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mobiles arbeiten Vitako-Mitglieder berichten neues aus den FaGs

Netze und Systeme GeschäFtsstelle

Vitako auf dem dbb Kongress cebit

Soziales Intranet

Geschlechterbilanz Karrierefrauen bei Dataport i-kFz

Wolfgang Scherer im Interview aus der branche

Halterdatenauskunft mit XML serverhousinG

regio iT unterstützt civitec bericht aus der eu

Teil 2 der CIO-Umfrage eu-kommission

Digitale Prioritäten

themen

liebe leserinnen und leser,

Mobiles Arbeiten und Telearbeit sind für die Beschäftigten bei öffentlichen IT-Dienstleistern keine Fremdwörter. Viele Mitarbeiter- innen und Mitarbeiter sind es längst gewöhnt, einen Teil der Arbeit vom mobilen Arbeitsplatz zu erledigen und so Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Wir haben uns unter Vitako-Mitgliedern umge- hört, wie Mobiles Arbeiten in den Unternehmen umgesetzt und ange- nommen wird, und berichten in unserem Themenschwerpunkt.

Die Hannoveraner CeBIT ist für viele kommunale IT-Häuser ein

liebgewordener Pflichttermin – und eine gute Gelegenheit, neue

Produkte und IT-Lösungen vorzustellen. Auch dieses Jahr tummelten sich wieder Vitako-Mitglieder in Halle 7 im Public Sector Parc.

Die internet-basierte Fahrzeugzulassung ist seit 1. Januar am Start.

Nach der Abmeldung von Fahrzeugen werden nun Zulassung und Ummeldung angegangen. Viele Vitako-Mitglieder haben sich an der Umsetzung von i-Kfz beteiligt und berichten in dieser Ausgabe darüber.

Bei Vitako stehen im Frühjahr traditionell einige Messetermine an.

Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft wird im April auf dem IT-Planungsrats- kongress mit eigenem Stand und einigen Vorträgen vertreten sein. Im Juni folgt der dbb Kongress Neue Verwaltung in Leipzig.

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v i t a k o i n t e r n

april nr. 2 | 2015

Wir wünschen eine interessante Lektüre,

Ihr Vitako-Team

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schwerpunkt: mobiles arbeiten

Familienfreundlich und zukunftsorientiert

Telearbeit ist bei KDRS / RZRS kein weibliches Thema

Bereits seit vielen Jahren können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Kommunalen Datenverarbeitung der Region Stuttgart und dem Rechenzentrum der Regi- on Stuttgart (KDRS/RZRS) sogenannte Telearbeitsplätze beantragen und einen Teil ihrer Arbeit von zu Hause aus erledigen. Damit leistet der Unternehmensverbund einen wichtigen Beitrag dazu, dass Beschäftigte Familie und Karriere besser vereinbaren können.

Aktuell arbeiten rund 30 Frauen und Männer bei KDRS/RZRS einen oder mehrere Tage vom Home-Office aus – das sind immerhin rund zehn Prozent der Angestellten und Beamten.

Besonders erfreulich ist es, dass auch einige Führungskräfte

aus der Riege der Abteilungsleiter und Geschäftsbereichslei- ter dieses Angebot nutzen. So ist also die Telearbeit bei der Kommunalen Datenverarbeitung und dem Rechenzentrum der Region Stuttgart ein nicht nur weiblich besetztes Thema und über alle Hierarchieebenen verteilt.

Prinzipiell gibt es drei Heimarbeitsmodelle, die jeweils ver- schieden begründet sind und sich in der Dauer unterscheiden:

Zum einen kann die Heimarbeit längerfristig genehmigt werden, beispielsweise um die Betreuung kleinerer Kin- der zu vereinfachen.

Ebenso kann Heimarbeit bei der Erkrankung eines Mit- arbeiters oder dessen Angehörigen für eine kürzere Dauer von bis zu acht Wochen beantragt werden.

Mobiles Arbeiten

Arbeiten an einem mobilen Arbeitsplatz außerhalb der Betriebsstätte gehört für viele Beschäftigte zu den Annehmlichkeiten, die auch und gerade im öffentlichen Dienst geboten werden. Wenigstens einmal in der Wo- che keinen langen Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle auf sich nehmen, sondern im Home Office bleiben und sein Arbeit- spensum von dort verrichten – das ist für viele, aber längst noch nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbstver- ständlich geworden. Wenn in der Mittagspause die Kinder schnell mitversorgt werden können, kommt dies der Ver- einbarkeit von Familie und Beruf sehr entgegen. Oft geht

Telearbeit auch mit größerer Konzentration einher. Man arbeitet effektiver, wenn nicht ständig Kollegen ins Büro hereingeschneit kommen oder manche langen Minuten in Teamsitzungen verbracht werden müssen. Vor dem Hinter- grund eines Fachkräftemangels auch in der öffentlichen IT erscheint es ohnehin sinnvoll, den Mitarbeitern eine möglichst zufrieden stellende Arbeitsatmosphäre bieten zu können. Wir haben uns unter Vitako-Mitgliedern umge- hört, wie dort Mobiles Arbeiten organisiert ist und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind.

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schwerpunkt: mobiles arbeiten

Die dritte Variante ist dazu gedacht, sporadische Einzel- fälle zu überbrücken, die nur ein paar Tage dauern. Vor allem Mütter und Väter kleinerer Kinder sind froh über diese Möglichkeit, um privaten und beruflichen Anforde- rungen besser gerecht werden zu können.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Unternehmen, die teilweise bereits seit mehreren Jahren einen oder zwei Tage in der Woche im Home-Office arbeiten, haben durchweg positive Erfahrungen damit gemacht. Sie heben die viel bessere Work- Life-Balance hervor – besonders da dann an manchen Tagen die teilweise sehr lange Fahrt zur Arbeit entfällt. Gleichzeitig ist die Kinderbetreuung unkomplizierter, wenn ein Elternteil von zu Hause aus arbeitet.

schnellere rückkehr

Im Home-Office arbeitet es sich offensichtlich ruhiger und kon- zentrierter, und die Arbeitszeit kann besser eingeteilt werden.

Trotz der Abwesenheit vom Arbeitsplatz im Unternehmen ist

der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin häufig besser erreich- bar, da sie nicht zu Besprechungen und Terminen müssen.

So wiegt die bessere Erreichbarkeit und die Option, sich über Video- oder Telefonkonferenzen auszutauschen, den fehlenden direkten Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen an einem oder zwei Tagen mehr als auf.

Das Unternehmen unterstützt die Mitarbeiter und Mitarbeite- rinnen bei der Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur und übernimmt unter anderem einen Teil der Kosten für das WLAN.

Bis zu 75 Prozent der Arbeit können so von zu Hause aus er- ledigt werden. Um einen verbindlichen Rahmen zu schaffen, wurde ein Leitfaden zur Heimarbeit erstellt, der alle wichtigen Fragen zu den Voraussetzungen, zum Genehmigungsprozess und zur konkreten Umsetzung enthält.

Auch bei Heimarbeitsplätzen ist KDRS/RZRS als Arbeit- geber verpflichtet, auf die Einhaltung der betrieblichen Arbeits- zeitregelungen und die Sicherheitsrichtlinien zu achten. So erfolgt beispielsweise die elektronische Zeiterfassung über ein Mitarbeiterportal.

Besonders interessant ist natürlich aus Arbeitgebersicht, dass Eltern schneller aus der Elternzeit zurückkehren, wenn sie flexibler in der Arbeitszeitgestaltung sind. So erübrigen sich häufig die Suche nach einer Elternzeitvertretung und die auf- wändige Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen.

Vor allem im Hinblick darauf, dass es im öffentlichen Sektor immer schwieriger wird, qualifiziertes Personal zu gewinnen, ist es sehr vorteilhaft, wenn die vorhandenen Beschäftigten zufrieden sind, gern zur Arbeit kommen und nicht allzu lange ausfallen.

Auch in Zukunft wird KDRS/RZRS weiter daran arbeiten, Modelle zu entwickeln, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- mer dabei unterstützen, Berufs- und Privatleben möglichst gut vereinbaren zu können und damit als Unternehmen fit für die Zukunft zu werden.

autorin: JULIa DaHMS, KDrS/rzrS

Steigerung der Attraktivität

Heimarbeitsplätze stehen bei KIVBF hoch im Kurs

Nicht immer gelingt es uns in unserer Arbeitswelt, das eigene Familienleben und die Arbeit harmonisch mitei- nander zu verbinden. Bei der Kommunalen Informations- verarbeitung Baden-Franken (KIVBF) hingegen steht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr hoch im Kurs.

Schon seit Jahren bietet die KIVBF ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kreative Beschäftigungslösungen mit flexibler zeit- und ortsversetzter Arbeitsgestaltung an. Arbeit und Familie lassen sich dadurch besser und häufiger „unter einen Hut brin- gen“. Dies ist einer der Gründe dafür, weshalb die KIVBF und ihr Tochterunternehmen endica GmbH im Jahr 2014 das Prä- dikat „Familienbewusstes Unternehmen“ erhielten.

alternierende arbeitsstätte

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KIVBF haben die Mög- lichkeit, einen Teil ihrer Arbeitsleistung im Rahmen einer „al- ternierenden außerbetrieblichen Arbeitsstätte“ zu erbringen.

Dazu gehört jede auf Informations- und Kommunikationstechnik gestützte Tätigkeit, die teilweise am Dienstort und teilweise an einem außerhalb der Dienststätte liegenden Arbeitsplatz (Heim- arbeitsplatz) verrichtet wird. Die Resonanz auf dieses Angebot und das Feedback hierzu sind sehr positiv. Aktuell machen rund 120 Beschäftigte von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Über die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen hat die KIVBF-Unternehmensleitung eine Dienstvereinbarung mit dem Personalrat abgeschlossen. In ihr sind die wesentlichen Fra-

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schwerpunkt: mobiles arbeiten

gen wie die Teilnahmevoraussetzungen, die Auf- und Vertei- lung der Arbeitszeit, Arbeitsmittel und Arbeitsraum sowie die Erstattung von Aufwendungen geregelt. Eine gute Balance zwischen Heimarbeits- und Präsenztagen hilft allen Beteiligten, den Kontakt zum Unternehmen und zu den Kolleginnen und Kollegen zu erhalten. Deshalb ist generell vorgesehen, dass die Mitarbeitenden mindestens 40 Prozent ihrer regulären Ar- beitszeit im Unternehmen verbringen.

win-win-konstellation

Durch die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen entstehen Vor- teile und Chancen. Das gilt für die Mitarbeitenden ebenso wie für das Unternehmen KIVBF. Die alternierenden außerbetrieb- lichen Arbeitsstätten verbessern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie ermöglichen beziehungsweise erleichtern den Beschäftigten zum Beispiel die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen. Zusätzlich wird die Mitarbeiter- bindung und -gewinnung unterstützt durch:

Größere Zeitsouveränität bei flexibleren Arbeitszeiten

Erleichtertes Zeitmanagement, ohne die sozialen Kon- takte zu verlieren

Zeit- und Kostenersparnis, da Fahrten von und zur Ar- beitsstätte teilweise entfallen können

Unter anderem ermöglicht der Heimarbeitsplatz den früheren Einstieg nach der Elternzeit. Zudem werden Synergieeffekte erzielt, da durch das sogenannte „Desk-Sharing“ Investitionen in Baumaßnahmen teilweise reduziert bzw. in Einzelfällen so- gar eingespart werden können.

Heimarbeitsplätze sind deshalb - auch in Kombination mit weiteren Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeitgestaltung - ein unverzichtbares Instrument für die KIVBF geworden. Sie er- möglichen es den Personalverantwortlichen, individuell auf die Belange ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen. So können diese bei einer hohen persönlichen Identifikation mit dem Unternehmen einen wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung und der Zukunftsfähigkeit des „Unternehmens KIVBF“ leisten.

autor: MICHaeL KöSzegI, KIVBF

Aus der Ferne

Telearbeit fürs krz aus 200 km Distanz

Wenn Dana Schrader von ihrem Arbeitsplatz für das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/ Lip- pe (krz) aufsieht, blickt sie nicht etwa auf den Schlosscam- pus im Lemgoer Ortsteil Brake, sondern über die Berge des Siegerlandes. Möglich macht es das krz, das als familien- freundliches Unternehmen für jeden Mitarbeiter bei Bedarf ein individuelles Teilzeit- oder Telearbeitsmodell anbietet.

So kann Dana Schrader im 200 Kilometer entfernten Freuden- berg mithilfe von DSL und VPN-Tunnel die gleiche, anspruchs- volle Arbeit erledigen wie in Lemgo. „Ich habe die Chance, mei- ne Arbeitszeit in den Tagesablauf meiner Familie einzubauen:

Ich kann morgens meine Kinder auf die Schule vorbereiten, dann die ersten Mails abrufen und nachdem das zweite Kind aus dem Haus ist, mit der eigentlichen Arbeit beginnen“, sagt Schrader. Spontanen Änderungen im Ablauf, etwa der Ausfall einer Schulstunde, kann sie ohne komplizierte Umorganisation des Arbeitsplatzes begegnen.

Schon mit der Vertragsunterzeichnung im krz war für bei- de Seiten klar, dass ein Telearbeitsplatz für Dana Schrader eingerichtet wird – als Beraterin für die Finanzsoftware KIRP war sie nicht nur der Geschäftsführung, sondern auch ihrem Geschäftsbereichsleiter bekannt. „Wir hatten Anknüpfungs- punkte und wussten, was wir aneinander haben. Das hat es auch für mich leichter gemacht, einen Arbeitsplatz in Lemgo anzunehmen“, unterstreicht Dana Schrader. „Das, was mir

mein Arbeitgeber an Vertrau- en in meine Selbstorganisa- tion entgegenbringt, gebe ich auch gern zurück: Rufbereit- schaft an Wochenenden, zum Beispiel bei Quartalsbuchun- gen, die ich problemlos von zu Hause aus bearbeiten kann, übernehme ich im Wechsel mit meinen Kollegen“, erklärt Dana Schrader.

Wöchentlich ein Mal ist sie im Unternehmen in OWL – um beispielsweise an Besprechungen und Schulungen teilzuneh- men oder Kontakt mit den Kollegen zu halten. Denn ein gutes Betriebsklima wird im Kommunalen Rechenzentrum groß ge- schrieben: „Wir vertreten die Philosophie, dass nicht nur das Gehalt ausschlaggebend für die Berufswahl ist, sondern viele Faktoren zusammenfließen. Wenn sich für einen Mitarbeiter die Lebenssituation ändert, beispielsweise die Pflege eines Angehörigen nötig wird, dann unterstützen wir das, wo es nur geht“, unterstreicht Reinhold Harnisch, Geschäftsführer des krz. „Ein flexibler Arbeitsplatz ist da das Mindeste. Genauso großen Wert legen wir aber auch auf das gute Miteinander unserer Belegschaft.“

autorin: BeTTINa HOVeN, Krz

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schwerpunkt: mobiles arbeiten

Jederzeit Sitzung:Mobil

Landschaftsverband Rheinland hat digitale Gremienarbeit eingeführt

Beratungsgrundlagen, Tagesordnungen, Niederschrif- ten – die Mandatsträger in den politischen Gremien des LVR wollen und müssen stets über die aktuellen Sit- zungsunterlagen verfügen. Mit der Einführung der digi- talen Gremienarbeit hat nun die mobile und papierlose Zukunft begonnen.

In den politischen Gremien des Landschaftsverbandes Rhein- land (LVR) werden jährlich Hunderte von Vorlagen beraten und beschlossen. Um sich auf die Sitzungen der Ausschüsse vorbereiten zu können, wurden die Sitzungsunterlagen bis- her ausgedruckt und an die Mitglieder der Gremien per Post versendet. Bei 18 Ausschüssen, die mehrmals im Jahr tagen, kam so die gigantische Menge von 3,2 Millionen Seiten Papier zusammen. Die Erstellung der Vorlagen erfolgt schon seit Jah- ren IT-gestützt mit einem speziellen Verfahren.

Im Sommer 2012 war in den LVR-Gremien erstmals an- geregt worden, die Arbeit der Vertretung beim LVR durch den Einsatz von mobilen Geräten während der Sitzungen zu op- timieren. In einem Vorprojekt wurden die Grundlagen für das weitere Vorgehen erarbeitet und Rahmenbedingungen für die nächsten Schritte definiert. Hierzu gehörten:

Erstellung des Anforderungsprofils für die digitale Gre- mienarbeit beim LVR

Analyse von Softwarelösungen zur digitalen Gremien- arbeit (Marktanalyse)

Realisierungsvorgaben für das digitale Gremien- management beim LVR

Erstellung einer Kosten-Nutzen-Analyse für die Einfüh- rung und den Betrieb der avisierten Lösung

Analyse der notwendigen Rahmenbedingungen

Realisierung einer Web-Oberfläche für authentifizierte User mit Anzeige der zugeordneten Sitzungstermine

Anpassung der Sitzungsverwaltung im Internet für das Herunterladen von digitalen Sitzungsmappen

Durchführung eines Piloten lösunG Für tablets

Nachdem diese „Leitplanken“ gesetzt waren, ging es weiter an die Umsetzung. Hierfür wurde ein Projekt mit dem Ziel in- itiiert, die digitale Gremienarbeit durch Modifizierung des be- stehenden „LandschaftsVersammlungsInformationsSystems“

(LVIS) und Bereitstellung einer neuen Lösung auf Tablets zu realisieren und einzuführen. Dabei sollte eine Möglichkeit ge- schaffen werden, die es erlaubt, Sitzungsunterlagen digital aus dem vorhandenen System zur Verfügung zu stellen, um diese auf einem Tablet-PC oder anderem Endgerät während der Sitzungen vorzuhalten. Die wichtigsten hiermit verbunde- nen Einzelziele waren:

orts- und zeitunabhängiger Zugriff auf alle Sitzungs- unterlagen

Reduzierung von Arbeitsaufwänden, Papier-, Porto- und Druckkosten

Ermöglichung mehrerer elektronischer Annotationen von Sitzungsunterlagen und deren Speicherung auf Tablets

ergonomischer Umgang mit komplexen Sitzungsunter- lagen (keine aufwändige und zeitintensive Sortierung)

automatisierte Erzeugung und Bereitstellung von Sitzungsunterlagen aus LVIS

Dabei waren einige wesentliche Anforderungen zu beachten.

Hierzu gehörten die Erweiterung des vorhandenen Systems für die digitale Gremienarbeit, die Optimierung des Webzugangs für die Anzeige auf mobilen Endgeräten sowie die Beschaffung und Vorbereitung der Tablets.

Während der Projektlaufzeit wurden diese Anforderungen Punkte für Punkt umgesetzt, so dass im Januar 2015 mit dem Roll-Out der Geräte und der Schulung der 160 politischen Vertreterinnen und Vertreter, die an der Digitalen Gremienar- beit beim LVR sowohl mit eigenen, als auch mit vom LVR zur Verfügung gestellten Tablets teilnehmen wollten, begonnen werden konnte.

„Durch die digitale Unterstützung der Gremienarbeit kön- nen sich die Mitglieder der Landschaftsversammlung orts- und zeitunabhängig auf die Sitzungen vorbereiten und haben jederzeit Zugriff auf alle Sitzungsunterlagen seit dem Jahr 2005. Bereits jetzt nehmen circa 82 Prozent der Mitglieder der Landschaftsversammlung beziehungsweise sachkundi- gen Bürgerinnen und Bürger an der Digitalen Gremienarbeit teil. Wir bedrucken zukünftig erheblich weniger Papier – dies spart zudem Kosten und schon unsere Umwelt“, sagt Bar- bara Eichhorn-Thiel, Leiterin des Fachbereichs Landschafts- versammlung, Repräsentation und Beschwerden beim Land- schaftsverband Rheinland.

autoren: raLPH ryBaK, aNDreaS THUM, LVr-INFOKOM

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schwerpunkt: mobiles arbeiten

Arbeitsmarkt der Zukunft

ITDZ Berlin hat Mobiles Arbeiten erfolgreich im Unternehmen etabliert

Unternehmen, die Verantwortung für Gesell- schaft und Umwelt übernehmen, investieren in die Rahmenbedingungen ihres eigenen Erfolgs. Denn Vor- aussetzung für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sind leistungsfähige und motivierte Beschäftigte, die sich mit ihrem nachhaltig agierenden Unternehmen verbun- den fühlen. Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin weiß um seine besondere soziale Verantwortung als öffent- liches Unternehmen und möchte dazu beitragen, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beruf und Fami- lie besser miteinander vereinbaren können. Das Mobile Arbeiten und damit verbunden die flexible Gestaltung von Arbeitszeit, Arbeitsort und Arbeitsorganisation sind wich- tige Bausteine, um diese Ziele zu erreichen.

Als einer der ersten IT-Dienstleister der Bundesrepublik ist das ITDZ Berlin seit 2010 mit dem Audit „berufundfamilie“ für seine familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet. Das Zertifikat wird auf Initiative der Hertie Stiftung und unter der Trägerschaft des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vergeben. Die im Rahmen dieser Zertifizierung umgesetzten Maßnahmen betrafen im ITDZ Berlin so unterschiedliche The- menfelder wie Führungskompetenz und Personalentwicklung, aber auch Arbeitszeit, Arbeitsorganisation und Arbeitsort. Auf Basis der bereits bestehenden Gleitzeit und der Dienstverein- barung zum Mobilen Arbeiten etablierte sich das Modell des Mobilen Arbeitens im Unternehmen: Aktuell ist der Dienst für 287 Beschäftigte des ITDZ Berlin eingerichtet. Somit nutzen 57,4 Prozent der Mitarbeitenden bereits die Möglichkeit des Mobilen Arbeitens.

Aus Unternehmenssicht zählen vor allem die Steigerung der Arbeitseffizienz und die Motivation der Mitarbeitenden zu den wesentlichen Entscheidungsgründen für die Einführung der flexiblen Arbeitsgestaltung. Durch die freie Wahl des Arbeitsorts und der Arbeitszeit können Beruf- und Familienleben besser vereinbart werden. Für die Einführung des Mobilen Arbeitens sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

Organisatorische Aspekte: Im Alltag müssen organi- satorische Aspekte wie Arbeitsteilung, Teamorganisati- on, Abstimmungs- und Besprechungskultur berücksich- tigt werden. Die Anteile eines Arbeitsgebiets, welche im Rahmen des Mobilen Arbeitens erfolgen können, müssen identifiziert werden. Im ITDZ Berlin wurde in diesem Zusammenhang auch auf die Einhaltung der Servicezeiten gegenüber den Kunden geachtet.

Bereitstellung der Infrastruktur: Hierunter fallen so- wohl die erforderliche technische Ausstattung als auch die Gewährleistung aller Sicherheitsanforderungen zur technischen Anbindung an die Unternehmensinfrastruk-

tur.Individuelle Eignungskriterien: Eine hohe Selbstorga- nisations- und Motivationsfähigkeit, sowie ein eigenes

Problemlösungspotenzial der Beschäftigten sind wichtig.

Es ist aber auch sinnvoll, eine Mindestgröße des Unter- nehmens, beziehungsweise des Teams zu prüfen, bevor ein Mitarbeitender Mobiles Arbeiten nutzt. Die Kenntnis- se über interne Unternehmensprozesse und geeignete Ansprechpersonen sollten vorhanden sein.

Wirtschaftlichkeit: Jede arbeitsorganisatorische Maß- nahme hat auch wirtschaftlichen Maßstäben Rechnung zu tragen. Die Wirtschaftlichkeit beim Mobilen Arbeiten muss den entstehenden Zusatzkosten mögliche Einspa- rungen oder qualitative Nutzeneffekte gegenüberstellen.

Wesentliche und zugleich schwierig zu ermittelnden Nut- zengrößen sind die Effekte in Bezug auf die verbesserte Mitarbeiterbindung, den Qualifikationserhalt beziehungs- weise die Amortisation von Aus- und Weiterbildungs- investitionen, sowie die generelle Steigerung der Unter- nehmensattraktivität. Angesichts des Fachkräftemangels einerseits und des demografischen Wandels anderer- seits sind dies jedoch die primären Potenziale.

revolution der arbeit

Work-Life Balance ist vom Megatrend zur gelebten Wirklichkeit geworden, denn: Das Mobile Arbeiten eröffnet Möglichkeiten, in bestimmten Lebenssituationen eine bessere Vereinbarkeit von privater und beruflicher Zielsetzung zu erreichen. Dies gilt beispielsweise im Fall von Elternzeit, berufsbegleitender Weiterbildung oder auch im Pflegefall eines Familienmitglieds.

Das ITDZ Berlin hat sich für die Zukunft positioniert und sowohl technisch als auch organisatorisch die richtigen Weichen ge- stellt. Damit präsentiert sich der IT-Dienstleister als attraktiver Arbeitgeber auf einem immer stärker umworbenen Markt um den Erhalt und Gewinn qualifizierter IT-Fachkräfte.

autorin: DeSaNKa CHrISTMaNN, ITDz Bernhard Heitzer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (vorne Mitte), bei der Verleihung des Audit „berufundfa- milie“ an das ITDZ Berlin.

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neues aus den FacharbeitsGruppen

Sicheres Bezahlen

Bericht aus der Facharbeitsgruppe E-Government

Zum Erfahrungsaustausch trafen sich im Februar die Mitglieder der Vitako-Facharbeitsgruppe E-Govern- ment. Sicheres Bezahlen und E-Akte waren Themenschwerpunkte.

Eine Abfrage ergab, dass vielfach die Bezahlplattform ePayBL im Einsatz ist.

Dabei handelt es sich um eine mandan- tenfähige Bezahlplattform, die vom Bund und einer Entwicklungsgemeinschaft der Länder Bayern, Sachsen, Baden-Würt- temberg und Nordrhein-Westfalen ge- meinsam entwickelt worden ist. Weite- re Bezahlplattformen sind GiroSolution, ein Angebot der Sparkassen sowie Gi- roPay, ein Angebot der Kreditwirtschaft.

Auch ELBE, eine Anwendung der GKD Recklinghausen, sowie PayPal sind im Einsatz. Als konkrete Anwendungsfälle wurden unter anderem Kfz-Zulassung, Ordnungswidrigkeitsverfahren, Gebüh- renbescheide, Meldewesen und das Bezahlen von Volkshochschulkursen genannt.

Im letzten Jahr wurde der Leitfaden elektronische Akte mit einer Projekt- gruppe aus Vitako-Mitgliedern erarbei- tet. Der Leitfaden gibt für Praktiker kon- krete Hinweise zur Vorgehensweise bei

der Einführung elektronischer Akten und zu Umsetzungsbausteinen wie Postein- und -ausgang, Langzeitspeicherung und Schulungskonzepten. Das Thema erset- zendes Scannen wurde wegen seiner Komplexität in diesem ersten Leitfaden zunächst nicht berücksichtigt.

Aufgrund eines Urteils des Ober- landesgerichts Wiesbaden ist aktuell erheblicher Diskussionsbedarf entstan- den. Das Gericht hatte befunden, dass jedes gescannte Dokument einer Quali- tätskontrolle zu unterziehen sei, um si- cherzustellen, dass Dokumente in der Originalgröße, in den Originalfarben so- wie richtig lesbar und vollständig ein- gescannt würden. Hierzu will die FAG im Laufe dieses Jahres einen weite- ren Leitfaden für kommunale Praktiker erarbeiten.

probleme bei bürGerkonten Der zweite Sitzungstag begann mit einer Einführung in das Konzept von intero- perablen Bürgerkonten. Dabei handelt es sich um ein Steuerungsprojekt des IT-Planungsrates im Rahmen der eID- Strategie. Eine Projektgruppe des IT-Pla- nungsrates befasst sich seit dem letzten Jahr mit einer Reihe von Arbeitsaufträ-

gen, unter anderem einer Studie zum interoperablen Identitätsmanagement.

Dirk Meyer-Claassen von der Berliner Senatsverwaltung für Inneres gehört die- ser Projektgruppe an und berichtete über aktuelle Planungen. Vitako-Mitglieder be- fassen sich schon seit Jahren mit dem Thema Bürgerkonten und ließen sich über den aktuellen Diskussionsstand der Projektgruppe informieren.

Leider gibt es offenbar noch immer keine Lösung für ein andauerndes Pro- blem: Bei Verlust eines Personalauswei- ses, bei der Ausstellung eines neuen Ausweises aufgrund eines Namens- wechsels oder bei Ablauf der Gültigkeits- dauer ist die Anmeldung an einem beste- henden Bürgerkonto nicht mehr möglich, weil das kartenspezifische Merkmal des Ausweises nicht mehr zur Identifizierung herangezogen werden kann.

Vitako hat dem Bundesministeri- um des Innern für dieses Thema schon Anfang 2014 einen Lösungsvorschlag unterbreitet, der aber zugunsten einer Gesamtplanung für interoperable Bürger- konten bisher noch zurückgestellt wurde.

autorin: TINa SIegFrIeD, VITaKO

Notwendiges Netzwerkmonitoring

Bericht aus der FAG Netze und Systeme

Ständige Verfügbarkeit und gute Performance gehören zum geregelten Tagesgeschäft kommu- naler IT-Dienstleister. Funktionsstö- rungen oder gar Ausfälle schädigen nicht nur das Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und IT-Dienstleister, sondern können auch gravierende fi- nanzielle Auswirkungen in Form von Pönalen nach sich ziehen.

Insofern kann das Monitoring von Netz- werkkomponenten einen entscheiden- den Beitrag leisten. Toolgestützt werden Netzwerk-, aber auch andere Infrastruk- turkomponenten, wie Server, intelligente Power Distribution Units oder Unterbre-

chungsfreie Stromversorgungseinhei- ten regelmäßig auf ihre einwandfreie Funktion und Auslastung abgefragt. Die Notwendigkeit eines Netzwerkmonito- ringtools und ein Teil der am Markt ver- fügbaren Produkte wurden während des letzten Treffens der Vitako-Facharbeits- gruppe Netze und Systeme am 28. Ja- nuar im krz Minden-Ravensberg/Lippe in Lemgo diskutiert.

Die Netzwerkexperten tauschten ihre Erfahrungen zu Einsatzmöglichkei- ten, Handling, Auswertungs- und Re- portingfähigkeiten sowie zu den Lizenz- modellen und Kosten der verschiedenen Tools aus. Erstmals wurde zu diesem Treffen der Facharbeitsgruppe die Mög-

lichkeit einer Videokonferenz genutzt.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren aktuelle Projekte von Vitako-Mit- gliedern. Unter anderem wurden hier Projekte zum Neu- und Umbau von Re- chenzentren, zum Ausbau der Weitver- kehrsnetze beispielsweise durch Richt- funk oder Glasfasererschließung oder zur Infrastrukturoptimierung etwa durch den Austausch von Netzwerkkomponen- ten und Serversystemen vorgestellt, aber auch Projekte zur Steigerung der Sicher- heit, zur Ausweitung und Neuentwicklung von IT-Dienstleistungen und zur Standar- disierung und Konsolidierung.

autor: DaNIeL grIMM, VITaKO

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neues aus den FacharbeitsGruppen

Stufe zwei gezündet

Bericht aus der Facharbeitsgruppe Kfz-Wesen

Für die Verantwortlichen des Projektes i-Kfz, der internet- basierten Fahrzeugzulassung, galt es zum 1. Januar 2015 die Stufe 1 um- zusetzen. Nun wird Stufe 2 gestartet:

Die Wiederzulassung von Fahrzeugen ab 2016.

Nach Umsetzung der Funktionali- täten in Stufe 1 (vgl. Seite 15-18) heißt es nun, die vom Bundesmi- nisterium für Verkehr und digitale Infrastruktur initiierte Stufe 2 zu reali- sieren. Dies bedeutet eine bundesweite Umsetzung der internetbasierten Wie- derzulassung von Fahrzeugen ab 2016.

Die aktuellen Entwicklungen und zukünf- tigen Anforderungen im Projekt i-Kfz wur- den am 10. Februar beim letzten Treffen der Vitako-Facharbeitsgruppe Kfz-We- sen in Berlin diskutiert.

Die anwesenden Vertreter der Vita- ko-Mitglieder berichteten zunächst über den aktuellen Stand der Einführung

von Stufe 1 in ihren Häusern. Es wur- de deutlich, dass es bisher kaum ech- te Fallzahlen der Außerbetriebsetzung von Fahrzeugen zu vermelden gibt. Ini- tiierte Testfälle konnten jedoch durchweg erfolgreich durchgeführt werden. Hier- zu wurden, für den Erhalt eines Fahr- zeugscheins mit neuer Stempelplakette, Fahrzeuge aus dem eigenen Fuhrpark zunächst konventionell durch Präsenz in der Zulassungsstelle ab- und angemel- det, um anschließend im iKfz-Verfahren online außer Betrieb gesetzt zu werden.

Alle anwesenden Vertreter der Mit- gliedshäuser bestätigten die erfolgreiche technische Umsetzung der für die Stufe 1 notwendigen IT-Systeme und Verfahren zum 1. Januar.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der von der Unterarbeitsgrup- pe „Roadmap“ entwickelte Projektplan für die Stufen 2 und folgende diskutiert und außerdem der Auftrag der Unterar- beitsgruppe „Einheitliche Schnittstellen

Portalkomponenten – Fachverfahren“

spezifiziert.

Die Unterarbeitsgruppe soll Schnitt- stellen definieren, die in erster Linie die Modulkommunikation der unterschiedli- chen Kfz-Verfahren vereinheitlichen. Das heißt beispielsweise, dass die Gebühren- anfrage und -antwort bei allen Herstel- lern gleich sein müssen. Darüber hinaus wird die Unterarbeitsgruppe spezifizie- ren, was getan werden muss und wer dies tut, um die Schnittstellen und den Standard XKfz im Hinblick auf dezent- rale Lösungen anzupassen. Das weite- re Vorgehen zur Umsetzung der Stufe 2 und offene Fragen sollen zeitnah in ei- nem Gespräch zwischen Vertretern der Facharbeitsgruppe Kfz-Wesen und des Kraftfahrtbundesamtes geklärt werden.

autor: DaNIeL grIMM, VITaKO

Gesucht und gefunden

Vitako-Themenheft: Personalstrategien

Fachkräftemangel ist auch für öffentliche IT-Dienstleister kein Fremdwort. Im alljährlich erhobenen Vitako-Branchenbarometer ist die Sor- ge um qualifizierten Nachwuchs eine zunehmend verbreitete Einstellung.

Gleichwohl bemühen sich die öffent- lichen IT-Dienstleister, attraktive Ar- beitgeber zu sein.

Das Themenheft – initiiert durch die Vi- tako-Facharbeitsgruppe „Qualifizierung und Personalentwicklung“ – befasst sich mit den vielen Facetten der Recruitierung und Mitarbeiterbindung, mit Personalent- wicklung, Fachkarrieren und Führungs- kräfteprogrammen, mit Frauen in der IT, Diversity-Ansätzen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier kann der öf-

fentliche Sektor besonders punkten und seinen Beschäftigten ein attraktives Ar- beitsumfeld anbieten, welches gleitende Arbeitszeiten, Telearbeitsplätze und El- ternzeitmodelle umfasst.

Freilich wollen öffentliche IT-Dienst- leister auch fachlich interessante Arbeit- geber sein, die alle Bereiche der moder- nen Informationstechnik abdecken, von der Entwicklung über Programmierung bis zum Vertrieb von IT-Lösungen. Vie- le Bewerber reizt dieses High-Tech-Um- feld. Hinzu kommt: Elektronische Ver- waltungsdienste sind Bürgerdienste, und die Arbeit bei einem öffentlichen IT-Dienstleister ist quasi Dienst am Bür- ger. Mit dieser sinnvollen Beschäftigung können sich besonders viele Beschäftig- te identifizieren.

Das Themenheft „Gesucht und ge- funden – Personalstrategien in der öf- fentlichen IT“ liegt zum kostenlosen Download bereit: Link

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neues aus der GeschäFtsstelle

Diskussion und „Doing“

Vitako beim dbb-Kongress am 2. und 3. Juni 2015 in Leipzig

stabil. mobil. agil – so lautet in diesem Jahr das Motto des 16.

Kongresses Neue Verwaltung in Leip- zig, den die dbb-Akdademie am 2. und 3. Juni 2015 auf dem Leipziger Messe- gelände durchführt. Vitako ist wieder Partner dieser Veranstaltung, die sich mit der IT-gestützten Verwaltungs- modernisierung befasst. Dazu gehö- ren gemeinsame Standards für die Datenübermittlung zwischen ver- schiedenen Verwaltungsebenen, medienbruchfreie und schlan- ke Prozesse mit dem neuen Per- sonalausweis, die Beachtung von Informationssicherheit und Da- tenschutz, die Einführung der E-Akte sowie bürgerfreundliche Informationsangebote wie D115 oder Open Data. Hinzu kommen die gesamt- gesellschaftliche Strategie der Bundes- regierung, die Digitale Agenda sowie der Aktionsplan „Digitale Verwaltung 2020“.

Die Bedeutung des demografischen Wandels für die Verwaltung steht in diesem Jahr im Vordergrund des Kon- gresses. Dazu gehören unter anderem die Themen Innovationen im Gesund- heitswesen, mobiles E-Government und Change Management.

Das Programm wird eröffnet mit der Vergabe des dbb-Innovationspreises.

Die Staatssekretärin und Beauftragte der Bundesregierung für Informations- technik, Cornelia Rogall-Grothe, wird die Laudatio halten. Am zweiten Tag wird der hessische Minister des Inneren und für Sport, Peter Beuth, eine Keynote zum digitalen Wandel in der hessischen Ver- waltung halten.

blick auF erreichtes

Im Anschluss daran (3. Juni 2015, 12.15 Uhr) wird Vitako-Geschäftsführerin Ma- rianne Wulff in ihrer Keynote „Blick nach vorn ohne Zorn: Vom E-Government zum Digitalen Wandel“ einen kritisch-wert- schätzenden Blick auf bisher Erreichtes bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung werfen. Abgerundet wird der zweite Programmtag mit einer Auffüh- rung des Improvisationstheaters „Die Go-

rillas“ aus Berlin, die die beiden Kongres- stage aus ihrer Sicht Revue passieren lassen werden.

In den Fachforen werden an beiden Kongresstagen Vorträge von erfahre- nen Fachleuten und Führungskräften aus der öffentlichen Verwaltung gehal- ten. Sie vermitteln vielfältige praktische Erfahrungen aus der Verwaltung für die Verwaltung. Ergänzt wird dieses Ange- bot durch ausgewählte Beiträge von IT- Dienstleistern aus Kommunen, Ländern und des Bundes. Der Austausch prak- tischer Erfahrungen steht hier deutlich im Vordergrund. Ob beim Thema Bür- gerportale und agiles E-Government, beim Fachgespräch Kooperatives E- Government, elektronische Akte, mobi- les Government oder Portale und Pro- zesse: Viele Vitako-Mitglieder sind auch in diesem Jahr in verschiedenen Foren mit Vorträgen vertreten.

das Glas ist halb voll

Das diesjährige Vitako-Partnerforum trägt den Titel „Digitalisierung der Ver- waltung: Und das Glas ist halb voll!“. Hier wollen wir mit Teilnehmern darüber dis- kutieren, was bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung bereits erreicht werden konnte und wie wir noch bes- ser werden können – zum Nutzen von Bürgern und Unternehmen, zum Nutzen der öffentlichen Verwaltung und des Ge- meinwesens insgesamt. Wo können wir

Stärken stärken? Wo müssen noch Ba- sisinfrastrukturen auf- beziehungsweise ausgebaut werden? Wie gelangt man beim Breitbandausbau von der Dikus- sion ins „Doing“? Wie bauen wir pass- genaue, nützliche E-Services für Bürger und Betriebe? Was können wir tun, um Prozesse tatsächlich medienbruchfrei zu gestalten und Formerfordernisse ernst- haft abzubauen? Wie können wir die Entwicklung interoperabler technischer Lösungen und standardisierter Daten- austauschformate beschleunigen?

Und schließlich: Was können wir tun, um Mitarbeiter und Führungskräfte mit den Fähigkeiten und Überzeugun- gen auszustatten, die sie in der vernetzt arbeitenden Verwaltung benötigen? Wir laden Sie ein, nicht alles wieder neu zu erfinden, sondern auch die Erfolge der Digitalisierung zu betrachten und daraus Lehren für die weitere Digitalisierung zu ziehen. Das Partnerforum beginnt am 3. Juni um 9.30 Uhr.

Eine Ausstellung begleitet das Kon- gressprogram. Hier können sich Inter- essierte über konkrete Lösungen und Dienstleistungen verschiedener Kon- gresspartner auf dem Laufenden halten.

Auch Vitako ist mit einem Messestand vertreten. Besuchen Sie uns und lassen Sie sich über unsere neuesten Projekte informieren.

autorin: TINa SIegFrIeD, VITaKO Link: www.neue-verwaltung.de

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meldunGen

Gewanzv

Das Bundesministerium für Wirtschaft erarbeitet zurzeit einen Standard für die elektronische Übermittlung von Daten aus der Gewerbeanzeige. Vitako war auf- gefordert worden sich an den Überlegun- gen des Ministeriums zur Gewerbeanzei- genverordnung (GewAnzV) zu beteiligen und hat diese Gelegenheit genutzt.

In unserer Stellungnahme haben wir darauf verwiesen, dass die Implemen- tierung des geplante Statistik-Standards DatML/RAW für die IT-Dienstleister er- hebliche Aufwände durch Anpassung von Software, Aufbau einer Transport- Infrastruktur sowie den laufenden Betrieb bedeuten, die nicht durch entsprechende Pflegevereinbarungen abgedeckt sind.

Außerdem fehlt noch ein Betriebs- konzept für die Verwendung des Stan- dards und zudem liegt auch noch kein Konzept für die Nutzung des Verzeich- nisdienstes DVDV vor.

Link (PDF)

meldewesen

Das neue Bundesmeldegesetz (BMeldG) soll zum 1. November 2015 in Kraft tre- ten. Vorher muss noch die Verwaltungs- vorschrift zur Durchführung des BMeldG verabschiedet werden. Diese wurde nun vom Bundesministerium des Innern vor- gelegt. Vitako wurde im Rahmen der Verbändebeteiligung zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert. Mit tatkräf- tiger Unterstützung der AG Meldewesen haben wir dem BMI zum 30.3. eine um- fangreiche Liste mit Anmerkungen zu De- tailfragen übersandt.

Insgesamt konstatieren die Vitako- Mitglieder, dass die Verabschiedung der Verwaltungsvorschrift zu spät komme, um die Umsetzung der neuen gesetzli- chen Regelungen in den Meldebehörden und die Schulung der Mitarbeiter zu ge- währleisten. Darüber hinaus fehlen auch noch eine Portalverordnung (PortalVO), die Melderegisterauskunftsverordnung (MRAV) sowie die Regelungen für die Präqualifizierung von länderübergreifen- den Behördenauskünften. Link (PDF)

3. Zukunftskongress Staat & Verwaltung 2015

Die Leitveranstaltung für E-Government und Verwaltungsmoder- nisierung am 23. und 24. Juni 2015 im Berliner bcc

„Staat und Gesellschaft in der digita- len Revolution“ lautet das diesjährige Leitthema des Zukunftskongress Staat

& Verwaltung, der am 23. und 24. Juni 2015 im Berlin Congress Center am Alexanderplatz stattfindet. Unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenmi- nisteriums versammeln sich auch in diesem Jahr bis zu 1.500 Teilnehmer verschiedener Verwaltungsebenen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Experten aus Wissen- schaft, Industrie und Beratung.

Ein besonderes Programm-High- light ist das Forum Digitale Gesell- schaft des IT-Gipfels@Zukunftskon- gress mit dem Titel: „Die Zukunft der Verwaltung in der digitalen Welt“. Das Dialogforum des Bundesministeriums

des Innern wird durch die Neuausrich- tung des IT-Gipfels zum Bestandteil des diesjährigen Zukunftskongresses.

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière übernimmt die Moderation der Diskussionsrunde und spricht mit Vertretern aus der Wirtschaft, Zivilge- sellschaft und Wissenschaft. Am zwei- ten Tag spricht auch der Bundesminis- ter für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, zu den Kongressteilnehmern.

Nach seiner Grundsatzrede wird der Bundeswirtschaftsminister Fragen des Auditoriums beantworten.

Vier von einem interdisziplinären Beirat unter Mitwirkung von Vitako konzipierte Themenfelder bilden den inhaltlichen Rahmen für insgesamt zwölf Zukunftsforen.

standesamt

Am 4. März 2015 traf sich die Arbeits- gruppe Personenstandswesen zu ihrem jährlichen Treffen, das diesmal beim Vi- tako-Mitglied Dataport in Hamburg statt- fand. Hier tauschten sich die Vertreter der Rechenzentren mit dem Verlag für Standesamtswesen über aktuelle Pro- jekte und Planungen aus.

Auf der Agenda standen Neuigkeiten zu den Themen XPersonenstand, XPer- sonenstandsregister, neue Module und Lizenzkosten, Schulungen sowie das Thema Archivierung.

Zwischen Vitako und dem Verlag für Standesamtswesen wurde vereinbart, dass vor dem Release einer neuen Soft- wareversion im Herbst wieder ein soge- nannter Alpha-Test unter Beteiligung von Dataport, ekom21, AKDB, HannIT und dem DV-Verbund Baden-Württemberg durchgeführt werden soll.

termin

Der 2. Kommunale IT-Sicherheitskon- gress „Umsetzung der Leitlinie für Infor- mationssicherheit des IT-Planungsrates in Kommunalverwaltungen“ wird in Ab- stimmung mit dem Deutschen Städtetag (DST) und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) durch den Deut- schen Landkreistag (DLT) organisiert und vom IT-Planungsrat und dessen ständi- ger Arbeitsgruppe Informationssicherheit (AG lnfoSic) unterstützt.

Er richtet sich in erster Linie an kom- munale Praktiker, insbesondere an IT-Si- cherheitsbeauftragte von Kommunalver- waltungen und soll dem praxisrelevanten Informations- und Erfahrungsaustausch dienen.

Zur Teilnahme berechtigt sind IT- Sicherheitsbeauftragte und die mit der Wahrnehmung entsprechender Auf- gaben betrauten Mitarbeiter von Lan- des- und Kommunalverwaltungen bzw.

deren Institutionen (z.B. kommuna- le IT-Dienstleister). Die Teilnahme ist kostenlos.

Infos + Anmeldung: Link

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bücher

Dieter Klumpp, Klaus Lenk, Günter Koch (HG.)

Überwiegend Neuland - Positionsbestim- mung der Wissenschaft zur Gestaltung der Informationsgesellschaft.

Berlin: edition sigma, 2014.

Obwohl mittlerweile seit Jahrzehnten über die Informationsgesellschaft und ihr

„Rückgrat“, das Internet, diskutiert wird, scheinen vielfach immer noch Orientie- rungslosigkeit, Halbwissen und schlag- worthafte Verkürzung vorzuherrschen.

So meinen die Autoren dieses Bandes.

Wir seien weit entfernt von einem auf- geklärten und strukturierten Diskurs, ge- schweige denn einem gesellschaftlichen Konsens. Substanzielle Fragen nach Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Steuerungsmechanismen blieben auf der Strecke.

In dem Band greifen 14 Beiträge un- terschiedliche Facetten der Debatte auf.

Das Spektrum reicht von E-Government und Open Data über die technische In- frastruktur, vernetzte Maschinen und autonome Fahrzeuge bis zum Open Development in Lateinamerika, Chinas Telekommunikationspolitik und die EU- Internet-Governance. Allen Autoren geht es um Positionsbestimmungen, die als Leuchtfeuer für eine bessere Orientie- rung im sogenannten „Neuland“ der Di- gitalisierung dienen sollen.

Christian Hoffmann, Annika Luch, Sönke Schulz, Kim Borchers (Hg.) Die digitale Dimension der Grundrechte - Das Grundgesetz im digitalen Zeitalter.

DIVSI-Perspektiven Band 2. Baden-Ba- den: Nomos, 2015.

Die Grundrechte gehören zu den am ausführlichsten behandelten Vorschriften der Verfassung. Angesichts der zuneh- menden Bedeutung digitaler Infrastruk- turen, des Internet und seiner Anwen- dungen verwundert es daher, dass die Auswirkungen der technisierten Informa- tionsgesellschaft (so das Bundesverfas- sungsgericht) auf Wirkungsweise und Schutzbereich der Grundrechte bisher nicht ausführlich analysiert wurden. Glei- ches gilt für die umgekehrte Sichtweise:

die prägende Wirkung der Grundrechte für Sachverhalte des Internet. Die vorlie- gende Publikation, entstanden in einem Forschungsprojekt am Lorenz-Stein-Ins- titut für Verwaltungswissenschaft der Uni- versität Kiel, unternimmt den Versuch, diese Lücke zu schließen.

Ziel ist es, die digitale Dimension der Grundrechte grundsätzlich zu konstruie- ren und anhand der Einzelgrundrechte zu exemplizieren: von Menschwürde und Handlungsfreiheit über das Persönlich- keitsrecht bis zu den Freiheitsrechten, dem Eigentum- und Erbrecht.

500 Politische Interessenvertretungen in Deutschland 2015.

Helios Media (politik & kommunikation)

Neuen wie erfahrenen Akteuren Infor- mationen an die Hand zu geben, die ih- nen ihren Arbeitsalltag erleichtern sowie Trends und Themen der politischen Kom- munkation aufzuzeigen: Dieses Zeil ver- folgt das Magazin politik&kommunikation seit über zehn Jahren.

Ein Bestandteil ist das Jahrbuch „500 Interessenvertretungen Deutschland 2015“, das die wichtigsten Ansprech- partner von politischen Verbänden, Initia- tiven, NGOs und Gewerkschaften nennt (darunter auch Vitako - Bundes- Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e.V.) enthält.

Interessenvertretungen setzen sich für die Anliegen ihrer Mitglieder ein und informieren über aktuelle Geschehnis- se in den jeweiligen Branchen. Mit Hilfe dieses kleinen Jahrbuchs weiß man, wie man mit wem Kontakt aufnehmen kann.

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aus der branche

Schließfach für sensible Daten

KommSafe - der sichere Cloudspeicher der AKDB

Kurz vor Beginn der Cebit prä- sentiert die AKDB eine neue innovative Lösung aus ihrem Rechen- zentrum: den KommSafe. Kommunen, Geschäftspartner und Bürger können mit KommSafe vertrauliche Dateien jetzt besonders einfach und sicher speichern, teilen oder teamüber- greifend bearbeiten – jederzeit, im Büro, zu Hause und unterwegs.

Mit KommSafe bietet die AKDB ab sofort einen flexiblen Datenspeicher für den si- cheren und dokumentierbaren Austausch und Zugriff auf Dateien. Damit können kommunale Verwaltungen und Unterneh- men jederzeit auf vertrauliche Dokumen- te zugreifen. Die zentrale Speicherung macht Daten standortunabhängig und übergreifend nutzbar und verbessert so- wohl das interne Teamwork als auch die Kooperation mit externen Partnern.

Für maximale Sicherheit sorgen die Datenhaltung im AKDB-Rechenzentrum und ein mehrstufiges Sicherheitskonzept bei Benutzer- und Rechteverwaltung sowie Datenübertragung. Dateien wie Verträge oder Projektdokumente wer- den nicht erst auf dem Server, sondern schon vor der Übertragung durch die

sogenannte Triple CryptTM-Technologie verschlüsselt. Dies entlastet vor allem die hinsichtlich Dateigrößen und Sicher- heit beschränkte klassische E-Mail- Kommunikation: Große Dateien stehen dank KommSafe besonders komforta- bel sowohl an stationären Arbeitsplät- zen als auch an mobilen Endgeräten zur Verfügung.

kommunaler einsatz

In der Kommune profitieren verschie- denste Bereiche und Zuständigkeiten vom KommSafe. Zwei Beispiele: Ein- gehende Bewerbungen können unab- hängig von ihrer Dateigröße von un- terschiedlichen kommunalen Stellen genutzt, geteilt und abgelegt werden, vom Personalsachbearbeiter über den Fachamtsleiter bis zum Bürgermeister.

Auch Ausländerbehörden können sich beim Zuständigkeitswechsel gegenseitig vertrauliche und umfangreiche elektro- nische Ausländerakten über KommSafe komfortabel und sicher zusenden.

Mit der KommSafe-App für iPho- ne, iPad und Android ist es auch unter- wegs möglich, bequem auf den sicheren Cloudspeicher zuzugreifen. Dateien kön- nen direkt in der App geöffnet, auf das

mobile Gerät übertragen und im ver-

schlüsselten Bereich der App abgelegt werden.

KommSafe ist bereits bei einer rasch wachsenden Zahl von Kunden im Einsatz. Dass eine derartige Lösung bei Kommunen großen Zuspruch findet, bringt Michael Probst, IT-Leiter der Ge- meinde Unterhaching, zum Ausdruck:

„KommSafe ist die Lösung, die wir uns schon seit Jahren gewünscht hatten und die genau auf kommunale Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die größten Vorteile:

Wir können Dateien ortsunabhängig ab- legen und der Speicher liegt nicht irgend- wo, sondern hier in Bayern. Und wir ha- ben mit der AKDB einen Cloud-Anbieter, der immer bewiesen hat, dass er die er- forderliche Vertrauensstellung besitzt.“

Interessenten können beim Komm- Safe je nach Bedarf flexibel Nutzeran- zahl und Speicherkapazitäten wählen.

Auf Wunsch lässt sich KommSafe auch an das individuelle Erscheinungsbild an- passen und steht dann in der vertrau- ten Optik der eigenen Verwaltung zur Verfügung.

autor: HaNS-PeTer Mayer, aKDB

Sicherheit im Fokus

ITDZ Berlin präsentiert sich mit CERT, ITSM und Private Cloud

Das Computer Emergency Res- ponse Team (CERT) des Landes Berlin, das IT-Servicemanagement (ITSM) und die Private Cloud sind nur einige der Ausstellungshighlights, die das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) auf der Cebit in Hanno- ver präsentiert hat.

Das Thema Sicherheit rund um die In- formationstechnik bildet in diesem Jahr einen Themenschwerpunkt auf der Ce- bit. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden innovative, zukunftsfähige IT-Lösungen und Produkte anzubieten, welche zum einen den Sicherheitsstandards entspre- chen und gleichzeitig die Verwaltungs-

modernisierung vorantreiben“, sagt Kon- rad Kandziora, Vorstand des ITDZ Berlin.

Mit seinem Informationssicherheits- managementsystem-Tool (ISMS) unter- stützt das ITDZ Berlin Nutzer innerhalb des Landesnetzes bei der Erstellung, Dokumentation und fortlaufenden Pfle- ge von Sicherheitskonzepten gemäß den Anforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), sowie bei der Zertifizierung nach IT-Grundschutz. So ist sichergestellt, dass alle Systeme und Daten stets ver- fügbar sind und die Vertraulichkeit ge- währleistet bleibt. Das ISMS-Tool ist der neueste Bestandteil des umfangreichen Maßnahmenkatalogs zur Sicherung al-

ler IT-Systeme der Berliner Verwaltung durch das ITDZ Berlin. Dazu zählt auch ein eigenes Computer Emergency Re- sponse Team (CERT), das bei der Be- wältigung von Sicherheitsvorfällen hilft.

Das ITDZ informierte auch über das Bürgertelefon 115 oder das webbasierte Informationssystem zur Terminvergabe und -bearbeitung. Darüber hinaus wer- den weitere IT-Dienstleistungen für die Verwaltung, unter anderem der mobile Netzzugang oder die Möglichkeit der Video-Konferenz sowie Kooperations- projekte des ITDZ Berlin mit Berliner Hochschulen vorgestellt, beispielswei- se zum Thema Cybermobbing.

autorin: aNgeLIKa SCHWeNK, ITDz

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aus der branche

Soziales Intranet

Münster und Köln stellen gemeinsame Projekte vor

Die citeq und das Amt für Infor- mationsverarbeitung der Stadt Köln haben auf der Cebit 2015 ihre Projekte zur Einführung eines sozia- len Intranets in der Stadtverwaltung vorgestellt. Die Plattform soll zur Modernisierung der Stadtverwal- tung beitragen und eine zeitgemäße Verwaltungskultur fördern.

Mit dem gemeinsamen Auftritt auf dem Cebit-Stand der Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen wollen beide Part- ner auch weitere Kommunen dafür ge- winnen, sich innerhalb des Leistungs- verbunds kommunaler IT-Dienstleister Nordrhein Westfalen (KDN) an einer Arbeitsgruppe zur Einführung sozialer Intranet-Plattformen in den Kommunal- verwaltungen zu beteiligen.

„Wenn wir unsere eigene Digitale Agen-

da glaubwürdig leben wollen, ist es nur folgerichtig, dass wir auch die Verwaltung nach innen verändern müssen“, konsta- tiert Kölns Stadtdirektor Guido Kahlen.

„Moderne, digitale Kommunikations-, In- formations- und Kooperationstechniken und eine dazu passende transparente Umgangskultur sind selbstverständliche Bestandteile einer modernen Verwal- tung. Dies in kommunaler Kooperation zu entwickeln bietet sich für ein Vernet- zungsthema doch geradezu an.“

„So wie im privaten Umfeld wollen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Funktionen der so- zialen Medien auch im beruflichen Um- feld selbstverständlich nutzen. Die Mög- lichkeiten sozialer Medien à la Facebook und Wikipedia in der internen Kommu- nikation machen die ‚Arbeitswelt Stadt- verwaltung‘ für junge Nachwuchskräfte

noch attrak- tiver“, sagt Wo l f g a n g Heuer, Beigeordne- ter der Stadt Münster.

Münsters kommunaler IT-Dienst- leister „citeq“ und das Amt für Informa- tionsverarbeitung der Stadt Köln arbei- ten bereits in verschiedenen Initiativen zur Modernisierung der Kommunalver- waltung zusammen. So nutzt die Stadt- verwaltung Münster das in Köln betrie- bene Personenstandswesen, während die Stadt Köln auf das von der citeq und dem kommunalen Rechenzentrum Nie- derrhein betriebene DataClearing NRW zugreift.

autor: LOTHar LeCHTeNBerg, CITeq

Sicheres E-Government per Smartphone

AKDB zeigt sichere Online-Verwaltungsdienstleistungen

Neue E-Government-Lösungen hatte die AKDB auf der Cebit im Gepäck. Von der Innovationskraft und Leistungsfähigkeit des bundesweiten Marktführers für Kommunalsoftware konnten sich Besucher überzeugen.

Dabei zeigte die AKDB unter anderem, wie einfach und sicher Online-Verwal- tungsdienstleistungen auch mobil ge- nutzt werden können.

Am Messestand A58 / H7 des Bundesin- nenministeriums präsentierte die AKDB unter dem Begriff „abgeleitete Identität“

die Möglichkeit, die vertrauenswürdige Identität des Personalausweises (eID) sicher auf ein mobiles Gerät wie das Smartphone oder Tablet zu „übertragen“.

Praxisnah erklärt wurde dies an einem Automaten der Firma Nixdorf, wie er im SB-Bereich von Sparkassen zum Ein-

satz kommt, und über den der Nutzer Zugriff auf verschiedene Verwaltungs- dienstleistungen in Verbindung mit dem Bürgerservice-Portal der AKDB erhält.

An selber Stelle zeigte die AKDB au- ßerdem gemeinsam mit der Stadt Ingol- stadt und der Audi AG im Rahmen des Projekts i-Kfz die internetbasierte Kfz- Außerbetriebsetzung. Der vorgestellte Fachprozess demonstrierte eine Online- Fahrzeugabmeldung in Verbindung mit der eID-Funktion und den neuen Sicher- heitscodes auf den Nummernschildern, die seit dem 1. Januar 2015 ausgegeben werden.

postkorb und e-payment Das breite Produkt-Portfolio der AKDB stellte die AKDB-Vertriebstochter kom- mIT GmbH auf dem Messestand A62 / H7 aus. Im Fokus standen in diesem

Jahr E-Government-Services in den Be- reichen Melde-, Verkehrs-, Finanz- und Personenstandswesen sowie das Bür- gerservice-Portal als zentrale Kommu- nikationsplattform mit den Basisdiensten Bürgerkonto, Postkorb und E-Payment.

kommIT und AKDB präsentierten außerdem Software-Neuentwicklungen in den Bereichen Sozial- und Verkehrs- wesen, Controlling-Werkzeuge für die Finanzverwaltung sowie effektive elek- tronische Aktenablagen, eingebunden in Workflows unterschiedlicher Fachbe- reiche. Komplettiert wurde der Auftritt durch Lösungsangebote für die Verwal- tung von Kitaplätzen sowie für das Ge- bäudemanagement und das kommunale Bauwesen.

autor: aNDreaS HUBer, aKDB

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aus der branche

Mehr Karrierefrauen

Dataport zieht günstige Geschlechterbilanz

Frauen machen bei Dataport Karriere lange vor der gesetzlich beschlossenen Frauenquote. Mit ei- nem Frauenanteil von knapp 30 Prozent in den Führungsebenen lag Dataport 2014 deutlich über dem Frauen- anteil der Privatwirtschaft und der IT-Branche.

Diese Bilanz zieht Dataport anlässlich der auf der Cebit stattgefundenen Kon- ferenz „Women in Digital Business“ zum Thema Diversity und Frauen als Füh- rungskräfte in der IT-Branche.

Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist beim IT-Dienstleister Data- port gelebte Unternehmensrealität. Der Frauenanteil von 30 Prozent bei Füh- rungskräften entspricht dem Gesamtan- teil der Frauen im Unternehmen. Damit erfüllt Dataport schon vorher die Be- dingungen der Anfang März vom Bun- destag beschlossenen Frauenquote in Aufsichtsräten.

Während die IT-Wirtschaft nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom einen durchschnittlichen Frauenanteil von 14 Prozent ausweist, arbeiten bei Dataport 23 Prozent Frauen in technischen Be-

reichen: 36 Prozent im Unternehmens- bereich Lösungen sowie 19 Prozent im Technik-Bereich. Auf der obersten Füh- rungsebene unterhalb des Vorstands sind 36 Prozent Frauen tätig. Mit Clau- dia Güsken ist zudem seit Ende 2012 einer von drei Vorstandsposten weiblich besetzt.

prädikat: ausGezeichnet Dataport setzt seit seiner Gründung 2004 konsequent auf Gleichberechtigung und fördert diese systematisch, zum Beispiel mit Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Telearbeit, flexibles Arbeiten, Arbeiten in Teilzeit, Übernahme von Führungspositionen in Teilzeit oder

„im Tandem“, das heißt gemeinsam mit einer weiteren Führungskraft. Die Maß- nahmen richten sich an Frauen und Män- ner gleichermaßen.

Für seine Maßnahmen zur Gleich- stellung der Geschlechter wurde Data- port 2014 zum dritten Mal mit dem „Total E-Quality-Prädikat“ ausgezeichnet. Das Gütesiegel wird für besonderes Engage- ment für Chancengleichheit von Frauen und Männern im Berufsleben verliehen.

Laut dem Bundesministerium für Fami-

lien, Senio- ren, Frauen und Jugend lag der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Top-160 Un- ternehmen in Deutschland Ende 2014 bei 18,9 Prozent. Nur 5,8 Prozent der Vorstände waren Frauen.

autorin: BrITTa HeINrICH, DaTa- POrT kennzahlen zu Gleichstel- lunG bei dataport (stand 31.12.2014):

Frauenanteil Vorstand: eine von dreien

Frauenanteil Unternehmen ge- samt: 30 Prozent.

Frauenanteil Unternehmensbe- reich Lösungen: 36 Prozent

Frauenanteil Unternehmensbe- reich Technik: 19 Prozent

Frauenanteil Azubis: 25 Pro- zent

Frauenanteil IT-Trainees: 4 weibliche (von 6 neu besetzten Traineestellen)

Synergieeffekte nutzen

regio iT GmbH und ekom21 kooperieren

Auf der Cebit gaben die kommu- nalen IT-Dienstleister regio iT und ekom 21 ihre Zusammenarbeit bekannt.

Dieter Rehfeld, Vorsitzender der regio iT-Geschäftsführung, sagte: „Die kom- munale IT-Landschaft wird zunehmend komplexer, was sich auch auf die Ent- wicklung und Bereitstellung unserer IT-Services auswirkt. Gerade größere Verfahren können nur dann rentabel gestaltet werden, wenn eine zusätzli- che Vermarktung außerhalb des eige- nen regionalen Verbandsgebietes erfol- gen kann.“

Zahlreiche Überschneidungen der Unternehmen bei der Produkt- und Kun- denstruktur überzeugten die Geschäfts- führer der ekom21, Bertram Huke und Ulrich Künkel, sowie Dieter Rehfeld von der regio iT schnell vom jeweils anderen Partner. „ekom21 und regio iT haben sich seit vielen Jahren mit innovativen Lösun- gen im kommunalen Markt etabliert. Ge- meinsam haben wir eine Reihe von IT- Produkten und -Services identifiziert, die gemeinsam vermarktet werden können“, erklärt Bertram Huke.

Deutliche Synergieeffekte durch die neue Verbindung versprechen sich die Partner besonders bei IT-Lösungen im Schulumfeld und zum Energiemanage-

ment sowie in den Geschäftsfeldern Workflow-Management, Wahlen, mobile Anwendungen und Cloud-Lösungen. Ne- ben abgestimmten Vertriebs- und Marke- tingaktivitäten soll es einen regelmäßi- gen Erfahrungsaustausch geben. Zudem will man gemeinsame Forschungs- und Förderprojekte initiieren.

Beide Partner freuen sich darauf, künftig ihre Kräfte zu bündeln und das neue Band der IT von Nordrhein-Westfa- len nach Hessen zu spannen. Und auch die kommunalen Kunden würden von der Zusammenarbeit ihrer IT-Dienstleister profitieren, ist man sich bei regio iT und ekom21 einig.

autorin: BIrgIT BeCKer, regIO IT

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aus der branche

Autos online abmelden

i-Kfz: Internetbasierte Fahrzeugabmeldung mithilfe kommunaler IT

Im Wohnzimmer sitzen und sein Auto abmelden – wer hat davon nicht schon längst geträumt. Diese Zukunftsmusik ist jetzt Realität ge- worden. Das Kommunale Rechen- zentrum Niederrhein (KRZN) hat dazu die technischen Voraussetzungen für die Zulassungsstellen in der Region geschaffen.

Sicherheitscode abrubbeln, Webseite der Kommune aufrufen, Personalausweis bereithalten und los geht es: Überall in Deutschland können ab sofort Fahrzeu- ge einfach und bequem von zu Hause aus bei der Zulassungsstelle abgemeldet werden. Voraussetzung: Das Fahrzeug ist ab 1. Januar 2015 zugelassen, der Abmelder hat einen neuen Personalaus- weis mit eingeschalteter eID-Funktion (elektronischer Identitätsnachweis) und einen Kartenleser an seinem Computer installiert. Für die Region hat diese neue Entwicklung mit dem Titel internetbasier- te Kfz-Zulassung (i-Kfz) das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) in Kooperation mit dem Formularserver-Be- treiber Form-Solutions möglich gemacht.

testlauF erFolGreich

„Der Service geht auf eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und di- gitale Infrastruktur zurück, die in ganz Deutschland umgesetzt werden muss“, erklärt Projektleiter Lars van der Grin- ten vom KRZN. Das Kraftfahrtbundesamt hat ein zentrales Portal eingerichtet, das ebenfalls die Außerbetriebsetzung mög- lich macht. Der Nachteil: Da es sich beim An- und Abmelden von Fahrzeugen um eine kommunale Aufgabe handelt, steht das Portal des Kraftfahrtbundesamtes nur während der Startphase des Projek- tes zur Verfügung. Genauer gesagt bis 2016, dann wird das Portal abgeschaltet.

„Spätestens ab diesem Zeitpunkt müssen sich alle Kommunen in ganz Deutschland deshalb eine Alternative einfallen lassen“, sagt van der Grinten.

Das KRZN ist da schon weiter. „Unser de- zentrales i-Kfz-Portal hat seinen Testlauf erfolgreich gemeistert und kann direkt genutzt werden.“ Bisher haben die Stra- ßenverkehrsämter in den Kreisen Wesel und Viersen sowie in der Stadt Krefeld den Webservice des KRZN installiert.

Die Außerbetriebsetzung über ein Webportal ist nur ein erster Schritt. In Zukunft sollen auch alle anderen Servi- ceangebote wie die Zulassung und Um- schreibung eines Fahrzeugs über das Internet möglich sein. „Dazu sind aber noch weitere organisatorische, techni- sche und rechtliche Voraussetzungen zu schaffen“, berichtet KRZN-Geschäftsfüh- rer Jonas Fischer.

Die sind für den Abmeldeprozess be- reits erfolgt, auch wenn das noch nicht für jeden möglich ist. Das hat ganz ein- fache Gründe: Nur Fahrzeuge, die in die- sem Jahr zugelassen wurden, verfügen über Kennzeichenschilder mit verdeckt aufgebrachtem Sicherheitscode und Sie- gelplaketten. Neben dem Sicherheits- code benötigt ein Fahrzeughalter zudem den neuen Personalausweis im Scheck- kartenformat. Denn nur der verfügt über

eine sogenannte Online-Ausweisfunktion (eID), mit der man sich im Internet identi- fizieren kann. Weitere Voraussetzung ist der Besitz einer Ausweis-App und eines Kartenlesegerätes für den Personalaus- weis. „Was heute nur sehr wenige Men- schen haben, wird in Zukunft Standard sein“, ist sich der KRZN-Geschäftsführer sicher.

datenschutz hat priorität Mit dem zusätzlichen i-Kfz-Portal soll die Fahrzeugzulassung einfacher, bürger- freundlicher und effizienter werden. „Es fallen bürokratische Schranken“, ergänzt Lars van der Grinten. „Keine langen War- tezeiten, keine Fahrtkosten, dazu mehr Transparenz der Verwaltung“, benennt er die weiteren Vorteile des neuen Services.

Was schon jetzt reibungslos funktio- niert, hat hinter den Kulissen eine lange Anlaufzeit gebraucht. Das KRZN stellt die hohe Sicherheit, Datenintegrität und Ver- fügbarkeit der zentralen Datenbestände sicher. Dazu gehören auch der Aufbau und die Wartung des informationstechni- schen Systems sowie die elektronische Zahlungsabwicklung (E-Payment). Alle Mit der internetbasiserten Fahrzeugzulassung ist möglicherweise jene

„Killerapplikation“ gefunden, die den neuen Personalausweis (nPA) zum Fliegen bringt. Vorerst allerdings ist nur die Abmeldung von Fahrzeugen möglich – seit 1. Januar 2015 sind neue Kennzeichen und ein neuer Kfz- Schein mit Rubbelfläche im Einsatz. Wenigstens für die Abmeldung von Fahrzeugen muss man künftig nicht mehr aufs Amt. Zulassung und Um- meldung sollen bald folgen. Wir dokumentieren Beiträge über die Ein- führung von i-Kfz in einigen Vitako-Häusern.

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aus der branche

Und läuft und läuft …

Portal für i-Kfz in Güterloh gestartet

Noch ist es ruhig in der Zulas- sungsstelle Gütersloh. Die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter rüsten sich für den Dienstleistungsnach- mittag. Das ist die Gelegenheit, den Leiter der Abteilung Straßenverkehr des Kreises Gütersloh, Detlef Stieg, nach den ersten Erfahrungen mit dem STVA-Portal zu befragen. „Ein super Servicegedanke“, so die erste Ein- schätzung des 54-Jährigen.

Seit 1. Januar 2015 können Kraftfahrzeu- ge neben den herkömmlichen Möglich- keiten „im Amt“ auch online außer Betrieb genommen werden. Eine entsprechende Software zur rechtssicheren und medi- enbruchfreien Abmeldung hat die regio iT gemeinsam mit der Firma Telecom- puter für Straßenverkehrsämter (STVA) entwickelt. Neben der Anbindung zum Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bedarf es der rechtssicheren Identifikation des An- tragstellers mittels des neuen Personal- ausweises (nPA) sowie eines sicheren Online-Bezahlverfahrens. E-Payment und ein eID-Service sind typische Funk- tionen der i-Kfz-Portaltechnologie der re- gio iT, die zudem noch individuell erwei- tert werden kann.

„Die Resonanz könnte größer sein“, schiebt Stieg hinterher. Allerdings ergab seine Nachfrage beim KBA, dass es bun- desweit „noch ruhig sei“, so die Auskunft.

Kein Wunder, schließlich gibt es auch die erforderlichen Siegelplaketten und Fahr- zeugscheine mit verdecktem Sicherheits- code erst seit Jahresbeginn.

Stieg ist davon überzeugt, dass der neue Service sich rasch durchsetzen wird. Schließlich sei die Handhabung re- lativ einfach: „Mit einer Münze die Siegel an beiden Kennzeichen vorsichtig ab- reiben. Darunter verbirgt sich ein Code.

Ebenso auf dem neuen Fahrzeugschein“.

Anschließend bequem von Zuhause per Smartphone oder am Computer das Por- tal aufrufen, sich mit dem elektronischen Personalausweis identifizierten, Codes eingeben und zum Abschluss über ein E-Payment-System bezahlen. Nur die schriftliche Bestätigung von der Zulas- sungsstelle kommt ganz klassisch pos- talisch wenige Tage später ins Haus…

Technisch läuft alles einwandfrei.

„Jetzt müssen wir nur noch kräftig die Werbetrommel für den neuen Service rühren“, meint Stieg.

autorin: CarOLa aDeNaUer, JOUrNaLISTIN

i-Kfz in NRW:

Pro Jahr werden in Deutschland 28,2 Millionen Zulassungsvorgän- ge durchgeführt. Davon sind rund neun Millionen Abmeldungen von Fahrzeugen. Derzeit zugelassene Fahrzeuge im Zuständigkeitsbe- reich des KRZN (Stand Dezember 2014):

Kreis Borken 288.426

Bottrop 78.854

Kreis Kleve 240.434

Krefeld: 135.338

Kreis Steinfurt 347.084

Kreis Viersen: 230.446

Kreis Wesel 348.311

Zum besseren Verständnis hat das KRZN in Kamp-Lintfort ein Erklär- video für den internetbasierten Ab- meldeprozess produzieren lassen.

Dort wird Schritt für Schritt das Vor- gehen erklärt, inklusive der elektro- nischen Bezahlmöglichkeiten.

Zu finden ist das Video unter: Link Zum i-Kfz-Dienst: Link

für eine An- und Abmeldung von Fahr- zeugen benötigten Daten befinden sich auf den Servern des KRZN in Kamp-Lint fort. Priorität hat dabei der Schutz dieser Daten, vor allem bei der Übermittlung an das Kraftfahrtbundesamt. Die in der An- wendung erfassten Daten werden den Zulassungsbehörden über ein gesicher- tes Netz zur Verfügung gestellt.

Das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) in Kamp-Lintfort ist der Informatik-Dienstleister für die Ver- waltungen der Kreise Kleve, Viersen, Wesel sowie deren Städte und Gemein- den. Außerdem betreut das KRZN die IT der Städte Bottrop und Krefeld. Zu den Aufgaben des Zweckverbandes zählen die Entwicklung, Einführung und Wartung der IT-Anwendungen. Außerdem setzt das KRZN Datenschutz und Datensicher- heitsmaßnahmen um.

autor: KaSPar MüLLer-BrINgMaNN, KrzN

Referenzen

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