• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Läßt sich gesundes Leben lehren?" (06.06.1994)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Läßt sich gesundes Leben lehren?" (06.06.1994)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

THEMEN DER ZEIT

breitete Deletion des p16-Gens le- diglich ein Artefakt der Zellkultur ist, weil auch eine Vielzahl primärer Tumoren Deletionen im Bereich des Gens aufweist.

Damit könnte sich der Verlust der p16-Funktion als ebenso weitver- breiteter Schaden herausstellen wie der bisherige Spitzenreiter der „Tu- mor-Pannenstatistik", das p53-Gen, das immerhin in knapp der Hälfte al- ler Krebsfälle eine Rolle spielt.

Gleichzeitig zeigen die Untersuchun- gen anderer Gruppen bereits, welche Funktion p16 in der Regulation der Zellteilung ausübt. p16 ist ein Hemmfaktor einer der vier bislang bekannten Cyklin-abhängigen-Pro- teinkinasen („cdks" nach dem engli- schen Begriff „cyclin-dependent Pro- tein kinases").

Von der Aktivität dieser Enzyme hängt es ab, ob eine Zelle bestimmte Kontrollpunkte der Zellteilung pas- sieren kann. Indem die cdks andere Mitglieder der Zellteilungs-Maschi- nerie durch Anheftung von Phospat- gruppen regulieren, treiben sie die Zelle durch die Zellteilung. Dabei ist

Das Alter sollte bei der Auswahl von Empfängern für Spendernieren keine größere Rolle spielen. Zu die- sem Ergebnis gelangt eine Studie der Abteilung für Chirurgie der Ohio State University in Columbus (Ohio/

USA), die kürzlich in „Lancet" (343, 461-462, 1994) veröffentlicht wurde.

Damit wird die Diskussion über den Wert einer Nierentransplantation bei Personen über 60 Jahre, der auf- grund der altersbedingten Morbidi- tät, der Knappheit menschlicher Transplantate und limitierter fina- zieller Resourcen entbrannt ist, durch neue Daten bereichert.

Die Autoren gaben einen Über- blick über 1 222 aufeinanderfolgende Nierentransplantationen ihrer Abtei- lung während eines Zeitraumes von

BERICHTE

p16 ein wirksamer Hemmer der cdk4.

Die Häufigkeit der p16-Mutationen in Zellinien unterschiedlichster Ab- stammung legt nahe, daß auch die Bedeutung der cdk4 für die Zelltei- lung bislang möglicherweise unter- schätzt wurde.

Nachdem erst kürzlich ein Inhi- bitor der cdks entdeckt worden war, der durch den Tumor-Suppres- sor-p53 aktiviert wird, richtet sich das Interesse zunehmend auf die Funkti- on der cdks und ihrer Regulations- faktoren. Ihr Einfluß auf die Zelltei- lung scheint weit mächtiger zu sein als der der mittlerweile mehr als hun- dert bekannten Onkogene. Tumor- Suppressoren wie das relative kleine p16 bieten auch aus therapeutischer Sicht einen wichtigen Aspekt. Die Tatsache, daß die Zelle selbst Fakto- ren herstellt, die ihre Teilung aktiv blockieren, liefert einen neuen An- satz für die Krebstherapie. Denn wenn der Verlust dieser Inhibitoren Tumorwachstum voranteibt, kann ein Ersatz, der ihre Wirkung an den rich- tigen Stellen nachahmt, es mögli- cherweise bremsen. Klaus Koch

zehn Jahren (1982 bis 1992). Dabei wurde durchgängig das gleiche Im- munsuppressions-Protokoll geführt.

Die 5-Jahres-Überlebensrate der transplanierten Organe war bei Per- sonen unter und über 60 Jahren gleich. Die Überlebensrate der Pa- tienten war zwar in der Gruppe der Älteren geringer (68,1 Prozent versus 87,8 Prozent); allerdings entwickel- ten die Senioren deutlich weniger Abstoßungsreaktionen (elf Prozent versus 31 Prozent), so daß eine Re- Transplantation nur bei zwei älteren, aber bei 76 jüngeren Patienten erfor- derlich wurde.

In beiden Altersgruppen traten die meisten Todesfälle infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und nicht durch Komplikationen des Im-

munsystems auf. Trotz der kürzeren Lebenserwartung älterer Patienten ist es nicht gerechtfertigt, Personen von über 60 Jahren eine Spendernie- re vorzuenthalten, da in diesem Alter das Transplantat nur selten abgesto- ßen wird, so das Fazit. zyl

Läßt sich gesundes

Leben lehren?

Die Grundlagen für gesund- heitsbewußte Lebensweisen werden in der Kindheit in Elternhaus und Schule gelegt. Im Rahmen des Präventions-Erziehungs-Programms Nürnberg (PEP) will der Münchner Lipidforscher Professor Peter Schwandt herausfinden, wie sich Häufigkeit und Schweregrad kardio- vaskulärer Risikofaktoren bei Kin- dern und Jugendlichen entwickeln.

In einer Pilotphase wurden zu Be- ginn des Schuljahres 1993/94 Kinder sowie ihre Eltern, Geschwister und Großeltern an zwei Nürnberger Schulen eingehend untersucht. Das bayerische Gesundheitsministerium hat das Projekt mit 300 000 DM un- terstützt.

In die Studie sollen etwa 4 000 Schüler und deren Familien einge- schlossen und über die nächsten 14 Jahre durch regelmäßige Kontroll- untersuchungen beobachtet werden.

Zu Beginn werden die Eltern — und falls möglich die Großeltern — an- amnestisch und untersuchungstech- nisch erfaßt. Durch die Verlaufsbe- obachtung der Risikofaktoren soll festgestellt werden, welche Rolle ge- netische oder Umweltfaktoren für die Entwicklung einer Atherosklero- se spielen. Vorgesehen sind jährliche Verlaufsuntersuchungen, die damit mindestens zwei Generationen erfas- sen. Zum PEP Nürnberg gehört auch ein Gesundheits-Erziehungspro- gramm, das sich zunächst an die El- tern und später auch an die Heran- wachsenden wendet. Durch eine Be- gleituntersuchung soll geklärt wer- den, inwieweit Schule und Familie die Entwicklung kardiovaskulärer Risikofaktoren beeinflussen. JS

Nierentransplantation:

Alter ist kein

Hinderungsgrund

A-1652 (90) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 22/23, 6. Juni 1994

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

3 des rheinland-pfälzischen Hochschulge- setzes (HochSchG) in der Fassung vom 19. 101, 103), hat der Fachbereichsrat des Fachbereichs Umweltplanung/Umwelttechnik der Hochschule

Beschr¨anken Sie das Programm auf Funktionen und Intervalle, bei denen die Funktion im angegebenen Intervall die x-Achse genau einmal schneidet.

Ein ebenfalls weit verbreiteter Exot und speziell im Winter gern gegessen, ist die Kiwi. Diese stammt, entgegen der weit verbreiteten Meinung, ursprünglich aus China. Heute wird

תולח תחא רואל תחאו ןהכל וניא יכ סא ידכ אלש חכתשת תרות ,הלח שרסמדכ. תורוכבב 1. ןידבו אוה תלחד רואה אל הוה והל

Dies gelte auch für den gemeinsam von BMG, BÄK und Kassenärztlicher Bundes- vereinigung (KBV) gestifteten Preis zur Aufarbeitung der Geschichte der Ärzteschaft in der NS-Zeit.. Das

Die Kündigung des Abonnements ist mit einer Frist von zwei Monaten zum Ablauf des Abonnements möglich und schriftlich an den Verlag zu richten. Die Abonnementsgebühren werden

8 Lärmintensive Bauarbeiten: Als lärmintensive Bauarbeiten gelten alle lärmintensiven Tätigkeiten, innerhalb der Baustelle, die zur Errichtung, Änderung oder Unterhalt

Mult. Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß musste, als er Sch¨uler war, die Zahlen von 1 bis 100 addieren.. Dividend und Divisor beide um etwa ein