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Archiv "Differenzierte medikamentöse Therapie des Parkinson-Syndroms" (02.06.1988)

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D

ie medikamentöse The- rapie des Parkinson-Syn- droms stellt eine symptomati- sche Behandlung eines pro- gredienten, kausal bislang nicht aufgeklärten Krank- heitsprozesses dar, so Prof.

Dr. med. E. Schneider, Neu- rologische Abteilung des All- gemeinen Krankenhauses Hamburg-Harburg, bei ei- nem von der Firma Knoll, Ludwigshafen, im Herbst 1987 in Kassel unter dem Vorsitz von Frau Dr. Gudrun Ulm veranstalteten Symposi- um. Grundpfeiler der Thera-~

pie sei die Substitution des Dopamins mit dessen Vorstu- fe, dem L-Dopa, das in Kom- bination mit einem Decarb- oxylasehemmer weitgehend nebenwirkungsfrei appliziert werden kann. Damit lassen sich, wie Professor Schnei- der berichtete, Besserungen um fünfzig bis sechzig Pro- zent bei achtzig bis neunzig Prozent der Patienten errei- chen.

Diese günstigen Behand- lungsergebnisse lassen sich drei bis fünf Jahre lang stabil halten. Danach allerdings stellen sich bei vielen Patien- ten Fluktuationen der Be- weglichkeit und Hyperkinese ein, zumindest teilweise Fol- ge der L-Dopa-Gabe. Da dies möglicherweise dosisab- hängig sein kann, besteht heute Übereinstimmung, mit eher niedrigen bis mittleren Dosen auszukommen. Dies macht den Einsatz weiterer Antiparkinsonmittel wie An- ticholinergika, Amantadine und Dopamin-Agonisten not- wendig, je nach vorherr- schender Symptomatik. Nach neueren Erkenntnissen schei- nen MAO-B-Hemmer nicht nur die L-Dopa-Wirkung zu verbessern, sondern auch das Fortschreiten der Erkran- kung zu bremsen.

Komplikationen beim Parkinson-Syndrom wie zum Beispiel akinetische Krisen, dies betonte Professor Schneider, machen die i. v.- Applikation von Amantadi- nen oder Dopamin-Agoni- sten erforderlich. Gegen Be- gleitsymptome wie Störungen des Schlafes oder der Blasen-

Differenzierte medikamentöse Therapie des Parkinson-Syndroms

funktion und vor allem gegen die häufige Beglehdepression können weitere Medikamen- te eingesetzt werden.

Zusätzlich zur medika- mentösen Behandlung sind physikalische Maßnahmen le- benslang als unterstützende Therapie notwendig: Kran- kengymnastik, auch in 28 bis

und Behandlungsdaten von jährlich ca. 1300 Parkinson- Patienten von Kassel und Helgoland gespeichert und ausgewertet werden, wie Dr.

F. Fornadi berichtete.

Die stereotaktische Hirn- operation kann bei der Par- kinson'schen Erkrankung das gestörte funktionelle Gleich-

Trentar&oo

..,. Hohe Wirksamkeit

..,. Einfache Dosierung ..,. Bessere Compliance

Trentale600: Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthält 600 mg Pentoxifyllin. Indikationen: Periphere arterielle Durchblutungsstö- rungen, insbesondere Claudicatio intermittens mit erhaltener Durchblutungsreserve. Kontraindikationen: Frischer Herzinfarkt, Massenblutungen. Treten großflächige Netzhautblutungen wäh- rend der Behandlung mit Trental 600 auf, ist das Präparat abzu- setzen. Trental600 soll während der Schwangerschaft nicht einge- nommen werden. Nebenwirkungen: Gelegentlich Magendruck, Völlegefühl, Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen, vereinzelt Über- empfindlichkeitsreaktionen der Haut.

Handelsformen und Preise: P. mit 20 Retardtabletten (N1) DM 28,50; P. mit 50 Retardtabletten (N 2) DM 64,15; P. mit 100 Retard- tabletten (N3) DM 113,60; Krankenhauspackungen.t~J

(Stand: Dezember 1987) ~

Albert-Roussel Pharma GmbH, Wiesbaden · ·

30 Grad warmem Wasser, therapeutisches Schwimmen, Logopädie und Massagen. In enger Kooperation mit der Paracelsus Eiena-Klinik in Kassel arbeitet die im Früh- jahr eröffnete Parkinson-Ab- teilung der Paracelsus Nord- seeklinik auf Helgoland.

Dort wurde von Anfang an mit einer computergestütz- ten, statistischen Studie be- gonnen, in deren Verlauf die anamnestischen, klinischen

gewicht im Gehirn wieder herstellen. Professor Dr.

Konrad Nittner, Universität Köln, wies darauf hin, daß dadurch in erster Linie die Störungen in der Peripherie behoben werden. Das Zittern verschwindet fast immer voll- ständig oder wird entschei- dend gelindert. Aber auch Motorik und Feinmotorik der Extremitäten sowie die Steife bessern sich entscheidend.

Die verarmten Bewegungen

in der Körperachse (Nak- ken-, Schulter-, Rücken-und Beckenmuskulatur) werden dagegen durch eine stereo- taktische Hirnoperation we- nig beeinflußt.

Implantationen von Ne- bennierenmarkgewebe ins Gehirn, so Professor Nittner, sind in einem Stadium, das es noch nicht rechtfertigt, sie serien- und routinemäßig durchzuführen. Nach einzel- nen Erfolgsmitteilungen aus Mexiko und den USA müs- sen dort zunächst die Verläu- fe dieser Fälle noch überprüft

werden. pe

Kurz informiert

Acetylcystein plus Doxy- cyclin in Kombinationspak- kung - Zur Behandlung der chronischen Bronchitis hat Temmler Pharma, Marburg, ein Mukolytikum (Acetylcy- stein) und ein Antibiotikum (Doxycylin) in einer Kombi- nationspackung als Siran®

200

+

Doxytem eingeführt.

Die Packung enthält 30 Por- tionsbeutel Siran® (je 200 mg Acetylcystein) und 10 Kap- seln Doxytem (je 100 mg Do- xycylin). Wie Siran® 200 gleichzeitig mit Doxytem ein- genommen werden soll, wird in den Packungsinformatio- nen bildlich, daher für Pa- tienten leicht verständlich,

erklärt. pe

Wechsel in der Geschäfts- führung bei SKD - Als neuer Geschäftsführer des Phar- maunternehmens Smith Kli- ne Dauelsberg, München, trat Dr. Rüdiger Hauffe die Nachfolge von Dr. Sim Van Caenegem an, der in seine Heimat Belgien zurückkehr- te, um dort neue Aufgaben innerhalb des Smith Kline Beckman Konzerns zu über- nehmen. Dr. med. vet. Rauf- fe begann seine berufliche Laufbahn bei Bayer. Dort war er in den letzten drei- zehn Jahren in verantwortli- chen Positionen im In- und Ausland tätig, seit 1983 als Geschäftsführer von

Bay-

ropharm, Köln, einer Toch- tergesellschaft der Bayer

AG. Sch

Dt. Ärztebl. 85, Heft 22, 2. Juni 1988 (91) A-1659

Referenzen

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