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Zetafunktionen und L-Reihen

Seminar/Hauptseminar Sommersemester 2008 NWF-I Mathematik, Universit¨ at Regensburg

Prof. Dr. Alexander Schmidt, Malte Witte

Inhalt

In diesem Seminar untersuchen wir gewisse analytische Funktionen, die auf erstaunli- che Art und Weise mit den arithmetischen Eigenschaften von Zahlk¨orpern in Zusam- menhang stehen. Ein erstes Beispiel daf¨ur ist die Klassenzahlformel, die die Klas- senzahl eines Zahlk¨orpers mit seiner Dedekind-Zetafunktion in Verbindung setzt.

Die Dedekind’sche Zetafunktion findet ihre Verallgemeinerung in der Theorie der Hecke’schen und Artin’schenL-Reihen, die wir ebenfalls studieren werden.

Vorkenntnisse

Grundkenntnisse in algebraischer Zahlentheorie, etwas Analysis und Funktionen- theorie

Zeit und Ort

Di 16–18 Uhr, M 103

Vorbesprechung

Do 7.2.2008 um 13:15 Uhr im M101

Anmeldung

bei der Vorbesprechung oder danach ¨uber M. Witte (Kontakt s.u.)

Kontakt: Malte Witte, witte@math.uni-leipzig.de, Tel. (0341) 97 32239

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Vortr¨ age

1. Die Riemann’sche Zetafunktion

[Neu92], VII.1. Die wesentlichen Eigenschaften der Riemann’schen Zetafunktion wer- den vorgestellt. Zentral ist der Beweis der Fortsetzbarkeit durch die Anwendung des Mellin-Prinzips auf die Jacobi’sche Thetareihe. Die Eulerproduktdarstellung wurde schon im Seminar des vorangegangenen Semesters behandelt, aber es schadet si- cher nicht, sie zu wiederholen. Wenn die Zeit reicht, soll auch auf die Werte an den geradzahligen Stellen eingegangen werden.

2. Theta-Reihen

[Neu92], VII.3. Die h¨oherdimensionalen Analoga der Jacobi’schen Thetareihe wer- den eingef¨uhrt und ihre Eigenschaften studiert. Diese Thetareihen werden in den folgenden Vortr¨agen benutzt, um die Funktionalgleichung f¨ur die Dedekind’sche Ze- tafunktion zu beweisen. Zun¨achst handelt es sich aber um pure Analysis.

3. Die Dedekind’sche Zetafunktion I

[Neu92], VII.4, VII.5 bis einschließlich Satz 5.5. In diesem Vortrag wird die Dede- kind’sche Zetafunktion eingef¨uhrt und der Beweis der Funktionalgleichung vorberei- tet.

4. Die Dedekind’sche Zetafunktion II

[Neu92], Rest von VII.5. Der Beweis der Funktionalgleichung wird zu Ende gef¨uhrt.

Die Klassenzahlformel folgt als Korollar. Wenn gen¨ugend Zeit bleibt, kann auch noch einmal auf den Dirichlet’schen Primzahlsatz eingegangen werden.

5. Gr¨oßencharaktere

[Neu92], VII.6 bis einschließlich Korollar 6.10. Gr¨oßencharaktere sind die nat¨urliche Verallgemeinerung von Dirichlet-Charakteren. Sie werden in diesem Vortrag ein- gef¨uhrt. Ihre ideltheoretische Interpretation ¨uberspringen wir.

6. Theta-Reihen algebraischer Zahlk¨orper

[Neu92], VII.7. Auch f¨ur Gr¨oßencharaktere gibt es wieder passende Theta-Reihen.

Sie werden in diesem Vortrag genauer unter die Lupe genommen.

7. Hecke’sche L-Reihen

[Neu92], VII.8. Hecke’sche L-Reihen und verallgemeinerte Dirichlet’sche L-Reihen werden definiert und ihre Funktionalgleichung bewiesen.

8. H¨ohere Verzweigungsgruppen und Klassenk¨orpertheorie

In den folgenden Vortr¨agen brauchen wir einige tiefer liegende Ergebnisse aus der algebraischen Zahlentheorie, die in diesem Vortrag vorgestellt werden sollen. Zum einen brauchen wir die Definition und Eigenschaften h¨oherer Verzweigungsgruppen ([Neu92], II.10, V.6), zum anderen die Haupts¨atze der lokalen und globalen Klas- senk¨orpertheorie ([Neu92], V.1.3, V.1.4, VI.5.5, VI.6.1 – VI.6.9). Letztere k¨onnen wir nat¨urlich nur zitieren. Eine gute Zusammenfassung findet sich auch in [Koc97], II.1.

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9. Lineare Darstellungen von endlichen Gruppen

[Neu92], VII.10, Seiten 541–544 bis einschließlich Satz 10.3; [Ser97]. Ziel des Vortra- ges ist eine kurze Zusammenstellung der Tatsachen aus der Darstellungstheorie der endlichen Gruppen, die wir f¨ur die Untersuchung Artin’scher L-Reihen ben¨otigen.

Die Beweise der entsprechenden Aussagen sollen soweit wie m¨oglich skizziert werden.

Sch¨on w¨are es, wenn es gel¨ange, den Satz von Brauer vollst¨andig zu beweisen.

10. Artin’sche L-Reihen

[Neu92], Rest von VII.10. Die Artin’schenL-Reihen werden eingef¨uhrt und ihre ele- mentaren Eigenschaften untersucht. Schließlich wird gezeigt, dass im Falle von abel- schen Zahlk¨orpererweiterungen die Artin’schen L-Reihen auf Hecke’sche L-Reihen zur¨uckgef¨uhrt werden k¨onnen. Der Beweis verwendet das Artin-Symbol der globalen Klassenk¨orpertheorie.

11. Der Artin-F¨uhrer

[Neu92], VII.11. Der Artin-F¨uhrer wird eingef¨uhrt und die F¨uhrer-Diskriminaten- Formel bewiesen. Dazu wird etwas Wissen ¨uber h¨ohere Verzweigungsgruppen und lokale Klassenk¨orpertheorie gebraucht.

12. Die Funktionalgleichung f¨ur Artin’sche L-Reihen

[Neu92], VII.12. Die Funktionalgleichung wird mittels des Satzes von Brauer auf die Funktionalgleichung f¨ur Hecke’sche L-Reihen reduziert.

13. Dichtigkeitss¨atze

[Neu92], VII.13. Als Anwendung der Theorie der Hecke’schen L-Reihen beweisen wir den allgemeinen Dirichlet’schen und den ˇCebotarev’schen Dichtigkeitssatz. Auch daf¨ur braucht man etwas Klassenk¨orpertheorie.

Literatur

[Koc97] H. Koch. Algebraic Number Theory. Springer, 1997.

[Neu92] J. Neukirch. Algebraische Zahlentheorie. Springer, 1992.

[Ser97] J. P. Serre. Linear Representations of Finite Groups. Number 42 in Gra- duate Texts in Mathematics. Springer, 1997.

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