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Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. Kreisgruppe Augsburg

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Academic year: 2022

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Mitgliederinformation 2018

Flugbl tt Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. a

Kreisgruppe Augsburg

Vogelkollisionen an Glasflächen Ganzjahresfütterung:

Beobachtungen am Futterhaus Modular Festival im Wittels- bacher Park: Pro und Contra Erlebnisse bei der Eulen-

kartierung rund um Augsburg

(2)

Liebe LBV-Mitglieder in Stadt und Landkreis Augsburg,

Sie wissen natürlich, dass der LBV nicht nur für Vogelschutz steht, sondern als Verband für Arten- und Biotopschutz das ganze Spek- trum des Naturschutzes abdeckt. Mit dem vorliegenden „Flug- blatt“, dem Augsburger Jahresheft, wollen wir Ihnen Einblick in die Arbeit und Themenvielfalt vor Ort geben und einen Teil der Aktiven vorstellen.

Naturschutz ist angesagt, könnte man meinen. Alle Welt redet plötzlich vom Insektensterben (Seite ), von Roten Listen, vom Ver- lust von Arten in unserer Normallandschaft. Längst merken wir selbst beim Spazierengehen, dass immer weniger Feldlerchen sin- gen, dass die Kiebitze ausbleiben, die Schwalben und Mauersegler weniger werden, dass nur noch selten Schmetterlinge flattern.

Doch welche Konsequenzen ziehen wir daraus? Seit Wochen ist in allen Medien von Koalitionsverhandlungen die Rede. Werden dort auch Naturschutzthemen verhandelt? Und wenn, wird es über Ab- sichtserklärungen hinausgehen? Sobald es konkret wird, gilt noch viel zu häufig:

Naturschutz stört: Wenn die Schwalbe ausgerechnet am eigenen Haus ihr Nest bauen will, wenn der Biber Bäume fällt, Festivalbesu- cher Natur als schöne Kulisse genießen wollen (Seite ), wenn der Wolf einwandert, das Rebhuhn dem Gewerbepark im Wege steht, wenn Architekten unbedacht ästhetische Vogelfallen konstruieren (Seite 4). Auch wenn wir manchmal verzweifeln könnten,

Naturschutz macht Spaß. Das sieht man unseren „Pflegekräften“

aber auch an (Seite 3), trotz des hohen Betreuungsaufwandes, den unsere über 70 ha Pacht- und Eigentumsflächen erfordern. Doch Flächenkauf bleibt ein wichtiges und effektives Instrument im Na- turschutz. Manche Aufgaben würden uns angesichts der Flächen- größen aber überfordern, daher gilt

6

16

Naturschutz braucht engagierte Partner. Am besten Profis aus der Landwirtschaft. In Beweidungsprojekten mit Wasserbüffeln in Allmannshofen (Seite 12), mit Galloways in Gennach, mit Ziegen in Glon, aber auch bei der Pflegemahd in Wörleschwang, Margerts- hausen und Unterthürheim kooperieren wir erfolgreich mit Land- wirten und Landschaftspflegeverbänden. Diese wirtschaften aus Rücksicht auf die Natur hierbei unter erschwerten Bedingungen und erwarten zu Recht, dass der Staat diese Gemeinwohlleistun- gen durch Zahlungen über Vertragsnaturschutzprogramme auch honoriert.

Naturschutz ist spannend. Wer Rebecca Müllers Artikel über die Eulenkartierung liest (Seite 25), kann dies leicht nachvollziehen. Be- stimmt erwartet uns auch bei der für 2018 geplanten Gebäude- brüterkartierung (Seite 28) manche Überraschung. Denn auch in unserer Region wissen wir über viele Arten noch erstaunlich wenig.

Doch

Naturschutz braucht Fakten. Einer, der es genau wissen will, ist Klaus Stampfer. Als Tüftler und Fachmann für Elektronik hat er sei- ne Futterstellen und Nistkästen mit Lichtschranken und Kamera- überwachung ausgestattet (Seite 8), dadurch fantastische Daten über scheinbar bekannte Arten gesammelt und ist so aus einer ganz ungewöhnlichen Richtung zum Naturschutz gekommen.

Denn

Naturschutz kann man lernen. Am besten schon von klein an.

Vielleicht schon mit 2 Jahren? Wir sind sehr stolz auf unsere neuen Kindergruppen (Seite 20) und bedanken uns ganz herzlich bei An- ne Pavlovic, Thorsten Willert und Manuel Paula für die engagierte und fantasievolle Leitung!

Naturschutz ist Teamarbeit. Ich bin überaus dankbar für die ver- trauensvolle und ideenreiche Zusammenarbeit mit dem stellver- tretenden Vorsitzenden Dietrich Peter, dem Schatzmeister Her- mann Mayer, der Schriftführerin Sylvia Strobel, dem Jugendbeauf- tragten und Leiter der AG Nistkasten Wolfi Weiner, den weiteren Vorstandsmitgliedern Bernd-Ulrich Rudolph, Hermann Stickroth, Armin Hörz, Manfred Lang und Willi Behringer, den Gebietsbetreu- ern Uwe Görtz und Susi Botsch und deren Team und dem Flug- blattgestalter, Homepagebetreuer und AG-Wasseramsel-Leiter Bernd Achtnicht! Ein dickes Dankeschön an Dagmar Blacha, unse- rer wissenschaftlichen Mitarbeiterin und Geschäftsstellenleiterin, die uns kräftig unterstützt und neue Wege mit uns begeht. Wir freu- en uns sehr, dass sie ab März drei statt zwei Vormittage pro Woche für uns arbeiten wird! Alle Aufgeführten und die vielen, die hier aus Platzgründen ungenannt bleiben mussten, können Sie kennenler- nen, denn

Naturschutz ist öffentlich. Bei unserem offenen Monatstreffen je- den ersten Mittwoch im Monat, um 19:30 Uhr im Wirtshaus am Lech an der MAN-Brücke, kommen immer 30 bis 50 Leute zusam- men zu Vorträgen, aktuellen Bildern aus unserer Natur und Ab- sprachen zu Pflegeeinsätzen. Sie sind dort immer willkommen, ge- nauso natürlich bei unseren vielen Führungen (Seite 33).

Vielen Dank, dass Sie uns und unseren Verein mit Ihrer Mitglied- schaft unterstützen!

Ihr

Martin Trapp, Vorsitzender Kreisgruppe Augsburg

Wir sind vielseitig!

Seite 2 | Wir sind vielseitig!

(3)

Unsere Natur – ein Pflegefall?

Martin Trapp

Manche glauben, Naturschützer haben es einfach. Kaufen möglichst viele Flächen, machen einen Zaun drum oder stellen ein Verbots- schild auf, das war's. Die Natur wird es schon richten. Aber Mitteleuropa ist Waldland. Naja, meist fliegen heutzutage erst kanadische Goldrute und indisches Springkraut an. Dann kommen die Weiden und anderes Gebüsch, und in zwanzig Jahren steht hier ein Wald.

Meise, Fink und Amsel freut es. Aber die sind nicht bedroht.

Nein, Naturschutz ist Kulturlandschaftspflege. Der extensiv, kleinräumig arbeitende Landwirt war es, der für ein Maximum an Lebens- räumen sorgte: Hecken, Ackerrandstreifen, Waldränder, feuchte Wiesen, Stoppelfelder, Brachen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten ab- geerntete Flächen. Das gilt es zu erhalten. Zusätzlich Sonderstandorte, wie sie früher wiederkehrende Hochwässer schufen und heu- te noch am ehesten in Sand-, Kies- und Lehmgruben vorkommen.

Also heißt es: pflegen. Dazu braucht man Pflegekräfte. Hier sind sie (zumindest ein paar davon ...):

Pflegenotstand – Nicht bei uns!

Haben Sie Lust, mitzumachen? Lassen Sie sich doch auf unsere Mailliste set- zen und Sie erfahren unverbindlich von unseren Einsatzterminen. Keine Sor- ge, die Arbeit nimmt dabei nicht überhand, der Spaß kommt nicht zu kurz.

Und am Ende wartet das Dankeschön, die gemeinsame Brotzeit.

Auf die Liste unter augsburg@lbv.de

Landschaftspfleger | Seite 3

Uwe Marianne Willi

Martin

Manfred und Arnulf

Dietrich

Sabine

Bernd Wolfgang

Susanne

Rebecca Petra

Eva Maria Armin Wolfgang

Christiane

Ulrich

Lotte Kuhno Nero

(4)

Bernd-Ulrich Rudolph

Unsere heimische Vogelwelt ist einer Viel- zahl an menschlich bedingten Gefährdungen ausgesetzt, die so- wohl den Brut- wie den Zugvögeln schwer zu schaffen macht. Gemeint sind hier nicht die Lebens- raumverluste, beispielsweise durch Überbauung und Verände- rung von Biotopflächen, sondern durch die Technik oder Lebens- art des Menschen bedingte Faktoren: direkte Verluste durch Stra- ßenverkehr, Anflüge an Hochspannungsleitungen, Verluste durch die enorm hohe Katzendichte in Siedlungen und eben auch Ver- luste durch Vogelschlag an Glasfassaden.

100 bis 115 Millionen Vögel verunglücken nach

Schätzungen der Vogel- schutzwarten jährlich in

Deutschland an Glas- fassaden oder -scheiben.

»

Seite 4 | Vogelschlag

«

Diese durch den Mensch verursachte Sterblichkeit ist deshalb besonders kritisch, da im Ge- gensatz zur natürlichen Auslese auch gut angepasste Tiere betroffen sind. So et- was – wie transparente Glasscheiben an den glä- sernen Bus- oder Straßenbahnhaltestellen und man- chen Lärmschutzwänden oder den Himmel und umliegende Bäume spiegelnde Scheiben – kommt in der Natur nicht vor. Vö- gel haben für die Wahrnehmung solcher Scheiben keinen wirksa- men Sinn und demzufolge auch keine Anpassungen entwickeln können. Durch die zunehmende Urbanisierung und der vielfälti- gen Verwendung von Glas als Baustoff steigt die Gefährdung an.

Das Ausmaß des Vogelschlags an Glasfassaden oder -scheiben schätzen die Vogelschutzwarten in Deutschland auf 100 bis 115 Millionen verunglückter Vögel pro Jahr. Dieser Hochrechnung lie- gen die Zahlen der verschiedenen Gebäudeklassen in Deutsch- land nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes zu Grun- de, jeweils multipliziert mit Erfahrungswerten über die mittleren Kollisionszahlen pro Jahr aus verschiedensten Untersuchungen.

Dabei sind zehntausende verunglückte Vögel an Wartehäuschen, an Haltestellen u. Ä. nicht einberechnet. Damit ist es wahrschein- lich, dass die Gefährdung der Vogelwelt durch Glas ein sehr ernst zu nehmender Mortalitätsfaktor ist, in seiner Dimension vergleichbar dem Straßenverkehr und den genannten Katzen. Ar- tenschutzrechtlich gesehen erscheinen manche Anbauten oder Bauweisen, vor allem solche mit Glasdurchsichten, aufgrund des hohen Vogelschlagrisikos problematisch.

In den meisten Fällen kann man die Gefahr, die von besonders gefährlichen Scheiben für Vögel ausgeht, leicht entschärfen bzw.

bereits in der Planungsphase eines Gebäudes kalkulieren und da- durch vermeiden. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach hat dazu schon vor einigen Jahren einen hervorragenden Leitfaden herausgegeben (vogelglas.vogelwarte.ch/assets/files/broschue- ren/voegel_ glas_licht_2012.pdf), der viele Anregungen und Bei- spiele für die vorausschauende Berücksichtigung des Problems des Vogelschlags bei der Planung genauso wie für die nachträgli- che Entschärfung durch Markierungen enthält. Auf ihrer Home- page vogelglas.vogelwarte.ch finden Architekten, Bauherren und Vogelschützer wertvolle Anregungen und Bezugsquellen für vo- gelfreundliche Produkte.

Die bekannten Greifvogelsilhouetten, die als Markierung häufig zu sehen sind, sind dagegen wirkungslos. Sie zeigen eher das

Vogelkollisionen an

Glasflächen

(5)

schlechte Gewissen oder die hilflosen Bemühungen der Men- schen, das Problem zu entschärfen, verweisen zudem sehr häu- fig konkret auf Brennpunkte an Gebäuden, an denen es regelmä- ßig zu Kollisionen kommt. Wirksame Markierungen sind nur in Form von engen Mustern auf der gesamten Glasfläche möglich.

Die Greifvögel hingegen werden von den Vögeln nur als schwar- zer Fleck, neben dem man bequem vorbeifliegen kann, wahrge- nommen. Als Feind nimmt sie ein Kleinvogel nicht wahr. Das gilt auch für sogenannte UV-Markierungen, die entweder ins Glas eingebaut sind oder nachträglich aufgebracht werden. Keine die- ser Lösungen hat sich in Praxistests als ausreichend wirksam er- wiesen, sodass sie gegenwärtig nicht zu empfehlen sind.

Wir bitten Sie, auf dieses Problem vermehrt zu achten. Beson- ders betroffen sind Gebäude der öffentlichen Hand, wie Schulen und Verwaltungsgebäude, aber auch Bürogebäude und Bauten von Gewerbebetrieben. Daneben natürlich die transparenten Wartehäuschen, verglaste Übergänge zwischen Gebäudeteilen, Einfriedungen u. Ä. Sprechen Sie mit Architekten; gehen Sie auf Nutzer oder Eigentümer von Gebäuden zu, an denen Vogel- schlag regelmäßig auftritt. Sensibilisieren Sie die für die Bebau- ungspläne zuständigen Stellen in Ihrer Gemeinde. Nehmen Sie in Fällen von möglichen Fehlplanungen von Gebäuden, an denen Vogelschlag ein aktuelles Problem darstellt, mit uns oder der zu- ständigen Unteren Naturschutzbehörde Kontakt auf, um auf wirk- same Markierungen hinzuwirken.

Neue, transparente Lärmschutzwand an der Bahnlinie in Augsburg – eine Vogel- falle par excellence.

Unsere Bitte:

Sprechen Sie Nutzer oder Eigentümer von Gebäuden an, bei denen regelmäßig Vogelschlag auftritt.

Oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

»

«

Sperber, der bei der Jagd auf ein Rotkehlchen an einem Wartehäuschen in Augsburg verunglückte.

Foto: W. Aigner

Vogelschlag | Seite 5

Verletzter Habicht nach Kollision mit der Fensterscheibe eines Augsburger Bürohauses.

Foto: R. Erber

(6)

Insekten in Not

Christiane Gebauer

Förderung der ökologischen Landwirtschaft durch unser Kauf- und Konsumverhalten ist eine Möglichkeit. Wer einen Balkon oder Gar- ten besitzt, kann die Insekten außerdem durch eine naturnahe und insektenfreundli- che Gestaltung unterstützen. Balkonkästen lassen sich beispielsweise wunderbar mit Kräutern, wie Thymian und Oregano, bepflanzen. Der Duft des Sommerflieders lockt im Garten Schmetterlinge an,

Brennnesseln in einer Wildhecke bieten Schmetterlingsraupen Nahrung und Hummeln lieben mit Fingerhut oder Lupinen besetzte Blumenbee-

te. Ein wahres Schmuckstück und Insektenparadies ist eine Wildblu- menwiese. Wer den Trittrasen nicht mehr als Spielfläche für klei- ne Kinder benötigt, kann ihn in ein Blütenmeer verwandeln.

Wie gestalte ich denn meinen grünen Rasen in eine bunte Wiese

um? Erfreulicherweise ist der erforderliche Einsatz des

Gartenfreundes über- schaubar, er benötigt je-

doch Zeit und Geduld. Es gibt verschiedene Vor-

gehensweisen: Der Garteninhaber düngt

den Rasen einfach nicht mehr, schnei-

det ihn wenige Male im Jahr

und ent- fernt das

Schnitt-

1990

Laut wissenschaftlicher Studien hat die Biomas- se an Insekten in den letzten 24 Jahren um un- gefähr 80 Prozent abgenommen. Als Hauptur- sache gilt die Intensivierung der Landwirtschaft,

die dafür sorgt, dass blühende Weg- und Feld- säume immer mehr aus unserer Landschaft

verschwinden – und mit ihnen die Insekten. Auch Insektenfres-

ser, wie Vögel oder Fleder- mäuse, bekommen zuneh-

mend Probleme, ausrei- chend Nahrung zu fin-

den.

Was können wir tun?

Seite 6 | Insekten in Not

(7)

gut, sodass über Jahre hinweg langsam der Nährstoffgehalt des Bodens gesenkt wird. Die Wildblumen wandern dann bei guten Bedingungen aus der Umgebung langsam ein. Wenn das nähere Umfeld nur wenig Potenzial für Sameneintrag bietet, kann eine

„Impfung“ die Angelegenheit beschleunigen. Hierfür werden eini- ge Stellen des Rasens herausgenommen und dort gezielt Wild- blumensamen ausgebracht oder vorgezogene Blumen bzw. Blu- menzwiebeln eingesetzt. Beim Setzen der Blumen und Zwiebeln sollte der passende Standort berücksichtigt werden. Während beispielsweise Winterlinge und Hohler Lerchensporn im Schat- ten und Halbschatten wunderbar gedeihen, bevorzugt die Kleine Traubenhyazinthe einen sonnigen Platz. Als weitere Möglichkeit eine Wiese anzulegen, bietet sich die großflächige Aussaat an.

Der Naturfreund kann den Rasen kräftig vertikutieren und an- schließend Samen aussäen. Etwas mehr Aufwand ist es, die ge- samte Grasnarbe abzuheben und die Wiese komplett neu anzu- legen.

Bei allen Methoden sollte der Gartenbesitzer ein bisschen Aus- dauer mitbringen, denn eine Blumenwiese braucht einige Jahre, um sich zu entwickeln.

Da das wöchentliche Rasenmähen entfällt, gewinnt er auf der an- deren Seite jede Menge Freizeit. Gemäht wird die Wiese nur ein-

mal pro Jahr im September nach der Samenreife oder zweimal jährlich Ende Juni und Ende August. Gleichzeitig reduziert sich

die Bewässerung in Trockenperioden, denn eine Wiese be- nötigt weniger Wasser als ein kurzgeschnittener Rasen.

Die Samen, die man für die Um- setzung des Projektes benötigt,

lassen sich unter anderem ganz einfach im LBV-Shop be-

ziehen.

Als Ergebnis seiner Arbeit und Geduld kann der Na- turfreund schließlich die Schönheit der Blumen,

das bunte Treiben der Insekten und eine

größere Vielfalt an In- sektenfressern wie

Vögeln genießen.

2017

Der LBV hilft!

Insekten in Not | Seite 7 Auch der LBV tut eine Menge für Insekten, denn der Biotopschutz und die von uns fachkundig betriebene Biotoppflege sind letztendlich auch Insektenschutz!

Nachstehend einige Beispiele:

• Unsere Pflege der Trockenrasenflächen rund um den Lechstau 21. Neben dem seltenen Ameisen- bläuling nutzt die vielfältig bewachsene und blü- hende Magerrasenfläche auch unzähligen anderen Insekten. Wer im Sommer aufmerksam vor Ort war, hat sicherlich überall das Summen und Brummen bemerkt.

• Wasserbüffelbeweidung auf unseren Flächen in All- mannshofen: Regelmäßig kann man dort Stare in di- rekter Nähe der Büffel beobachten – wegen der In- sekten! Und in der Umgebung fangen Neuntöter diese direkt aus der Luft. Ähnliches gilt für unsere Flächen in Glon (Ziegenbeweidung) und Gennach

(Galloways).

• In der großen Teichanlage in Schwa- baich sind in der Dämmerung im-

mer wieder insektenjagende Fle- dermäuse unter den Bäumen und

über der Wasseroberfläche zu se- hen. Und in den Sommermona-

ten wird man ab und zu von Glühwürmchen überrascht.

• Auf der Fläche in Bachern wurden an sonnigen und ma-

geren Standorten Blüten- pflanzen für Schmetterlinge

ausgesät.

(8)

Ganzjahresfütterung – Ja oder nein?

Beobachtungen am Futterkasten

Datenerfassung am Futterkasten

Aktivität und Futterverbrauch

Seit mehreren Jahren füttere ich Vögel während der Wintermo- nate. Jedes Jahr stellte sich die Frage, wann im Frühjahr die Füt- terung beendet werden sollte. Erschwert wurde die Entschei- dung über das Ende der Fütterung auch dadurch, dass im Früh- jahr im Gegensatz zum Winter eine zunehmend größere Zahl von Vögeln am Futterkasten beobachtet wurde. In der Literatur fand ich dazu nur widersprüchliche Aussagen, von der Empfeh- lung ganzjährig zu füttern bis zu einer strikten Begrenzung der Fütterung auf die Wintermonate.

Vor drei Jahren entschied ich nun, mir selbst ein Bild zu machen und stattete den Futterkasten mit Lichtschranken, Temperatur- sensor, Mikroprozessor und einer Kamera aus. Damit kann die Aktivität der Vögel, die Umgebungstemperatur und die Anzahl und Art der Vögel am Futterkasten nahezu lückenlos erfasst wer- den. Die Daten werden per Funk an einen Datenlogger übertra- gen, dort gespeichert und dann mit selbst erstellter Software auf dem PC ausgewertet. Zusätzlich wird der Verbrauch des Streu- futters und der Meisenknödel erfasst.

Auf folgende Fragen sollten Antworten gefunden werden:

• Kommen während des Sommers überhaupt Vögel an den Fut- terkasten, nachdem sie genügend Futter in der Umgebung fin- den sollten?

• Welche Vögel kommen wann an den Futterkasten?

• Füttern die Altvögel die Jungen fälschlicherweise mit Körnern aus dem Vogelhaus und nicht mit Insekten?

• Gibt es einen Einfluss der Temperatur auf die Frequentierung des Futterkastens?

Die Abbildungen 1 bis 3 zeigen die mit den Lichtschranken ge- messene tägliche Aktivität (Aktivität = Unterbrechungen der Lichtschranken), den täglichen Verbrauch der Meisenknödel und des Streufutters.

Seite 8 | Ganzjahresfütterung

Klaus Stampfer

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500

Nov Dez

2014 2015 2016 2017

Abb. 1: Aktivitäten am Futterkasten Abb. 2: Tägl. Verbrauch Meisenknödel Abb. 3: Tägl. Verbrauch Streufutter

0,5 1,0 1,5 2,0 2,5

0

2015 2016 2017

Stck. Meisenknödel pro Tag

50 100 150 200 300

Gramm Streufutter pro Tag 0 250

Okt

Sep

AugJul

JunMai

AprMär

FebJan

2015 2016 2017

Nov Dez

Okt

Sep

AugJul

JunMai

AprMär

FebJan Nov Dez

Okt

SepAugJul

JunMai

AprMär

FebJan

Übereinstimmend zeigen die Abbildungen, dass im Sommer mehr Vögel als im Winter am Futterkasten waren und auch der Verbrauch im Sommer den höchsten Stand erreichte. Während z. B. im Januar 2017 pro Tag nur knapp 2 Gramm Streufutter ver- braucht wurde, stieg der tägliche Verbrauch im Juli 2017 auf über 250 Gramm an.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Meisenknödeln: Der tägli- che Verbrauch betrug im Januar 2017 nahezu 0 Meisenknödel, im Juli 2017 2,3 Meisenknödel. Bei der Aktivität und beim Ver- brauch des Streufutters (Abbildung 1 und 3) war im Oktober noch ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Zudem kann eine jährli- che Zunahme festgestellt werden. Vielleicht sprach es sich bei den Vögeln herum, dass hier ein Futterkasten ganzjährig be- stückt wird?

Futterkasten mit Lichtschranken und Kamera

Im Frühjahr und Sommer sind deutlich mehr Vögel am

Nistkasten als im Winter.

»

«

(9)

Mit überwältigender Deutlichkeit kann festgestellt werden, dass die Vögel im Sommer 2017 bis zu 230 Mal mehr Meisenknödel und 160 Mal mehr Streufutter konsumierten als im Winter, was sich auch auf die Kosten für das Futters niederschlug.

Tabelle 1 zeigt die Rangfolge und wie häufig im Jahr 2017 welche Vögel am Futterkasten mit der Kamera beobachtet wurden. Die Feldsperlinge belegen mit einem Anteil von fast 60 % den ersten Rang, gefolgt von Haussperlingen, Kohlmeisen, Blaumeisen und Kleiber. Die gleiche Rangfolge der vier häufigsten Vogelarten war auch in den Vorjahren gegeben. Die anderen Vogelarten sind mit einem Anteil von unter einem Prozent vertreten.

Die Abbildungen 4 bis 6 zeigen, wie oft die häufigsten Vogelarten im Jahresverlauf am Futterkasten waren. Die unterschiedlichen Skalierungen sind zu beachten. Die Haussperlinge dominierten, sodass die Verbrauchskurven der Abbildungen 1 bis 3 für 2017 ähnlich der Häufigkeit in Abbildung 4 verlaufen. Zu sehen ist, dass in den ersten und letzten beiden Monaten im Jahr kaum Sperlinge an den Futterkasten kamen. Mit einem Anteil von knapp 80 % wurden also Feld- und Haussperlinge gefüttert.

Am Haus sind in zehn bis fünfzehn Meter Entfernung zum Fut- terkasten Nistkästen angebracht. Diese Nistkästen wurden auch elektronisch mit Lichtschranken und Kameras beobachtet. Somit ist bekannt, wann die Vögel ihre Eier wärmten. Die brüteten Vö- gel konnten zwar nicht personifiziert werden, es wird jedoch an- genommen, dass diejenigen Vögel, die in den Nistkasten brüte- ten, auch an den Futterkasten kamen. Unter dieser Annahme

Vögel am Futterkasten

Vögel am Futterkasten während der Auf- zucht der Nestlinge

wird die Frage untersucht, ob sich die Vögel während der Nest- lingszeit am Futterkasten bedienten.

Im Nistkasten01 brüteten Kohlmeisen. Die erste Brut mit neun Jungvögeln wurde Ende April nach fünf Tagen wegen des Tempe- ratursturzes aufgegeben. Die zweite Brut mit sechs Jungvögeln war erfolgreich. Abbildung 10 zeigt die Anzahl der Einflüge in den Nistkasten01. Die Einflüge ergeben einen Indikator für die Häufig- keit der Fütterung der Jungvögel. Abbildung 11 zeigt den gleichen Zeitraum am Futterkasten. Deutlich ist zu erkennen, dass sich die Kohlmeisen während der Aufzucht der Nestlinge weniger oft am Futterkasten bedienten. Erst nach dem Abbruch der ersten Brut und nach dem Ausfliegen der zweiten Brut waren Kohlmeisen wieder öfter am Futterkasten. Während die Kohlmeisen in der Nestlingszeit der zweiten Brut täglich bis zu 650 Mal in den Nist- kasten flogen, kamen sie weniger als 5 Mal pro Tag an den Futter- kasten.

Tabelle 1: Häufigkeit der Vögel am Futterkasten 2017

Vogelart Anteil Anflüge

Feldsperling 58,3 % 29324

Hausperling 19,1 % 9610

Kohlmeise 14,2 % 7155

Blaumeise 4,7 % 2353

Kleiber 2,0 % 980

Star, Sumpfmeise, Gimpel,

Grünling, Buntspecht, ≤ 0,4 % ≤ 200

Rotkehlchen

Eichelhäher, Schwanz-

meise, Eichhörnchen, ≤ 0,05 % ≤ 20

Kernbeißer, Tannenmeise

Ganzjahresfütterung | Seite 9

Abb. 4: Feldsperlinge am Futter- kasten 2017

Abb. 7: Feldsperlinge

Abb. 5: Haussperlinge am Futter- kasten 2017

Abb. 6: Kohlmeisen am Futter- kasten 2017

Nov Dez

OktSep

AugJul

JunMai

AprMär

FebJan

7.000 2.500

2.000 5.000

3.000

1.000 0

1.500 1.000 500 0

2.000 1.600

0 400 800 1.200

Nov Dez

OktSep

AugJul

JunMai

AprMär

FebJan Nov Dez

OktSep

AugJul

JunMai

AprMär

FebJan

Abb. 8: Haussperlinge Abb. 9: Kohlmeisen

(10)

Gleiches trifft auch auf die Stare zu. In meinem Nistkasten05 brü- teten im Jahr 2017 Stare. Die Stare waren bis zum 3. Mai mit dem Nestbau und der Brautwerbung beschäftigt. Danach legten sie Eier. Am 18. Mai schlüpften vier Jungvögel. In Abbildung 12 wird die Anzahl der täglichen Einflüge in den Nistkasten darge- stellt. Abbildung 13 zeigt, dass während des Eierlegens Anfang Mai ein Star zwei Mal pro Tag an den Futterkasten kam. Danach erfolgte wieder eine Pause. Während der ersten zwei Drittel der Nestlingszeit war kein Star am Futterkasten zu sehen. Gegen En- de der Nestlingszeit kamen die Stare bis zu 15 Mal an den Fut- terkasten. Zur gleichen Zeit flogen sie jedoch mehr als 450 Mal an den Nistkasten.

Für Kohlmeisen und Stare kann die Sorge, dass die Vögel die Nestlinge mit dem Futter aus dem Futterkasten statt mit Insek- ten falsch ernährten, nicht bestätigt werden. Die Aufnahmen der Kameras in den Nistkästen bestätigten auch, dass die adulten Vö- gel die Nestlinge nicht mit dem bequem erreichbaren Meisen- knödel oder Streufutter, sondern mit Insekten etc. fütterten.

Keine Aussage kann zu den Sperlingen gemacht werden, denn sie kamen in großen Gruppen an den Futterkasten und es steht nicht fest, ob adulte Vögel darunter waren, die Junge zu versor- gen hatten. Beobachtungen im Jahr 2016 lassen während der Nestlingszeit der Feldsperlinge keine erhöhte Frequentierung des Futterkastens erkennen.

Entgegen der Vermutung, dass die Vögel bei geschlossener Schneedecke und bei Kälte wenig Futter in der natürlichen Umge- bung finden und daher besonders häufig an den Futterkasten kommen, trifft das Gegenteil zu. Je niedriger die Temperatur ist, desto weniger oft kommen die Vögel an den Futterkasten. An wärmeren Tagen nimmt auch die Aktivität der Vögel wieder zu.

Besonders deutlich ist der Zusammenhang in Abbildung 14 ab Mitte Januar zu erkennen. Die blaue Linie für die Umgebungs- temperatur verläuft ähnlich wie die rote Linie, die die mit den Lichtschranken gemessene Aktivität am Futterkasten zeigt. Ver- mutlich ist es energetisch günstig, wenn die Vögel sich bei Kälte irgendwo aufplustern und die Körpertemperatur senken und nur

Einfluss der Temperatur auf die Aktivität am Futterhaus

Seite 10 | Ganzjahresfütterung

1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20 25 1 5 10 15

März April Mai Juni

1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20 25 1 5 10 15

Abb. 10: Kohlmeisen im Nistkasten01 2017

Abb. 11: Kohlmeisen am Futterkasten 2017

40

30

20

10

0 0 100 200 300 400 500 600 700

Anzahl pro TagAnzahl pro Tag 1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20

1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20 25 1 5 10 15 20

Abb. 12: Stare im Nistkasten05 2017

April Brautwerbung, Nestbau und Eiablage

Mai Juni

0 2 4 6 8 10 12 14 16 0 100 200 300 400 500

Anzahl pro TagAnzahl pro Tag

Brut-

zeit Aus-

flug

Abb. 13: Stare am Futterkasten 2017

»

Fütterung der Küken im Nistkasten

«

140 120 100 80 60 40 20 0

15 10 5 0 -5 -10 -15

Anzahl Aktivitäten Tagesmitteltemperatur in °C

Abb. 14: Zusammenhang zwischen Temperatur und Aktivität am Futterhaus 2017

15 10 15 20 25

1 5 10 15 20 25

Januar Februar

Für Kohlmeisen und Stare kann die Sorge der Fütterung mit „falschem“

Futter, aus dem Futterkasten anstelle von Insekten,

entkräftet werden.

(11)

selten nach Nahrung zu suchen. Eventuell weichen auch einige Vögel in wärmere Gegenden aus.

Der positive Zusammenhang der Aktivität mit der Temperatur hält bis zu einer Umgebungstemperatur von 30 °C an. Bei Tem- peraturen über 30 °C sinkt die Aktivität der Vögel wieder.

Grundsätzliches: Natürlich kann die Winter- wie auch die Ganz- jahresfütterung nicht dazu dienen, den Erhalt und die Förderung der heimischen Pflanzen- und Insektenwelt zu ersetzen. Ebenso selbstverständlich sollte sein, die Futterquellen sauber zu halten, damit sich potenzielle Krankheitserreger nicht ausbreiten kön- nen.

Die Bedenken, dass Jungvögel bei einer Ganzjahresfütterung falsch ernährt werden, kann ich für die Meisen und Stare nicht bestätigen. Nach meinen Beobachtungen suchen sich die Vögel das Futter, das sie benötigen. Mit dem Futterangebot kann man die Vögel nicht dazu ermutigen, unpassendes Futter zu sich zu

Fazit: Entscheidung zur Ganzjahres- fütterung

nehmen (vielleicht auch ein Unterschied zum Menschen). Es tref- fen einige Argumente, die für eine Winterfütterung sprechen, wie die Möglichkeit zum Beobachten, die Liebe zu Vögeln zu fördern oder die Kompensation der durch den Menschen eingeschränk- ten natürlich vorhandenen Nahrungsquellen, verstärkt auch auf die Ganzjahresfütterung zu.

Mit der Ganzjahresfütterung werden hauptsächlich die Alltagsvö- gel, wie Sperlinge und Meisen, bedient. Welche Auswirkungen dies auf die Population selten vorkommender Vogelarten hat, kann mit der intensiven Beobachtung eines einzigen Futterkas- tens nicht ermittelt werden.

Weitere Nebenwirkungen: Die Vögel lassen Futter vom Futterkas- ten herabfallen. Unterhalb des Futterkastens liegt deshalb un- verbrauchtes Futter, das neben den Vögeln, die ihr Futter am Bo- den einsammeln, auch andere Tiere anzieht. In den Sommermo- naten kommen fast jede Nacht ein Igel, ca. zweimal pro Woche ein Steinmarder und manchmal ein Fuchs vorbei, siehe auch un- ten stehende Fotos einer unterhalb des Futterkastens installier- ten Kamera.

Nachteilig beim Ganzjahresfüttern ist zweifelsfrei der erhöhte fi- nanzielle Aufwand für das Futter. In 2017 wurden 263 Meisen- knödel und 36 kg Streufutter an dem einzigen Futterkasten ver- braucht.

Ich werde jedenfalls meine ganzjährige Fütterung forstsetzen, schon aus Interesse am intensiven Beobachten der Vögel am Fut- terkasten.

Eine ausführliche Beschreibung und entsprechende Bilder der Vögel am Futterkasten und der Tiere, die unter dem Futterkasten zu sehen sind, sind auf meiner Homepage www.klaus-

stampfer.de/vogelfutterkasten zu finden.

Mein Fazit:

Entscheidung zur Ganzjahresfütterung

»

«

Ganzjahresfütterung | Seite 11

Igel, ... ... Steinmarder und ... ... Fuchs auf Nahrungssuche unter dem Futterhaus

Buchtipp 1

Freundlicherweise hat sich unsere belese- ne Buchliebhaberin Sabine Sagi bereit er- klärt, einige wirklich besondere Vogelbü- cher aus ihrem Schatzkästlein vorzustellen.

Und so finden Sie in diesem Flugblatt im- mer wieder kurze Beschreibungen zu eini- gen im besten Sinne „etwas anderen“ Vo- gelbüchern.

Viel Freude beim Entdecken!

Sie haben schon alle Vogelbestimmungsbücher zu Hause?

Darf es mal etwas anderes als Vogelfachliteratur sein?

Janine Burke • Nest • Kunstwerke der Natur 192 Seiten, oekom verlag München, 2017 ISBN-13: 978-3-96006-011-6

Ornithologie und Kunst passen besser zusammen als es auf den ersten Blick scheint: Wenn Vögel Nestbau betreiben, dann entste- hen kleine Kunstwerke. Janine Burke – Naturliebhaberin, Hobby- Ornithologin und Kunsthistorikerin – hat den richtigen Blick da- für und nimmt Sie mit auf eine Reise in die Welt der verschiede- nen Vogelarten und ihrer Vogelnester. Wissenswert ist auch, dass das erklärte Ziel des Oekom-Verlages ist, das Leitbild der Nach- haltigkeit in der Gesellschaft umzusetzen und zu verankern.

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Schwabenbüffel im Einsatz

Im vierten Jahr halten Martina und Martin Grob eine Herde Wasserbüffel.

Martina und

Früher konnten in niederschlagsreichen Jahren unsere 4 ha großen Feuchtwiesen bei Allmannshofen oftmals nicht gemäht werden, heute weiden dort die Wasserbüffel von unseren Vertragslandwirten Martina und Martin Grob.

Die Robinienpfosten des Weidezauns dienen als Ansitzwar- te für Kuckuck, Steinschmätzer und Neuntöter. Auf und neben den Büffeln schnappen sich Starentrupps die vom Vieh angelockten und aufgescheuchten Insekten.

Das Mosaik aus kurzgefressenem Gras und weniger schmackhaftem, höheren Aufwuchs, aus Suhlen und Offenbodenstellen, bietet Nahrungsflächen und Deckung für Bekassine und Kiebitz.

Wir sind uns sicher: Die Umstellung von Mahd auf extensi- ve Beweidung war ein Glückstreffer!

Der Wasserbüffel

Wasserbüffel gehören zur Gattung der Asiatischen Büffel in der Familie der Rinder. Ursprünglich lebten sie vor allem in Fluss-, Schilf- und Sumpfregionen. Der Wasserbüffel ist ein sanftmüti- ges, genügsames, gleichzeitig aber stures und eigenwilliges Tier.

Er ist robust und widerstands- fähig, das macht ihn

sehr krankheitsre- sistent. Zufütte- rung von Ge- treide ist nicht

erforderlich: Die Wasserbüffel sind wahre Verdauungskünstler und ausgezeichnete Futterverwerter, weshalb sie ideal als Land- schaftspfleger auf weiten, extensiven Weiden eingesetzt werden können.

Das Fleisch der Tiere ist aromatisch und erinnert an Wildfleisch.

Es ist sehr mager und enthält trotzdem viele ungesättigte Fett- säuren. Zusätzlich bietet es viele Mineralstoffe und Spurenele- mente, wie z. B. Calcium, Phosphor, Mangan, Eisen, Selen und Jod sowie die Vitamine A und B. Es hat außerdem einen sehr geringen Cholesteringehalt und niedri- gen Brennwert. Damit ist es nicht nur eine wohlschmeckende, sondern auch ver- gleichsweise gesunde Alternative zu den geläufigen Fleischsorten.

Im Oktober 2017 war es soweit: Der erste Wasserbüffel aus eigener Zucht, ein junger Bulle namens „Hugo“ im Al- ter von 20 Monaten, sollte geschlachtet wer- den. Bereits zwei Wochen vorher began-

Wasserbüffelfleisch

Die erste Schlachtung

Weidehaltung fördert Artenvielfalt

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Seite 12 | Naturschutz und Landwirtschaft

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für den Vogelschutz

Nun startet das Ehepaar mit der Direktvermarktung

Martin Grob

Naturschutz und Landwirtschaft | Seite 13

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nen die Vorbereitungen für das Tier. Der Bulle wurde von der Weide geholt und in den Stall gestellt. So sollte sich das Tier u. a.

an das Alleinsein gewöhnen und nicht erst am Tag des Schlach- tens von der Herde isoliert werden, um Stressreaktionen wäh- rend des Schlachtens zu vermeiden. Das wirkt sich äußerst posi- tiv auf die Qualität des Fleisches aus. Und diese Idee ist bestens aufgegangen!

Nach dem Schlachten reift das Fleisch mindestens eine Woche im Kühlraum unter bestimmten Bedingungen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: verschiedenste Fleischwaren vom zarten Filet, über saftige Steaks, bis hin zum scheinbar in Vergessenheit gera- tenen Suppenknochen, diverse Wurstsorten und sogar hausei- gene Fonds. Die Produkte vertreibt das Ehepaar nun in Eigenre- gie unter dem Markennamen Schwabenbüffel. Unter der Web- präsenz www.schwabenbueffel.de gibt es das komplette Pro- duktportfolio, Wissenswertes rund um das Fleisch des Wasser- büffels und eine Preisliste mit einer breiten Auswahl.

Das Fleisch der Wasserbüffel von Martin und Martina Grob ist nicht nur aus regionaler Herstellung, sondern auch durch und durch natürlich. Die Tiere stehen auf der Weide und fressen die Gräser, die dort wachsen. „Der Büffel kann die Gräser, die auf den mageren Feuchtwiesen wachsen, besser verwerten, als je- des andere Tier“, erklärt Martin Grob die Besonderheit seiner ex- tensiven Weidewirtschaft. Im Winter bekommen die Tiere Heu.

Kraftfutter oder Silage gibt es für sie nicht. Durch das magere Fut- ter und die ständige Bewegung wird das Fleisch zart und saftig.

Und auch wenn der Fleischkonsum grundsätzlich umstritten sein mag, zählt das Fleisch des Wasserbüffels doch zu den gesündes- ten Fleischsorten.

Zu Ostern soll der nächste Büffel geschlachtet werden. Wer also schon an den nächsten Festbraten denkt, kann bereits jetzt sei- ne Vorbestellung tätigen.

Ständige Bewegung, kein Kraftfutter oder Silage

Bestellen oder auch vorab probieren kann man jederzeit bei Fa- milie Grob:

Schwabenbüffel Martina & Martin Grob

Am Bergmahd 23 86695 Allmannshofen Mobiltelefon: 0175 3481767 E-Mail: info@schwabenbueffel.de Internet: www.schwabenbueffel.de Facebook: www.facebook.de/schwabenbueffel

Gesunde Lebensmittel aus gesunder Natur

Naturschutz und Landwirtschaft sind nicht zwangsläufig ein Widerspruch. Wir brauchen motivierte Partner wie das Ehepaar Grob.

Und Landwirte müssen für hochwertige Lebensmittel fair bezahlt werden. Letztlich entscheidet unser Einkaufsverhal- ten, ob sich naturschonende Produktion rechnet.

Weitere Anbieter hocwertiger Erzeugnisse aus unserer Region:

• Wer die Beweidung der Lechheiden unterstützen möchte, findet Lammprodukte unter www.lechtal-lamm.de.

• Ziegenprodukte erhält man freitags von 14 Uhr bis 18 Uhr im Hofladen vom Biolandhof Gebauer in Scheuring (von dort stammen die Ziegen in unserer Tongrube Glon).

• Der Kauf von Gemüse, biologisch angebaut und regional produziert, sichert nicht nur das Überleben von Insekten, Rebhühnern und Feldlerchen.

Seite 14 | Naturschutz und Landwirtschaft

Foto:

Fast wie im Wasserbüffelparadies – die Wasserbüffel von Familie Grob auf der LBV-Fläche bei Allmannshofen

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Grüne Engel für Augsburg | Seite 15

Zwei „Grüne Engel“ für Augsburg

Bernd Achtnicht Gleich zwei der 44 mit dem „Grünen Engel“ des Bayerischen

ten Personen kommen aus Augsburg. Und beide sind Mitglieder in der LBV Kreisgruppe Augsburg. Wir freuen uns mit Claudia Weiß- schädel und Wolfgang Weiner, die durch ihr außergewöhnliches, nachhaltig erfolgreiches und langjähriges Engagement im Umwelt- bereich diesen verliehenen Preis mehr als verdient haben.

Und ein kleines bisschen dürfen wir uns als LBV auch geehrt fühlen, denn schließlich ist der Einsatz der beiden Augsburger „Grünen Engel“ eng mit dem LBV verbunden, wie die nachstehenden Laudationen zeigen.

Wir gratulieren herzlich und wünschen Claudia Weißschädel und Wolfgang Weiner weiterhin viel Erfolg und vor allem Freude bei ih- ren zukünftigen Aktionen und Projekten.

Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz ausgezeichne-

Laudatio für Claudia Weißschädel:

Ihre erstmalige Berührung mit dem Fledermausschutz hatte sie im Jahr 2011 mit dem Glücksspiraleprojekt "Augsburg sucht die Fleder- maus". Nun ist sie ein Segen für diese Tiere. Nach einem intensiven, autodidaktischen Studium hat sie in ihrem Privathaus eine fleder- mausgerechte Einrichtung als Auffang- und Pflegestation errichtet.

Mit hohem zeitlichen Engagement konnte sie vielen erkrankten oder verletzten Fledermäusen nach erfolgreicher Pflege wieder zurück in die Natur verhelfen. Darüber hinaus hat sie sich zur Fledermausfach- beraterin weitergebildet. Ihr kompetentes fachliches Wissen gibt sie besonders gerne an Kinder und Jugendliche weiter.

Laudatio für Wolfgang Weiner:

Seine große Passion ist es, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.

Er ist der Jugendbeauftragte der Kreisgruppe Augsburg des Landes- bundes für Vogelschutz. Mit vielerlei Naturschutzaktivitäten weist er auf die Notwendigkeit des Vogelschutzes hin. Seine Kenntnisse vermit- telt er praxisorientiert weiter. Darüber hinaus hat er ein umfassendes Netzwerk zu Behörden, Schulen, Kirchen und Privatpersonen aufge- baut. Damit konnten beispielsweise Lebensräume für Fledermäuse, Schleiereulen, Turmfalken und Mauersegler erhalten oder neu ge- schaffen werden.

Buchtipp 2

Peter Krauss, Judith Schalansky (Hg.)

Singt der Vogel, ruft er oder schlägt er? • Handwörterbuch der Vogellaute Aus der Reihe ‚Naturkunden‘ Matthes & Seitz Verlag

224 Seiten, 91 Abbildungen (durchgehend farbige Abbildungen), 2017 ISBN: 978-3-95757-393-3

Für mich das zauberhafteste Buch des Jahres 2017! Der besessene Vogelsprachforscher und pensionierte Deutschlehrer Peter Krauss hat einen in Vergessenheit geratenen Wort- schatz an Vogellauten gesammelt. Die unglaublich vielfältigen Verben finden, in dem mit farbenprächtigen Vogelportraits geschmückten Büchlein, ihren verdienten Platz.

Buchtipps, nicht nur für Kunst- und Literaturverliebte. Zum Verschenken oder Wünschen!

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Modular Festival im Wittelsbacher Park?

Die Fakten sind klar:

Der Wittelsbacher Park ist eine wunderschöne Grünanlage mit altem Baumbestand und einer für einen großstädtischen Lebensraum überraschend vielfältigen Artenausstattung.

Das Modular ist ein wunderschönes, friedliches Jugendfestival, von jungen Ehrenamtlichen mit viel Herzblut und größtmöglicher Rück- sicht auf Natur und Umwelt durchgeführt.

Eine Vogelwelt mit geschätzt 150 Brutpaaren, darunter auch seltene Arten, trifft an 3 Tagen auf jeweils 10.000 Besucher, an den Tagen davor und danach werden mit schweren Maschinen Bühnen und Absperrungen auf- und abgebaut.

Darf man als Naturschützer auch mal beide Augen zudrücken oder müssen wenigstens wir als Anwalt der Natur unsere mahnende Stimme erheben? Wir haben vier Aktive um ihre Meinung gebeten. Hier sind ihre Antworten – pro und contra.

Nicht mehr der jungen Generation zugehörig und Natur- und Vogelschützer aus Leidenschaft. Trotzdem Befürworter von Modular?

Ein sehr vielschichtiges Thema. Ich möchte mich auf zwei Aspekte beschränken:

Um zu prosperieren braucht die Stadt Attraktivität – gerade auch für jüngere Menschen. Das Festival ist eines der weni- gen Highlights.

Unsere Natur leidet nicht an einer kurzzeitigen Nutzung ei- nes kleinen Teils eines Stadtparkes. Sie leidet vor allem an ei- ner landesweiten, großflächigen Versiegelung der Landschaft durch Straßen-, Gewerbe- und Wohnbau und einer hoch in- dustrialisierten Land- und Forstwirtschaft. Nur dort werden wir auf Dauer etwas für die Natur erreichen.

Dafür brauchen wir die Unterstützung der Bevölkerung – vor allem des jungen Teils. Diese bekommen wir nicht durch das kleinliche – und nicht wirklich begründbare – Verbot eines at- traktiven Festivals.

Unsere Natur leidet nicht an einer kurz- zeitigen Nutzung eines

kleinen Teils des Stadtparks, sondern an der landesweiten

großflächigen Versiegelung.

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Pro : Dietrich Peter

Gar nicht sooo schlimm!? Das Modular- Festival im Wittelsbacher Park

Seite 16 | Pro und Contra

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Keine Frage – Feste, auch große, gehören zum Stadtleben seit es Städte gibt, und es soll sie auch weiter geben: fröhlich und bunt, friedlich und jung – eben ganz so, wie das Augs- burger Modular-Festival nun einmal ist. Und sollte ein Stadt- park mit seinen Wiesen, seinen weit ausladenden Bäumen, seinem Schatten und Licht letztlich nicht für die Menschen der Stadt da sein, gerade jetzt, wo unsere Städte immer mehr Grün, auch privates Grün verlieren? Auch keine Frage, Stadtparks sind für die Menschen geschaffen! Und weil das so ist – und weil das vor allem auch so bleiben soll! – gibt es festgeschriebene Regeln, hier sogar auch international gülti- ge!

Deshalb ist einmal schon die Verordnung für den Park als

„Landschaftsschutzgebiet“ so wichtig. Sie schützt sowohl sei- nen Erholungswert als auch den damit zusammenhängen- den Naturhaushalt, zu dem nach Auskunft des zuständigen Bayerischen Staatsministeriums – wie peinlich für die städti- sche Genehmigungsbehörde! – im juristischen Sinne selbst- verständlich auch die Tierwelt zählt. Im Wittelsbacher Park sind alleine 26 Brutvogelarten nachgewiesen, darunter sehr sensible wie der Grün- und Mittelspecht, der Sperber, der Grauschnäpper und die Schwanzmeise. Und genau in die Brutzeit aller im Park lebenden Vögel fällt der Zeitpunkt des Modular Festivals. Dazu das Bundesamt für Naturschutz in seinem Leitfaden für Open-Air-Festivals: „Zu bestimmten Zei- ten (z. B. Brutzeit, Aufzuchtzeiten) sind die zu erwartenden Störungen der Tierwelt nicht akzeptabel.“ Alle im Wittelsba- cher Park lebenden Vögel sind zudem nach der Vogelschutz- richtlinie der EU geschützt – und in der entsprechenden Schutzverordnung heißt es in Artikel 5 klipp und klar, dass wild lebende Vögel „besonders während ihrer Brut- und Auf- zuchtzeit, weder gestört noch beunruhigt werden dürfen“.

Auch das Bundesnaturschutzgesetz, man lese doch bitte ein- mal die einschlägigen Stellen nach, spricht die gleiche un- missverständliche Sprache. Betroffen vom Festival sind aber nicht nur Vögel, sondern auch weitere, teils auch heimlicher lebende Tiere wie Fledermäuse und ganze Insektengruppen.

So wird allein von den fünf streng geschützten, im Boden des Wittelsbacher Parks nistenden Wildbienenarten wohl kei- ne Bienenbrut das Festival überleben. Die Grünflächen des Wittelsbacher Parks sind Wiesen, keine Rasen. Es bedurfte jahrzehntelanger Bemühungen, bis sie sich zum Ökosystem

Und genau in die Brutzeit aller im Park

lebenden Vögel fällt der Zeitpunkt des Modular-Festivals

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Contra: Eberhard Pfeuffer

„Parkwiese“ mit einer vielseitigen Lebensgemeinschaft ent- wickelt haben. In drei Tagen macht sie das Modular-Festival platt. Und kein „Monitoring“ gibt je eine Auskunft, wie viele Vogeleltern nach dem Festival ihre Jungen nicht mehr füt- tern und wie viele Fledermausjungen dann verwaist sind.

Nicht nur im Augsburger Stadtgrün, sondern auch anders- wo waren bis in jüngste Zeit aus gutem Grund Stadtparks, zumal ökologisch so wertvolle wie der Wittelsbacher Park, keine Festplätze für Abertausende. Dafür sind sie als Zen- trum für eine ökologische Stadtentwicklung und für die da- mit verbundene Lebensqualität der Stadt zu wichtig und zu wertvoll. Wichtig für die Lebensqualität einer Stadt sind aber auch, ohne Zweifel, Feste wie das Modular Festival.

Auch sie soll es weiter geben: fröhlich und bunt, friedlich und jung – aber eben dort, wo sie hinpassen.

Im Uhrzeigersinnvon links oben: Sperber, Eisvogel,

meise, Buntspecht, junge Rabenkrähe, Mittelspechte und junge Sperber.

(alle Fotos aufgenommen von Martin Trapp im Wittelsbacher Park)

Grünspechte, Schwanz-

Pro und Contra | Seite 17

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Pro: Melanie Dörr

Seite 18 | Pro und Contra

Auch das gehörte zum Modular- Festival 2017: Umweltbildung für Kinder

Die Festival-Veranstalter haben bereits 2017 mit

einem erfolgreichen Umweltkonzept dafür gesorgt, dass der genutzte

Bereich des Parks wenig Schaden nimmt.

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Augsburg ist eine Stadt im Wandel, mit einem hohen Anteil junger Menschen, die hier gerne leben und studieren, die hier Familien gründen, die in Augsburg ihre Heimat finden und gerne hier bleiben. Nicht umsonst zählt Augsburg in Ran- kings zu den Boomtowns in Deutschland, den Städten mit den größten Zukunftschancen. Nicht das Schlechteste für ei- ne Stadt. Diese Menschen möchten etwas erleben, sie wollen aber auch Teil dieser Stadt sein, etwas mit bewegen. Diese Möglichkeiten bietet das Modular Festival, welches seit Jahren Menschen in Augsburg begeistert. Ein Fest von Augsburgern für Augsburger. Das größte gemeinnützige Pop- und Kultur- festival in unserer Region. Ein inzwischen über die Grenzen Augsburgs hinaus bekanntes Fest, welches allein durch das Engagement von über 400 ehrenamtlichen Helfern und die Arbeit des Stadtjugendrings ermöglicht wird. Und hier kom- men wir als Verein ins Spiel. Die Naturschutzjugend im LBV ist Teil des Stadtjugendrings. Wir sind deshalb auch gerne dabei und stehen mit anderen Vereinen für unsere Stadt ein. Wir begeistern im Kinderprogramm „Modular Kids“ mit Angebo- ten für Kinder und junge Familien – eine tolle Möglichkeit, auf unsere Kindergruppen aufmerksam zu machen.

Größere Feste, egal ob Plärrer, Festival oder Sommernächte, gehören dabei meines Erachtens in die Innenstadt. Hier fin- det das städtische Leben statt, hier zeigt eine Stadt ihr Ge- sicht und ihre Vielfalt, das ist auch in Augsburg so. Hier spielt das Leben: egal, ob am Rathausplatz, an der Freilichtbühne, an der Wertach oder in unserem Kongresszentrum am Stadt- garten, welches eigens für Großveranstaltungen gebaut wur- de. Ein wichtiger Nebeneffekt: Die Besucher können ökolo- gisch mit dem öffentlichen Nahverkehr, zu Fuß oder dem Fahrrad anreisen und kommen auch nach Ende der Veran- staltung sicher nach Hause. In der „grünen“ Augsburger In- nenstadt, egal an welchem Standort, stehen sich dabei aber immer unterschiedliche Interessen gegenüber. Jeder mögli- che Standort hat entsprechende Vor- und Nachteile für Mensch und Natur.

In den letzten Jahren wurde deshalb auch oft über den Standort am Rand des Wittelsbacher Parks diskutiert. Die möglichen negativen Folgen für den Park, seine tierischen Be-

wohner und für die Menschen in der Innenstadt bewegen die Gemüter von Befürwortern und Gegnern. Dass dabei un- terschiedliche Meinungen gehört werden und dabei ver- sucht wird, alle Interesse zu berücksichtigen ist wichtig. Die Stadt macht mit dem Bürgertalk vor, wie man miteinander ins Gespräch kommen kann und muss.

Toleranz, Kompromissbereitschaft und gute Ideen sind jetzt von allen Seiten gefragt: Es gab abgesperrte Bereiche rund um die Bäume, einen Bühnenplan, der die Rasenflächen schont, ein Vogelmonitoring zum Schutz der Vögel und ein gelungenes Konzept zur Müllvermeidung und -entsorgung.

Weitere Verbesserungen in Sachen Natur, gerne angeregt von Seiten des LBV und von der NA JU im LBV, werden von den Veranstaltern sicher gerne in die Diskussion mit aufge- nommen. Gemeinsame Naturschutz-Aktionen rund um das Festival im Wittelsbacher Park wären zudem gut denkbar.

Das Thema Lautstärkeregulierung gehen die Veranstalter ebenfalls bereits an.

Nun ist, aus meiner Sicht, aber auch die Kompromissbereit- schaft der Anwohner gefragt. An wenigen Tagen im Jahr, un- ter Einhaltung der geltenden Gesetze, sollte ein Fest auf ei- nem Kongress-Gelände in der Innenstadt stattfinden dürfen, ohne Beschwerden aus der Bevölkerung. Denn: An jedem möglichen neuen Standort in Augsburg gibt es Natur und Nachbarn. Die Diskussion würde auch hier stattfinden.

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Contra: Sabine Sagi

30.000 feiernde Menschen sind zu viel für die im Park

lebenden Vögel!

Vorab: Ich bin kein Gegner dieses Musikfestivals – lediglich der Veranstaltungsort gefällt mir ganz und gar nicht. Aller- dings nicht wegen der drei Tage „Lärmbelästigung“ als An- wohnerin.

Ich erhebe meine Stimme vor allem für die vielen im Park le- benden Vögel (in der Brut- und Jungenaufzuchtzeit) und glaube, dass diese von 30.000 feiernden Menschen in arge Mitleidenschaft gezogen werden.

Und ich mag mir gar nicht ausdenken, dass auch bald noch andere Veranstalter diesen Ort so schön zum Feiern finden.

Warum nicht mal ein mittelalterliches Fest mit allem drum und dran? Aus welchem Grund nur das Modular? Mir wäre am liebsten, gar kein Veranstalter hätte im Park etwas zu vera(u)nstalten!

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Neue Kindergruppen im LBV - Ein Jahr danach

Dagmar Blacha

FLUGBLATT: Schon Sokrates dachte ja von der Jugend nichts Gu- tes: Sie sei verwöhnt, habe schlecht Manieren und verachte Auto- rität. Ist das denn so viel besser geworden – oder warum leitest du freiwillig und in deiner Freizeit eine Kindergruppe?

FLUGBLATT: Kinder sind ja bekannt- lich die besten Komiker. Hast du ei- ne kleine Anekdote für uns parat?

MP: „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern wir haben sie nur von unseren Kin- dern geliehen.“ Was Menschen lie- ben schützen sie, daher ist es unse- re letzte Hoffnung, ihnen zu er- möglichen eine tiefe, innige Verbin- dung zu Mutter Natur aufzubauen, damit es beiden gut gehen kann. Ohne Verantwortung, Respekt, Achtsamkeit und Liebe für Leben und Lebendiges wird es keine Zukunft geben.

MP: „Sei jetzt endlich still – die Eichelhäher verpetzen uns schon bei allen Tieren!“. Oder: „Wieso hat den jemand Gänsesäger ge- nannt?“ Oder: „Ich will jetzt endlich 18 Jahre alt werden, dann kann ich nämlich auf mein Konto zugreifen.“ Oder: „Gestern habe ich mir eine Waffe geschnitzt, aber die war mir nicht elegant ge- nug, dann hab ich sie wieder zerhackt“

AP: Ehrlich gesagt habe ich eine Eltern-Kind-Gruppe mit ganz tol- len 2- bis 4-Jährigen geleitet. Und das, weil ich selbst eine Tochter in dem Alter habe, mit der ich ger- ne draußen bin. Diese Naturer- lebnisse mit Kind wollte ich gerne mit anderen teilen. Aber Zeit in der Natur ist heutzutage ja auch Luxus.

AP: Komisch? – Nein, die Kleinen waren ernst bei der Sache. Wir hatten z. B. ein sehr provisorisches Waldsofa aus Ästen und Stö- cken gebastelt, das man nur mit gutem Willen als Sofa erkennen konnte. Dazu ein nicht vorhandener Tisch. Aber dafür von den Kindern sorgfältigst arrangierte Tischdekoration aus Schnecken- häusern. Die Kinder haben meist so ernsthaft gespielt, dass eher ich für die Komik gesorgt habe, weil ich Spiele oder Aktionen vor- bereitet habe, die nicht ganz altersgemäß waren, was zu komi- schen Momenten der Irritation auf beiden Seiten geführt hat.

TW: Mir macht es einfach Spaß, Kin- dern etwas beizubringen, besonders über die Natur und Umwelt.

Seit dem letzten Jahr gibt es drei neue NA JU-Kindergruppen (NA JU = Naturschutzjugend im LBV) in Stadt und Landkreis Augsburg, Grund ge- nug für einen kleinen Einblick in die Jugendarbeit unseres Verbandes. Die Leiter haben für uns aus dem Nähkästchen geplaudert …

Seite 20 | Kindergruppen im LBV

TW: Wenn ein Kind in 15 cm tiefem Wasser in 10 cm tiefem Schlamm einsinkt – und dann einfach umfällt!

TW: Auf Kletterbäume! Beziehungsweise auf Kinder, die da nicht mehr herunterkommen ;-)

TW: Im Frühling wollen wir zum Imker, wir wollen abends mal ein Geocaching machen, zum Biobauern, eine Führung mit der Forstverwaltung, die Gallowayrinder auf den LBV-Flächen im Gen- nachmoos besuchen ...

TW: Ich würde mich über mehr Feedback von den Kindern (und Eltern?) freuen ;-)

FLUGBLATT: Ganz unter uns: Es macht ja nicht absolut immer und alles Spaß bei der Jugendarbeit. Auf was könntest du am ehesten verzichten?

FLUGBLATT: Welche Ideen schwirren dir im Kopf herum, wel- ches Projekt planst du als nächstes?

FLUGBLATT: Was wünschst du dir in Zukunft für deine Kinder- gruppe?

MP: Politiker und andere Verantwortung Tragende, die diese aus- bremsen, erschweren und geringschätzen. Außerdem Medien, die Kinder krankmachen.

MP: Sinne schärfen, Zauberhaftes wahrnehmen und die Sprache der Natur verstehen lernen.

MP: Mehr teilnehmende Kinder!

AP: Den Jammer, wenn jemand von Ameisen gebissen wurde.

Und wenn das mit dem Pipi-Machen mal nicht so gut geklappt hat …

AP: Ich habe im November ein zweites Kind bekommen. Ich wür- de trotzdem sehr gerne im Frühjahr oder Sommer die Eltern- Kind-Gruppe neu beleben – dann halt mit 3– bis 5-Jährigen plus Babys. Aber ob und wie das klappt, wird sich zeigen, fürs erste ist das Familienleben mit zwei Kindern Herausforderung genug.

AP: Der letzte Sommer hat Spaß gemacht, und die Gruppe war klein und harmonisch. Ich glaube, sowohl für die Eltern als auch für die Kinder war es eine schöne Zeit. Ich wünsche mir deshalb genug Zeit und Energie, auch in Zukunft eine Gruppe anzubie- ten, hoffentlich wieder in dieser freundschaftlichen Atmosphäre.

Die Projekte können dann zusammen mit den Kindern wachsen.

Und klar wäre es auf Dauer schön, noch eine/n zweiten Grup- penleiter/in zu haben, der/die vielleicht noch andere Kompeten- zen und Ideen mitbringt.

Manuel Paula (MP) leitet eine Kindergruppe für Kinder im Grund- schulalter in Augsburg- Göggingen.

Anne Pavlovic (AP) leitet eine Eltern-Kind-Gruppe für zwei- bis vierjährige Kinder im Thelottviertel (das ist übrigens bayern- weit ziemlich einzigartig).

Anne Pavlovic ist gerade in Mutterschutz, deshalb pausiert ihre Gruppe im Moment.

Thorsten Willert (TW) leitet die Gruppe in Schwabmünchen, auch hier nehmen Grund- schüler teil.

Die Kindergruppe von Manuel Paula

in Aktion

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Wäre die Leitung einer Kinder- oder Jugendgruppe auch etwas für Sie oder dich?

Wachstum ist alles?! Auch wir wollen weiter wachsen und die berühmt-berüchtigte 10er-Marke knacken (10 NA JU-Kindergruppen in Augs- burg). Wir suchen daher neue GruppenleiterInnen für neue Kindergruppen, Verstärkung und Unterstützung für unsere bestehenden Grup- pen – und natürlich auch viel, viel mehr Kinder! Nur Mut, wir unterstützen, wo es geht, mit Ideen, Gruppenstundenkonzepten, Fortbildun- gen, Versicherungsschutz, Begleitung auf Wunsch usw.!

Wir freuen uns auf neue Interessenten, egal ob Groß oder Klein! Am besten gleich heute noch anrufen bei:

Thea Wolf

Regionalbetreuerin der NA JU im LBV : thea.wolf@naju-bayern.de ( 0 82 43 / 30 53

Wolfgang Weiner

Jugendbeauftragter der Kreisgruppe Augs- burg

: naju.augsburg@lbv.de ( 08 21 / 90 76 316

Dagmar Blacha

Geschäftsstellenleiterin der Kreisgruppe Augsburg

: dagmar.blacha@lbv.de ( 01 73 / 36 21 145

Kindergruppen im LBV | Seite 21

Foto: Markus Schmidberger

Foto: NA JU-Archiv

Foto: NA JU-Archiv

Impressum:

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V., LBV Kreisgruppe Augsburg

Geschäftsstelle:

Dagmar Blacha, ( : d-blacha@lbv.de Kreisgruppenvorsitzender:

Martin Trapp, Wellenburger Straße 58c, 86199 Augsburg ( 08 21 / 472 094 • : augsburg@lbv.de

Bankverbindung:

DE82 7206 2152 0007 4175 00 Redaktionsteam:

Dagmar Blacha, Melanie Dörr, Christiane Gebauer, Dietrich Peter, Sabine Sagi, Klaus Stampfer, Martin Trapp, Wolfgang Weiner

Gestaltung: Bernd Achtnicht Unser besonderer Dank gilt:

• Melanie Dörr für die professionelle Lektorentätigkeit

• Ulrich Wollenhaupt für die Abstimmungen mit der Druckerei 0173 / 3621145 (bevorzugt Di + Mi Vormittag)

VR Bank Lech-Zusam

Buchtipp 3

Sie haben schon alle Vogelbestimmungsbücher zu Hause?

Darf es mal etwas anderes als Vogelfachliteratur sein?

Malcolm Tait und Olive Tayler Vögel

Von eleganten Elstern, graziösen Gän- sen und zaghaften Zeisigen

Aktualisierte Neuausgabe, 160 Sei- ten, ISBN-13: 978-3-293-00481-8 Feinste Bettlektüre und Belohnung für ermüdete Vogelbeobachter. Kurze, in- teressante wissenschaftliche Informa- tionen, witzige kleine Anekdoten, fan- tastische Fakten und Geschichten aus der Welt der Vögel. Ein schönes Büch- lein und Geschenk für alle Ornis und die, die es noch werden wollen!

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Drei gefiederte Gesellen treffen sich im Frühling und ge- ben voreinander mit ihren Weitflügen an:

Der Star prahlt: „Also ich bin diesen Winter bis nach Südita- lien geflogen und hab mich da mal umgesehen – kann ich euch empfehlen."

Der Kuckuck entgegnet: „Pah, das ist ja gar nix. Ich bin heuer bis in den afrikanischen Dschungel geflogen

und das alleine und ganz ohne Kompass!“

Zu guter Letzt setzt die Graugans eins drauf: „Also ehr- lich, das ist ja noch gar nichts! Heuer war ich bis in Südafrika, am Kap der Guten Hoffnung. Das wäre für euch Winzlinge aber eh' zu gefährlich gewesen.“

Einer der drei hat ganz schön geflunkert.

Wer war's?

__________________________________

Der zweite und der dritte Buchstabe des gefiederten Ange- bers helfen dir, das Lösungswort am Ende des Rätsels zu fin- den

In der folgenden Geschichte hat sich ein Fehler versteckt. Findest du ihn?

Hallo, ich bin Fipps, ein waschechter Grasfrosch! Ich bin schon was Besonderes, oder kennst du noch jemanden, der sich im Wasser und an Land pudelwohl fühlt? Vielleicht bin ich

ja deshalb „Lurch des Jahres 2018“ geworden! Na- ja, jedenfalls bin ich ein echter Frühlingsbote, meine Kumpels und ich gehören zu den ersten Frö- schen, die im März zu ihren Laichgewässern wandern. Leider ist das oft sehr gefährlich, weil wir auch Straßen überqueren müssen und es für uns keine Zebrastreifen gibt.

Ach ja, bei aller Bescheidenheit kann man mich als echte Schönheit bezeichnen, meine Haut ist wunderschön leuchtend grasgrün mit zart hellgelben Streifen, ein echter Blickfang.

Bestimmt heiße ich deswegen auch „Grasfrosch“, oder?

Ertappt! Noch so ein Flunkermaul! Wo übertreibt Fipps ganz schön?

Der Grasfrosch ist überhaupt nicht

g _ _ _ g _ _ _

Du brauchst den 3., 4. und den 8. Buchstaben fürs Lösungs- . wort.

Lösungswort:

Eine ganz große Menge des diesjährigen Vogel des Jahres nennt man auch

_ T _ _ E _ S C H W _ R M

Hast du des Rätsels Lösung? Dann schicke uns doch das Lösungwort per E-Mail an dagmar.blacha@lbv.de unter Angabe deines Namens, deiner Adresse und deines Alters.

Für alle, die lieber kreativ sind: Wir freuen uns auch über schöne Naturbilder oder Naturerlebnisse!

Unter allen Einsendungen (Quizlösung, Bilder oder Geschichten) verlosen wir schöne Preise, wie Buchgut- scheine, Ferngläser oder Spiele! Einsendeschluss ist der 30. Juni 2018.

Rätselecke

Seite 22 | Für unsere LBV-Kinder

Zwei Mäusekinder un terhalten sich.

Plötzlich fliegt eine Fledermaus über sie hinweg. Darauf das eine Mäusek

ind zum anderen: „ Wow, wenn ich gro

bin, werde ich auch P ilot! “

Zwei Zahns

tocher schleppen sich m üh- sam den Berg h

inauf. Da üb

erholt sie ein Igel

. Sagt der eine Zahns

tocher zum anderen: „Mi

st, wenn w

ir gewuss hätten, dass da ein Bus hochf t

ährt, hät- ten wir uns nicht so a

ngestreng t!“

ß

Foto: Frank Derer LBV Bildarchiv

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Die Arbeitsgeräte der Kreisgruppe

Gute Ausstattung und ein Problem

Dietrich Peter

Wir selbst betreuen Gebiete mit einer Gesamtfläche von ca. 70 ha. Und in der Regel ist dort der Aufwuchs so stark, dass wir ein- greifen müssen. Einiges wird über Beweidung und oder den Landschaftspflegeverband erledigt (bspw. in Gennach, Allmanns- hofen oder Wörleschwang), auf anderen Flächen werden wir sel- ber tätig und mähen Gras, entfernen Buschwerk und Bäume (bspw. Stau 21, Bachern, Glon, Biberbach). Und natürlich müssen wir die „Ernte“ auch zusammenrechen, aufladen und entsorgen.

Viel Arbeit – aber auch viel Gemeinschaft und Befriedigung an sinnvollem Tun.

Für diese Arbeiten haben wir uns im Laufe der Jahrzehnte viele Werkzeuge und Maschinen angeschafft. Ein kleiner Teil davon ist auf dem Bild zu sehen – unsere Balkenmäher. Daneben gibt es Motorsägen, Freischneider, Astscheren, Spaten, Pickel, Rechen,

Anhänger und vieles mehr. Hinzu kommen noch die Nistkästen und die Geräte für ihre Betreuung. Und Gänsesäger, Schellenten oder Hohltauben brauchen große Nistkästen! Viel Platz ist dafür notwendig – auch professionelle Betreuung.

Und für beides suchen wir Sie!

Haben Sie Lagermöglichkeiten?

Wollen Sie die Geräte betreuen?

Auf dem Bild sehen Sie Willi Rottenegger. Ungefähr 1983 hat die Kreisgruppe angefangen, sich auszurüsten. Und seit etwa 1985 konnten wir unseren „Fuhrpark“ in Bobingen bei ihm unterbrin- gen. Wenn etwas kaputtgeht: Nicht verzagen, Willi fragen. Für mich und viele andere ist die Zusammenarbeit mit ihm eine Freu- de. Dafür sagen wir ihm herzlich „Danke“. Und das gilt natürlich für einen weiteren Bobinger, Andreas Müller, der nicht nur unser Schleiereulenmann im Süden ist, sondern über Jahre u. a. die Mahd am Stau 21 durchführt.

Leider müssen wir dieses Jahr das Lager räumen und etwas Neu- es suchen. Und dabei auch neu über die technische Betreuung nachdenken. Unsere herzliche Bitte: Wer hat Möglichkeiten oder wer kennt solche? Bitte bei uns melden.

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Viel Platz ist notwendig.

Und auch professionelle Betreuung.

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Buchtipp 4

Jennifer Ackerman • Die Genies der Lüfte • Die erstaunlichen Talente der Vögel Gebunden, 448 Seiten, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2017

ISBN-13: 978-3-49800-098-1

Der Leser erfährt von erstaunlichen Fähigkeiten in Sachen Werkzeuggebrauch, Sprachkompetenz , Orientierung und Zeitgefühl von Vögeln. Das von der vogelbe- geisterten Autorin wissenschaftlich gut recherchierte Buch ist unterhaltsam und lehr- reich.

Allerdings: Über die Bedrohung der Lebensräume findet die Autorin in ihrem Buch nur wenige Worte.

Wer kennt oder hat Lagermöglichkeiten? | Seite 23

Buchtipps, nicht nur für Kunst- und Literaturverliebte. Zum Verschenken oder Wünschen!

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