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Urbane Sicherheit: sicherheitsrelevante Aspekte als Qualitätsmerkmal für den öffentlichen Raum

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Academic year: 2022

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(1)

Fotos: Anke Schröder

Kriminologische Forschung und Statistik Dr. Melanie Verhovnik

Urbane Sicherheit: sicherheitsrelevante Aspekte als Qualitätsmerkmal für

den öffentlichen Raum

(2)

 Beratung

Agenda

 Forschung

 Kooperation

 Kriminologisches und polizeiliches Wissen, um

kriminalpräventive Ansätze im Städtebau zu verankern

 anwendungsorientiert forschen und Projekte evaluieren

 aktive und verlässliche Arbeit in interdisziplinären Netzwerken

(3)

Einführung: Kriminalität und Raum

Raum nicht nur geografisch (Behälterraum) sondern als Sozialraum (nach Bourdieu) definiert

Prägung des Sozialraums durch bauliche Gestaltung, Nutzung, Personen

Zusammenhang zwischen physischen und sozialen Verfallserscheinungen und Kriminalitätsfurcht (

sozial-räumliche Gegebenheit als notwendige Bedingung für Kriminalität)

Stadtsoziologie/Planung  Kriminalität ist durch die Gestaltung des Raums beeinflussbar (z. B.

kriminalpräventive Siedlungsgestaltung)

(4)

Einführung: Sicherheitsrelevante Aspekte – was bedeutet das?

Unsicherheit erzeugende Situationen

&

Unsicherheit erzeugende Orte?

(5)

Unsicherheit erzeugende Situationen

„Wann ein Raum zu einem Angstraum mutiert ist abhängig von der subjektiven Sicherheit – diese wird bestimmt durch die Kriminalitätsfurcht*“

(Reuband 2009)

* Soziale Kriminalitätsfurcht auf der Mikro-, Meso- und Makroebene und personale Kriminalitätsfurcht mit einer affektiven, kognitiven und konativen Dimension

BZ Berlin, 08.04. 2014 Tagesspiegel, 13.05.14 www.ifak.eu, 08.06.2017 Dpa, © Burgi

(6)

Unsicherheit erzeugende Orte

„Die Unsicherheit, die Menschen aufgrund von Straftaten, Incivilities oder ähnlichem Empfinden berührt, variiert stark nach deren Art und Ausmaß. Grundsätzlich bestimmen Häufigkeit und Auswirkung eines Ereignisses, wie stark das

Unsicherheitsgefühl tangiert wird.“

(Gluba 2012)

Räume, in denen Unsicherheit aufgrund fehlender sicherheitsrelevanter Aspekte entsteht:

Fehlende Gestaltung (Unübersichtlichkeit, Dunkelheit usw.)

Undefinierte Übergänge (privat – halböffentlich – öffentlich)

Antisoziales und deviantes Verhalten (Pöbeln, Schreien usw.)

Unbekannte Situationen oder bedrohlich erscheinende Gruppen

Undefinierte Zuständigkeitsbereiche und Verantwortlichkeiten

Neue Presse Hannover, 01.08.16 Espress Köln, © Heinekamp

BZ Berlin, 08.04. 2014 TZ München © Westermann

(7)

 Polizei berät seit Jahrzehnten zur Sicherheit (u.a. im Zusammenhang mit dem Themenbereich Wohnen)

 Weitere Erkenntnisse zur Kriminalitätsentstehung räumliche Komponente

 Polizeiliche „Lernphase“: nationale und internationale Projekte

 Akteure aus unterschiedlichen Bereichen identifiziert

(Dachorganisationen, Verbände)

 Professionalisierung:

- Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (SIPA)

- Kompetenzzentrum Urbane Sicherheit im LKA NI (KURBAS)

Beratung

(8)

 Beratungen von Gemeinden, Kommunen und Städte zum Thema „Sicherheit und sichere Räume“ (Bahnhöfe, Fußgängerzonen, öffentliche Räume)

 Beratung von Wohnungsunternehmen

 Auditierungen für den Erhalt des Qualitätssiegel „Sicheres Wohnen“ (Tandem aus Planer/innen und Polizei)

 Unterstützung bei größeren Bauvorhaben, Bebauungsplänen

 ...

Aufgabenspektrum mit polizeilicher Beteiligung

(z.B. PDV 100, TÖB)

(9)

 Unterstützung bei der Bewertung und Planung neuer Bauvorhaben

 Kleinräumige Lagebilderstellung (Chancen und Risiken)

 Initiierung gemeinsamer Begehungen unter Sicherheitsaspekten

 Identifizierung von Gefahrenorten und Angsträumen

 Handlungsempfehlungen für Gestaltung öffentlicher Räume und Zusammenarbeit

 Verknüpfung von theoretischem Wissen mit Praxis

Immer in Zusammenarbeit mit den örtlichen Akteuren / Polizei Zentralstellenfunktion

(10)

Analyse der räumlichen Situationen unter den Aspekten

Hellfelddaten (objektive Sicherheit): Kriminalitätsaufkommen aus polizeilicher Kriminalitätsstatistik PKS

Dunkelfelddaten (objektive und subjektive Sicherheit) nicht angezeigte Straftaten und Ordnungsstörungen aus Befragung zu Kriminalität und Sicherheit in Niedersachsen

Raumbezogener Kriminalität und Unordnungszustände (subjektive Sicherheit) aus Niedersächsischem Vorgangsbearbeitungssystem (NIVADIS)

Kompetenz der Polizei

Kleinräumiges Lagebild

(11)

 Methode der stadträumlichen Bestandsaufnahme und Analyse

 Auswahl der Begehungsroute

 Ausgewählte Kriterien zur Beurteilung sicherheitsrelevanter Aspekte 1. Aktueller Eindruck des Gebietes

2. Räumliche An- und Zuordnung 3. Lesbarkeit und Orientierung

4. Verkehrsanbindung und Wegeführung 5. Überschaubarkeit und Sichtbarkeit 6. Beleuchtung

7. Zugänglichkeit und Zugangsbedingungen 8. Sichere Abstellmöglichkeiten

Angebot: Begehungen

(12)

Angebot: Stellungnahme im Rahmen der TÖB

Abgleich kleinräumiges Lagebild - Bebauungsplanentwurf (Bsp. Entwurf B-Plan Nr. 1836 Hannover, Allemannstr.)

Begründung Lagebild Empfehlung

Nutzungsmischung: Sinnvolle Kombination von Funktionen Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Versorgung und Freizeit

Befürwortung der vielfältigen Mischung von Wohnformen und Eigentums-verhältnissen.

Erforderlich ist,

Sicherheitsstrategien so anzulegen, dass sie

räumlichen Abschottungen und sozialer Desintegration entgegenwirken

Notwendige Einstellplätze Häufung schwerer

Diebstahldelikte (Einbruch Keller, Aufbruch PKW)

Schaffung sicherer Abstellmöglichkeiten für PKW oder Ausleuchtung und Einsehbarkeit der Parkplätze Maß der baulichen Nutzung

Erschließung

Auftretende

Sachbeschädigungen in konkreten Bereichen

Übersichtliche Wegeführung, einsehbare und beleuchtete Wege, Herstellen sozialer Kontrolle

(13)

1. Zusammenkunft eines Kompetenzteams aus den Bereichen Gestaltung, Management, Sicherheit und Nutzung

2. Auswahl eines Themas oder Gebietes Situationsanalyse/ Lagebewertung

3. Konstituierung eines fachübergreifenden Kompetenzteam

4. Bewertung der Arbeitshilfe: Ortsbegehung im

interdisziplinären Team unter Zuhilfenahme der Leitfragen

Einrichten eines interdisziplinären Arbeitskreises

(14)

Projekte und Evaluation

Beispiel: DIVERCITY

Bekanntmachung BMBF, Zukünftige Sicherheit in Urbanen Räumen

Projektzeitraum 1/18 – 12/20

Fördersumme 1,4 Mio. Euro

Verbundpartner Landeskriminalamt Niedersachsen (Leitung) Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Verband der Wohnungs- und

Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen unterstützt durch Praxispartner und

wissenschaftlichen Beirat weiterführender Link www.div-city.de

(15)

Der Fokus liegt auf der Quartiersentwicklung im Bestand und im Neubau und auf der Zusammenarbeit der beteiligten Akteure.

Kernfragen im Projekt:

1. Welche Bedeutung haben Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft für Diversität und Sicherheit?

2. Welche gelungenen Integrationsbeispiele können in die Quartiersentwicklung einfließen?

3. Welche Bedeutung haben polizeiliches Wissen und Kriminalitätsprognosen für die Stadtplanung?

Projekte und Evaluation

(16)

- Drei Teilvorhaben, die ineinander greifen - Methodenmix für praxisnahe Ergebnisse Polizei

Wohnungswirtschaft

Deutsches Institut für Urbanistik

Projekte und Evaluation

(17)

 Reduzierung raumbezogener Kriminalität und Tatgelegenheiten

 Verbesserung der subjektiven Sicherheit

 Mitwirkung bei der notwendigen Weiterentwicklung bestehender Sicherheitsstrategien im Wohnumfeld

 Stärkung der Strukturen zur Berücksichtigung kriminalpräventiver Aspekte (Bestand)

 Erarbeitung von Sicherheitsaspekten im frühen Stadium der Planung (Neubau)

 Grundlagen für Sicherheitsprognosen: Ausarbeitung der Zusammenhänge von städtebaulichen Vorhaben mit Sicherheitsrisiken

Ziele des Teilvorhabens LKA

(18)

Landeskriminalamt Niedersachsen Kriminologische Forschung und Statistik Kompetenzzentrum Urbane Sicherheit Am Waterlooplatz 11

30169 Hannover

kurbas@lka.polizei.niedersachsen.de

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