• Keine Ergebnisse gefunden

Faire Preise für Bauern: hier und weltweit

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Faire Preise für Bauern: hier und weltweit"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg

Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg/München, 15.10.2012 PM-091-12/LFGS Landwirtschaft

Faire Preise für Bauern: hier und weltweit

Anlässlich des Welternährungstags 2012 fordert das Agrarbündnis Bayern Nachbesserungen bei

der EU-Agrarreform

Im Agrarbündnis Bayern haben sich 16 Verbände aus Landwirtschaft, Umwelt und Entwicklungspolitik zusammengeschlossen. Sie fordern anlässlich des Welternährungstags die bayerischen Abgeordneten im EU Parlament auf, bei der anstehenden EU Agrarreform die Auswirkung der Exportorientierung ernst zu nehmen.

Die Verbände kritisieren, dass Europas Agrarpolitik derzeit zur weiteren Konzentrierung im Molkerei- und Fleischsektor führt und der Preiskampf bäuerliche Betriebe ruiniert. „Wir müssen weg von der Weltmarktorien- tierung. Sie beschert uns schlechte Preise und macht uns abhängig von Futtermittelimporten. So beanspruchen wir Flächen in Südamerika und treiben dann mit unseren Überschüssen uns selbst und Bauern in Afrika in den Ruin. Das kann nicht unser Beitrag zur Welternährung sein! Wir sollten uns besser auf den Binnenmarkt konzentrieren!“ so Welternäh- rungsexpertin Angela Müller von Mission EineWelt.

Weltweit wird genügend Nahrung erzeugt, auch um 9 Milliarden Men- schen zu ernähren. Wer Mehrproduktion fordert, gegen Öko-

Vorrangflächen Stimmung macht und diese fälschlich als „Stilllegung“

bezeichnet, vertritt nicht die Interessen der Hungernden und der Klein- bauern auf der Welt, sind die Verbände des Agrarbündnis Bayern über- zeugt.

Marlies Olberz von der Internationalen Menschenrechtsorganisation FIAN aus München, kritisiert, dass „der Anspruch der EU, sich einen an- gemessenen’ Anteil am Weltagrarmarkt zu sichern, zu einer weiteren

(2)

Verdrängung von Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern führt. Diese sind teilweise dem Preisdumping ausgeliefert und können deshalb keine eigenständige Nahrungsversorgung erhalten und aufbau- en.“

Die Verbände fordern, dass die bayerischen Abgeordneten sich für folgende Punkte einsetzen:

- Die internationale Verantwortung und das Menschenrecht auf Nah- rung müssen als Grundprinzip in die Präambel der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgenommen werden.

- Die EU-Kommission muss einen jährlichen Bericht über die Aus- wirkungen auf die weltweite Ernährungssicherheit vorlegen.

- Die Exportsubventionen müssen endgültig abgeschafft und dürfen nicht durch Marketingförderung ersetzt werden.

- Die Abhängigkeit Europas von Futtermittelimporten aus Entwick- lungsländern muss reduziert werden. Deshalb muss der Anbau von Leguminosen viel stärker vorangebracht bzw. verpflichtend werden.

Alle Länder der EU haben den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, sozi- ale und kulturelle Rechte unterzeichnet und sind damit verpflichtet, das Men- schenrecht auf Nahrung in den Entwicklungs- und Schwellenländern zu res- pektieren. Diese Staatenpflicht müssen die Beschlüsse der Gemeinsamen Agrarpolitik berücksichtigen.

Für Rückfragen:

Angela Müller, Mission EineWelt Tel. 07932 - 605990

Marlies Olberz, FIAN,(Food First Informations-und Aktions-Netzwerk) Tel. 089- 82 07 1284

Josef Schmid, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Bayern, Tel.08742-8039

Marion Ruppaner, Bund Naturschutz in Bayern, Agrarreferentin Tel. 0911 - 818782

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Im Osten der Lüneburger Heide liegt die „Göhrde" — eine Landschaft, die sehr an Ost- preußen erinnert. Aber die „Göhrde", eines der schönsten Waldgebi^te

Studien zeigen deutlich, dass in der Landwirtschaft 42 Prozent weniger Pestizide eingesetzt werden könnten, ohne dass die Ernte dadurch in Ertrag oder Qualität geringer ausfällt

Nach längerer Suche wurde schließlich das Grundstück der Großen Kreisstadt Erding „Am Enten- weiher“ im Jahre 1985 auf Pachtbasis als Bauplatz für das Museum vom Landkreis

Hilfsprojekt für die vergessenen Menschen in Georgien, wir kaufen für eine bedürftige und abgeschobene Familie in Tiflis Lebensmittel und bezahlen Strom und Gas. •

Dass auch in Bayern immer mehr Höfe, Metzgereien und Bäckereien schließen, ist ein großer Verlust für die ländlichen Räume, die Vielfalt und Resilienz unseres Ernährungssystems und

Eine Ablehnung wäre ein schwerer Schlag sowohl für den ökologischen Landbau, als auch für die konventionelle Landwirtschaft, die überwiegend keine Gentechnik einsetzen will..

„Unsere Milchbauern sichern die für den Natur-, Klima- und Bodenschutz so wichtigen Wiesen und Weiden, denn Kühe können aus Wiesengras und auch Kleegras vom Acker wertvolle

Sowohl die hervorragende Erhal- tung als auch die Fülle der archäologi- schen Befunde, in denen sich Werden und Vergehen einer ganzen Siedlung ebenso abbilden wie das