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Gottfried Bühler

Schulsozialarbeit - ein diakonisches Handlungsfeld

WS 1993/94, Beiträge zur Diakoniewissenschaft N.F. 16, 75 Seiten und Anhang

Schulsozialarbeit, ein sozialpädagogisches Arbeitsfeld, das sich in verschiedenen Ausprägungen und Ansätzen immer mehr verbreitert und ausweitet, soll durch diese Arbeit stärker in den Blick der Diakonie und der Kirchen gerückt werden.

Haben sich Sozialpädagogik und Schule im 19. und 20. Jahrhundert als eigenständige Teilsysteme unserer Gesellschaft herausgebildet, die sich teilweise mit Reserve, ja mit Mißtrauen gegenüberstanden, so wurde in diesem Jahrhundert verstärkt erkannt, daß das für beide gemeinsame Ziel, nämlich den Kindern und Jugendlichen die größtmögliche Hilfe zur Bewältigung ihrer Lebenssituation zuteil werden zu lassen, nur erreicht werden kann, wenn beide Bereiche, Sozialpädagogik und Schule eng zusammenarbeiten.

Aber erst seit Ende der 60er Jahre gibt es Schulsozialarbeit. Als es damals im Zusammenarbeit mit den Bildungsreformbestrebungen zu einer grundsätzlichen Kritik an der gesellschaftlichen Funktionsfähigkeit des Schulsystems kam, wurden in Ganztagesschulen, Gesamtschulen, Modell- und Reformschulen Sozialarbeiter eingesetzt. Zwischenzeitlich ist die Schulsozialarbeit trotz vieler Schwierigkeiten weiter vorangekommen, die gemachten Erfahrungen der Schulsozialarbeiter und die durch sie in der Schule gewonnene Kompetenz und Professionalität werden von den meisten Lehrern in den Schulen inzwischen geschätzt, von den Schulverwaltungen aber leider immer noch zu wenig zur Kenntnis genommen.

Von der Schulsozialarbeit kann wohl nicht geredet werden, dazu gibt es in diesem Bereich zu verschiedene Ansätze, Modelle und Schwerpunkte, z.B. inhaltlicher Art: Der freizeitspezifische Ansatz, der sich auf die Gestaltung der schulischen Freizeit beschränkt, der unterrichtsintegrierte Ansatz, der Neben- und Hilfslehrerfunktionen ausübt, der sozialpädagogische Ansatz, der Jugendhilfe 'vor Ort' betreibt. Auch die Frage der Trägerschaft kann verschieden gelöst sein, genauso wie die organisatorischen Modellformen, die sich dann auf die konkreten Arbeitsansätze auswirken.

Nach diesem ersten, grundsätzlichen Teil wird im zweiten Abschnitt der Schulsozialdienst in der

"Internationalen Gesamtschule Heidelberg - eine Friedensschule" vorgestellt, eine Ganztagesschule mit ca. 1.800 Schülern und 180 Lehrkräften. Diese werden von drei Beratungslehrern, einem Schulpsychologen und dem Sozialarbeiter ergänzt und unterstützt. Der Schulsozialdienst wurde dort Ende 1980 eingerichtet, um "Ursachen bestehender oder voraussichtlicher Notsituationen bei Schülern bzw. in deren Familien frühzeitig zu erkennen und durch rechtzeitige vorbeugende unbürokratische Hilfe zu ihrer Beseitigung oder Verhinderung beizutragen".

Bei dieser Form der Arbeit handelt es sich um den sozialpädagogischen Ansatz, der als kooperatives Modell von der Stadt Heidelberg (Sozial- und Jugendamt) getragen wird. Es wird in weiteren Kapiteln über den praktischen Teil dieser Arbeit, der auf der Erfahrung einer zehnjährigen Tätigkeit beruht, berichtet. Beispiele aus der täglichen Arbeit, Zahlenmaterial und statistische Angaben ergänzen und machen diese Arbeit durchschaubarer.

Im letzten Teil wird festgestellt, daß gerade wir als Christen, die ja eine besondere Mit-Verantwortung für das Gemeinwesen, zu dem die Schule ohne Frage gehört, tragen, hier ein Handlungsfeld tätiger Nächstenliebe finden, der wir in der Diakonie in Zukunft ein stärkeres Augenmerk schenken müssen.

Diplomarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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