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Wachstumsreduktion in %

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Academic year: 2022

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Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD

Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP

Durch Fusarien gebildete Mykotoxine und ihre Auswirkungen

auf Zuchtsauen

Andreas Gutzwiller

Schweinehaltung 2008

(2)

2 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

Feldpilze/Lagerpilze

brauchen zu ihrer Vermehrung Feuchtigkeit und Sauerstoff

Lagerpilze

• Vermehren sich u.a. auf gelagertem Futter, das durch sie zersetzt wird

• Beispiele: Penicillium, Aspergillus (typische Schimmelpilze)

Feldpilze

• Vermehren sich als Parasiten auf lebenden Pflanzen

• Beispiele: Fusarium, Mutterkorn

Fusarium Mutterkorn Lagerpilze (Kultur aus einer Futterprobe)

(3)

Die zwei häufigsten Fusarientoxine

Zearalenon (ZON)

Wirkungen beim Schwein:

-Hormonwirkungen (ähnlich dem

„Brunsthormon“Östrogen):

Fruchtbarkeitsstörungen

Vergrösserung von Vulva und Milchdrüsen weiblicher Ferkel

Deoxynivalenol (DON)

Wirkungen beim Schwein:

-Reduktion des Futterverzehrs und damit des Wachstums

-Hemmung des Aufbaus von Protein (Eiweiss) im Körper und damit

negative Auswirkungen z.B. auf das Wachstum

das Immunsystem die Fortpflanzung

(4)

4 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

mg DON pro kg Versuchsfutter

Wachstumsreduktion in %

Wirkungen von mit DON belasteten Rationen

auf das Wachstum (Resultate von 94 Versuchen)

(5)

DON und Zearalenon (ZON)

„Orientierungswerte“ für Schweinefutter

Orientierungswerte (EU, Schweiz) für Schweinefutter (mg/kg TS der Gesamtration)

DON ZON

Für die Zucht vorgesehene weibliche Tiere vor der Geschlechtsreife

1 0.1

Mastschweine, geschlechtsreife Sauen 1 0.3

(6)

6 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

Mykotoxinerhebungen ALP

Mykotoxinbelastung von Gerste 2004-2007

0 25 50 75 100

2004 2005 2006 2007

<0.2 mg/kg 0.2-1 mg/kg

>1 mg/kg

0 25 50 75 100

2004 2005 2006 2007

<0.05 mg/kg 0.05-0.1 mg/kg

>0.1 mg/kg

Orientierungswert DON:

1 mg/kg TS

Orientierungswerte ZON:

• 0.1 mg/kg TS vor der Geschlechtsreife

• 0.3 mg/kg bei Zuchtsauen DON

Zearalenon

% der Proben% der Proben

(7)

Mykotoxinerhebungen ALP

Mykotoxinbelastung Weizen 2004-2007

0 25 50 75 100

2004 2005 2006 2007

<0.2 mg/kg 0.2-1 mg/kg

>1 mg/kg

0 25 50 75 100

2004 2005 2006 2007

<0.05 mg/kg 0.05-0.1 mg/kg

>0.1 mg/kg

Orientierungswert DON:

1 mg/kg TS

Orientierungswerte ZON:

• 0.1 mg/kg TS vor der Geschlechtsreife

• 0.3 mg/kg bei Zuchtsauen DON

Zearalenon

% der Proben % der Proben

(8)

8 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

Mykotoxinerhebungen ALP

Mykotoxinbelastung Mais 2004-2007

0 25 50 75 100

2004 2005 2006 2007

<0.2 mg/kg 0.2-1 mg/kg

>1 mg/kg

0 25 50 75 100

2004 2005 2006 2007

<0.05 mg/kg 0.05-0.1 mg/kg

>0.1 mg/kg

Orientierungswert DON:

1 mg/kg TS

Orientierungswerte ZON:

• 0.1 mg/kg TS vor der Geschlechtsreife

• 0.3 mg/kg bei Zuchtsauen DON

Zearalenon

% der Proben% der Proben

(9)

Vorversuch ALP mit Jungsauen

Auswirkungen von DON und ZON auf Pubertätseintritt und Fruchtbarkeit

18 Zuchtremonten,

bei Versuchsbeginn 80 kg LG

-Gruppe Mykotoxine (9 Jungsauen):

2 mg DON; 0.4 mg ZON /kg Alleinfutter (mit Mykotoxinen belasteter Weizen im

Futter)

-Kontrollgruppe (9 Jungsauen):

Alleinfutter ohne Mykotoxine

Orientierungswerte:

DON: 1 mg/kg

Zearalenon: 0.1 mg/kg vor der Pubertät 0.3 mg/kg bei Geschlechtsreife

(10)

10 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

Vorversuch ALP mit Jungsauen Resultate

Mykotoxine (9 Tiere)

Kontrolle (9 Tiere)

P*

TZW 80-100 kg LG, g 760 910 2%

Alter bei 1. Brunst, Tage 195 191 70%

Anzahl trächtige Sauen nach 1-2 Belegungen

7 8 100%

Anzahl Foeten pro trächtige Sau 11.7 12.1 80%

P = Wahrscheinlichkeit, dass der Unterschied zufällig ist

(11)

Vorversuch ALP mit Jungsauen Gewicht der Foeten

0 0.5 1 1.5 2 2.5

0 10 20 30 40 50 60 70

Trächtigkeitsdauer beim Schlachten (Tage)

Log Foetalgewicht (g)

Mykotoxine Kontrolle

(12)

12 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

Versuch ALP

mykotoxinbelastetes Stroh bei Galtsauen

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

1 3 5 7 9 11 13 15

DON

Zearalenon

mg/kg Stroh

16 Proben des mykotoxinbelasteten Versuchsstrohs

(13)

Mykotoxinbelastetes Stroh bei Galtsauen Versuchsresultate

Mykotoxin- Gruppe

Kontroll- Gruppe

P

Gedeckte Sauen, n 40 40

Trächtig nach 1-2 Brunsten, n

36 36 100%

Ferkel pro Sau 13.1 12.4 24%

Geburtsgewicht, kg 1.5 1.6 9%

(14)

14 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

ALP Versuch (nicht abgeschlossen) DON im Futter säugender Sauen

Auswirkungen von 2 mg DON pro kg Säugefutter auf

-Futteraufnahme und

Gewichtsentwicklung der Sau -Gewicht der Saugferkel

-Fruchtbarkeit im folgenden Reproduktionszyklus

Orientierungswert DON:

1 mg/kg TS der Gesamtration

(15)

DON im Futter säugender Sauen Resultate (unvollständig)

Mykotoxine Kontrolle P

Anzahl Sauen 26 21

Futterzuteilung/Tag, kg 6.1 6.1

Absetzen - Brunst, Tage

Futterreste insgesamt, kg 2.6 0.4 5%

4.3 4.5 24%

Trächtig nach 1 Belegung 25 20 100%

Trächtigkeitsdauer, Tage 116 116 57%

Ferkel/Wurf 14.5 14.9 66%

Totgeburten/Wurf 2.4 4.5 21%

Wurfgewicht 20.3 21.1 48%

(16)

16 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

Zusammenfassung

Versuchsresultate ALP

Beobachtete Effekte:

a) 2 mg DON pro kg Futter hemmt Futteraufnahme und Wachstum

b) 0.4 mg Zearalenon pro kg Futter erhöht das Gewicht der Foeten

Keine Auswirkungen von DON und ZON in Futter bzw.

Stroh auf:

a) Pubertätseintritt

b) Fertilität

(17)

Diskrepanz

Versuchsresultate/Praxisberichte

Versuchsresultate von ALP stimmen mit ausländischen Versuchsresultaten überein

Versuchsresultate stehen im Gegensatz zu Praxisberichten

Mögliche Gründe für diese Diskrepanz:

a) Experimentelle Verursachung von Mykotoxinproblemen meist erfolglos, weil im Versuch nicht alle Risikofaktoren vorhanden waren?

(mögliche Risikofaktoren: Infektionen, Stress, Vorhandensein von zusätzlichen Mykotoxinen, die in Routineanalytik nicht erfasst werden).

b) Fusarientoxine in der Praxis zu oft als Ursache von Reproduktionsproblemen angesehen? z.B. wegen falsch positiven Gallensaftbefunden

(18)

18 Schweinehaltung 2008

A. Gutzwiller, ALP

Vorgehen bei Verdacht auf

Fusarientoxin-Belastung des Futters

Laboruntersuchungen (Futter, nicht Galle!):

Variante a) DON mit ELISA (evtl. anschliessend Zearalenon)

Variante b) chemische Analyse von mehreren Fusarientoxinen in einem Analysegang

Fütterungsversuch:

Verdächtiges Futtermittel sowie ein Kontrollfutter an 2 Gruppen weiblicher Aufzuchtferkel oder Jager füttern:

Reduzierter Futterverzehr und langsameres Wachstum? (DON) Vulva- oder Gesäugeschwellungen? (Zearalenon)

Prognose Fusarienbelastung CH-Getreide:

Programm Fusaprog von ART (in Entwicklung):

Risikoabschätzung bei Eingabe von Sorte, Aufwuchsbedingungen u.a.

Referenzen

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