PROF. DR. THOMAS LOEW DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG
ENTWICKLUNG EINES
IDEALTYPISCHEN BEHANDLUNGSSETTINGS FÜR AVEM-BURNOUT-TYP-B
Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades
der Zahnmedizin
der
Fakultät für Medizin der Universität Regensburg
vorgelegt von Johanna Andrea Bielmeier
2016
PROF. DR. THOMAS LOEW DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG
ENTWICKLUNG EINES
IDEALTYPISCHEN BEHANDLUNGSSETTINGS FÜR AVEM-BURNOUT-TYP-B
Inauguraldissertation zur Erlangung des Doktorgrades
der Zahnmedizin
der
Fakultät für Medizin der Universität Regensburg
vorgelegt von Johanna Andrea Bielmeier
2016
Dekan: Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert Erster Berichterstatter: Prof. Dr. Thomas Loew
Zweiter Berichterstatter: Prof. Dr. Karin Tritt
Tag der mündlichen Prüfung: 29.07.2017
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ... 7
1.1 Einführung ... 7
1.2 Problemstellung ... 8
1.3 Fragestellung ... 9
2 Theoretischer Hintergrund ... 11
2.1 Arbeit, Belastung, Beanspruchung und Stress ... 11
2.2 Coping und Ressourcen ... 15
2.3 Das Konzept Burnout ... 16
2.4 Die medizinische und psychosomatische Rehabilitation ... 20
2.5 Psychotherapeutische Verfahren ... 23
2.5.1 Verhaltenstherapeutische Psychotherapie ... 23
2.5.2 Psychodynamische Psychotherapie ... 25
2.5.3 Humanistische Psychotherapie ... 26
2.5.4 Gegenüberstellung der psychotherapeutischen Verfahren ... 28
2.5.5 Berufsbezogene Therapieangebote ... 29
3 Fragestellung und Hypothesen ... 35
3.1 Verwendung des AVEM im klinischen Bezugsrahmen ... 36
3.2 Berufs- und Persönlichkeitsspezifik des Rehabilitationsbedarfs ... 39
3.3 Rehabilitationserfolg in Bezug auf das berufliche Bewältigungsverhalten ... 41
4 Material und Methoden ... 43
4.1 Das Messinstrument AVEM ... 43
4.1.1 Die Muster und Burnout ... 49
4.1.2 Validitätsnachweis im nicht-klinischen Kontext ... 51
4.2 Datenerhebung und Messungen ... 53
4.3 Verwendete Software zur Datenanalyse ... 53
4.4 Stichproben ... 54
4.4.1 Beschreibung der klinischen Stichprobe ... 54
4.4.2 Beschreibung der Stichprobe der repräsentativen Studie zur Thematik Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster ... 65
4.4.3 Vergleich der Stichproben ... 67
4.5 Ergebnisse der repräsentativen Studie zur Thematik Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster ... 68
4.5.1 Verwendung des AVEM im klinischen Kontext ... 68
4.5.2 Berufs- und Persönlichkeitsspezifik des Rehabilitationsbedarfs ... 75
4.5.3 Rehabilitationserfolg in Bezug auf das berufliche Bewältigungsverhalten ... 81
5 Ergebnisse ... 89
5.1 Konzept einer berufsbezogenen Therapie ... 89
5.1.1 Grundlegender Aufbau ... 90
5.1.2 Entwicklung eines idealtypischen Behandlungssettings für AVEM-Burnout- Typ-B ... 94
5.1.2.1 Allgemeine einführende Sitzung für alle Muster-B-Vertreter ... 94
5.1.2.2 Modul 1: Einführung in das Thema Stress sowie Umsetzung von Stressbewältigungsstrategien ... 97
5.1.2.3 Modul 2: Lösungsorientierung sowie Motivation und Engagement im Beruf . 103 5.1.2.4 Modul 3: Soziale Konflikte am Arbeitsplatz ... 109
5.1.2.5 Modul 4: Kommunikation und Konfliktbewältigung ... 113
5.1.2.6 Modul 5: Individuelle Ressourcen und berufliche Neuorientierung ... 117
6 Diskussion ... 121
7 Zusammenfassung ... 127
8 Literaturverzeichnis ... 130
9 Abbildungsverzeichnis ... 136
10 Tabellenverzeichnis ... 138
11 Abkürzungsverzeichnis ... 139
12 Anhang ... 141
12.1 Fragebogen Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) ... 141
12.2 Danksagung ... 145
12.3 Lebenslauf ... 146
12.4 Eidesstattliche Erklärung ... 147
1 Einleitung
1.1 Einführung
Längst schon werden in der Diagnostik Beschwerde- und Symptomlisten herangezo- gen, um gesundheitsrelevante Auswirkungen beruflicher Tätigkeiten zu erfassen. Auch bei der Diagnostik des Burnout-Syndroms ist dies der Fall [Schaarschmidt, 2006: 60 f.].
Zieht man den Salutogeneseansatz von Antonovsky [Antonovsky, 1987: 12 ff.] heran, wird deutlich, dass die alleinige Identifizierung von Symptomen und Beeinträchtigun- gen für die Behandlung nicht ausreichend ist. Vielmehr sollten die jeweiligen individu- ellen und sozialen Ressourcen hinterfragt werden, um eine gesundheitsförderliche Bewältigung von Anforderungen zu ermöglichen. Jeder Mensch besitzt grundsätzlich die Fähigkeit, aktiv sein Leben und die verschiedenen Belastungen, die es mit sich bringt, zu gestalten. Hier zeigt sich der präventive Ansatz des Salutogenesegedankens:
wenn von Beginn an auf persönliche Ressourcen zurückgegriffen wird und diese ge- stärkt werden, können mögliche, zum Beispiel durch Überforderung bedingte Erkran- kungen verhindert werden. Dieses Ressourcenkonzept wurde durch Schaarschmidt und Fischer in eine konkrete diagnostische Strategie umgesetzt: der Entwicklung des psychodiagnostischen Verfahrens Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) [Schaarschmidt & Fischer, 2008]. Der AVEM unterscheidet vier Mustertypen:
Gesundtyp G, Schonungstyp S, Risikomustertyp A und Risikomustertyp B.
Anhand der Untersuchungsergebnisse ausgewählter Studien in dieser Arbeit soll auf die derzeitige problematische Lage in Rehabilitationseinrichtungen bezüglich der Vor- bereitung der Patienten
1auf die Rückkehr ins Berufsleben aufmerksam gemacht wer- den. Zwar existieren berufsbezogenen Therapieangebote, wie etwa sozialtherapeuti- sche Beratungen oder berufliche Belastungserprobungen, jedoch fehlen weitere Eva- luationsstudien zu spezifischen Gruppenprogrammen. Ein Hindernis für die Ausdeh- nung eines stationären psychosomatischen Rehabilitationsaufenthalts auf berufsbezo- gene Therapieprogramme stellen fehlende klar definierte und verbindliche Standards
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