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augsburgzwanzigelf

aus sicht der stadtverwaltung

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Liebe Leserinnen und Leser,

mit augsburgzwanzigelf gehen wir neue Wege. Die Broschüre ist kein Jahres- oder Rechenschafts- bericht der Stadtverwaltung im herkömmlichen Sinne, sondern ein kompakter Überblick über wesent- liche Projekte und Aktivitäten des vergangenen Jahres – serviceorientiert und in die Zukunft gerichtet.

Manche Projekte, die uns 2011 beschäftigt haben, waren einmalig. Dies gilt zum Beispiel für die FIFA Frauen-WM mit dem großartigen kulturellen Rahmenprogramm City of Peace. Andere erstrecken sich über mehrere Jahre oder Jahrzehnte. Dazu zählen die Umgestaltung der Innenstadt − also das projekt augsburg city, die Generalsanierung der Kongresshalle, des Theaters und des Klinikums, der Neubau einer Kinderklinik und der Interimsspielstätte für das Theater, die Modernisierung des Curt-Frenzel- Stadions oder die Entwicklung des Innovationsparks als europaweit wegweisendes Zentrum für Ressourceneffizienz. All dies sind Großprojekte, die unsere Stadt fit machen für die Zukunft.

Allerdings haben wir wie die meisten Großstädte in Deutschland erhebliche finanzielle Probleme.

Manch Wünschenswertes kann deshalb zurzeit nicht realisiert werden. Doch trotz der enormen Spar- zwänge hat die Verwaltung vieles angepackt und erreicht − im Großen wie im Kleinen. Schulen und Kindertagesstätten wurden saniert und ausgebaut, mit der Westparkschule in Pfersee konnten wir sogar eine komplett neue Bildungsstätte eröffnen. Wir machen uns stark für den Klimaschutz, unter- stützen und fördern den Breitensport und zahlreiche kulturelle Einrichtungen und Angebote und tragen dafür Sorge, dass auch die älteren Mitbürger in Augsburg ein lebenswertes Zuhause finden.

augsburgzwanzigelf gibt Ihnen Einblicke in die vielfältigen Leistungen unserer Stadt.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Augsburg, im Februar 2012 Dr. Kurt Gribl

Oberbürgermeister

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Jahresbericht 2011 Inhaltsverzeichnis

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projekt augsburg city

Die Zukunft hat begonnen

City of Peace − FIFA Frauen-WM

City of Peace: Augsburg punktet mit

einzigartigem kulturellem Rahmenprogramm

Kultur in Augsburg

Kultur für die ganze Stadtgesellschaft

Sport in Augsburg

Von Fußball bis Eishockey

Freizeitoase Augsburg

Zoo, Plärrer und Co.

Bildung & Schulen

Bildung und Schulen im Fokus

Klinikum Augsburg

Augsburgs Großkrankenhaus im Aufwind

Natur & Umwelt

Stadt und Bürger setzen Zeichen und Akzente

Arbeit & Wirtschaft

Wirtschaftsstandort auf Erfolgskurs

Starke Stadtteile

Stadtteile werden weiterentwickelt

Neue Stadtquartiere

Alte Militärgebiete − Neue Potentiale

Friedensstadt Augsburg

Jung und weltoffen

Aus dem Rathaus

Regieren und repräsentieren

Ansprechpartner Stadt

Partnerschaftlich und sozial

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Im Frühjahr wurde ein bahnbrechendes Unterfangen gestartet: die städtebauliche und verkehrstechnische Neugestaltung der Innenstadt – das projekt augsburg city. Dieses umfasst die Modernisierung des Nahver- kehrsknotenpunkts Königsplatz, die Erneuerung der Maximilianstraße und der Fußgängerzone, den Ausbau des Straßenbahnnetzes sowie die Umgestaltung des Hauptbahnhofs zu einer modernen Drehscheibe für den Schienenverkehr. Ebenfalls inbegriffen sind die Neugestaltung des Ellias-Holl-Platzes und der Hall- straße. All diese Projekte sind miteinander verknüpft und haben ein gemeinsames Ziel: Augsburg wird fit für die Zukunft.

projekt

augsburg city

Die Zukunft hat begonnen

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projekt augsburg city

Das Herz der City: Königsplatz und Augsburg-Boulevard

Im April begannen die vorbereitenden Arbeiten für den Umbau des Königsplatzes mit Schwer- punkt in der Fuggerstraße.

Der zentrale Umsteigeknoten des ÖPNV wird autofrei direkt an die Fußgängerzone ange- schlossen, der Park wird neu gestaltet. Das Haltestellendreieck für Bahnen und Busse wird abgerissen und neu gebaut. Es wird barriere- frei, erheblich leistungsfähiger und deutlich sicherer für die Fahrgäste. Der zwischen Kö- nigsplatz und Theater entstehende Boulevard wird ebenso wie der Kö vom Durchgangsver- kehr entlastet und zu einer „Flaniermeile“ mit viel Grün umgestaltet.

Das extra für die Bauzeit entwickelte Verkehrs- leitsystem wurde sehr gut angenommen und sorgte für nahezu störungsfreies Fahren.

Die nördliche Schaezlerstraße ist bereits fertig- gestellt, die Holbeinstraße, der Gleisbereich der Tram in der Fuggerstraße sowie der Alte Einlaß sind noch im Bau. Im Frühjahr 2012 beginnen die Baumaßnahmen am Haltestellendreieck − in dieser Zeit bleibt Augsburg mit einem Ersatz- plan für Bus und Tram mobil. Parallel dazu wer- den in der südlichen Schaezlerstraße und in der Schießgrabenstraße Gleis- und Straßenarbeiten durchgeführt.

Ende 2013 wird das neue Haltestellendreieck am Kö in Betrieb gehen.

Das Gesamtkonzept verfolgt unter anderem folgende Ziele:

• die Modernisierung und den Ausbau des zentralen Haltestellendreiecks am Kö

• die Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Innenstadt, wobei der Quell- und Zielver- kehr in vollem Umfang gewährleistet bleibt

• sichere und bequeme Rad- und Fußwege

• die Steigerung der Aufenthaltsqualität der Straßen und Plätze im Herzen der Stadt

• neues urbanes Flair durch die Umgestaltung der Fuggerstraße zu einem grünen Boulevard

• die direkte Anbindung des Königsplatzes an die Fußgängerzone

• die Stärkung der Achse Bahnhof – Innenstadt

• den Ausbau des grünen Gürtels entlang des ehemaligen Stadtwalls

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Augsburgs Prachtmeile

Die Neugestaltung der Maximilianstraße wurde im September in Angriff genommen. Zunächst wurde der Gehweg auf der Westseite der Stra- ße vom Apothekergäßchen bis zum Herkules- brunnen verbreitert und neu gepflastert.

Augsburgs Prachtmeile – eine urbane Magistra- le von europäischem Rang – wird als Kern der historischen Innenstadt gestärkt und aufgewer- tet. Die Straße wird vom Durchgangsverkehr entlastet, das Areal vor den Ulrichskirchen wird zu einem urbanen Platz umgestaltet, der dann auch für kulturelle Veranstaltungen nutzbar ist.

Dem städtebaulich außergewöhnlichen Charak- ter der Straße entsprechend wird die dortige Mischung aus Gewerbe, Verwaltung, Einzel- handel, kulturellen Angeboten und Wohnen gestärkt und gesichert. Neue Regelungen zur Gastronomie sollen die Wohn- und Aufenthalts- qualität erhöhen.

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projekt augsburg city

Mehr Qualität für die Fußgängerzone

Auf Grundlage eines Wettbewerbs erfolgte die Entwurfsplanung für die Umgestaltung von Annastraße, Martin-Luther-Platz, Philippine- Welser-Straße und Fuggerplatz.

Durch einen homogenen Bodenbelag, ein neues Beleuchtungs- und Möblierungskonzept sowie eine punktuelle Ergänzung der Begrü- nung wird die Aufenthaltsqualität nachhaltig gesteigert.

Die Baumaßnahmen sollen im Frühjahr 2012 beginnen, so dass die Erneuerung der Fuß- gängerzone möglichst zeitgleich mit der Fertig- stellung des neuen Kö abgeschlossen werden kann.

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Der Hauptbahnhof als Drehscheibe für den Schienenverkehr

Ende Dezember gelang der Durchbruch für die Umgestaltung des Hauptbahnhofs. Nach nur 16 Monaten übergab die Regierung von Schwaben den Planfeststellungsbeschluss für den neuen, barrierefreien Knotenpunkt des Schienenfern- und -nahverkehrs.

In diesem Zusammenhang entsteht eine von der Halderstraße ausgehende Straßenbahn- Unterführung, die ersten Vorarbeiten dazu beginnen 2012. Eine Haltestelle unter dem Bahnhof ermöglicht später das direkte Umsteigen zwischen den Zügen und der Tram.

Im Zuge des Umbaus wird auch der Bahn- hofsvorplatz neu gestaltet. Am geplanten Westzugang von der Rosenaustraße aus sollen dann attraktive Anschlussmöglichkeiten an alle weiteren Verkehrsmittel entstehen.

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projekt augsburg city

Der Elias-Holl-Platz wird aufgewertet

Ergänzend zu dem bereits 2009 durchgeführten Wettbewerb für die Neugestaltung des Elias- Holl-Platzes ist nun auch ein neuer, behinder- tengerechter Eingang in das Verwaltungs- gebäude II geplant. Der Platz hinter dem Rathaus soll seinen beschaulichen Charakter behalten, aber attraktiver werden. Der Umbau ist für 2012/2013 geplant.

Der Hall-Campus entsteht

Auf Basis eines im Oktober entschiedenen Wettbewerbs wird die Hallstraße neu gestaltet und zum sogenannten Hall-Campus entwickelt.

Damit können der ungestörte Schulbetrieb sowie die Sicherheit der Schüler gewährleistet werden. In selbem Zuge wird der Campus zu einem kreativen Ort mit südländischem Flair.

Linktipps:

www.projekt-augsburg-city.de inklusive Newsletter www.facebook.de/projektaugsburgcity

Informationen direkt vor Ort gibt es in der Infobox am Königsplatz

Öffnungszeiten: Mo-Fr 12 bis 18 Uhr, Sa 10 bis 16 Uhr

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FIFA Frauen-WM

Als einzige Stadt in Bayern war Augsburg Austragungsort von Spielen der FIFA Frauen-WM 2011. Dabei waren bei drei Vorrundenspielen und einem Viertelfinale die Teams aus Norwegen, Äquatorialguinea, Nordkorea, England, Japan, Schweden und Australien zu Gast. Zu den vier Matches, die in alle Welt übertragen wurden, kamen insgesamt rund 82 000 Fans ins WM-Stadion.

Doch nicht nur die Spiele sorgten für Furore, auch das deutschlandweit einzigartige Rahmenprogramm City of Peace machte von sich reden.

City of Peace: Augsburg punktet mit

einzigartigem kulturellem Rahmenprogramm

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City of Peace

FIFA Frauen-WM

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City of Peace

Es war ein außergewöhnliches Fest rund um den Fußball: City of Peace, das kulturelle Rahmenprogramm zur FIFA Frauen-WM 2011 in Augsburg. Rund 150 000 Besucher aus der Stadt und der Region sorgten dafür, dass sich die Innenstadt vom 24. Juni bis 10. Juli in eine riesige Festivalzone verwandelte.

Zentrale Anlaufstelle war das eigens errichtete Kulturstadion auf dem Rathausplatz – die große Bühne für Konzerte von Pop bis Klassik, aber auch für DJ-Battles, Performances, Fußball- turniere und vieles andere mehr.

Zum Public Viewing traf man sich auf der Fanmeile im Stadtmarkt. Zudem gab es soziale und internationale Fußballprojekte sowie Stadtteilfeste und ein speziell für City of Peace geschriebenes Theaterstück auf der Freilicht- bühne.

2013 soll City of Peace mit einem neuen Konzept fortgesetzt werden.

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City of Peace FIFA Frauen-WM

Festival der Kulturen

Einbezogen in das Spektakel war das dreitägige Festival der Kulturen. Dabei wurden Stars der internationalen Musikszene und zeitgenössi- sche Kunstproduktionen ebenso präsentiert wie die vielfältigen Angebote, die von zahlreichen Migranten- und Kulturvereinen sowie Bürger- initiativen auf die Beine gestellt wurden.

Das interkulturelle Bürgerfest, das zum dritten Mal stattfand, greift die vielkulturelle Realität Augsburgs auf und will so das Modell der Friedensstadt sinnlich erfahrbar machen.

2012 geht das Festival vom 20. bis 22. Juli über die Bühne.

Modular – Ein Fest für die Jugend

Ebenfalls in City of Peace eingebettet war das Jugendkultur-Festival Modular, das an vier Tagen in der Innenstadt, aber auch an Off- Locations in der Stadt zeigte, was die heutige Jugend- und Popkultur so alles zu bieten hat.

Zudem gab es mit der Band „The Notwist“, die im Kulturstadion einen begeisternden Auftritt hinlegte, einen internationalen Headliner. Ins- gesamt strömten mehr als 35 000 Besucher zu den zahlreichen Veranstaltungen unter freiem Himmel.

Schauplatz des Festivals 2012 ist vom 31. Mai bis 2. Juni der Kongress am Park.

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Vielfalt ist Trumpf

Kultur für die ganze Stadtgesellschaft

Vorhang auf!

Gute Aussichten für das Theater Augsburg – und das in mehrerlei Hinsicht. Der Bau der Interimsspielstätte auf dem Parkplatz des Großen Hauses läuft auf Hochtouren.

Die mit rund 5,3 Millionen Euro veranschlagte Bühne wird im Mai 2012 anlässlich der Bayerischen Theatertage eröffnet.

Nach einer bahnbrechenden Förderzusage des Freistaats Bayern kann das Theater auch in Sachen Sanierung optimistisch in die Zukunft blicken. Mit einem überdurch- schnittlichen Fördersatz von 45 Prozent wird die Moder- nisierung des Großen Hauses realisierbar, sie soll 2014 beginnen und rund 27 Millionen Euro kosten. Vier Jahre später soll die Freilichtbühne folgen, dort werden

7 Millionen Euro investiert. Voraussichtlich zwischen 2019 und 2028 sind dann die Gebäude für Theaterverwaltung, Werkstätten und die zweite Spielstätte für 55 Millionen Euro an der Reihe.

Die Förderzusage war jedoch nicht die einzige positive Nachricht für das Theater: Zusätzlich wurde der staatliche Betriebskostenzuschuss von 5,8 auf 6,2 Millionen Euro aufgestockt.

Hochkarätige Festivals und Veranstaltungsreihen für jedes Alter und jeden Geschmack, ein Drei-Sparten-Theater, her- vorragende Museen sowie zahlreiche innovative Projekte im Bereich Jugend- und Popkultur prägen die Augsburger Kulturlandschaft.

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Kultur in Augsburg

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Glanzvolle Museen

Augsburg verfügt über eine Vielzahl hervor- ragender Museen. Neu eröffnet wurde der Archäologische Garten im Domviertel, der Ein- blicke ins römische Bauwesen ermöglicht. Die Sonderausstellung „Reiz und Scham – Kleider, Körper & Dessous“ im Bayerischen Textil- und Industriemuseum (tim) zeigte, welche Kleidung in den vergangenen 150 Jahren en vogue war und was man so alles darunter trug.

Die Städtischen Kunstsammlungen ver- zeichneten über 300 000 Besucher. Zu den Ausstellungs-Highlights zählten vor allem

„Bürgermacht und Bücherpracht“, in der Augsburger Prunkhandschriften sowie Wap- pen und Familienbücher aus Renaissance und Frühbarock gezeigt wurden, und „Kleine Welten – Augsburger Spielzeug in alten Zeiten“

im Maximilianmuseum. Spezielle Führungen und Angebote sorgten dafür, dass in den städ- tischen Museen auch Kinder und Jugendliche voll auf ihre Kosten kamen.

Künftige Großprojekte sind die Präsentation von Druckgrafiken Albrecht Dürers ab Herbst 2012 im Schaezlerpalais sowie eine Sonder- ausstellung von Werken des Malers Paul Klee, die 2013 im H2-Zentrum für Gegenwartskunst zu sehen sein wird.

Brecht und die Musik

Mit dem 2010 neu konzipierten Brecht-Festival sollen die bisher vernachlässigten Seiten des großen Dichters und Dramatikers mehr in den Vordergrund gestellt werden. Im Mittelpunkt einer Festival-Trilogie standen deshalb bislang die Themen Film und Medien (2010) sowie Musik.

Viele Künstler, darunter auch internationale Stars, begeisterten 2011 rund 11 000 Besucher mit Vorträgen, Brecht-Interpretationen, Neu- inszenierungen und Diskussionen. Zu den Hö- hepunkten gehörten die Performances von Ute Lemper, Maria Farantouri, Dominique Horwitz, Salome Kammer, der Indie-Band Kante sowie die Rapperinnen Kitty Kat und Fiva MC. Als besonderer Gast begrüßt wurde Brecht-Tochter Barbara Brecht-Schall.

Als Abschluss und Höhepunkt der Trilogie beschäftigte sich das Brecht-Festival 2012 mit der Frage „Wie halten Sie´s mit der Politik?“

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Kultur in Augsburg

Durchbruch

2011 gelang der Durchbruch zur Einrichtung eines neuen Stadtarchivs auf dem Gelände der ehemaligen Augsburger Kammgarn-Spinnerei (AKS). Die schrittweise Verwirklichung des Archivs im Textilviertel ist ein erster Grundstein zur Rettung einzigartigen Kulturguts der Stadt.

Die Bauarbeiten beginnen 2012, der Umzug ist für 2013 vorgesehen.

Mehr Geld

Aufgrund der Empfehlung einer Expertenkom- mission erhöht der Freistaat Bayern bis 2013 den Anteil an den Betriebskosten der Staats- und Stadtbibliothek stufenweise von 19 000 Euro auf 350 000 Euro.

Kunst statt heißer Luft

In der ehemaligen Ballonfabrik beim Riedin- ger Park entstanden weitere Räumlichkeiten für Kunstschaffende. Bereits zum Startschuss war das neue Kreativzentrum fast vollständig belegt.

Mozartstadt Augsburg

Zum 60. Mal fand in Augsburg, der Geburts- stadt von Leopold Mozart, dem Vater des Mu- sikgenies Wolfgang Amadeus, das Deutsche Mozartfest statt. Das Motto lautete „Mozart und die Bach-Söhne“, rund 5000 Liebhaber klassischer Musik kamen bei 14 Konzerten voll auf ihre Kosten.

Das 61. Deutsche Mozartfestival findet vom 12. bis 21. Oktober 2012 statt.

Ganz legal sprayen

Das Graffiti-Projekt „Schwabenwand“ wird fortgesetzt. Zurzeit stehen den Künstlern vier sogenannte Halls of Fame für „legales“ Spray- en zur Verfügung. Weitere Flächen im Stadt- gebiet sollen folgen.

Linktipps:

www.theater.augsburg.de www.abraxas.augsburg.de

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de www.timbayern.de

www.mozartstadt.de

„Unsere Show“

Das preisgekrönte popkulturelle Musikpro- jekt ging an vier Schulen in die zweite Runde.

Schüler erhalten unter professioneller Anlei- tung Instrumental- oder Gesangsunterricht und finden zudem in Ensembles zusammen.

In einem Halbfinale präsentieren die Schulen

„ihre“ Show vor Publikum. Am Ende gibt es dann eine große Abschlussshow.

Medienkunst

Zum zehnten Mal lud das Medienkunstfesti- val „lab30“ im Oktober Künstler und Kreative ins Kulturhaus abraxas. Inzwischen ist das Augsburger Kunstlabor für die teilnehmenden Künstler aus aller Welt zu einer festen Größe im alljährlichen Festivalgeschehen geworden.

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Sport wird in Augsburg ganz großgeschrieben. Im Blickpunkt einer breiten Öffentlichkeit stehen vor allem die Profikicker des FCA, die Eishockey-Cracks der Augsburger Panther sowie die international äußerst erfolgreichen Kanuten von Kanu-Schwaben-Augsburg. Aber auch im Breitensport ist die Stadt sehr gut aufgestellt. So gibt es mehrere Hallen- und Sommerbäder, kommunale Sportanlagen sowie über

70 Schulsporthallen. Der laufende Betrieb von mehr als 200 Vereinen wurde 2011 mit rund 1,78 Millionen Euro unterstützt.

FCA ist erstklassig

Erstmals in seiner Geschichte schaffte der FC Augsburg den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Das versetzte die Fußballfans in der Stadt und im Umland in einen wahren Begeisterungstau- mel – und musste natürlich ordentlich gefeiert werden. Am 16. Mai war es soweit: Nach einem Empfang durch die Stadt, bei der sich das erfolgreiche Team auch ins Goldene Buch eintrug, ging auf dem Rathausplatz die große Aufstiegsparty über die Bühne. Dabei feierten Tausende von FCA-Fans bis weit in den Abend hinein „ihre“ Mannschaft, den Verein und ein bisschen sicherlich auch sich selbst.

Erste Liga!

Von Fußball bis Eishockey

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Sport in Augsburg

Spitzensport im Wildwasser

Zum ersten Mal wurde die Sprint-WM der Kanuten am Eiskanal, der Olympiastrecke von 1972, ausgetragen. Über 10 000 Besucher erlebten mit, wie 150 Sportler aus über 20 Nationen auf dem künstlichen Wildwasser- parcours um den Sieg kämpften.

Vom 9. bis 13. Mai findet am Eiskanal die Kanuslalom Europameisterschaft 2012 statt.

In diesem Rahmen wird auch der Neubau des Bundesleistungszentrums für Kanuslalom offiziell eröffnet.

Gute Sicht aufs Eis

Das Curt-Frenzel-Stadion wird entsprechend der Vorgaben der DEL zu einer modernen Eis- Arena umgestaltet. Im Zuge des ersten Bau- abschnitts, für den vom Stadtrat 22 Millionen Euro bewilligt wurden, entstanden auch neue Tribünen. Da diese jedoch zu niedrig konzi- piert waren, musste nachgebessert werden.

Jetzt haben die Fans bei den DEL-Spielen der Augsburger Panther eine hervorragende Sicht aufs Eis.

Neu und modern

Die Sportanlage Süd verfügt jetzt über einen Kunstrasenplatz. Genutzt wird er vor allem von der Hockeyabteilung des TSV 1847 Schwaben Augsburg. Darüber hinaus wird er im Winter Fußballvereinen zur Verfügung gestellt.

Die Dächer der Sporthalle und des Spickelba- des wurden saniert. 2012 folgt die Moderni- sierung des Plärrerbades. Damit ist der Bäder- Masterplan, der mit insgesamt 3,4 Millionen Euro veranschlagt ist, auf den Weg gebracht.

Linktipps:

www.fcaugsburg.de www.aev-panther.de

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Freizeitoase Augsburg

Zoo, Plärrer und Co.

Augsburg ist eine Stadt im Grünen, rund ein Viertel ihrer Fläche ist bewaldet. Der Stadtwald sowie zahl- reiche kleine und große Parks bieten die Möglichkeit, mitten im Getriebe der Großstadt Sport zu treiben, spazierenzugehen oder einfach mal die Seele baumeln zu lassen.

Beliebte Ausflugsziele am Rande des Naherholungsgebiets Siebentischwald sind der Botanische Garten und der Zoo − beide nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Aber auch der Plärrer und der Christkindlesmarkt ziehen alljährlich Hunderttausende von Besuchern an.

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Freizeitoase Augsburg

75 Jahre Botanischer Garten

„Augsburg hat eine neue Sehenswürdigkeit:

seine Stadtgärtnerei, eine schöne und moderne Anlage vor den Toren der Stadt, angelehnt an den Siebentischwald.“ So hieß es im Septem- ber 1936 in den Münchner Neuesten Nachrich- ten. Heute umfasst der Botanische Garten eine Fläche von etwa zehn Hektar, pro Jahr werden rund 250 000 Besucher gezählt.

Am 24. Juli 2011 feierten rund 7000 Menschen das 75-jährige Jubiläum dieses Eldorados für Naturliebhaber und Erholungssuchende mit einem großen Sommerfest. Einmalig war auch das Renaissancefest anlässlich des 450. Todes- tags von Bartholomäus Welser im Herbst.

Garten für Tiere

Immer einen Besuch wert ist der Augsburger Zoo, der 2012 sein 75-jähriges Jubiläum feiert.

Auf dem riesigen, am Rande des Sieben- tischwalds gelegenen, ganzjährig geöffneten Gelände sind Kattas, Wasserbüffel und Papa- geien ebenso zu Hause wie Pinguine, Robben, Pelikane und unzählige andere Tiere. Nachdem bereits in den vergangenen Jahren immer wie- der neue Gehege gebaut wurden, entsteht nun ein etwa 140 Quadratmeter großes Reptilien- haus, das im Sommer 2012 eröffnet wird.

Linktipp:

www.zoo-augsburg.de www.facebook.de/zooaugsburg

Besuchermagnete

Anziehungspunkte für Groß und Klein sind der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Christkindlesmarkt, die beiden Dulten zwischen Vogel- und Jakobertor sowie Schwa- bens größtes Volksfest – der Plärrer, der im Frühjahr und im Herbst stattfindet.

Der Osterplärrer 2012 öffnet seine Pforten am 8. April. Der Christkindlesmarkt startet am 26. November.

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Kleine Leute ganz groß

Augsburg setzt voll auf seinen Nachwuchs.

Gerade Kinder und Jugendliche brauchen ein qualitativ hochwertiges Umfeld, um sich gut zu entwickeln. Kitas und Schulen sind dafür ganz entscheidend. Die Stadt sorgt für den Aufwand, Unterhalt und die Ausstattung der rund 70 öffentlichen Schulen, Berufsfachschu- len und Fachakademien. Speziell für musische Angebote gibt es die Sing- und Musikschu- le Mozartstadt Augsburg. Für die Jüngsten engagiert sich die Kommune in 29 städtischen Kindertagesstätten mit rund 400 Beschäftigten und 3000 Kindern. Weitere 15 städtische Lie- genschaften wurden freien Trägern übergeben.

Außerdem bezuschusst die Stadt den Bau und Betrieb von rund 100 Kindertagesstätten freier Träger.

Wichtig sind aber auch die Angebote für eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Hier reicht das Spektrum von gemeinsam mit Kindern entwi- ckelten Spielplätzen über Jugendzentren bis hin zum städtischen Ferienprogramm Tschamp.

Bildung und Schulen im Fokus

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Bildung &

Schulen

Westparkschule eröffnet

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit gab es Anfang Dezember ein großes Fest: Die Westparkschule im Stadtteil Pfersee wurde offiziell eröffnet.

Das hochmoderne, im neu entstehenden Quartier Sheridan-Park gelegene Bildungshaus vereint eine vierzügige Grundschule mit dem Angebot gebundener Ganztagsklassen und eine Kindertagesstätte unter einem Dach. Die rund 350 Schüler der Spicherer-Schule waren bereits Anfang November in ihr neues Domizil eingezogen, die Kita folgte wenig später. Die Außenanlagen und die Turnhalle werden 2012 fertiggestellt. Die Gesamtkosten für den Gebäu- dekomplex belaufen sich auf 19,5 Millionen Euro.

Mehr Ganztagsschule

Das städtische Angebot der gebundenen Ganztagsschule mit rhythmisiertem Vormit- tags- und Nachmittagsunterricht wurde weiter ausgebaut. Als neue Standorte hinzu kamen zum Schuljahr 2011/12 die Westparkschule, die Grundschule Augsburg Centerville-Süd, die Pankratiusschule sowie das Maria-Theresia- Gymnasium, an dem für rund 7,5 Millionen Euro eine neue Zweifachturnhalle und eine Mensa errichtet wurden. Ende September begann der Bau entsprechender Erweiterun- gen an der Löweneck-Volksschule und an der Martinschule in Oberhausen. Insgesamt gibt es in Augsburg zurzeit knapp 50 offene Ganztags- gruppen sowie mehr als 60 gebundene Ganz- tagsklassen an 24 Schulen.

Energetische Sanierungen

Pro Jahr investiert die Stadt circa 4 Millionen Euro in den Bauunterhalt der öffentlichen Schulen mit ihren rund 120 Gebäuden. Das von Bund und Ländern aufgelegte Konjunktur- programm II ermöglichte zusätzlich die ener- getische Sanierung von vier Schulen und einer Kindertagesstätte. So konnten mit 1,5 Millionen Euro kommunaler Mittel Maßnahmen für 11,1 Millionen Euro umgesetzt werden. Zugute kam das zusätzliche Geld der Kindertagesstätte Pumuckl im Heckenrosenweg, den Grund- und Mittelschulen Bärenkeller und Herrenbach, der Bertolt-Brecht-Realschule und dem Jakob- Fugger-Gymnasium. Auf Vordermann gebracht wurden zum Beispiel Fenster, Heizungen und Dächer, es wurden aber auch Maßnahmen zur Wärmedämmung an Fassaden durchgeführt.

Klasse Ideen für die Ferien

„Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.“ So könnte man die Idee des städtischen Ferienprogramms Tschamp umschreiben. Es bietet den Kindern während der schulfreien Zeit eine Fülle toller Möglich- keiten der Freizeitgestaltung. Da gibt es ganz unterschiedliche Workshops, Kurse und Aus- flüge, aber auch mehrtägige Veranstaltungen mit Ganztagsbetreuung. 2011 ließen sich rund 12 000 Kinder und Jugendliche von den insge- samt etwa 600 Angeboten begeistern.

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Platz zum Spielen

Im Laufe des Jahres wurden in der Stadt drei neue Anlagen fertiggestellt, in denen Kinder nach Herzenslust toben und spielen können.

Der rund 570 Quadratmeter große Platz an der Josef-Felder-Straße wird durch eine Spiel- skulptur dominiert, eine Kinderschaukel und ein kleiner Sandkasten runden das Angebot ab. Auf dem rund 1100 Quadratmeter großen Spielplatz an der Gustav-Heinemann-Straße gibt es eine Kletterskulptur, eine Schwing- schaukel, einen Kriechtunnel, Balancierstämme und einen Platz zum „Sandeln“. Die Anlage an der Amberger Wiese bietet den Kindern unter anderem ein Klettergerüst, eine Pendelschaukel und ein Beduinenzelt.

Darüber hinaus wurden verschiedene Spiel- plätze mit einigen neuen Spielgeräten verse- hen. Etwas größere Multifunktions-Spielgeräte wurden im Wallgauer Weg, in der Radetzky- straße und in der Erzgebirgstraße aufgebaut.

Bereits im Frühjahr wurde die Sanierung der Freifläche zum Ballspielen auf dem Jugend- spielplatz am Hochfeldanger abgeschlossen.

Zusätzliche Krippenplätze

Die Versorgung Augsburgs mit Krippenplät- zen in städtischer Trägerschaft wurde weiter verbessert. So wurde die Kita Immelmann- straße im Hochfeld für rund 1,8 Millionen Euro saniert und durch den Neubau einer Kinder- krippe erweitert. Außerdem wurde die Kita Josef-Felder-Straße um zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe aufgestockt. Insgesamt können in der Kita nun circa 110 Kinder betreut werden. Die Kosten für den Erweiterungsbau beliefen sich auf circa 1,9 Millionen Euro.

Mit den Baumaßnahmen freier Träger, die mit über 80 Prozent öffentlich bezuschusst werden, erreicht Augsburg eine Versorgungsquote von circa 20 Prozent − vor drei Jahren war es noch die Hälfte.

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Bildung &

Schulen

Schnell und unbürokratisch

Kinder und Jugendliche aus Familien mit ge- ringem Einkommen fördern und unterstützen – das ist das Ziel des von der Bundesregierung initiierten Bildungs- und Teilhabepakets, das die Stadt seit 1. April vollzieht. Entsprechende Anträge stellen können Empfänger von Leis- tungen nach SGB II beziehungsweise XII, von Wohngeld, von Kinderzuschlag zum Kindergeld sowie Asylbewerber. Möglichst schnell und unbürokratisch gefördert werden unter ande- rem Ausflüge und Klassenfahrten, der Kauf von Schulsachen, Nachhilfeunterricht, eine Mittags- verpflegung, Mitgliedsbeiträge für Sportvereine oder Unterricht in künstlerischen Fächern.

Die Lehmbau-Oase in Hochzoll

Das Jugendzentrum Lehmbau in Hochzoll-Süd ist energetisch stark sanierungsbedürftig. Die Temperatur im Gebäude beträgt im Winter trotz voll aufgedrehter Heizungen nicht mehr als 14 Grad. Deshalb wurde ein neues, zusätzliches Gebäude errichtet. Dieser „Winter-Ergänzungs- bau“ erhielt den Namen Lehmbau-Oase und wurde im Juni eröffnet.

Das Kosmos im Univiertel

Beste Möglichkeiten für offene Jugend- arbeit und zugleich Räumlichkeiten für eine gebundene Ganztagsschule – das bietet das im Juni eröffnete neue Kosmos im Zentrum des Univiertels. Der rund 650 Quadratmeter große Neubau schließt direkt an die Blériot- Volksschule an. Er umfasst Mehrzweck- und Gruppenräume, einen offenen Jugendtreff, eine Küche mit Mensa sowie Aufenthaltsräume für die Grundschüler, die auch nachmittags betreut und unterrichtet werden. Die Kinder können also die neuen Räume des Jugendhauses nut- zen, im Gegenzug stehen den Jugendlichen die schulische Sporthalle und das Freigelände zur Verfügung − ein in Bayern bislang einzigartiges Modell. Die Gesamtkosten für das Projekt betrugen inklusive der Ausstattung 3 Millionen Euro.

Linktipps:

www.tschamp.de www.familieaugsburg.de Video zur Westparkschule:

www.youtube.com/stadtaugsburg

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Das Klinikum – ein von der Stadt und dem Landkreis Augsburg getragenes Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe – wird bis 2025 grundlegend modernisiert und weiter ausgebaut. Zudem entsteht die neue Kinder- klinik Augsburg | Mutter-Kind-Zentrum Schwa- ben, die für erstklassige Kinder-, Mütter- und Familien-Medizin steht. Das Klinikum Süd in Haunstetten garantiert nach einer umfangrei- chen Sanierung beste Behandlung und Ver- sorgung im Stadtteil, mit seinen Zentren und Kliniken aber auch für ganz Schwaben.

Medizin auf

höchstem Niveau

Augsburgs Großkrankenhaus im Aufwind

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Klinikum Augsburg

Großkrankenhaus wird generalsaniert

Das Klinikum schrieb 2011 erstmals echte schwarze Zahlen − eine Leistung, die deutsch- landweit von sich reden machte. Die im Rah- men eines bis 2025 angelegten Masterplans anstehende Generalsanierung wird vom Frei- staat Bayern mit 300 Millionen Euro gefördert, weitere 50 Millionen stehen für die medizin- technische High-Tech-Ausstattung bereit.

Ab 2012 werden die Zentral-OPs modernisiert.

Darüber hinaus wird der nächste, mit 60 Milli- onen Euro veranschlagte Erweiterungsbau für die Intensivmedizin und Intermediate Care auf den Weg gebracht. Und nicht zuletzt wird die Plattform für einen Rettungshubschrauber auf dem Dach des Klinikums gebaut.

Klinik am Waldrand modernisiert

Seit Anfang 2011 erstrahlt das am Rande des Siebentischwalds gelegene Klinikum Süd in Haunstetten nach einer umfassenden Moderni- sierung in neuem Glanz. Als Teil des kommuna- len Unternehmens „Klinikum Augsburg“ bietet es den Bürgern in Notfällen eine optimale Erst- versorgung rund um die Uhr sowie alle diag- nostischen und therapeutischen Möglichkeiten eines Großkrankenhauses – und das in einer landschaftlich reizvollen Umgebung. Insgesamt stehen den Patienten dort 168 Betten in moder- nen Zimmern zur Verfügung.

Kinderklinik Augsburg | Mutter-Kind- Zentrum Schwaben entsteht

Am Klinikum entsteht ein neues Gesund- heitszentrum für Schwangere, Neugeborene, Kinder und Jugendliche und ihre Familien.

Spatenstich für das neue Gebäude war im April, bis Ende 2013 beziehungsweise Anfang 2014 soll es fertiggestellt sein. Es verbindet zwei Kinderkliniken, die Kinderchirurgie und die Familienstation der Frauenklinik zum Mutter- Kind-Zentrum Schwaben. Darüber hinaus wird das Schwäbische Kinderkrebszentrum an die neue Kinderklinik angeschlossen. Eine direkte Anbindung an das Klinikum sorgt künftig für kurze Wege zwischen den Kreißsälen und der Kinderintensivstation. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf rund 40 Millio- nen Euro.

Linktipp:

www.klinikum-augsburg.de

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Klimaschutz und der nachhaltige Einsatz für die Umwelt gehen uns alle an. Die Stadt Augsburg und viele engagierte Bürger machen nicht nur große Worte, sondern lassen Taten folgen. Dies belegen zahlreiche Projekte und Aktionen – im Großen wie im Kleinen.

Taten statt Worte – der Umwelt zuliebe

Stadt und Bürger setzen Zeichen und Akzente

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Natur &

Umwelt

Für bessere Luft

Zum 1. Januar trat die zweite Stufe der Um- weltzone in Kraft. Seither darf das entspre- chend ausgeschilderte Areal in der Innenstadt weder von Fahrzeugen ohne Feinstaubplakette, noch von solchen mit einer roten Plakette befahren werden. Ziel ist es, die Luftqualität in der Stadt nachhaltig zu verbessern.

Eine Energieagentur für die Region

Gemeinsam mit den Landkreisen Aichach- Friedberg und Augsburg gründete die Stadt die Energieagentur „Regio Augsburg Energie e.V.“. Diese versorgt Bürger, Unternehmen und Kommunen mit neutralen und produktunab- hängigen Informationen zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien.

Zudem wird die Agentur Projekte in der Region begleiten und umsetzen.

Jeder kann ein Klimaretter sein

Im Sommer startete die Stadt die Kampagne

„Klimaretter”, um noch stärker auf die Wich- tigkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen. Mit zahlreichen Angeboten werden Unternehmen, Organisationen und die Bürger dazu aufgerufen, selbst aktiv zu werden. Ein Beispiel: Im Juni trafen Fußgänger in der City auf zehn Häuschen, die „ausgesetzt“ wurden, weil sie beispielsweise „einen Dachschaden haben” oder „schlecht zu heizen” sind. Diese Aktion war eine Werbung für die energie- effiziente Modernisierung von Eigenheimen.

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Ausgezeichnet

Zum sechsten Mal vergab die Stadt den Augsburger Zukunftspreis. Erneut gingen mehr Bewerbungen ein als je zuvor. Der erste Preis in der Kategorie Nachhaltige Entwicklung ging an die Junge Werkstatt gGmbH für Ausbildung und pädagogische Förderung arbeitsloser Jugendlicher. Sieger beim Klimaschutz war das Projekt Prima Klima der Umweltstation Augsburg.

Deutsche Waldhauptstadt

Augsburg ist deutsche Waldhauptstadt 2011.

Die Stadt gewann einen bundesweiten Wettbe- werb von PEFC Deutschland e. V., einer unab- hängigen Organisation, die Wälder anhand be- stimmter Kriterien zertifiziert. Ausschlaggebend für den Sieg waren die seit 2000 bestehende Zertifizierung der städtischen Forste sowie die vorbildliche Bewirtschaftung des Stadtwalds.

Energie aus Holz

Im Forstrevier Haunstetten wurde ein soge- nannter Energiewald angelegt. 10 000 Weiden- stecklinge sollen innerhalb der nächsten sieben bis zehn Jahre erntereif sein und zur Gewinnung von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen für das stadteigene Biomasse- Heizkraftwerk beitragen.

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Natur &

Umwelt

Sperrmüll wird kostenlos abgeholt

Seit Januar müssen die Augsburger für die Entsorgung von Sperrmüll und Grüngut nichts mehr bezahlen. Kostenlos mitgenommen wer- den bei der Abholung auch Elektro-Kleingeräte.

Das war sauber

Vom 7. April bis 15. Mai waren zahlreiche Augsburger in der Stadt unterwegs, um achtlos weggeworfenen Abfall aufzuräumen.

Im Rahmen der Aktion „Augsburger Frühlings- putz“ ging es darum, Straßenränder, Parks, Grünflächen, öffentliche Plätze, Grünstreifen, Schulwege und Flussufer zu säubern. Dabei sammelten rund 660 Teilnehmer etwa 25 Kubikmeter Müll ein.

Unter dem Motto „Sauber ist in!“ reinigten mehr als 200 engagierte Bürger, darunter auch sehr viele Kinder und Jugendliche, im Sommer sogenannte Sauberpunkte – also öffentliche Plätze, Grünstreifen, Geh- und Radwege oder auch Parkanlagen.

Bei den im Frühjahr und im Herbst durchge- führten Sammlungen lieferten die Augsburger insgesamt fast 26 Tonnen Problemmüll ab und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Strom statt Benzin

Augsburg ist bei der „E-Mobilität“ ganz vorne dabei. Bereits 2010 hat die Stadt den „Lokalen Entwicklungsplan Elektromobilität“ aufgestellt, der konsequent weiterverfolgt wird. So soll in Augsburg eine flächendeckende Lade-Infra- struktur geschaffen werden. Darüber hinaus will man die „E-Mobilität“ mit dem Öffentli- chen Personennahverkehr verknüpfen. Hierzu wurden mit den Stadtwerken „Mobilitätspa- kete“ entwickelt. Man kann zum Beispiel eine Monatskarte für Busse und Bahnen mit einem E-Bike kombinieren. Dieses kostet bei einer Laufzeit von vier Jahren 26,99 Euro im Monat – ein Angebot, das bereits gut angenommen wird.

Wertstoffe sichern

2012 soll ein fünfsäuliges Wertstoffsystem eingeführt werden. Ziele sind unter anderem die Schaffung von Wertstoffinseln an den Standplätzen der Altkleider- und Altglascontai- ner sowie der Aufbau eines Betreuungsservices für Großwohnanlagen und eines Rücknahme- systems von Elektro-Kleingeräten an Schulen und Kitas.

Linktipp:

www.klimaretter.augsburg.de

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Der Wirtschaftsstandort Augsburg stellt sich den Herausforderungen der Zukunft. Stadt und Region entwickeln sich zum Zentrum für Ressourceneffizienz. Im Mittelpunkt stehen die vier Kompetenzfelder Mechatronik &

Automation, Informationstechnologie, Faser- verbund und Umwelt. Gebündelt wird all dies künftig im Innovationspark Augsburg. Ziel dieses Großprojekts von europäischem Rang ist es, Forschung, Entwicklung und Produktion modernster Technologien zu ermöglichen und miteinander zu verzahnen.

Neue Wege gehen

Wirtschaftsstandort auf Erfolgskurs

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Arbeit &

Wirtschaft

Kongresshalle in neuem Glanz

Die denkmalgeschützte Kongresshalle wird seit Mai 2009 für rund 21 Millionen Euro moderni- siert. Gründe dafür waren Sicherheitsmängel am Gebäude und zu hohe Energiekosten.

Letztere werden nach einer aus Mitteln des staatlichen Konjunkturpakets II finanzierten energetischen Sanierung künftig um etwa 70 Prozent reduziert. Einen besonderen Akzent setzt das neue Lichtkonzept, das der Sicht- beton-Struktur neues Leben einhaucht.

Ab Mai 2012 wird die Halle als Kongress am Park wiedereröffnet und mit einer Mischung aus Veranstaltungen und überregional bedeu- tenden Tagungen und Kongressen punkten.

Innovationspark im Aufbau

Seit 2009 entsteht in direkter Nachbarschaft zur Universität eines der wichtigsten Zukunfts- projekte der Stadt – der Innovationspark Augsburg. Dabei handelt es sich um eine Art

„Wissenschaftsstadt“, die eine Mischung aus Forschung und Entwicklung, wissenschafts- naher Dienstleistung und Produktion umfasst.

Abgerundet wird das Nutzungsspektrum durch zeitlich begrenztes Wohnen, Gastronomie, Sportanlagen und anderes mehr.

Kernstück des Innovationsparks ist das Tech- nologiezentrum für Faserverbundtechnologie und Mechatronik. Das Fraunhofer-Institut und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt errichten zurzeit als erste künftige Nutzer ihre Forschungsgebäude.

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City profitiert vom neuen Innenstadt- Gewerbebeirat

Im April wurde der Innenstadt-Gewerbebeirat ins Leben gerufen. Dessen Mitglieder sind qualifizierte und unabhängige Fachleute. Das Gremium berät den Stadtrat, vor allem in Hin- sicht auf die Innenstadtentwicklung und zu Fra- gen der künftigen strategischen Positionierung der City. Ziel ist es, den Marktplatz Innenstadt mit seinem vielfältigen Angebot kontinuierlich weiterzuentwickeln. Grundlage hierfür ist das Impulsprogramm des Ende 2010 verabschiede- ten neuen Einzelhandels-Entwicklungskonzepts für die Stadt.

Messe im Wachstum

2011 war für die Messe Augsburg – den dritt- größten Messeplatz Bayerns – ein gutes Jahr.

Insbesondere die internationalen Großmessen Americana, Interlift und Intersana stießen auf positive Resonanz. Auch im Bereich Unter- haltung wurde weiterer Zuwachs verzeichnet.

Zudem gelang es, für 2012 neue Attraktionen an Land zu ziehen. Ein Beispiel dafür ist die Leitmesse Jagen & Fischen, die bisher in München stattfand.

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Arbeit &

Wirtschaft

Einfacher Einstieg für Betriebe

2011 wurden über 130 Standortanfragen bearbeitet. Sehr erfolgreich vermarktet wurde die Südtiroler Straße, so entstanden 120 neue Arbeitsplätze. Der individuelle Flächenzuschnitt ist − insbesondere für Kleinfirmen − ein Anreiz, um sich anzusiedeln oder zu expandieren.

Auch der erste Bauabschnitt im Sheridan-Park ist fast verkauft. Dort siedelten sich sieben neue Unternehmen an.

Vernetzt sein stärkt

Augsburgs Unternehmen werden eingebunden in ein Netzwerk aus Organisationen, Service- strukturen und Wirtschaftsverbänden. Zur Präsentation nach innen und außen gehören natürlich auch Auftritte als Aussteller bei Mes- sen und Infoveranstaltungen. Darüber hinaus fanden 2011 sieben Netzwerktreffen statt.

Immer mehr gefragt sind die sogenannten Turmzimmergespräche. Dabei haben Unter- nehmer die Möglichkeit, sich mit dem Ober- bürgermeister und der Wirtschaftsreferentin auszutauschen.

Klein- und mittelständische Unternehmen sind eine wichtige Säule der Augsburger Wirt- schaftsstruktur. Daher gilt es, die Wachstums- potentiale dieser Betriebe zu fördern. Das ge- lingt nur, wenn die Kontakte zu den Betrieben gepflegt werden. Deshalb wurden 80 Firmen besucht, um vor Ort Probleme oder Wünsche anzusprechen und Lösungen zu suchen.

Linktipps:

www.wirtschaft.augsburg.de www.augsburg-innovationspark.com www.kongress-augsburg.de www.messeaugsburg.de

Mobilitäts-Bonus

macht Einkaufen attraktiver

Auf Initiative des Innenstadt-Gewerbebeirats soll ab dem Frühjahr 2012 ein Bonussystem in der City eingeführt werden. Es bietet die Mög- lichkeit, vergünstigt oder sogar gratis zu parken sowie günstiger mit Bus und Tram zu fahren.

Und so funktioniert es: Die Kunden erhalten beim Einkauf in den teilnehmenden Unterneh- men eine bestimmte Anzahl an Münzen, die in den Parkhäusern und an zentralen Stellen des öffentlichen Nahverkehrs eingelöst werden können.

Weitere aktuelle Projekte im Rahmen des Im- pulsprogramms sind unter anderem der Aufbau eines Unterstützungs- und Betreuungspools für die Stadtteilinitiativen, Aktionsgemeinschaften, die Weiterentwicklung des Leit- und Weg- weisesystems in der City sowie die gezielte Aufwertung und Entwicklung der Altstadt.

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Textilviertel wandelt sich

Das Areal der ehemaligen Augsburger Kamm- garnspinnerei wird neu entwickelt. Straßen, Plätze und Brücken sowie der größte Teil der Grünanlagen sind bereits fertiggestellt. Östlich des Schäfflerbachs wurden zahlreiche Wohn- häuser errichtet. Die Kammgarn-Moschee wurde renoviert, nun folgt der Neubau des benachbarten internationalen Kinderhauses.

Die Planungen für die Umnutzung der denk- malgeschützten ehemaligen Fabrikgebäude sowie der ergänzenden Wohn-, Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sind in vollem Gange.

Augsburgs Stadtplaner haben alle Hände voll zu tun. Neben dem projekt augsburg city, das die Umge- staltung der Innenstadt umfasst, wird auch die städtebauliche Weiterentwicklung der Stadtteile vorange- trieben. Die Schwerpunkte liegen im Textilviertel sowie in Oberhausen, Hochzoll und Lechhausen.

Neue Impulse

Stadtteile werden weiterentwickelt

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Starke Stadtteile

Hochzoll blüht auf

In den kommenden Jahren werden Maßnah- men aus dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept, das gemeinsam mit den Bürgern erarbeitet wurde, weiter konkretisiert und umgesetzt. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Stadtteil-Management, das im Feb- ruar seine Tätigkeit aufnahm.

Im Oktober beschloss der Stadtrat die Durch- führung eines Ideen- und Realisierungswett- bewerbs für den Zwölf-Apostel-Platz, der Mitte 2012 abgeschlossen sein soll. Ziel ist es, den Platz als Treffpunkt, Nahversorgungszentrum und Standort für einen Wochenmarkt zu stär- ken. Zudem soll in der Hochzoller Straße ein öffentlicher Platz entstehen, und auch für das Quartier an der Salzmannstraße sind bauliche Veränderungen angestrebt.

Oberhausen Mitte wird schöner

Im Mai begann die Umsetzung des Programms zur Modernisierung von Hausfassaden. Die im August gestartete Wiederherstellung des Wert- achuferwegs zwischen Wertachbrücke und Drentwettsteg soll im Frühjahr 2012 beendet werden. Auch die Planung der Platzgestaltung zwischen den Kirchen St. Joseph und St. Johannes soll dann abgeschlossen werden.

Lechhausen wird attraktiver

Die vorbereitenden Untersuchungen und das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept wurden im März abgeschlossen. Ende des Jahres nahm ein Stadtteil-Management seine Tätigkeit auf. Geplant sind nun die Umgestal- tung der südlichen Neuburger Straße, des Platzes beim Schlössle sowie des Lechufers.

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In Augsburg gibt es insgesamt rund 220 Hektar sogenannte Konversionsflächen.

Das sind früher militärisch genutzte Areale. Die Kasernen und die ehemals amerika- nischen Wohngebiete werden inzwischen anderweitig genutzt beziehungs-

weise in neue Stadtquartiere umgewandelt.

Sheridan-Park

Die Entwicklung und Vermarktung der Wohn- bauflächen in diesem neu entstehenden Quar- tier im Stadtteil Pfersee geht sehr zügig voran.

Deshalb werden weitere, ursprünglich für die Ansiedlung von Betrieben gedachte Grundstü- cke in Wohnbauflächen umgewandelt.

Ende des Jahres wurde die neue Westpark- schule, die eine Grundschule sowie eine Kin- dertagesstätte umfasst, in Betrieb genommen.

Der Park, der ein Teil der neuen Grünachse im Augsburger Westen (Westpark) ist, wurde bereits in größeren Bereichen angelegt.

Chancen nutzen

Alte Militärgebiete – Neue Potentiale

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Neue

Stadtquartiere

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Reese-Kaserne

Mit dem Umbau der Ulmer Straße und dem Abriss alter Gebäude wurden die ersten Grundlagen für die Neuentwicklung des Areals gelegt. Die Neubebauung beginnt 2012. Bis zu 4000 Menschen sollen in zehn Jahren in die- sem neu entstehenden Quartier in Kriegshaber wohnen. Die grüne Lunge des Viertels wird ein 16 Hektar großer Park mit Themenlandschaften und Spielplätzen.

Teilbereiche der früheren Kasernen werden zurzeit von Bands und Künstlern genutzt.

Sie sind Teil des Kreativzentrums Kulturpark West in direkter Nachbarschaft zum Kulturhaus abraxas. Anstelle der alten Kasernen entstehen ab 2017 Wohngebäude.

Prinz-Karl-Viertel, Flak-Kaserne/

Kobelcenter-Süd, Supply-Center

Die letzten verfügbaren Wohngrundstücke an der Max-Gutmann-Straße im Prinz-Karl-Viertel wurden verkauft und bereits weitgehend bebaut.

Im Kobelcenter-Süd soll 2012 der Bebauungs- plan entlang der Neusässer Straße Planreife erlangen. Dann kann die Vermarktung der Restflächen in der ehemaligen Flak-Kaserne beginnen.

Die Baumaßnahmen im Supply-Center sind weitestgehend abgeschlossen.

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Zusammen wachsen

Jung und weltoffen

Augsburg ist eine junge, weltoffene Stadt. Überdurchschnittlich viele Bürger sind zwischen 20 und 35 Jahre alt, der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund ist relativ hoch. Dass die Bevölkerung weiter wächst, liegt vor allem am Zuzug von 18- bis 25-Jährigen. Mit einer Vielzahl von Projekten und Initiativen gestaltet die pluralistische Stadtgesellschaft das friedliche Miteinander und stellt so auch die Weichen für die Zukunft.

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Friedensstadt

Augsburg

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Spiegel der Stadtgesellschaft

Augsburg ist eine vielkulturelle Metropole, in der zahlreiche Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen zu Hause sind. Ihr hoher Anspruch als Friedensstadt basiert auf ihrer Historie und der gegenwärtigen Lebenswirk- lichkeit. Vielfalt ist hier also der Normalfall.

Das zeigt sich nicht nur im Alltag: Deutlicher Ausdruck des gelebten Miteinanders in der Stadt waren auch das Interkulturelle Frühlings- fest auf dem Rathausplatz und die Interkulturel- len Wochen im Herbst. Dabei ging es vor allem darum, die ganze Fülle der Stadtgesellschaft widerzuspiegeln.

Toleranz fördern – Kompetenz stärken

Die Stärkung des friedlichen, demokratischen Zusammenlebens ist ein wesentliches Ziel des Lokalen Aktionsplans für Augsburg. Damit beteiligt sich die Stadt am Bundesprogramm

„Toleranz fördern – Kompetenz stärken“. 2011 wurden über 30 Einzelprojekte umgesetzt.

Am 26. Februar, dem Gedenktag der Bombar- dierung Augsburgs im Jahr 1944, konnte durch den jahrelangen Schulterschluss von Stadt und Bürgern erstmals der Aufmarsch rechtsradika- ler Gruppen verhindert werden.

Bündnis für Augsburg

Im Dezember wurden die Stadt und das Bünd- nis für Augsburg mit dem Deutschen Enga- gementpreis 2011 in der Kategorie Politik &

Verwaltung ausgezeichnet.

Die Ziele des Bündnisses sind eine Steigerung der Lebensqualität und eine starke Stadtgesell- schaft. Derzeit sind dort rund 1800 Menschen aktiv, die sich ehrenamtlich in 29 Bereichen engagieren. Dazu zählen auch die „SymPaten“, die erstmals während der FIFA Frauen-WM zum Einsatz kamen. Dabei standen sie Bürgern und Besuchern als „Lotsen durch die Stadt“ zur Seite.

Jung und Alt

In Augsburg gibt es zwölf MehrGenerationen- Treffpunkte (MGTs). Dies sind Begegnungsstät- ten, wo Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren miteinander reden, spielen, lernen, Ideen entwickeln und sich gegenseitig helfen.

Nun wurden die MGTs der Stadt als „Leucht- turmhaus“ im Modellprogramm des Bundes- ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgewählt.

Global denken – lokal handeln

Seit 15 Jahren arbeitet die Lokale Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt.

Dabei engagieren sich Initiativen, Institutionen, Ehrenamtliche, die Stadtverwaltung und die Po- litik. Im Dezember wurde Augsburg im Rahmen des Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreises als eine der drei besten Kommunen in Deutsch- land ausgezeichnet.

Merhaba Augsburg!

1961 unterzeichneten Vertreter der Bundes- republik Deutschland und der Türkei ein Abkommen zur Anwerbung von türkischen Arbeitskräften. Augsburg nahm den 50. Jahres- tag dieses Abkommens zum Anlass, dessen Bedeutung für die Entwicklung der Stadt noch- mals ganz deutlich ins Bewusstsein der Bürger zu rücken und ein Zeichen der Anerkennung zu setzen. Den Rahmen dafür bildete ein breit- gefächertes Programm.

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Aus dem Rathaus

„Für Augsburg“

Mit der Verdienstmedaille „Für Augsburg“

werden Persönlichkeiten geehrt, die sich un- eigennützig und ehrenamtlich um das „Wohl der örtlichen Gemeinschaft des Augsburger Kommunalwesens“ verdient gemacht haben.

Die Ausgezeichneten des Jahres 2011 sind Dr. Günter Bretzel, Ute Conrad, Dietmar Egger, Siegfried Hagspiel, Dr. Georg Haindl, Prof. Dr. Manfred Hirt, Gabriele Pelz, Georg Rehm, Wolfgang Reß, Inge Rhomberg und Margarete Rohrhirsch-Schmid.

Bei rund 100 repräsentativen Veranstaltungen hieß die Stadt Gäste aus Nah und Fern und aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen im Rathaus willkommen. Insbesondere der Goldene Saal und die Historischen Fürstenzimmer waren Schauplatz zahlreicher Empfänge, Festakte und Feierstunden.

Herausragende Anlässe waren unter anderem die FIFA Frauen-WM, die Verleihung des Preises Augsburger Hohes Friedensfest und die FCA-Aufstiegsfeier.

Stadtratsarbeit

Das Rathaus ist Tagungsort des Stadtrats und seiner Fachausschüsse. Der Rat versammelte sich elf Mal und fasste rund 350 Beschlüsse.

Die Ausschüsse tagten 122 Mal, sprachen über 280 Empfehlungen an den Stadtrat aus und fassten über 330 Beschlüsse. Der Ältestenrat tagte fünf Mal.

Friedenspreis für Papst Shenouda III.

Das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst Shenouda III. von Alexandrien und 117.

Patriarch des Heiligen Markus, ist der zehnte Träger des Preises Augsburger Hohes Friedens- fest. Mit dem Preis, der seit 1985 alle drei Jahre vergeben wird, werden die Leistungen von Menschen gewürdigt, die sich in heraus- ragender Weise um das Zusammenleben der Konfessionen verdient gemacht haben. Papst Shenouda III. erhielt ihn „für seine langjährigen und intensiven Bemühungen um ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen in Ägypten“, so der Jury-Vorsitzende, Regional- bischof Michael Grabow.

Regieren und repräsentieren

Eng verbunden

Augsburg unterhält zu einer Reihe von Städten besonders enge Beziehungen. Diese werden vor allem auch von den Bürgern gelebt.

Augsburgs Partnerstädte sind: Amagasaki und Nagahama in Japan, Bourges in Frankreich, Dayton in den USA, Inverness in Schottland, Jinan in China und Liberec in Tschechien.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten standen 2011 eine große Bourges-Ausstellung im Rahmen der Frankreich-Sonderschau auf der Augs- burger Frühjahrsausstellung und die deutsch- tschechischen Kulturtage „Dialog“, die im zehnten Jahr der Partnerschaft mit Liberec in Augsburg stattfanden. Die aufgrund der Katas- trophe in Fukushima verschobene Entsendung einer Jugenddelegation in die japanischen Partnerstädte wird 2012 nachgeholt.

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Aus dem Rathaus

Ins Goldene Buch der Stadt trugen sich ein:

• S.E. Baldorj Davaadorj, Botschafter der Mongolei

• der Fußballclub Augsburg e.V.

• Magdalena Neuner und Karl-Heinz Riedle, Botschafter der FIFA Frauen-WM 2011

• Martina Rosenbergova, Primatorin der Partnerstadt Liberec/Tschechien

• S.E. Simon McDonald, Königlich Britischer Botschafter in der Bundesrepublik

• S.E. Bischof Anba Damian, der als Ober- haupt der Koptischen Kirche in Deutschland stellvertretend für S.H. Papst Shenouda III.

den Preis Augsburger Hohes Friedensfest 2011 entgegennahm

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Noch mehr Service

Die Stadt arbeitet mit Hochdruck daran, ihren Kundenservice weiter zu verbessern. Verschie- dene Online-Angebote erleichtern den Kontakt zu den Behörden, vieles lässt sich inzwischen über das Internet regeln. Auch Termine in den Bürgerbüros kann man nun über den Computer reservieren. Selbstverständlich ist eine telefoni- sche Reservierung auch über das Bürgertelefon oder am Informationsschalter möglich. Darüber hinaus ist jetzt auch der Erwerb von Bewohner- parkausweisen via Internet möglich.

Einmalig

Das städtische Europabüro, eine Schnittstelle zwischen der Europäischen Union (EU) und den Bürgern, ist in seiner Art einmalig in Bayerisch- Schwaben. Ziel der Einrichtung ist es, Europa mit seinen Institutionen und die vielfältigen Ein- flüsse der EU auf den Alltag transparenter zu machen. Projekte und Veranstaltungen dienen dazu, Europa in Augsburg zu erleben, sich zu informieren und darüber zu diskutieren.

Das Europabüro bietet während der Europa- woche 2012 vom 2. bis 14. Mai wieder ein umfangreiches Programm an. Der Europatag findet am 6. Mai, dem ersten Marktsonntag des Jahres, statt.

Ansprechpartner Stadt

Partnerschaftlich und sozial

Augsburg ist eine lebenswerte Stadt, in der sich alle Generationen wohlfühlen können. Die Verwaltung steht den Menschen in vielen Lebensfragen als Partner zur Seite. Rund 5000 „Städtische“ kümmern sich um die Bedürfnisse und Anliegen von Jung und Alt. Erste Ansprechpartner sind häufig die Bürgerinforma- tion am Rathausplatz und der zentrale Telefonservice unter (0821) 324-0.

Information und Transparenz

Print-, Höfunk- und TV-Journalisten wurden mit knapp 700 Pressemeldungen und etwa 80 Pod- casts versorgt. Zudem wurde zu mehr als 300 Presseterminen eingeladen. Darüber hinaus erschienen sechs Ausgaben der Bürgerzeitung

„Augsburg direkt“, die kostenlos an jeden Haushalt in der Stadt verteilt wird.

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Ansprechpartner Stadt

Gut versorgt

Das Angebot der städtischen Altenhilfe deckt sämtliche Versorgungsstufen ab und bietet rund 1100 älteren Mitbürgern in Heimen und betreuten Wohnanlagen ein Zuhause mit mo- dernsten Service- und Pflegedienstleistungen.

Die Pflege in den städtischen Senioreneinrich- tungen wurde qualitativ nochmals verbessert.

Das stellten Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen fest. Die letzte Kontrolle im Sparkassen-Altenheim ergab eine Pflegenote von 1,0. Das Paritätische St. Jakobs- Stift liegt mit der Pflegenote 1,2 ebenfalls über dem bayerischen Durchschnitt. Die stationäre Altenpflege des Stifts wurde teilweise in Be- treutes Wohnen umgewandelt, inzwischen sind alle Seniorenwohnungen vermietet.

Da die Zahl der Demenzkranken auch in Augs- burg stetig steigt, beschloss der Stadtrat die Errichtung eines Kompetenzzentrums für de- mente und pflegebedürftige Menschen. Dieses entsteht bis 2013 in Lechhausen und wird über 145 Einbett- und 19 Zweibett-Appartements verfügen.

Wohnungen für jedermann

Die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Augs- burg baut und bewirtschaftet Wohnungen in allen Nutzungs- und Finanzierungsformen. Mit ihren rund 10 000 Wohnungen bietet sie brei- ten Schichten der Bevölkerung ein erschwing- liches Heim. Darüber hinaus setzt sie wichtige städtische Bauprojekte um.

Im Stadtteil Herrenbach wurde die Sanierung von circa 400 Wohnungen abgeschlossen.

Außerdem wurden 2011 im Hochfeld 341, in Kriegshaber 42 und in Lechhausen 74 Wohnungen modernisiert.

Linktipps:

www.altenhilfe-augsburg.de www.europa.augsburg.de www.stadtbuecherei.augsburg.de

www.facebook.de/neuestadtbuechereiaugsburg

Lesen, Lernen, Leben

Zwei Jahre nach ihrer Eröffnung konnte die Neue Stadtbücherei Anfang September ihren einmillionsten Besucher begrüßen. Die größ- te öffentliche Bibliothek in Schwaben – ein modernes Begegnungszentrum im Herzen der Stadt – hält Medienangebote für alle Ziel- gruppen bereit.

Darüber hinaus sind dort auch das „tip“ des Stadtjugendrings, das Büro für Bürgerschaft- liches Engagement mit dem Bündnis für Augsburg, das Kompetenzzentrum Familie, die Stadtteilmütter, die städtische Schwerbehin- dertenvertretung und das Literaturcafé tivoli zu finden.

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Service kompakt

Stadt Augsburg − Zentrale

Telefonservice (0821) 324-0 Faxnummer: (0821) 324-2160 stadt@augsburg.de,

www.augsburg.de

www.facebook.com/buergerinfoaugsburg

Bürgerinformation

Rathausplatz 1, 86150 Augsburg

Mo - Mi 7.30 - 16.30 Uhr, Do 7.30 - 17.30 Uhr, Fr 7.30 - 12 Uhr, (0821) 324-9410, -9411, augsburg@augsburg.de

Bürgerbüros

Die Hotline (0821) 324-9999 (Sprachcomputer) ist rund um die Uhr geschaltet. Einen Mitarbei- ter können Sie von Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr telefonisch erreichen.

einwohnerwesen@augsburg.de kfzzulassung@augsburg.de

Bürgerbüro Stadtmitte

An der Blauen Kappe 18, 86152 Augsburg

Bürgerbüro Haunstetten

Tattenbachstraße 15, 86179 Augsburg

Bürgerbüro Lechhausen

Neuburgerstraße 20, 86167 Augsburg

Die genauen Öffnungszeiten und eine komplet- ten Wegweiser durch die Verwaltung finden Sie unter: www.augsburg.de/buergerservice

Europabüro Augsburg

EU-Bürgerberatung − Beratungszeiten:

Mo - Fr 9 - 13 Uhr; (0821) 324-3007 europe.direct@augsburg.de

Abfall

Abfallberatung, Elektroschrott-Sammelstellen, Sperrmüll-, Grüngutabholung, Hausmüll

(0821) 324-4884, kundenservice.aws@augsburg.de

Altenhilfe der Stadt Augsburg

(0821) 324-6161, altenhilfe@augsburg.de

Bestattungsdienst der Stadt Augsburg

(0821) 324-4028, -4033, bestattungsdienst@augsburg.de

Amt für Kinder, Jugend und Familie

(0821) 324-2801, kinder-jugend-familie@augsburg.de

Fundstelle

Bei St. Max 1, 86152 Augsburg

(0821) 324-6304, fundstelle.stadt@augsburg.de

Standesamt

(0821) 324-3851, standesamt.stadt@augsburg.de

Verkehrsüberwachung

(0821) 324-9292, vued@augsburg.de

Touristinformation

am Rathausplatz, www.augsburg-tourismus.de

Impressum

Herausgeber Stadt Augsburg Verantwortlich Medien- und Kommunikationsamt, Ekkehard Schmölz

Konzeption, Layout Medien- und Kommunikationsamt, Nikolaus Koberling

Redaktion Rainer Zöller Inhalt Die Beiträge wurden vom Medien- und Kommunikationsamt zusammengestellt.

Für die sachliche Richtigkeit sind die städtischen Dienststellen verantwortlich.

Bilder und Grafiken Siegfried Kerpf, Agentur team m&m, g² Landschaftsarchitekten, Day & Light Lichtplanung GbR, Prof. Bü Prechter, Marco Merten, Nik Schölzel, Eric Zwang-Erikkson, Anne Wall, Mechthild Sauer, Eckhart Matthaeus, LUDES Architekten und Ingenieure, Thomas Hosemann, Kongress am Park, Messe Augsburg, KW Neun, Sven Rahm, Julia Schambeck

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Feste

tradition

r e s tau r a n t u n d B is t r o i m s ta m m h aus F e i n ko s t k a h n

m i t t e n i m h e r z e n v o n au g s B u r g . a n n a s t r a s s e 1 6 . r e s e r v i e r u n g t e l e F o n 0 8 2 1 . 2 1 2 0 3 1

restaurant .

Bistro . Feinkost

.

Catering

F e i n e k o s t

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