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Aus der Studentengruppe

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Academic year: 2022

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Aus der Studentengruppe

VWI - Kongreß '93 in Berlin

Die Grazer Teilnehmer des VWl-Kongresses in Berlin

Nach vielen Jahren der Aufwärtsent- wicklung befindet sich die europäische Industrie in einer Krise. Auf dem Kon- greß des Verbandes Deutscher Ingenie- ure (VWI) in Berlin, mit der Themen- stellung "KonzeptefürTurnaround Stra- tegien", wurden Ursachen und Auswege aus der schwierigen gesamtwirtschaftli- chen Lage Europas analysiert und dis- kutiert.

Dieser Bericht stellt eine kurze Zusam- menfassung der High Lights aus dem Berliner VWl-Kongreß '93 dar.

Auch dieses Jahr nahm eine Gruppe von Studenten und Assistenten der Techni- schen Universität Graz am Kongreß in Berlin teil. Die Anreise führte über Pil- sen, wo die traditionelle Bierbrauerei Pilsener-Urquell besichtigt wurde.

Nachdem man sich den kulturellen und kulinarischen Schönheiten Prags hin- gab, wurde in Chemnitz die Dreh- maschinenfabrik Niles-Simmons be- sucht. Ganz entgegen unseren Erwartun- gen fanden wir einen effizienten und innovativen Werkzeugmaschinenbauer vor, der uns mit jeder Menge High Tech überraschte.

Auftakt der zweitägigen Veranstaltung bildete das Referat Management Con- cepts for Turnarounds von Kathryn Harrigan. Vorerst wurden die Ursachen der Krise und der Umfeldveränderungen (Unterschätzte Stärken von Mit- bewerbern, Überschätzen der Marktak- zeptanzrate, unklare Vorstellungen von

"the true source of competitive advan- tage", usw.) dargestellt. Um sich den Wettbewerbsvorsprung als sich ständig änderndes Ziel zu sichern, wurde ein Stufenkonzept vorgestellt.

Das zweite Referat hatte Integriertes Management in einer Zeit der Trans- formation zum Inhalt. Vorgestellt wur- den unterschiedliche Orientierung mu- ster des Managements bei traditionel- len und bei jungen, innovativen Unter- nehmen. Desweiteren wurde der Para- digmenwechsel unseres Denkens und HandeIns erörtert ("Man kompensiert die Zukunftsängste mit der sicheren Vergangenheit."). Nothing fails like suc- cess - Die Feststellung, daß wir uns nicht auf den vergangenen Erfolgen aus- ruhen dürfen, wurde klar unterstrichen.

Das abschließende Referat des Vormit- tages, mit dem Thema Strategische Unternehmensführung in rezessiven

Zeiten hielt Prof. Hinterhuber von der Universität Innsbruck. Seiner Meinung nach beruhe strategische Unter- nehmensführung in rezessiven Zeiten auf einer eigentümlichen Verbindung von zentraler Steuerung und dezentraler Führung, von Leiten und Gewährenlas- sen auf der Basis einer gemeinsamen, häufig aber fehlenden oder zerstören- den Unternehmenskultur. Abschließend zeigte er, daß nur unter Voraussetzung einer lernenden Organisation, in der jeder mit Engagement und Freude mit- wirkt, von der sich zu trennen jeder aber auch problemlos bereit ist, strategische Führung in rezessiven Zeiten überhaupt fruchtbar für die Zufriedenheit und somit für die Wertsteigerung der Unter- nehmung sein kann.

Den Kernpunkt des Nachmittages bil- deten drei Referate zum Thema Unter- nehmenssicherung. Die Unter- nehmenssicherung wurde aus der Sicht der Umstrukturierung, der Diver ifika- tion und durch Fokussierung auf Kern- geschäfte beleuchtet. Besonders inter- essant war dabei die GegenübersteUng der zum Teil sogar gegensätzlichen Be- trachtungsweisen und Methoden.

Der zweite Tag wurde in drei teilweise parallel laufende Sequenzen geteilt.

Sequenz 1 mit dem Titel Neue Partner im erweiterten Europa beleuchtete die Möglichkeiten der Ausweitung des Marktes und der Neuorientierung ver- schiedener Konzerne. Die zweite

Sequenz beschäftigte sich mit Total Quality Management und Sequenz 3 mit Führungskräfteentwicklung in der Rezession, die vor allem für uns viele interessante Aspekte aufzeigte.

Gespannt erwarteten wir den Abschluß und Höhepunkt des zweiten Tages, die Podiumsdiskussion zum Thema Europäische und japanische Wege im globalen Wettbewerb. Teilnehmer an dieser Diskussion waren Wirtschaftsin- genieure mit langjähriger Erfahrung im europäischen Raum, sowie Kapazitäten aus der Wirtschaft, die weitreichende Erfahrung aus dem japanischen und asiatisch-pazifischen Raum mit in die Diskussion einbrachten.

Neben dem umfangreichen Kongreß-

programm versuchten wir auch noch kulturelle und ge ellschaftliche Akti- vitäten in Berlin zu setzen, jedoch war die Zeit, die uns dafür zur Verfügung stand, sehr beschränkt. Dement pre- chend waren wir am Abreisetag von den Anstrengungen der Woche leicht ange- schlagen, wir waren aber alle einer Mei- nung: "Berlin ist eine Reise wert".

C. Tipotsch, W. Pernter

DER WIRTSCHAfTSINGENIEUR 26 (1994) I

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