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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch Ausgabe 4 | 2019
Son der them a
ab Seite 58
Par asiten beim Wiederkäuer
Dermatitis digitalis – Fazit der Serie
Seite 41Digitalisierung: Isobus und Lenksysteme
Seite 24Arbeitsteilung auf
dem Betrieb
Seite 8Mit wenigen Massnahmen
können Bienen und andere Insekten beim Mähen geschont werden.
Seite 28
Bienenverluste vermindern
source: https://doi.org/10.24451/arbor.8343 | downloaded: 14.2.2022
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Editorial Inhaltsverzeichnis
UFA-REVUE 4|2019 3 Arbeitsteilung
Die Aufgaben auf dem Betrieb werden oft aufgeteilt. Dabei stellt sich die Frage, wie dies am besten erfolgen kann.
Mikrogranulatdüngung Mit der Mikrogranulatdüngung kann die Phosphormenge ver- ringert und dennoch eine hohe Düngewirkung erzielt werden.
Bio-Geflügelmast
Eine junge Familie stellt ihren Betrieb vor und öffnet im Rah- men von «Emma auf Hoftour»
ihre Türen für Konsumenten.
Spritztechnik
Beim Frequenz-Spritzverfahren ist jede Düse mit einem Mag- netventil ausgestattet, das die Öffnungs- / Schliesszeit regelt.
Liebe Leserin, lieber Leser
Der Frühling ist da:
Die Wiesen sind er- grünt und stehen bald in voller Blüte. Das lockt zahlreiche Bienen und Nützlinge an. Beim Mähen werden diese aller- dings stark in Mitleidenschaft gezogen.
Was Sie tun können, um Bienenverlus- te möglichst gering zu halten, erfahren Sie ab Seite 28.
In diesen Wochen stehen im Getreide die ersten Pflanzenschutzbehandlungen an. Unser Redaktor Jean-Pierre Burri zeigt ab Seite 16 auf, wie man mit der richtigen Technik – insbesondere der Düsenwahl – Abdrift verhindert. Wei- tere Tipps zum effektiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln finden Sie in unserem Experteninterview im Bereich Pflanzenbau (Seite 38).
In der Rubrik Nutztiere zeigten wir in den vergangenen Ausgaben verschiede- ne Aspekte der gravierenden Klauen- krankheit Mortellaro auf. Die letzte Folge der Serie lesen Sie ab Seite 41.
Darin erfahren Sie, mit welchen Ma- nagementmassnahmen das Anste- ckungs- und Ausbreitungsrisiko ge- senkt werden kann. Die gesamte Serie können Sie übrigens auf unserer Web- seite als PDF herunterladen.
Stapeln sich auch in Ihrem Büro Papie- re, Rechnungen und andere Dokumen- te auf einem unübersichtlichen Berg?
Mit einer disziplinierten Digitalisierung Ihrer Unterlagen behalten Sie den Überblick. Ab Seite 12 erfahren Sie, was es bei der elektronischen Archivie- rung zu beachten gilt.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Bild Titelseite:
Per-Boge, Shutterstock
fenaco Aktuell
fenaco Pflanzenschutz: Nützliche Alternativen finden 4 Auf ein Wort: Wirtschaftlich bleiben und Ansprüche erfüllen 5 Serco Landtechnik: Mechanische Unkrautbekämpfung 6
Management
Familie und Betrieb als Gesamtheit betrachten 8 Kurzmeldungen 11 Wie archivieren im digitalen Zeitalter? 12 Erfolg mit sozialen Medien: Facebook 14
Landtechnik
Abdriftminderung bei der Applikation 16
Frontlader: Wendig und vielseitig 20
Kurzmeldungen / Neuigkeiten 22
Leserreise-Ausschreibung: Piemont erleben 23 Isobus, Lenksysteme und Einsparungen 24
Neuigkeiten / Wettbewerb 26
Pflanzenbau
Bienenverluste beim Mähen vermeiden 28
Kurzmeldungen 30
Ernte 2018: Brotgetreide mit sehr guter Qualität 32
Unterfussdüngung von Mais 36
Effektiver Pflanzenschutz 38
Sorghum: Chancen in der Futterproduktion? 40
Nutztiere
Serie Mortellaro: Fazit der Serie 41
Wirtschaftlichkeit in der Munimast 44
UFA-Aktuell: Vorbildliche Biosicherheit 45
Gesündere Ferkel dank Tanninen 49
Biertreber – regionale Produktion und Tradition 50 Schweine-Plus-Gesundheitsprogramme auf dem Vormarsch 52 Mineralstoffversorgung bei Mutterkuhherden 54 Bio-Geflügelmast: Betriebszweig bereitet Freude 56 Sonderthema: Parasiten beim Wiederkäuer
Auswirkungen der Antiparasitika auf die Umwelt 58 Mit Weidemanagement gegen Wurmbefall 60 Neosporose als wichtiger Aborterreger 61 Massnahmen gegen den grossen Leberegel 62
Hilfe vom Tierarzt / Kurzmeldungen 63
Landleben
Vétérinaires Sans Frontières Suisse 64 Leserreise: Flussfahrt durch Russland 66
Zuckermais aus eigenem Anbau 68
Ein Carpaccio als Ostervorspeise 69
Kurzmeldungen / Verlosung 70
Marktplatz 75
Vorschau / Impressum 79
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stv. Chefredaktorin UFA-Revue
60 UFA-REVUE 4|2019 Nutztiere
Danja Wiederkehr
Autorin Dr. med. vet. Danja Wiederkehr, Wissen- schaftliche Mitarbeite- rin Tiergesundheit, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmit- telwissenschaften HAFL, 3052 Zollikofen
D
ie Weideparasiten Lungen- und Magen-Darm-Würmer können beim Rind und bei den Kleinwiederkäuern zu erhebli- chen Leistungsminderungen, erhöh- ten Tierarztkosten sowie teilweise zu hohen Tierverlusten führen.Grosse und kleine Lungenwürmer Der grosse Lungenwurm (Dictyocau- lus viviparus) kann bei Rindern aller Altersklassen erhebliche Gesund- heitsschäden verursachen. Bei Scha- fen und Ziegen hingegen ist er bei uns beinahe ausgestorben.
in Lunge und Luftröhre der Wirtstie- re. Die wichtigsten Krankheitssymp- tome sind daher Husten sowie eine beschleunigte Atmung. Lungenent- zündungen können eine Folge sein.
Larven, die durch Husten in den Maulraum gelangen, werden ge- schluckt und anschliessend mit dem Kot ausgeschieden. Die Larven der kleinen Lungenwürmer dringen in Nackt- oder Gehäuseschnecken ein und bleiben dort bis zu zwei Jahre lebensfähig. Diejenigen der grossen Lungenwürmer entwickeln sich auf der Weide zu infektiösen Larven. Zu- sammen mit der Grasaufnahme und über die Aufnahme von Schnecken, welche sich im Gras befinden, gelan- gen die infektiösen Larven zurück in den Körper der Wiederkäuer.
Magen-Darm-Würmer
Ein Befall mit Magen-Darm-Wür- mern kommt in jedem Betrieb vor.
Ein massiver Befall kann zu Reduk- tion des Wachstums, Durchfall, Abmagerung, Appetitlosigkeit und bei Kleinwiederkäuern zusätzlich zu Blutarmut (Labmagenwurm: Haemon- chus contortus) führen. Tiere mit gu- tem Nährzustand ertragen höhere Wurmbürden und haben mehr Ab- wehrkraft als Jungtiere, magere oder erkrankte Tiere. Die Infektion ge- schieht in der Regel durch die Auf- nahme von Wurm larven auf der Wei- de. Diese entwickelten sich aus Wurmeiern, welche mit dem Kot in- fizierter Tiere aus geschieden wur- den. Je nach Parasitenart und abhän- gig von der Um gebungstemperatur entwickeln sich die Eier innerhalb von ein bis vier Wochen zu infek- tionsfähigen Larven.
Vorbeugende Massnamen Ziel dieser Massnahmen ist nicht, die Parasiten zu eliminieren, sondern die Häufigkeit des Einsatzes von Wurm- mitteln und damit die Resistenzen der Parasiten, zu reduzieren.
Der Infektionsdruck der Lungen- und Magen-Darm-Würmer kann auf den Weiden durch gutes Management gesenkt werden. Es empfehlen sich Rotations- oder Umtriebsweiden mit kurzer Weidezeit (1 – 2 Wochen) und langer Ruhephase (5 – 6 Wochen), um den Zyklus der Parasiten zu un- terbrechen. Zusätzlich minimiert sich der Parasitendruck durch abwech- selndes Weiden und Mähen sowie durch eine geringere Tierdichte. Bei Rindern besteht die Möglichkeit, ge- gen Lungenwürmer zu impfen. Die Impfung muss aber jährlich wieder- holt werden. Viele Magen-Darm- Würmer sind wirtsspezifisch und können sich daher in anderen Tierar- ten nicht weiterentwickeln. Deshalb wird bei einer Mischbeweidung von Kleinwiederkäuern und Rindern oder Pferden der Wurmdruck auf den Weideflächen ebenfalls gesenkt.
Kleinwiederkäuer und auch Rinder sollen aber mit einer gewissen An- zahl Parasiten leben, damit sie eine Immunität aufbauen können. n
Wiederkäuer können mit einer gewissen Anzahl Parasiten leben. Bei hochgradigem Befall kommt es aber zu Krankheitsanzeichen, die zu wirtschaftlichen Verlusten führen. Um Resistenzen der Parasiten vorzubeugen, sollte anstelle von ständigem Wurmmitteleinsatz ein gutes Weidemanagement geführt werden.
Wurmbefall bei Rind- und Kleinwiederkäuer
Lungen- und Magen-Darm-Würmer
Parasiten beim Wiederkäuer
Durch eine Misch beweidung von Kleinwiederkäuern und Rindern kann der Wurmdruck gesenkt werden. Bild: UFA AG
Bei den kleinen Lungenwürmern sind mehrere Arten bekannt, welche die Kleinwiederkäuer befallen. Bei Zie- gen kommen sie relativ häufig vor, Schafe erkranken vergleichsweise seltener. Im Krankheitsfall sind alle Altersgruppen etwa im selben Um- fang betroffen. Lungenwürmer leben
Herbaplus
Der pflanzliche Zusatzstoff Herbaplus, welcher sich in einigen UFA-Mineral- futtermitteln wiederfindet, erhöht die Widerstandskraft gegen Parasiten. Der Kräuterzusatz reduziert die Notwendig- keit von Entwurmungsmitteln und ver- mindert die Gefahr von Resistenzen.