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Archiv "Antidiabetika und Ausscheidung von Gallen-Kontrastmitteln" (23.06.1977)

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Tropenreisen

wohl die häufigen Infekte des Respi- rationstraktes wie auch des Magen- Darm-Traktes beherrschen helfen. Es empfiehlt sich hier Ampicillin oder Co Trimoxazol.

..,.. Sonnenschutz: zum Beispiel Contralum-Creme oder Schaum und ähnliches

..,.. RV-Feuchtigkeitscreme

..,.. Für den Magen-Darm-Trakt: zum Beispiel Carbo medicinalis, säure- haltige Magenfermentpräparate und orale Pankreasenzympräparate mit Lipase

..,.. Hansaplast, Sepso- oder Jodtink- tur; etwas Verbandswatte

..,.. Antiemetikum für Reisekrankheit ..,.. Damen: Mittel zur Monatshygie- ne nicht vergessen (in vielen Län- dern nicht unseren Ansprüchen an- gepaßt zu erhalten)

..,.. Patienten mit schweren Venener- krankungen sollten mindestens 2 Paar der leichten Stützstrümpfe mit- nehmen; es empfiehlt sich außer- dem in einem klimatisierten Raum mindestens eine Stunde lang die Füße hochzulegen

..,.. Evtl. schon vorhandene Fußpilz- infektionen können sich in den Tro- pen sehr verschlechtern und zu Wundsein führen: Daher ist von An- fang an die Fußpflege mit einem

pilzhemmenden Puder zu emp-

fehlen.

Literatur

Kessler, P. N.: Med. Ratgeber für Reisen in heiße Länder Verl. Goldmann-Medizin, Mün- chen 1970 - Lucas, A. 0., u. Gilles, H. M.:

Preventive Medicine for the Tropics, Eng I. Uni- vers. Press, London 1973- Mohring, 0.: Touri- stikmedizin. Verl. G. Thieme, Stuttgart 1971 - Rodenwaldt, E., u. Jusatz: Tropenhygiene (VI.

Aufl., 1966) Ferd. Enke-Verlag, Stuttgart - Stick!, H., u. Schmid, F.: .. lmpfprobleme··

Dtsch. Ärzte-Verlag. Köln 1975-Werner, G. T., u.

Stick!, H.: Tropenkrankheiten bei Auslandsrei- senden. Fortsch. Med. 93 (1975) 561-567

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Helmut Stick!

Landesimpfanstalt München Am Neudeck 1

8000 München 95

Ausschaltungsoperation bei therapieresistenter chronischer Pankreatitis

Die chronische Pankreatitis hat wie kaum ein anderes gastroenterologi- sches Krankheitsbild in den letzten Jahren eine konstante Zunahme er- fahren; die häufig therapieresisten- ten Schmerzen zwingen bei nicht wenigen Patienten zu einem aktiv chirurgischen Vorgehen. Da die Spätergebnisse von Drainageopera- tionen enttäuschend Wj:lren, ist man in jüngster Zeit immer mehr zu rese- zierenden Verfahren übergegangen, wobei die Linksresektion oder die Duodenopankreatektomie in 75 Pro- zent zwar gute Spätresultate liefer- ten, die Schmerzfreiheit jedoch durch einen lebenslangen Diabetes mellitus erkauft werden mußte.

Die Prognose der pankreasoperier- ten Patienten wurde vor allem bei chronischen Alkoholikern durch

diabetische Komplikationen (Hypo-

glykämie) wesentlich verschlechtert.

Durch eine transpapilläre Gangliga- tur läßt sich offensichtlich eine Atro- phie des exkretorischen Anteils der Bauchspeicheldrüse unter Erhal- tung des Inselzellapparates herbei- führen, die eine weitgehende Be- schwerdefreiheit garantiert. Das bis- lang bei sechs Patienten angewand- te Verfahren, das mit einer Antrekto- mie kombiniert wird, führte direkt nach der Operation zu sofortiger Schmerzfreiheit Entscheidend ist, daß der Verschluß des Ductus Wir- sungianus vollständig erfolgt, ein zusätzlicher Ductus Santorini mit Mündung in eine Papilla minor muß ebenfalls ligiert werden.

Die Ausschaltung der exokrinen Funktion als Behandlungskonzept der chronischen Pankreatitis, die auch in Kombination mit einer Whippiesehen Operation möglich ist, scheint, wenn sich die Ergebnis- se der Autoren an einem größeren Patientenkollektiv bestätigen lassen, ein neuer Weg in der Pankreaschir- urgie ·zu sein, der mit einem gerin- gen Aufwand und niedriger Opera- tionsletalität Schmerzfreiheit bringt, ohne den Patienten den Risiken ei-

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

nes schwer einstellbaren Diabetes auszusetzen. Insbesondere bei den Patienten, bei denen mit einer Fort- führung des chronischen Alkohol- abusus zu rechnen ist, könnte die Legatur des Pankreasgangs eine wesentliche Verbesserung der Le- benserwartung bringen. R

Hoffman, E., Usmiani, J., Gebhardt, Ch.:

Die Ausschaltung der exokrinen Funktion des Pankreas als Behandlungskonzept der chroni- schen Pankreatitis

Dtsch. med. Wschr. 102 (1977) 392-395 Prof. Dr. med. E. Hoffmann

Chirurgische Abteilung des Krankenhauses SI. Josef 5600 Wuppertai-Eiberfeld

Antidiabetika

und Ausscheidung von Gallen-Kontrastmitteln

Hepatotrope Kontrastmittel werden zu einem hohen Prozentsatz im Blut an Albumine gebunden; nur ein ge- ringer Anteil bleibt ungebunden, ist ultrafiltrierbar und wird dann direkt über die Nieren ausgeschieden.

Die Serumalbumine verfügen nur über eine begrenzte Bindungskapa- zität, die heterotope Ausscheidung des ungebundenen Kontrastmittels steigt folglich mit der Dosis des inji- zierten Kontrastmittels an. Bei 50 Diabetikern, die Sulfonylharnstoffe erhielten, wurde der Prozentsatz des direkt über die Nieren ausgeschie- denen Kontrastmittelanteils be- stimmt. Der Nachweis im Harn er- folgte nach einem radiologischen Verfahren, die qualitative Auswer- tung mit dem Subtraktionsgerät Um eine Beeinflussung der Kontrastmit- telausscheidung durch den Diabetes auszuschließen, wurde zusätzlich eine Gruppe von 50 insulinbehan- delten Diabetikern untersucht.

Unter der Medikation mit den ge- nannten oralen Antidiabetika stieg der Prozentsatz der heterotopen Ausscheidung im Durchschnitt auf 55 Prozent an, die Folge war eine verminderte oder sogar fehlende Konstrastierung der Gallenwege.

Die hohe heterotope Ausscheidung über die Nieren wurde darauf zu- rückgeführt, daß die Sulfonylharn-

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 25 vom 23. Juni 1977 1669

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

stoffe die vorhandenen Bindungska- pazitäten der Albumine besetzen und damit eine Erhöhung des unge- bundenen Kontrastmittelanteils be- wirken. Pr

Klumair, J., Pflanzer, K.:

Der Einfluß oraler Antidiabetika (Sulfonylharn- stoffe) auf die Ausscheidung intravenöser Gal- lenkontrastmittel

Fortschr. Röntgenstr. 126 (1977) 66-69 Zentralröntgeninstitut des Krankenhauses der Stadt Wien-Lainz

Wolkersbergenstraße 1 A-1130 Wien

Computertomographie als Hilfsmittel zur Bestrahlungsplanung

Ein bisher nur unvollständig gelö- stes Problem der Strahlentherapie ist die genaue Lokalisation des Tu- mors bezüglich seiner Lage zur Kör- peroberfläche und zu den kritischen Nachbarorganen. Die Bestrahlu ngs- planung mit standardisierten Kör- perquerschnitten berücksichtigt die individuellen Verhältnisse nur be- dingt, sie ist somit unzureichend.

Computerganzkörpertomogra- phie bietet erstmals die Möglichkeit, von allen Körperregionen individuel- le, maßstabsgetreue Schichten an- zufertigen, die dann zusätzlich mit Hilfe eines Sicographen von Band in Farbe großformatig ausgedruckt werden können. Mit dieser Methode lassen sich Größe und Lagebezie- hung der Tumoren zu kritischen Nachbarorganen exakt bestimmen, ferner kann man durch Verlaufskon- trollen auch die Wirksamkeit der Strahlenbehandlung beurteilen. Die Autoren betonen jedoch, daß eine optimale Bestrahlungsplanung nur durch Kombination von Ganzkör- percomputertomographie mit der Ultraschalluntersuchung zu errei- chen ist; die Transversaltomogra- phie, als dritte Lokalisationsmetho- de, ist dagegen den beiden anderen Verfahren bezüglich Abbildungsge- nauigkeit und Detailerkennbarkeit unterlegen. Pr

Schnabel, K., Guillaume, R., Hermann, H. J., Schlegel, W., Zabel, H. J.:

Die Computerganzkörpertomographie als Hilfsmittel zur Bestrahlungsplanung

Strahlentherapie 153 (1977) 51-56 Institut für Nuklearmedizin, Deutsches Krebsforschungszentrum 6900 Heidelberg

Thrombosierungstherapie bei

ösophagusvarizenblutung

Die konservative oder operative The- rapie der ösophagusvarizenblutung zeichnet sich nach wie vor durch eine hohe Letalitätsrate aus, ein standardisiertes Vorgehen ist trotz ermutigender Teilaspekte nicht in Sicht; die Ergebnisse aller Bemü- hungen müssen nach wie vor als un- befriedigend eingestuft werden. Die von Lunderquist und Vang 1974 vor- geschlagene perkutane transhepati- sche Thrombosierung der Vena co- ronaria ventriculi stellt ein Verfahren dar, das bei inoperablen Patienten versucht werden kann, bei denen eine ösophagusvarizenblutung auf konservativem Wege nicht zum Still- stand gebracht werden kann. In Lo- kalanästhesie wird eine 15 Zentime- ter lange Teflonkanüle von der mitt- leren Axillarlinie aus in Richtung auf den vermuteten Leberhilus vorge- schoben.

Ist einer der Pfortaderäste anpunk- tiert, wird ein vorgeformter Katheter durch die Punktionskanüle in die Vena coronaria ventriculi unter Röntgenkontrolle vorgeschoben und eine Thrombosierung mit 50 bis 100 ml einer 50prozentigen Gluko- selösung sowie 300-600 I. H. U. Ein- heiten Thrombin versucht. Der Ein- griff wird bei liegender Senkstaken- Sonde vorgenommen, um die Kon- taktzeit der hypertonen Glukoselö- sung mit der Venenintima zu verlän- gern.

Bei sechs Patienten, alle mit bluten- den Ösophagusvarizen, wurde eine perkutane transhepatische Throm- bosierung versucht. Bei drei Patien- ten sistierte die Blutung, in drei Fäl- len stand die Blutung nur vorüber- gehend still. Als Komplikationen tra- ten ein Pleuraerguß und ein Häma- tothorax auf. Die perkutane transhe- patische Thrombosierung der Vena coronaria ventriculi bei der Ösopha- gusvarizenblutung ist in erster Linie dazu gedacht, Blutungen bei nicht operationsfähigem Patienten zu stil- len. Sie dient ferner zur Erzielung eines blutungsfreien Intervalls als

Voraussetzung für eine druckentla- stende Shuntoperation.

Günther, R., Kurtenbach, P., Georgi, M., Schmidt, H.-D., Farack, U.:

Perkutane transhepatische Thrombosierung der Vena coronaria ventriculi bei Osophagus- varizenblutung

Fortschr. Röntgenstr. 126 (1977) 6-10 Dr. med. R. Günther

Institut für Klinische Strahlenkunde der Universität

Langenbeckstraße 1, 6500 Mainz

Entzugssyndrome beim Neugeborenen nach intrauteriner Diazepamexposition

Diazepam ist ein in der Schwanger- schaft häufig verabreichtes Medika- ment, das bei Gabe in den letzten Schwangerschaftswochen und un- ter der Geburt beim Neugeborenen zur Hypothermie, Hyperbi lirubin- ämie, Saugschwäche, Hypotonie, Asphyxie und zu Atemdepression führen kann. Die Autoren berichten über drei Kinder, die nach einer in- trauterinen Exposition von Diaze- pam typische Entzugserscheinun- gen mit Tremor, Irritabilität, Hyper- aktivität, Hypertonie, Tachypnoe und heftigstem Saugen zeigten; ein Kind wies zudem eine mangelnde Gewichtszunahme auf sowie dünne Stühle und vereinzelt Erbrechen. Die ersten Symptome (Tremor) traten zwischen zweieinhalb und sechs Stunden post partum auf. Die Sym- ptomatik konnte durch Gaben von Phenobarbital kupiert werden. Die Autoren führen diese Entzugssym- ptomatik auf eine andere Pharmako- kinetik des Diazepams beim Neuge- borenen zurück: Die Halbwertzeit ist annähernd verdoppelt gegenüber älteren Kindern, es wird besonders im Fettgewebe gespeichert und durch die Leber verzögert abgebaut.

Sie weisen auf die Notwendigkeit hin, Neugeborene, deren Mütter Dia- zepam erhielten, auf Entzugssyn- drome hin zu überwachen. Dck

Rementerla, J. L., and Bhatt, K.: Withdrawal symptoms in neonates from intrauterine expo- sure to diazepam. The Journal of Pediatrics (1977) 123-126. Department of Pediatrics, Brooklyn Hospital, 121 DeKalb Ave, Brooklyn, N. Y. 11201

1670 Heft 25 vom 23. Juni 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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