gas- oder Ölheizungen. Tiefere Energie- und Wartungskosten gleichen den Mehraufwand aber aus. Zudem ent- fallen die für fossile Heizungen obligatori- schen lufthygienischen Kontrollen. (Mit den Gebühren lässt sich einen Monat lang heizen.) Noch besser schneiden Wärme- pumpen ab, wenn in einem Kostenver- gleich die ganze Infrastruktur einer kon- ventionellen Ölheizung, also auch Tankraum und Kamin, berücksichtigt wird.

Die Wärmepumpe findet in jeder Ecke ei- nes Hobbyraumes Platz − ohne Brand- schutzauflagen.

Aussenluft oder Erdwärme

Die gängigsten Systeme in der Schweiz sind die Aussenluft- und die Erdsonden- Wärmepumpe. Die eine gewinnt Wärme von der Aussenluft, die andere holt sie sich aus dem Boden. Beide Systeme un- terscheiden sich bezüglich Investitions- und Betriebskosten ganz wesentlich. Eine Erdsonden-Wärmepumpe für ein konven- tionelles Einfamilienhaus kostet wegen des Aufwands für die Bohrung und Instal- lation der Sonde rund 10 000 Franken mehr als eine Aussenluft-Wärmepumpe.

Dafür liegen ihre jährlichen Stromkosten um etwa 500 Franken tiefer (Tabelle).

Der Grund: Je höher die Temperatur der Energiequelle ist, desto weniger Strom wird benötigt. Erdreich ist als Wärmequel-

le sehr gut geeignet – selbst im tiefsten Winter sinkt seine Temperatur nicht unter 8 bis 10 °C.

Aussenluft hingegen kann viel kälter wer- den. Deshalb steigt bei Aussenluft- Wärmepumpen der Strombedarf in Frostnächten deut- lich. Aber auch sie liefern im Jahres- schnitt drei Mal so viel Wärme wie sie für den Antrieb an Strom benötigen.

Das zeigen Unter- suchungen des Bundesamts für Energie.

Wann sind Wärmepumpen sinnvoll?

Der Stromverbrauch von Wärmepumpen hängt aber nicht nur von der Qualität der Wärmequelle, sondern auch von der Heiz- temperatur ab: Je niedriger sie ist, desto höher ist die Wärmeproduktion je Kilo- wattstunde Strom. Deshalb eignen sich Wärmepumpen kaum für Bauten, die Heiztemperaturen über 55 °C benötigen.

Dies trifft auf nicht isolierte Häuser mit veralteter Wärmeverteilung zu, beispiels- weise mit gusseisernen Radiatoren. In

allen anderen Gebäuden bieten Wärme- pumpen Vorteile. Geradezu ideal sind neue oder modernisierte Wohnbauten mit Bodenheizungen; diese Flächenheizun- gen arbeiten mit tiefen Heiztemperaturen von 30 bis 35 °C. (Für die Wassererwär- mung lässt sich die Temperatur kurzeitig anheben.) Wie bei jeder anderen Heizung macht sich die Bauqualität eines Hauses auch bei Wärmepumpen auf der Energie- rechnung bemerkbar.

„bau-schlau“ heisst die Kampagne von Energie- Schweiz für energiesparendes Bauen und moderni- sieren. Ein Haus ohne Fenster und Türen weist zusammen mit dem Slogan „Sparen Sie Geld und Energie. Aber übertreiben Sie nicht.“ auf die deut- lichsten Einsparpotenziale hin und motiviert augen- zwinkernd zum Energiesparen.

Bauart Aussenluft-

Wärmepumpe

Erdsonden- Wärmepumpe Wärmeertrag aus einer

Kilowattstunde Strom

3 Kilowattstunden 4 Kilowattstunden

Bau- und Installations- kosten

25 000 Fr. 35 000 Fr.

Stromkosten pro Jahr 1250 Fr. 780 Fr.

Unterhaltskosten pro Jahr

100 Fr. 100 Fr.

Kostenvergleich von Wärmepumpen mit zwei verschiedenen Wärmequellen. Rah- menbedingungen: Einfamilienhaus mit einer beheizten Wohnfläche von 200 m2 und einem Wärmebedarf von 16 000 Kilowattstunden.

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