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Inhaltsverzeichnis
Hinweise zum Umgang mit diesem Band . . . 5
1. Verhaltensregeln für junge Naturwissenschaftler . . . 6
1. Vertrag „Sicheres Experimentieren“ . . . 6
2. Vertrag zum sicheren Umgang mit elektrischem Strom . . . 7
3. Versuche planen . . . 8
4. Versuchsprotokoll . . . 9
5. Verhalten in naturwissenschaftlichen Fachräumen. . . 10
6. Sicher experimentieren . . . 11
7. Verhalten im Brandfall . . . 12
8. Umgang mit Chemikalien – die richtige Entsorgung . . . 13
9. Gefahren im Umgang mit elektrischem Strom . . . 14
2. Umgang mit wichtigen Geräten in den Naturwissenschaften . . . 15
1. Laborgeräte 1 . . . 15
2. Laborgeräte 2 . . . 16
3. Laborgeräte 3 . . . 17
4. Gasbrenner – Aufbau . . . 18
5. Zehn Schritte zum sicheren Umgang mit dem Gasbrenner . . . 19
6. Erhitzen mit der Brennerflamme . . . 20
7. Indirektes Erhitzen . . . 21
8. Aufbau eines Flüssigkeitsthermometers . . . 22
9. Geräte zum Wiegen . . . 23
10. Schiebe- oder Laufgewichtswaage (mechanisch) . . . 24
11. Digitalwaage . . . 25
12. Volumen ermitteln . . . 26
13. Vergrößern mit der Lupe . . . 27
14. Binokular oder Stereolupe . . . 28
15. Mikroskop – Aufbau . . . 29
16. Mikroskop – Bedienung . . . 30
3. Grundsätze des naturwissenschaftlichen Arbeitens . . . 31
1. Arbeiten im Team . . . 31
2. Führen einer Arbeitsmappe . . . 32
3. Texte erfassen in fünf Schritten . . . 33
4. Versuche planen, durchführen und auswerten . . . 34
5. Versuchsprotokoll . . . 35
6. Anfertigen einer schematischen Zeichnung . . . 36
7. Anfertigen einer Sachzeichnung . . . 37
8. Modelle verwenden . . . 38
9. Modelle gestalten . . . 39
10. Werte ablesen und in Tabellen festhalten . . . 40
11. Werte in Diagrammen darstellen . . . 41
12. Diagramme mit dem Computer gestalten . . . 42
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4 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
4. Fachtypische Arbeitsweisen (Chemie / Biologie) . . . 43
1. Stofferkennung durch die Sinne . . . 43
2. Homogene Gemische . . . 44
3. Heterogene Gemische . . . 45
4. Trennverfahren 1 – Gemenge . . . 46
5. Trennverfahren 2 – Suspension . . . 47
6. Trennverfahren 3 – Lösung . . . 48
7. Herstellen eines mikroskopischen Präparates. . . 49
8. Pflanzenalbum (Herbarium) anlegen . . . 50
9. Pflanzen bestimmen . . . 51
10. Tiere bestimmen . . . 52
5. Kommunikation und Dokumentation . . . 53
1. Informationsbeschaffung . . . 53
2. Internetrecherche . . . 54
3. Mindmap erstellen . . . 55
4. Ablaufdiagramm (Flussdiagramm) erstellen . . . 56
5. Abwasserreinigung als Ablaufdiagramm . . . 57
6. Plakat erstellen . . . 58
7. Lernplakat vorstellen . . . 59
8. Fragenkatalog vorbereiten . . . 60
9. Informationsblatt mit dem PC gestalten . . . 61
10. Steckbriefe erstellen . . . 62
11. Kurzvortrag anfertigen und vortragen . . . 63
12. Präsentation digital gestalten . . . 64
13. Natur im Comic dargestellt . . . 65
14. Natur im Rollenspiel dargestellt . . . 66
Lösungen . . . 67
1. Laborgeräte 1 – Lösung . . . 67
2. Laborgeräte 2 – Lösung . . . 68
3. Laborgeräte 3 – Lösung . . . 69
Quellenverzeichnis . . . 70
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Hinweise zum Umgang mit diesem Band
Hinweise zum Umgang mit diesem Band
Die Entwicklung und Förderung der allgemeinen und fachspezifischen Methodenkompetenz ist wesentlicher Bestandteil aller Kernlehrpläne. Diese Handreichung, die für Schüler1 der Klassen 5 bis 10 aller Schulformen gedacht ist, soll die Schüler befähigen, die angestrebten Kompetenzen möglichst selbstständig zu erreichen bzw. zu festigen.
Bei den Kompetenzen geht es sowohl um Sach- als auch Handlungskompetenz. Sie sind angelehnt an die in den Kernlehrplänen geforderten Kompetenzerwartungen.
Mit den enthaltenen Merk- bzw. Methodenblättern stehen Schülern jederzeit grundlegende Anleitungen zum Arbeiten im naturwissenschaftlichen Unterricht zur Verfügung. Sie stellen kein kontinuierliches Lernprogramm dar, sondern sind einzeln in verschiedenen
naturwissenschaftlichen Zusammenhängen verwendbar.
Jede Seite ist einem Basic zugeordnet und richtet sich in der Regel an einen Schüler. In Einzelfällen ist die Arbeit mit einem Partner oder in der Gruppe vorgesehen. Ein Logo weist darauf hin. Die Aufgabenverteilung bei der Teamarbeit ist unter dem Kapitel 3.1 „Arbeiten im Team“ näher erläutert.
Alle Methoden eignen sich zum eigenständigen Lernen. Sie können aber auch zunächst im Unterricht besprochen werden.
Die Handreichung ist wie folgt aufgebaut:
Im ersten Teil der Handreichung geht es um allgemeine Verhaltensregeln im naturwissenschaftlichen Unterricht.
In Kapitel zwei lernen die Schüler den fachgerechten Umgang mit Geräten und Hilfsmitteln beim Experimentieren.
Im dritten Teil sollen Grundkompetenzen erworben werden, die in den Naturwissenschaften, aber auch in anderen Fächern von Bedeutung sind.
Das vierte Kapitel ist den fachtypischen Arbeitsweisen für Biologie und Chemie gewidmet.
Im fünften Kapitel liegt der Schwerpunkt auf den Kompetenzen in den Bereichen Doku- mentation, Kommunikation und Präsentation.
Lösungen befinden sich am Ende.
Die Merk- bzw. Methodenblätter enthalten nach der Überschrift die Kompetenzbeschreibung, einführende Informationen und konkrete Arbeitsschritte, die vielfach durch Bilder unterstützt werden.
Das Medien-Logo weist darauf hin, dass der Einsatz eines Computers oder mobilen Endgeräts angebracht ist, wenn die Möglichkeit dazu besteht.
1 Aufgrund der besseren Lesbarkeit ist in diesem Buch mit Schüler auch immer Schülerin gemeint, ebenso verhält es sich mit Lehrer und Lehrerin etc.
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6 1. Verhaltensregeln für junge Naturwissenschaftler
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Vertrag „Sicheres Experimentieren“
Vertrag zum sicheren Experimentieren
Um mich und meine Mitschüler bei Untersuchungen und Experimenten nicht zu gefährden, werde ich stets folgende Sicherheitsvorschriften beachten:
Ich trage bei allen Experimenten eine Schutzbrille, damit die Augen nicht durch Glassplitter oder spritzende heiße oder ätzende Flüssigkeiten verletzt werden.
Lange Haare binde ich vor dem Umgang mit offenen Flammen zusammen.
Vor dem Experimentieren lese ich die Versuchsanleitung sorg fältig durch und befolge sie. Gefahrensymbole und Sicher- heitshinweise sowie die Anweisungen des Lehrers beachte ich, um Unfälle zu vermeiden.
Die Aufgabenverteilung im Laborteam respektiere ich, um unnötige Unruhe im Fachraum zu vermeiden.
Grundsätzlich führe ich im Chemieraum keine Geschmacksproben durch. Eine Geruchsprobe mache ich immer durch vorsichtiges Zufächeln.
Chemikalien fasse ich nicht mit den Händen an, sondern benutze Spatel.
Alle Geräte und Chemikalien stelle ich vor der Versuchsdurchführung bereit und baue sie sicher auf. Der Arbeitsplatz muss sauber und übersichtlich sein.
Nach Beendigung des Versuches reinige ich die Geräte sorgfältig und stelle sie wieder an ihren Platz. Chemikalienreste dürfen nicht in den Abfall, Ausguss oder die Chemikalienflasche zurückgegeben werden. Sie müssen in die entsprechenden Entsorgungsbehälter gegeben werden. Bei anderen Resten beachte ich die Anweisungen des Lehrers.
Grundsätzlich arbeite ich immer mit geringen Mengen an Chemikalien, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Ich verwende niemals Gefäße, die für Speisen und Getränke vorgesehen sind.
Im Fachraum trinke und esse ich nicht.
Ich versichere, dass ich die Sicherheitsvorschriften sorgfältig gelesen habe, dass ich nach den Anweisungen handeln und mich verantwortungsvoll beim Experimentieren verhalten werde.
Datum Unterschrift des Schülers
Name: Schule:
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1. Verhaltensregeln für junge Naturwissenschaftler R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Vertrag zum sicheren Umgang mit elektrischem Strom
Vertrag zum sicheren Umgang mit elektrischem Strom
Ich bin belehrt worden, dass der Umgang mit elektrischem Strom gefährlich und sogar tödlich sein kann. Darum verpflichte ich mich, die folgenden Regeln immer zu beachten, um mich und andere Personen nicht zu gefährden.
Ich spiele nicht mit Schaltern, Steckdosen oder elektrischen Geräten.
Untersuchungen und Versuche führe ich höchstens mit einer Batterie oder einem Transformator bis 12 Volt durch.
Ich achte darauf, dass Schalter, Kabel und Geräte nicht defekt sind. Bei Berührung könnte der Strom durch das Herz gehen und tödlich sein.
Defekte Geräte melde ich sofort dem Lehrer oder anderen Erwachsenen.
Solange der Stecker in der Steckdose ist, untersuche oder bastle ich niemals an den elektrischen Geräten herum.
Ich berühre einen Schalter oder ein elektrisches Gerät niemals mit nassen oder feuchten Händen, denn Wasser leitet elektrischen Strom.
Ich berühre niemals ein elektrisches Kabel, das von einem Kabelmast herunterhängt. Ich verständige sofort die Polizei oder die Feuerwehr.
Ich greife nie nach Elektrogeräten, die ins Wasser gefallen sind (Föhn oder Radio) und noch mit der Steckdose verbunden sind.
Ich schließe nie geöffnete Elektrogeräte ans Stromnetz an.
Ich versuche nie, ein defektes Gerät oder Kabel zu reparieren. Das darf nur von einem Fachmann gemacht werden.
Datum Unterschrift des Schülers
Name: Schule:
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Verhalten
1. Verhaltensregeln für junge Naturwissenschaftler
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Aufgabe / Thema:
Versuche planen
Vorüber legungen / Frage
Vermutungen
Versuchsmaterial / Versuchsgeräte
Geräte: Stoffe / Chemikalien:
Zeitrahmen Maximale Zeit: min Zeitschätzung: min
Arbeitsgruppe Teamsprecher Materialholer Protokollführer Chemikant Zeitnehmer Versuchsskizze
Versuchs durchführung Hilfe
Sicherheit
Entsorgung
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9
1. Verhaltensregeln für junge Naturwissenschaftler R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Versuchsprotokoll
Aufgabe / Thema:
Vorüber legungen / Frage
Vermutungen
Versuchsmaterial / Versuchsgeräte
Geräte: Stoffe / Chemikalien:
Versuchsskizze
Versuchsbeobachtung
Versuchsauswertung
Ich merke mir:
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10 1. Verhaltensregeln für junge Naturwissenschaftler
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Verhalten in naturwissenschaftlichen Fachräumen
Du verhältst dich in naturwissenschaftlichen Fachräumen so, wie die Sicherheitsvorschriften es vorsehen. Du vermeidest Gefährdungen.
Naturwissenschaftliche Fachräume unterscheiden sich von anderen Räumen:
Sie sind verschlossen.
Sie dürfen nur mit dem Lehrer betreten werden.
Es darf nicht darin gegessen oder getrunken werden.
Jacken und Mäntel müssen außerhalb des Fachraumes aufgehängt werden.
Die Anweisungen des Lehrers sind unbedingt zu befolgen.
Als Schüler solltest du dich informieren über
die Bedeutung spezieller Hinweisschilder, Warn- und Rettungszeichen, den Ort des Not-Aus-Schalters und des Erste-Hilfe-Kastens,
die Handhabung der Feuerlöschdecke und des Feuerlöschers, das Verhalten bei Bränden,
den Rettungsweg (Fluchtplan).
Hinweisschild (rot)
Warnzeichen (gelb)
Erste Hilfe / Rettungsweg (grün)
Du solltest die Bedeutung der wichtigsten Gefahrensymbole kennen. Man findet sie nicht nur bei Chemikalien, sondern auch bei alltäglichen Gebrauchsmitteln zu Hause wie Reiniger oder Brennspiritus.
Krebs erzeugend
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38 3. Grundsätze des naturwissenschaftlichen Arbeitens
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Du lernst, dass Modelle die Wirklichkeit vereinfacht beschreiben.
In naturwissenschaftlichen Zusammenhängen sind Modelle stark vereinfachte Abbilder.
Modelle kommen so in der Natur nicht vor.
Modelle geben nur wesentliche Teile des Originals wieder.
Modelle sind vergrößert oder verkleinert dargestellt.
Modelle können zweidimensional, z. B. als Zeichnung, oder dreidimensional als räumliches Gebilde gestaltet werden.
Modelle verwenden
Bei einem Vortrag kannst du Modelle zur Auflockerung und Verdeutlichung
verwenden. Mache dich vorher mit dem Modell sowie seiner Funktionsweise vertraut und übe das Erläutern und die Präsentation. Bereite dich auch auf Nachfragen deiner Mitschüler vor.
Tipp:
Butan-Modell
zerlegtes Augenmodell Augenmodell
Baumodell
gibt die Baumerkmale von Teilen eines Lebewesens, einer chemischen Verbindung oder einer Konstruktion wieder,
kann in zwei Ebenen, z. B. als Zeichnung, oder räumlich gestaltet werden,
ist in fast jeder Sammlung vorhanden oder
kann selbst gestaltet werden.
Greiffuß-Modell
Funktionsmodell
gibt den Zusammenhang zwischen dem Bau und der Funktion wieder,
kann bewegt werden,
sollte so robust sein, dass es mehrere Anwendungen überdauert,
kann auch selbst gestaltet werden.
Modell der belasteten Wirbelsäule
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3. Grundsätze des naturwissenschaftlichen Arbeitens R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Du lernst, verschiedenartige Modelle selbst zu gestalten.
Modelle gestaltet man am besten in Teamarbeit.
Jedes Modell sollte
sauber und ansprechend gestaltet werden,
mehrfarbig sein, wobei die Farben bei gleichartigen Modellen jeweils dieselbe Bedeutung haben (bei mehreren Blütenmodellen gleiche Farbe für Kelchblätter, Blütenblätter usw.).
Das Objekt, das als Modell dargestellt werden soll, müsst ihr euch in der Natur, in Büchern oder im Internet genau ansehen. Entscheidet euch für eine Modellart.
Modelle gestalten
Statisches Modell
kann sich nicht verändern, kann gezeichnet oder gebastelt
sein, z. B. den Aufbau einer Blüte darstellen,
kann flächig oder räumlich gestaltet werden.
Zu veränderndes Modell
kann verschiedene Zustände nacheinander darstellen,
kann auch ein sich aufbauendes Modell sein, das wieder zerfällt (z. B.
Gewebe-Modell),
kann gebaut oder szenisch (durch Menschen) dargestellt werden.
2 Wasserstoff-Atome + 1 Sauerstoff-Atom verbinden sich zu 1 Wassermolekül Beim Herstellen von statischen Modellen geht ihr am besten so vor:
Macht euch eine beschriftete Skizze.
Stellt die benötigten Materialien zusammen und besorgt sie.
Listet alle Werkzeuge auf, die ihr braucht.
Verteilt die Aufgaben.
Ein zu veränderndes Modell kann z. B. die Darstellung einer Verbindung sein.
Wirbelsäulen-Modell
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40 3. Grundsätze des naturwissenschaftlichen Arbeitens
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Du lernst, Werte zu ermitteln bzw. Skalen abzulesen, die Werte in Tabellen festzuhalten und zu deuten.
Zum Beispiel bei Wachstumsbeobachtungen, Temperaturmessungen oder Befragungen zu Ernährungsgewohnheiten erhältst du Werte, die sich übersichtlich in Tabellen darstellen lassen.
Beachte beim Ablesen der Werte:
Lies stets am selben Thermometer und zur gleichen Uhrzeit ab.
Beachte die Skala, z. B. den Plus- und den Minusbereich und die Skaleneinteilung.
Stelle dich so hin, dass der abzulesende Punkt auf deiner Augenhöhe ist.
Beim Min-Max-Thermometer (digital) kannst du den ganzen Tag die höchste, die niedrigste und die aktuelle Temperatur ablesen.
Beispiel: Tag- und Nachttemperaturen im März 2018 Datum
Ort / Zeit
Do 08.03.
Fr 09.03.
Sa 10.03.
So 11.03.
Mo 12.03.
Di 13.03.
Mi 14.03.
Do 15.03.
Fr 16.03.
Drolshagen
15 Uhr 5°C 8 °C 13 °C 13 °C 10 °C 7 °C 9 °C 11 °C 12 °C Drolshagen
7 Uhr 1 °C –1 °C 4 °C 5 °C 4 °C 5 °C 0 °C 3 °C 5 °C Um die Temperaturschwankungen zu veranschaulichen, kannst du die ermittelten Werte in ein Diagramm übertragen.
Werte ablesen und in Tabellen festhalten
Temperaturen in Drolshagen im März 2018
20
–4 –2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18
Do 08.03.
Sa 10.03.
Mo 12.03.
Mi 14.03.
Fr 16.03.
15 Uhr 7 Uhr
Datum
•C
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3. Grundsätze des naturwissenschaftlichen Arbeitens R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Werte in Diagrammen darstellen
Du lernst, ermittelte Werte in Säulen- / Balkendiagrammen und in Kurvendiagrammen darzustellen, um Unterschiede deutlich zu machen.
Werte kann man grafisch in Diagrammen darstellen. Grundsätzlich eignet sich ein Diagramm, wenn mindestens zwei Aspekte (Größen) betrachtet werden, die in einer Beziehung zueinanderstehen, z. B. kann man die benötigte Luftmenge beim Atmen pro Minute bei verschiedenen Tätigkeiten darstellen (s. Säulen- und Balkendiagramm).
Als Grundlage dienen in jedem Fall vorher ermittelte Werte, die in einer Tabelle festgehalten sind. Du brauchst:
ein Blatt (Rechenkästchen / Millimeterpapier) Bleistift, Lineal, Radiergummi, Buntstifte
Tätigkeit Stehen Radfahren Liegen Schwimmen Rudern Gehen
Liter 0,7 1,5 0,5 2,5 3,5 1
So gehst du beim Zeichnen vor:
Zeichne zwei Linien im rechten Winkel zueinander.
Benenne beide Achsen (z. B. Bewegungsart / Luftmenge).
Schreibe an beide Achsen eine für die Aufgabe passende Skalierung bzw. Begriffe.
Übertrage die Werte aus der Tabelle in die Grafik.
Gib deiner Grafik einen passenden Titel.
Formuliere Erläuterungen oder Farbgebungen in einer Legende.
1. Das Säulendiagramm eignet sich, um Vergleiche zwischen Werten zu veranschaulichen. Du kannst es farbig gestalten.
2. Das Balkendiagramm ist ein gedrehtes Säulendiagramm.
3. Das Kurven- / Liniendiagramm eignet sich zur Darstellung von Daten, die sich etwa in einer bestimmten Zeit verändert haben:
Temperaturen in Drolshagen im März 2018
20
–4 –2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18
Do 08.03.
Sa 10.03.
Mo 12.03.
Mi 14.03.
Fr 16.03.
15 Uhr 7 Uhr
Datum
•C Die Achsen werden skaliert und
beschriftet.
Ermittelte Werte zu einem Sachverhalt werden zunächst als Punkte eingetragen und dann miteinander verbunden. So bilden sie eine Kurve oder Linie.
Kurven zu weiteren Sachverhalten können in anderen Farben hinzugefügt werden.
Benötigte Luftmenge pro Minute bei Jugendlichen
1 2 3
0 4 Liter
Gehen Rudern Schwimmen Liegen Radfahren Stehen
Benötigte Luftmenge pro Minute bei Jugendlichen
1 Gehen Rudern Schwimmen Liegen Radfahren Stehen
2 3 4 Liter
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46 4. Fachtypische Arbeitsweisen (Chemie / Biologie)
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Trennverfahren 1 – Gemenge
Du lernst, wie man Stoffgemische trennen kann, indem man die unterschiedlichen Eigenschaften der Stoffe nutzt.
Gemische nennt man Stoffe, die aus mehreren Reinstoffen bestehen. Sie lassen sich nur trennen, wenn sich die Eigenschaften der zu trennenden Stoffe deutlich unterscheiden.
Gemischtyp Beispiel Trennverfahren Zu nutzende
Eigenschaften
Gemenge
Bodentypen, Kies, Müsli
Sieben, Auslesen Unterschiedliche Teilchengröße Tee, Kaffee,
Sand / Salz
Extrahieren Löslichkeit in Wasser oder Alkohol
Sieben
Haben Gemische unterschiedliche Korngrößen, trennt man sie durch Sieben. Dazu kannst du Siebe mit unterschiedlichen Loch- größen verwenden. Geeignet ist auch ein Siebturm, bei dem ver- schiedene Siebe übereinander gesteckt sind.
Auslesen
Gemische aus groben Bestandteilen, z. B. bei einem Müsli, trennst du durch Auslesen mit einer Pinzette oder mit den Fingern.
Extrahieren
Möchtest du aus einem festen Stoff wie Kaffee oder Tee bestimmte Bestand- teile herauslösen, so eignet sich (kaltes oder heißes) Wasser.
Bei Kräutern oder Blütenblättern kann man das Extrahieren von Inhaltsstof- fen mit Alkohol bzw. Spiritus erreichen. Willst du etwa das Blattgrün (Chloro- phyll) herauslösen, so zermalmst du Blätter in einem Mörser. Anschließend fügst du etwas Spiritus hinzu, in dem sich das Blattgrün löst. Die nun grüne Flüssigkeit kannst du abgießen oder auf ein Filterpapier geben.
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4. Fachtypische Arbeitsweisen (Chemie / Biologie) R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Trennverfahren 2 – Suspension
Du lernst, wie man Stoffgemische trennen kann, indem man die unterschiedlichen Eigenschaften der Stoffe nutzt.
Gemischtyp Beispiel Trennverfahren Zu nutzende
Eigenschaften
Suspension
Naturtrüber
Apfelsaft Zentrifugieren Dichte
Schlammwasser (Aufschlämmung), Mehlwasser
Sedimentieren Dichte
Kalkwasser Filtrieren Teilchengröße
Sedimentieren und Dekantieren
Hat man einen wasserunlöslichen Stoff, z. B. Erde oder Mehl, in Wasser aufgeschlämmt, so kann man ihn durch stehen lassen vom Wasser trennen. Das nennt man Sedimentieren.
Gießt man anschließend vorsichtig das Wasser ab, so bezeichnet man diesen Vorgang als Dekantieren. Achte dabei darauf, dass der Bodensatz nicht mehr aufgewirbelt wird.
Zentrifugieren
Salatschleuder und Entsafter sind Geräte zur Stofftrennung, die das Prinzip des Zentrifugierens anwenden. Die festen Bestandteile werden durch schnelle Drehungen (Rotation) an den Rand des inneren Behälters gedrängt, an dem sich meist ein Filter oder ein ganz feines Sieb befindet. Die flüssigen Bestandteile werden durch einen Stutzen abgeleitet und aufgefangen.
Filtrieren
Zum Klären einer trüben Flüssigkeit muss der Filter zunächst so vor- bereitet werden, wie es in der Abbildung zu sehen ist. Der Trichter mit dem gefalteten Filterpapier wird auf einen Erlenmeyerkolben oder ein Becherglas gesetzt. Die zu trennende Flüssigkeit gießt man nach und nach durch den Filter. Dort bleiben die festen Bestandteile zurück, im Auffangbehälter sammelt sich die klare Flüssigkeit.
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50 4. Fachtypische Arbeitsweisen (Chemie / Biologie)
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Pflanzenalbum (Herbarium) anlegen
Du lernst, Pflanzen zu pressen und ein Pflanzenalbum mit Originalobjekten anzulegen.
Heimische Pflanzen kannst du durch Pressen zwischen Zeitungen oder Löschpapier haltbar machen. So legst du ein eigenes Album an:
8 Stecke das fertige Blatt in eine Klarsichthülle. Sammle die immer gleich gestalteten Blätter in deinem Pflanzenalbum (Herbarium).
5 Klemme alles zwischen die Bretter einer Blumenpresse oder beschwere mit vielen Büchern.
4 Platziere die Pflanze zwischen mehrere Lagen einer Tageszeitung oder Löschpapier.
7 Klebe die getrocknete Pflanze auf ein weißes Blatt Papier. Gestalte das Blatt mit den auf dem Zettel festgehaltenen Daten.
6 Lasse die Pflanze ein bis zwei Wochen trocknen, ohne die Presse zu öffnen. Nimm sie danach vorsichtig heraus.
1 Wähle ein besonders schönes Exemplar einer Pflanze aus.
3 Schreibe Namen, Fundort und Datum auf einen Zettel, den du der Pflanze beifügst.
2 Finde den Namen und evtl. die Familie mithilfe eines Bestimmungsbuches heraus.
Gänseblümchen Fam.: Korbblütler
Fundort: Wiese hinter der Schule Datum: 17.03.2018
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5. Kommunikation und Dokumentation R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Abwasserreinigung als Ablaufdiagramm
Du lernst die Grundsätze eines Ablaufdiagramms am Beispiel der Abwasserreinigung kennen.
Setze dich mit dem Ablaufdiagramm auseinander und trage einem Partner die Vorgänge vor.
Abwasser
Vorklärbecken Schwebstoffe sinken ab.
Luft
Belebungsbecken Mikroorganismen fressen
Abfallstoffe.
chemisch Legende
biologisch mechanisch Nachklärbecken
Mikroorganismen verklumpen, setzen sich ab.
Faulturm Bakterien zersetzen
Schlamm.
Entfernung der Salze
Trink- wasser
Sand grobe
Abfälle
Öl
Dünger
Dünger Faulgas
Chemikalien
Rechen / Sandfang / Ölabscheider
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58 5. Kommunikation und Dokumentation
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Du lernst, ein Plakat so zu gestalten, dass es ansprechend wirkt und die Betrachter zum genaueren Hinsehen und zur Beschäftigung
mit dem Thema anregt.
Bei der Gestaltung solltest du mit einem Partner oder in der Gruppe arbeiten.
Vorbereitung:
Plakat in einer passenden Farbe auswählen.
Nutzung in Hoch- oder Querformat abstimmen.
Großes Lineal, Bleistift, Schere und dicke Stifte bereithalten.
Kärtchen besorgen, auf die Texte geschrieben werden können.
Grundsätze für die Gestaltung:
Plakat erstellen
Schrift:
Für alle Texte (farbige) Kärtchen verwenden:
Gut lesbare Schrift Überschrift mind. 4 cm
hoch
Text mind. 2 cm hoch
Darstellung:
Stellt euch die folgenden Fragen vor der endgültigen Gestaltung:
Erregt das Plakat Aufmerksamkeit?
Kann der Inhalt schnell erfasst werden?
Wurden einprägsame Schlagwörter benutzt?
Ist die Gestaltung einfallsreich und individuell?
Inhalt:
Informationen besorgen und auswählen.
Informationen prüfen.
(Sind sie vollständig? Sind sie richtig?)
Fachbegriffe verwenden.
Kurz und deutlich formulieren.
Aufbau:
Texte und Bilder in Blöcken ansprechend und sinnvoll verteilen und aufkleben.
Wichtiges durch Farben hervorheben.
Zeichen und Symbole verwenden.
Blickfang „Eyecatcher“
Thema
Foto, Zeichnung
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5. Kommunikation und Dokumentation R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Lernplakat vorstellen
Du lernst etwas vorzustellen, das du selbst gestaltet hast.
Du lernst, Einzelheiten zu erläutern und die Kritik der Zuhörer aufzunehmen, um sie bei späteren Gelegenheiten umzusetzen.
Nach der Gestaltung eines Plakates wirst du es häufig deinen Klassenkameraden vor- stellen müssen. Einzelne Punkte solltest du näher erläutern, da das Plakat keine langen Texte enthält. Für die Präsentation sind einige Grundsätze zu beachten.
Vorbereitung:
Alle Gruppenmitglieder an der Präsentation beteiligen.
Erläuternde Texte nach
Aspekten sortiert auf Kärtchen schreiben.
Fachbegriffe so klären, dass sie verständlich sind.
Reihenfolge und Zuständig- keiten absprechen.
Mimik und Gestik:
Der Klasse zugewandt sprechen.
Zuhörer anschauen.
Aufrecht und stillstehen, nicht aufstützen.
Fragen der Zuhörer
zulassen und ohne Murren beantworten.
Sprache:
Langsam, laut und deutlich sprechen.
Zuhörer in kurzen, erläuternden Sätzen ansprechen.
Höfliche Formulierungen verwenden.
Bewertung und Kritik der Zuhörer:
Den Ausführungen ruhig und aufmerksam zuhören, nicht dazwischenreden.
Notizen während der Präsentation machen.
Nur nach Aufforderung sprechen.
Stets höflich sprechen, nicht beleidigen.
Das Verhalten des Vortragenden in die Bewertung einbeziehen.
Die Grundsätze der Kritik beachten.
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60 5. Kommunikation und Dokumentation
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten © Auer Verlag
Du lernst, einen Fragenkatalog zusammenzustellen, um dich über einen Sachverhalt zu informieren.
Fragen helfen, sich über einen Sachverhalt zu informieren, eine Person zu befragen oder einen Text zu verstehen. Die Befragung kann mündlich oder schriftlich, allein oder in der Gruppe durchgeführt werden.
Fragenkatalog vorbereiten
2. Schritt:
Fragenkatalog sortieren
Fragen nach Unterthemen sortieren.
Klären, ob alle Teilaspekte erfasst sind.
Eventuell Fragen aussortieren oder ergänzen.
3. Schritt:
Redaktionelle Überarbeitung Fragen höflich und freundlich
formulieren.
Eindeutige Antworten müssen möglich sein.
Fragen vermeiden, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden.
Für eine mündliche Befragung einfache Fragen formulieren.
5. Schritt:
Überarbeitung
Alle Gruppenmitglieder Korrektur lesen lassen.
Abschließende Gruppenbesprechung Fragenkatalog in Endform
bringen und in ausreichender Anzahl kopieren.
1. Schritt:
Sammlung
Alle Fragen zum Thema sammeln.
Sie auf kleine Karten schreiben.
Festlegen, wer befragt werden soll.
4. Schritt:
Gestaltung des Fragenkatalogs (per Hand oder mit PC)
Personendaten
und Befragungsdatum auf dem Formular notieren.
Fragen ansprechend in dem Dokument zusammenfassen.
Ausreichend Platz für Antworten lassen.
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615. Kommunikation und Dokumentation
R. Fölting / C. Nießen: Merkblätter naturwissenschaftliches Arbeiten
© Auer Verlag
Informationsblatt mit dem PC gestalten
Layout:
Zweispaltige Gestaltung im Hoch- oder Querformat (DIN-A4) Blatt wird beidseitig bedruckt.
Blatt einmal knicken.
Schrift und Bilder:
Überschriften müssen sich abheben (Fettdruck, Kursivdruck, farbige Gestaltung)
Schriftgröße gut leserlich – 12 oder 14 pt.
Schriftart gut lesbar (z. B. Arial, Times New Roman oder Calibri)
Wenige, geeignete Bilder aus einer Datei oder dem Internet einfügen:
o Durch Schieben an den Eckpunkten auf passende Größe bringen.
o Bild mit rechter Maustaste anklicken.
o Unter „Grafik formatieren“ passendes Format aussuchen.
(Mit „Layout passend“ lässt sich das Bild gut in einen Text einfügen.)
o Bilder eventuell beschriften.
Sprache:
Verständliche Sprache (eigene Formulierungen) Kurze einfache Sätze, weitgehend ohne Fremdwörter
Gestaltung:
Außenseiten
Zusatzinformationen Autoren
Quellen
Thema Bild
Innenseiten Sachinformationen
gegliedert Bilder
Sachinformationen gegliedert
Bilder Einsatzbereiche:
Neugierig machen auf ein Thema:
Kurze Informationen zu einem allgemein interessanten Thema geben.
Überblick über ein Thema verschaffen.
Zusammenfassende Informationen zu einem Referat Hinweis:
Quellen bei Texten und Bildern stets angeben!
Du lernst, ein Infoblatt (Flyer), das einfach gefaltet wird, zu gestalten.