K i r c h e h e u t e 1 2 – 1 3 / 2 0 21 | R e g i o n 2 | B i r s t a l , L i e s t a l , D o r n e c k - T h i e r s t e i n , F r i c k t a l 17
PA S T O R A L R A U M F R E N K E - E R G O L Z
M I T T E I L U N G E N
Am 14. Oktober 2018 sprach Papst Franziskus den am 24. März 1980 während der Messe ermordeten Erzbischof von San Salvador Oscar Romero heilig. «Am 24. März hörte das Herz von El Salvador auf zu schlagen», sagte seine damalige Mit- arbeiterin Dina Estrada. Im Volk leb- te er weiter. Es war überzeugt: Mon- señor vive! Romero lebt!
Verleihung des Oscar-Romero- Preises an die AG Eine Welt
Zum ersten Mal vergibt die Pfarrei Drei- könig einen Oscar-Romero-Preis: Er geht an die Ökumenische AG Eine Welt.
Damit werden Menschen ausgezeich- net, die sich für den fundamentalsten Dienst der Kirche vor Ort einsetzen oder eingesetzt haben. Dazu gehören auch Ehemalige und engagierte Unterstüt- zer/innen in der Vernetzung mit der ökumenischen Kampagne Sehen-und- Handeln. Die Verleihung erfolgt im Rahmen der Eucharistiefeier am fünf- ten Fastensonntag, 21. März, 11.00 Uhr.
Die Predigt hält Maria Klemm. Da we- gen der Corona-Regeln nur maximal 50 Personen teilnehmen dürfen, ist eine Anmeldung erforderlich. Diese kann auch online über die Webseite erfolgen.
Siehe auch den Bericht im Pfarreiteil in
«Kirche heute» Nr. 8–9/2021.
Anmeldung für diverse Feiern Wegen des erwarteten Interesses ist für folgende Feiern eine Anmeldung erfor- derlich:
– Romerotag: Sonntag, 21. März – Palmsonntagsfeier: 28. März – Gründonnerstagsfeier: 1. April – Karfreitagsliturgie: 2. April – Ostersonntagsfeier: 4. April
Die Osternachtfeier am 3. April ist be- reits ausgebucht.
Frenkendorf-Füllinsdorf
Die Thesen der Frauen
Es ist für unsere Kirche ein beschämen- des Ereignis: Engagierte katholische Frauen greifen den Thesenanschlag Martin Luthers auf. Historisch nicht si- cher, ob Luther seine 95 Thesen 1517 ei- genhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug, ist es jedoch si- cher, dass die Frauen überall in Deutsch- land ihre Thesen an unzählige Portale von Kathedralen und Kirchen geschla- gen haben. In einem Klima, das geprägt ist von einer desaströsen Politik des Ver- schweigens, Vertuschens und Verdrän- gens im Erzbistum Köln und vielen un- verbindlichen Erklärungen im Rahmen des landesweiten organisierten synoda- len Weges, signalisieren sie hörbar und deutlich, dass sie nicht willens sind, län- ger zu warten. Gut so! Ihre symbolische Praxis ist stark, ihre Thesen formulieren dabei das Mindeste dessen, was gesche- hen muss: «Maria 2.0 – An alle Men- schen, die guten Willens sind!
1. In unserer Kirche haben alle Men- schen Zugang zu allen Ämtern. Denn Menschenrechte und Grundgesetz ga-
rantieren allen Menschen gleiche Rech- te – nur die katholische Kirche ignoriert das. Mannsein begründet heute Son- derrechte in der Kirche.
2. In unserer Kirche haben alle teil am Sendungsauftrag; Macht wird geteilt.
Denn der Klerikalismus ist heute eines der Grundprobleme der katholischen Kirche und fördert den Machtmiss- brauch mit all seinen menschenun- würdigen Facetten.
3. In unserer Kirche werden Taten sexua- lisierter Gewalt umfassend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Ursachen werden konsequent bekämpft. Denn viel zu lange schon ist die katholische Kirche ein Tatort sexuel- ler Gewalt. Kirchliche Machthaber hal- ten immer noch Informationen zu sol- chen Gewaltverbrechen unter Verschluss und stehlen sich aus der Verantwortung.
4. Unsere Kirche zeigt eine wertschät- zende Haltung und Anerkennung ge- genüber selbstbestimmter, achtsamer Sexualität und Partnerschaft. Denn die offiziell gelehrte Sexualmoral ist le- Der Thesenanschlag der Frauen von Maria 2.0 auch auf dem Portal des Pfarreizentrums: Sie fügen sich ein in die Statements auf der Fassade.
Fotos: Pfarrei Dreikönig
A G E N D A
Freitag, 12. März
15.00 Präsenzdienst (bis 18.00) 19.00 Weihnachtsessen des Pfarrei-
rates im Zentrum Sonntag, 14. März Vierter Fastensonntag
10.00 Ökumenischer Gottesdienst in Frenkendorf. Kollekte: Fastenop- fer/Brot für alle
Dienstag, 16. März
9.00 Diözesane Konferenz der Leitungen der Pastoralräume (KLP): Videokonferenz Donnerstag, 18. März
8.00 Ggf. konfessionelles Fenster (3. Klasse)
19.00 Aktion Heimosterkerzen (bis 22.00):
U.a. Online-Anmeldung Freitag, 19. März
15.00 Präsenzdienst (bis 18.00) Samstag, 20. März
10.00 Suppentag alternativ:
Migrospassage Schönthal 10.00 Rosenverkauf:
Dorfplatz Frenkendorf und Migrospassage Schönthal Sonntag, 21. März
Fünfter Fastensonntag
11.00 Eucharistiefeier und Verleihung des Oscar-Romero-Preises an die Ökumenische AG Eine Welt
(Predigt: M. Klemm) Mittwoch, 24. März 14.00 AG KRSD
19.00 Aktion Heimosterkerzen (bis 22.00):
u.a. Online-Anmeldung Donnerstag, 25. März
Generalversammlung des Frauen- vereins Dreikönig: Wegen Covid abgesagt!
Neuer Termin: Donnerstag, 24. Juni Freitag, 26. März
5.00 Präsenzdienst
17.00 Probe für den Palmsonntag (Kinder: 4. und 5. Klasse) 18.00 Konferenz KRSD (bis 22.00)
Sekretariat Adriana Luli
Mühlemattstr. 5, 4414 Füllinsdorf Tel. 061 901 55 06, Fax 061 901 55 19 www.pfarrei-dreikoenig.ch info@pfarrei-dreikoenig.ch
Öffnungszeiten: Di–Do 8.30–11.30 Uhr Sozialfonds PC 60-399429-5
IBAN CH28 0900 0000 6039 94295 Peter Bernd, Gemeindeleitung bensfremd und diskriminierend. Sie
orientiert sich nicht am christlichen Menschenbild und wird von der Mehr- heit der Gläubigen nicht mehr ernst genommen.
5. In unserer Kirche ist die zölibatäre Lebensform keine Voraussetzung für die Ausübung eines Weiheamtes. Denn die Zölibatsverpflichtung hindert Men- schen daran, ihrer Berufung zu folgen.
Wer diese Pflicht nicht einhalten kann, lebt oft hinter Scheinfassaden und wird in existentzielle Krisen gestürzt.
6. Unsere Kirche wirtschaftet nach christlichen Prinzipien. Sie ist Verwal- terin des ihr anvertrauten Vermögens;
es gehört ihr nicht. Denn Prunk, dubio- se Finanztransaktionen und persönli- che Bereicherung kirchlicher Entschei- dungsträger haben das Vertrauen in die Kirche tiefgreifend erschüttert und schwinden lassen.
7. Unser Auftrag ist die Botschaft Jesu Christi. Wir handeln danach und stellen uns dem gesellschaftlichen Diskurs.
Denn die Kirchenleitung hat ihre Glaub- würdigkeit verspielt. Sie schafft es nicht, sich überzeugend Gehör zu verschaffen und sich im Sinne des Evangeliums für eine gerechte Welt einzusetzen.
Die darüber hinaus gehende dringliche Frage ist, ob es um blosse Teilhabe in einer Zwei-Klassen-Kirche gehen kann mit der Theologie einer im 4./5. Jahr- hundert imperialisierten Kirche oder um sehr viel mehr, nämlich eine grundlegende Reform auf der Basis dessen, was sich uns heute schon auf- grund theologischer Forschung und Praxis von Menschen aufdrängen wür- de: Kirche als Gemeinschaft freier und in Würde, Recht und Teilhabe gleicher
Menschen.» Peter Bernd