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Material für Schülerinnen und Schüler

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Material für Schülerinnen und Schüler

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Your American friend Howard has sent you an email in which he asks you whether it is true that new subjects like “manners” will be taught at German schools in the future. He has found an article on the Internet about the topic “Benehmen” but is not sure whether he understands it completely given his basic German. – Use this article and summarise the relevant information for him. Write an answer.

Pascal Becher (SZ) und Werner Herpell: „Benehmen“ als Pflichtfach?

Schüler lernen „zu viel unnützes Zeug“ – und „Benehmen“ sollte ein Unterrichtsfach werden: Dieser Meinung ist laut einer Umfrage eine klare Mehrheit der Deutschen. Da werden Erinnerungen an Jürgen Schreier wach.

Jürgen Schreier ist ein Pionier. Als saarländischer Bildungsminister (CDU) vermisste er bereits im Sommer 2003 Tugenden wie Höflichkeit, Ordnung, Pünktlichkeit, Pflichtbewusstsein und Fleiß bei der Jugend. Das wollte er ändern. Die Schüler sollten wieder „die Spielregeln eines zivilisierten Miteinanders beherrschen“. Deutschlandweit sorgte Schreier mit seiner Knigge-Kritik für Kopfschütteln.

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Heute, zwölf Jahre nach Schreiers kontroversem Benimm-Vorstoß, sehen immer mehr Bürger den Anstand der Schüler in Gefahr. In einer aktuellen Umfrage fordern deshalb sogar drei von vier Deutschen (75 Prozent) „Benehmen“ als Schulfach. 51 Prozent meinen, dass Benimm-Kurse an Schulen Pflicht sein müssten, für 24 Prozent ein Wahlfach. Ein obligatorisches Unterrichtsfach

„Benehmen“ liegt den Befragten damit mehr am Herzen als „Wirtschaft“ (48 Prozent), 10

„Gesundheitskunde“ (42), „Suchtprävention“ (39) oder „Computerprogrammierung“ (35). Auch diese Lerninhalte vermissen sie in der Schule. Stattdessen müssten – so sehen es zwei von drei Bürgern in der repräsentativen Umfrage von YouGov – Schüler „zu viel unnützes Zeug“ lernen.

Man könne aber auch „nicht jeden gesellschaftlichen Missstand durch ein neues Schulfach bekämpfen. So viele Stunden hat der Tag nicht, die man dafür bräuchte“, sagte gestern der 15

Vorsitzende der konservativen Lehrergewerkschaft Philologenverband, Heinz-Peter Meidinger, zum Thema Benimm-Kurs. Außerdem dürfe man bei der Vermittlung sozialer Werte die Familie und das Umfeld nicht aus der Verantwortung entlassen: „Wenn Eltern als Vorbilder ausfallen oder auch die Gesellschaft zunehmend vorlebt, wie man mit Ellbogen und ohne Rücksichtnahme seine Ziele erreicht, ist auch Schule weitgehend machtlos.“ Ähnlich sieht das Franziska Perels von der 20

Universität des Saarlandes. Sie findet: „Soziales Verhalten zu lernen geht nur gemeinsam – also mit Eltern und Lehrern zusammen.“ So etwas könne man nicht „abgehoben“ vom Alltag in einem

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Unterrichtsfach schnell „durchnehmen“, so die Saarbrücker Professorin für empirische Schul- und Unterrichtsforschung.

Einiges vom Umfrage-Wunschzettel der Bürger – freilich nicht „Benehmen“ – empfiehlt die 25

Kultusministerkonferenz (KMK) der 16 Bundesländer schon länger – allerdings als

„fächerübergreifende Inhalte“ für den Unterricht. Das betreffe „vor allem Fragen der politischen und wirtschaftlichen Bildung im weitesten Sinne“ und sei „in der Regel Gegenstand mehrerer Unterrichtsfächer“ – um neue Pflichtfächer geht es also hier noch nicht. „Wirtschaftliche Bildung“

oder „Verbraucherbildung“ etwa soll laut KMK stärker in den Lehrplänen der Schulen verankert 30

werden. Damit rennt sie bei der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes offene Türen ein.

„Wenn jemals wirklich über ein neues Schulfach nachgedacht würde, sollte es Wirtschaft sein“, sagt Geschäftsführer Peter Nagel. Allerdings dürfte das nicht zu Lasten traditioneller Fächer wie Mathe, Deutsch oder Fremdsprachen gehen. „Hier haben Schüler oft große Wissenslücken.“ Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, sieht das anders. „Bildung ist mehr als 35

Fachwissen. Überfachliche Kompetenzen müssen stärker als heute in den Lehrplänen verankert werden.“ Nicht nur Mathematik, Deutsch und Englisch seien relevant. „Eine gesunde Charakterbildung ist genauso wichtig.“ Ein Plädoyer für ein Pflichtfach „Benehmen“ war das sicher aber nicht.

Ganz gleich: Im Saarland würde eine Forderung nach Benimm-Kursen auf taube Ohren stoßen.

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Denn anders als Schreier einst hat der heutige Bildungsminister Ulrich Commerҫon (SPD) für diese Idee nichts übrig. „Ich halte sie für unnötig.“ Die Vermittlung von Sozialkompetenzen sei in den Schulen längst gelebte Praxis.

Saarbrücker Zeitung 19.05.2015

(Quelle: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Niveaubestimmende Aufgaben zum Fachlehrplan Gymnasium Englisch)

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