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Beurteilung der Währungssituation   im E‐Commerce Leader Panel Schweiz

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Academic year: 2022

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Institut für Wirtschaftsinformatik Kompetenzschwerpunkt E-Business

Peter Merian-Str. 86 Postfach, 4002 Basel

www.fhnw.ch/iwi/e-business T +41 61 279 17 55

Autor: Ralf Wölfle ralf.woelfle@fhnw.ch  

Beurteilung der Währungssituation   im E‐Commerce Leader Panel Schweiz 

 

Für weniger Geld mehr bekommen – für Schweizer Konsumenten ist 2011 ein gutes Jahr, für Händler ist es  dagegen eine Herausforderung. Nach Schätzungen von BAKBASEL ist im Schweizer Detailhandel 2011 mit  einem Umsatzrückgang von nominal 1 % zu rechnen, wobei die Preise um 2.1 % gesunken sind [BAKBASEL,  Medienmitteilung vom 25.10.2011]. Einer der Gründe ist die Verlagerung von Kaufkraft ins Ausland infolge  des starken Schweizer Frankens. Wie stellt sich in diesem Umfeld die Situation im Schweizer E‐Commerce  dar? Dieser Frage widmete sich eine Online‐Blitzumfrage bei den Teilnehmern im E‐Commerce Leader Panel  Schweiz im Oktober 2011. Aus den 24 Antworten der 29 angefragten Personen ergeben sich die nachfolgen‐

den Beurteilungen. 

Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass Kon‐

sumenten  von  Preisvorteilen  aus  der  aktuellen  Währungskonstellation  profitieren  wollen:  Alle  Studienteilnehmer geben an, dass ein Teil ihrer  Kunden gezielt günstigere Einkaufsmöglichkeiten  sucht (Abb. 1). Bei internationalen Anbietern wur‐

de beobachtet, dass Schweizer Kunden versuchen,  auf Auslandsseiten des gleichen Anbieters in Euro  einzukaufen. 

Reisebranche besonders betroffen 

In der Folge vermelden 14 von 22 Anbietern einen Auftragsverlust an ausländische Anbieter. Acht von ihnen  beziffern ihn auf mehr als 10 %, bei den anderen liegt er darunter. Die hohe Medienaufmerksamkeit für wäh‐

rungsinduzierte Preisvorteile im Ausland dürfte der Umsatzverlagerung zusätzlichen Vorschub geleistet ha‐

ben. Besonders betroffen erscheint die Reisebranche: ausländische Reiseportale akquirieren gezielt in der  Schweiz. Während bei physischen Gütern der Grenzübertritt in die Schweiz mit Hürden verbunden ist, die  einige ausländische Anbieter sogar veranlassen, gar nicht erst in die Schweiz zu liefern, sind Reiseanbieter  der Auslandskonkurrenz schutzlos ausgeliefert.  

Einige Anbieter profitieren 

Aber nicht alle Studienteilnehmer sind negativ betroffen: acht Anbieter nehmen keine Auftragsverluste  wahr, vier beurteilen den starken Schweizer Franken für sich sogar als überwiegend positiv. 

Im Vergleich zu anderen Verkaufskanälen in der  eigenen  Branche  sehen  fünf  Studienteilnehmer  den E‐Commerce eher im Vorteil (Abb. 2). Gründe  dafür dürften sein, dass die erhöhte Preisorientie‐

rung den Kanal Internet generell begünstigt und  dass dort flexibler auf Marktveränderungen einge‐

gangen  werden  kann.  Acht  der 20 betroffenen  Unternehmen sehen den Kanal E‐Commerce da‐

gegen eher im Nachteil – sie können bei gegebener  Transparenz den niedrigen Preisen ausländischer  Anbieter nur beschränkt Paroli bieten.  

Verstärkte Auslandsaktivitäten 

Als Konsequenz aus der aktuellen Entwicklung werden kalkulatorische Wechselkurse nun häufiger ange‐

passt. 12 von 22 Antwortenden erwägen, verstärkt im Ausland einzukaufen. Fünf ziehen eine Verlagerung  eigener Tätigkeiten ins Ausland in Betracht. Diese Überlegungen beschränken sich allerdings nicht auf die  Unternehmen, die negativ von der Frankenstärke betroffen sind. 

 

5

12 1

5

n=23

Wie hoch schätzen Sie den Anteil Ihrer Kunden,  die in der aktuellen Währungskonstellation gezielt 

günstigere Einkaufsmöglichkeiten suchen?

© 2011 FHNW

niemand

eine kleine Minderheit (bis 10%)

eine relevante Minderheit (10‐40%)

etwa die Hälfte  (40‐60%)

eine klare Mehrheit (über 60%)

5

8 7

n=20

Im Vergleich zu anderen Vertriebskanälen unserer  Branche ist E‐Commerce angesichts des starken 

Schweizer Frankens …

© 2011 FHNW

eher im Vorteil

eher im Nachteil in gleicher Weise

betroffen

27.10.2011

(2)

 

Die Studienreihe „E‐Commerce‐Report Schweiz“ 

Das Competence Center E‐Business Basel der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW führt im Auftrag der  Datatrans AG eine langfristige Studienreihe zur Entwicklung des E‐Commerce in der Schweiz durch. Es han‐

delt sich um eine empirische, primär qualitative, branchenübergreifende Studie zur Entwicklung des Schwei‐

zer B2C‐E‐Commerce. Die Erhebung erfolgt durch Interviews, die seit 2009 jährlich in den Monaten Januar  und Februar durchgeführt werden. Interviewt werden Vertreter marktprägender E‐Commerce‐Anbieter – sie  bilden das E‐Commerce Leader Panel Schweiz. Im Studienbericht werden die Aussagen der Interviewpartner  verdichtet, sodass spezifische Informationen zu einzelnen Unternehmen vertraulich bleiben.  

Ergänzend zur jährlichen Studie werden punktuell eng fokussierte Online‐Blitzumfragen im E‐Commerce  Leader Panel durchgeführt. Zu diesen gehört die Blitzumfrage zur Beurteilung der Währungssituation infolge  des anhaltend starken Schweizer Frankens im Oktober 2011. 

Alle Studienberichte und weitere Informationen sind unter www.e‐commerce‐report.ch frei erhältlich.    

 

Träger der Studie 

 

Diese Studienreihe wird vom Competence Center E‐Busi‐

ness Basel (CCEB) der Fachhochschule Nordwestschweiz  FHNW durchgeführt. Das CCEB hat seit vielen Jahren Er‐

fahrung mit der Durchführung von Studien und der Moderation von firmenübergreifenden Fachgruppen. Es  ist Teil des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nord‐

westschweiz FHNW. Es erfüllt die Leistungsaufträge „angewandte Forschung und Entwicklung“, „Dienstleis‐

tungen für Dritte“ und „Weiterbildung“. Im Vordergrund steht die Perspektive des Managements, das mit der  Konzeption und der Realisierung von E‐Business‐Nutzenpotenzialen betraut ist.  

Kontakt:  Prof. Ralf Wölfle   

Leiter Kompetenzschwerpunkt E‐Business    E‐Mail: ralf.woelfle@fhnw.ch 

  Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Wirtschaft,   Peter Merian Strasse 86, CH‐4002 Basel, Tel. +41 61 279 17 55 

www.fhnw.ch/iwi/cceb 

 

Auftraggeberin  der  Studienreihe  ist  die  Datatrans  AG  in  Zürich.  

Datatrans,  der  führende Schweizer  Spezialist für Internetzahlungen  (Payment Service Provider, PSP), möchte mit der Studie mehr öffentliche Aufmerksamkeit für B2C‐E‐

Commerce erreichen und aktuelle Entwicklungen ins Bewusstsein und in die Diskussion bringen. Datatrans  erhält keinen Zugang zu den Originaldaten und Einzelaussagen der Studienteilnehmer. 

Kontakt:  Urs Kisling   

Marketing/Strategie 

E‐Mail: urs.kisling@datatrans.ch 

  Datatrans AG, Stadelhoferstrasse 33, CH‐8001 Zürich, Tel. +41 44 256 81 91  www.datatrans.ch 

 

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