L-050-03-0511-0 © DIHK – Gesellschaft für berufliche Bildung – Organisation zur Förderung der IHK-Weiterbildung mbH – Bonn Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikation [der Prüfungssätze und Lösungshinweise]
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG). Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
Bundeseinheitliche
Weiterbildungsprüfung
der Industrie- und Handelskammern
Lösungshinweise
Geprüfte/-r Industriemeister/-in, Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen/
Grundlegende Qualifikationen
Qualifikationsbereich Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
Prüfungstag 5. Mai 2011
Bundeseinheitliche
Weiterbildungsprüfung
Hinweise für den Korrektor
Die folgenden Lösungen sind lediglich Lösungshinweise und keine Musterlösungen.
Sie sollen nur den Rahmen der zu erwartenden Prüfungsleistung abstecken.
Der Korrektor ist durch die hier aufgeführten Lösungshinweise in seinem Bewertungsspie l- raum nicht eingeengt.
Bei Aufgaben, die eine Aufzählung von n-Fakten zur Lösung erfordern, werden nur die er s- ten n-Fakten gewertet. Alle darüber hinausgehenden Aufzählungen werden gestrichen.
Bei Berechnungen sollen Folgefehler berücksichtigt werden und somit nicht zum Punktabzug führen.
Der leichteren Lesbarkeit wegen geben wir in den Aufgaben/Texten der männlichen Form den Vorzug. Mit diesem einfacheren sprachlichen Ausdruck sind selbstverständlich immer Männer und Frauen gemeint.
Die Aufgaben mit Lösungsvorschlägen können von den Industrie- und Handelskammern oder Dritten nach einer Frist von sechs Monaten direkt bestellt werden bei:
W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Service-Center DIHK, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld
Tel.: 0521/91101-16, Fax: 0521/91101-19, E-Mail: service@wbv.de
GEPRÜFTE/-R INDUSTRIEMEISTER/-IN,
FACHRICHTUNGSÜBERGREIFENDE BASIS-
QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
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| L-050-03-0511-0 | Seite 3 In der Turningmill Ltd. ist es unruhig, weil es wesentliche organisatorische Verände-
rungen geben soll. Angeblich soll es zu Entlassungen kommen, um Personalkosten zu senken.
Als Industriemeister in der Fertigung beschließen Sie, zunächst Ihren Gruppenleitern in einer Sitzung die Zusammenhänge zu erläutern, da diese ständig im Kontakt mit den Mitarbeitern sind.
Sie übernehmen die Aufgabe, diese wichtige Sitzung zu leiten.
a) Nennen Sie vier organisatorische Vorbereitungen im Vorfeld dieser Sitzung. (4 Punkte) b) Erläutern Sie, worauf Sie als Leiter während der Sitzung besonders achten
müssen.
(6 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 1 (RP: 3.3, 3.6.2)
(10 Punkte)
a) Z. B.:
Raum organisieren
Agenda festlegen
Technik überprüfen
Unterlagen für Teilnehmer (4 Punkte)
Hinweis für den Korrektor: Auch andere Lösungen sind möglich.
b) Z. B.:
Fachvortrag halten
Blickkontakt üben
Sprache der Teilnehmer treffen
angemessene Reaktion auf Fragen und Hinweise
Zwischenergebnisse erarbeiten und visualisieren
wesentliche Punkte wiederholen und verfestigen
positiver Ausklang mit Ermutigung, das Gelernte umzusetzen (6 Punkte)
Aufgabe 1
GEPRÜFTE/-R INDUSTRIEMEISTER/-IN,
FACHRICHTUNGSÜBERGREIFENDE BASIS-
QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
Zu den Sitzungsterminen Ihrer Projektgruppe stellen Sie fest, dass immer einige Projektmitglieder aufgrund mangelnder Zeit nicht teilnehmen, zu spät kommen oder früher gehen. Auf Nachfrage erklären die Mitarbeiter dies mit der Vielzahl ihrer betrieblichen Aufgaben.
a) Nennen Sie vier Auswirkungen, die das Verhalten Ihrer Mitarbeiter auf den Projektverlauf haben kann.
(8 Punkte)
b) Geben Sie Ihren Mitarbeitern vier Empfehlungen für ein effektives Zeit- management.
(8 Punkte)
c) Sie wollen in Zukunft mit einem Ablaufplan arbeiten.
Welche vier Punkte sollte ein solcher Ablaufplan enthalten? (4 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 2 (RP: 3.2)
(20 Punkte)
a) Z. B.:
Projektdauer verlängert sich.
höhere Kosten
zusätzliche Ressourcen
Störung im Projektverlauf
mangelnder Informationsstand
Sanktionen bei Nichteinhaltung des Zieles (8 Punkte)
b) Z. B.:
Prioritäten setzen (z. B. Eisenhower-Prinzip, Pareto, ABC-Analyse)
nein sagen; nicht alle Aufgaben annehmen
Tagesplan/Wochenplan führen und selbst kontrollieren
Ziele setzen und systematisch verfolgen
Übersicht über zu erledigende Aufgaben erlangen (8 Punkte)
Aufgabe 2
GEPRÜFTE/-R INDUSTRIEMEISTER/-IN,
FACHRICHTUNGSÜBERGREIFENDE BASIS-
QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
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| L-050-03-0511-0 | Seite 5 c) Z. B.:
Aufgaben und Termine
Zeitbedarf
Pufferzeiten
Aufgaben delegieren
Aufgabenkontrolle durchführen (4 Punkte)
In der Tabelle ist die Entwicklung von Kosten und Ausbringung in Ihrem Verantwortungsbereich dargestellt.
Die Erlöse für das Produkt bleiben konstant.
Jahr Kosten Ausbringung in Stück
2004 1.100.000 € 150000
2005 1.120.000 € 150000
2006 1.140.000 € 151700
2007 1.160.000 € 152200
2008 1.230.000 € 152900
2009 1.270.000 € 154000
2010 1.350.000 € 154300
a) Stellen Sie die Entwicklung von Kosten und Ausbringung grafisch dar. (7 Punkte)
b) Interpretieren Sie die Ergebnisse. (7 Punkte)
Aufgabe 3
GEPRÜFTE/-R INDUSTRIEMEISTER/-IN,
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QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
Lösungshinweise Aufgabe 3 (RP: 3.4.3)
(14 Punkte)
a)
(7 Punkte) Hinweis für den Korrektor: Auch die Darstellung der Kosten pro Stück ist
möglich.
b) Die Kosten steigen stärker als die Ausbringung. Damit steigen die Stückkosten.
Maßnahmen zur Kostenreduzierung sind einzuleiten. (7 Punkte)
Gegenüberstellung Kosten und Ausbringung 2004 bis 2010
1.000.000 € 1.100.000 € 1.200.000 € 1.300.000 € 1.400.000 € 1.500.000 €
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Kalenderjahr
Kosten
145.000 150.000 155.000
Ausbringung
Kosten Ausbringung in Stück
GEPRÜFTE/-R INDUSTRIEMEISTER/-IN,
FACHRICHTUNGSÜBERGREIFENDE BASIS-
QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
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| L-050-03-0511-0 | Seite 7 Sie leiten eine Abteilung, in der an vier Einzelplatz-PCs gearbeitet wird. Im Zuge der
Einrichtung eines Intranet sollen in nächster Zukunft alle Computer in ein Netzwerk mit einem Server und Internetzugang eingebunden werden.
a) Im Rahmen eines Workshops sollen betriebliche Prozesse identifiziert werden, die über das Intranet abgewickelt werden können.
Beschreiben Sie vier Beispiele für solche Prozesse. (8 Punkte)
b) Beschreiben Sie drei Risiken, die mit der Vernetzung verbunden sind. (6 Punkte) c) Beschreiben Sie drei Maßnahmen, um Datensicherheit und Datenschutz in einem
Netzwerk zu gewährleisten.
(6 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 4 (RP: 3.1)
(20 Punkte)
a) Z. B.:
elektronische Beschaffung
Verwaltung von Werkzeugen
Urlaubsscheine und Fehlzeitenverwaltung
Projektplanung (8 Punkte)
b) Z. B.:
Verbreitung von Viren
Hackingversuche aus dem Internet
Ablenkung vom Kerngeschäft durch das Internet (Privatangelegenheiten usw.) (6 Punkte) c) Jeder Benutzer muss sich mit Benutzernamen und Kennwort anmelden.
Der Zugang zum Server ist nur dem Administrator und dem Servicepersonal gestattet.
Einführung und Unterweisung in Richtlinien zu Datenschutz und Datensicher- heit
Erstellen einer Richtlinie zu Datenschutz und Datensicherheit und Schulung der Mitarbeiter
Virenschutz (6 Punkte)
Aufgabe 4
GEPRÜFTE/-R INDUSTRIEMEISTER/-IN,
FACHRICHTUNGSÜBERGREIFENDE BASIS-
QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
Sie führen eine internationale Arbeitsgruppe von 20 Mitarbeitern. Sie sind verpflichtet, eine arbeitsplatzspezifische Sicherheitsunterweisung für diese Mitarbeiter durch- zuführen. Im Laufe dieser Unterweisung nehmen Sie wahr, dass nicht alle Mitarbeiter Ihren Ausführungen folgen können. Nachfragen bei den Mitarbeitern bestätigen Ihre Wahrnehmung.
Erarbeiten Sie ein Unterweisungskonzept, das den Bedürfnissen aller beteiligten Mit- arbeiter gerecht wird.
(16 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 5 (RP: 3.6.1, 3.6.2)
(16 Punkte)
Im Konzept werden Ausführungen zu folgenden Punkten erwartet:
geeignete Visualisierungsmittel auswählen (z. B. Flipchart, Schautafeln, Beamer)
auf Mehrsprachigkeit eingehen (z. B. Handout, Betriebsanweisungen, Sicherheits- datenblätter in der jeweiligen Sprache der Mitarbeiter)
international gültige Symbole, Piktogramme und Fachausdrücke verwenden
mehrsprachige Erfolgskontrolle
Durchführen der Unterweisung mehrsprachig oder mit Dolmetscher
Eingehen auf kulturelle Besonderheiten
Aufgabe 5
GEPRÜFTE/-R INDUSTRIEMEISTER/-IN,
FACHRICHTUNGSÜBERGREIFENDE BASIS-
QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
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| L-050-03-0511-0 | Seite 9 Im Rahmen von Durchlaufzeitoptimierung soll die Produktion in Ihrem
Verantwortungsbereich verbessert werden. Die Optimierung wird mithilfe der Netz- plantechnik dargestellt.
Netzplanknoten:
Vorgangsbe zeichnung FAZ Vor gang sdauer F EZ
SAZ Pufferzeit SEZ
Verändern Sie den Netzplan unter folgenden Vorgaben:
Vorgang B wird auf zwei identischen Anlagen parallel gefertigt.
Vorgang E verkürzt sich durch technische Optimierung um eine Zeiteinheit.
a) Erstellen Sie einen neuen Netzplan entsprechend den Vorgaben. (12 Punkte)
b) Stellen Sie den neuen kritischen Weg dar. (2 Punkte)
c) Beschreiben Sie drei Konsequenzen, die sich aus der Veränderung der Durch- laufzeit ergeben.
(6 Punkte)
Aufgabe 6
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FACHRICHTUNGSÜBERGREIFENDE BASIS-
QUALIFIKATIONEN/GRUNDLEGENDE QUALIFIKATIONEN
Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung
Lösungshinweise Aufgabe 6 (RP: 3.2.4, 3.5.3)
(20 Punkte)
a)
(12 Punkte)
b) Kritischer Weg: Start – A – C – E – F – Ziel (2 Punkte)
c) Z. B.:
Mehr Aufträge können in gleicher Zeit bearbeitet werden.
Die Pufferzeiten in der Produktion werden verringert.
Die kürzere Durchlaufzeit sorgt für bessere Wettbewerbsfähigkeit. (6 Punkte)