PRO VERNETZUNG – FRÜHE HILFEN
KOOPERATIONSVERANSTALTUNG
MITTWOCH, 9. DEZEMBER 2015 IN MAINZ
ABLAUF UND INHALTE
Begrüßung
Dr. Lothar Maurer, Vorsitzender des Berufsverbandes der Kinderärzte - Übersicht zum Thema Frühe Hilfen
Carolin Bernhardt, Kreisjugendamt Mainz-Bingen - Schnittstellen Arzt-Jugendamt
Diskussionsrunde
Dr. Thomas Rosog, Leiter Abteilung Qualitätssicherung der KV RLP - Qualitätszirkel Modul „Frühe Hilfen“ der KBV
PRO VERNETZUNG – FRÜHE HILFEN
WARUM DIESE KOOPERATIONSVERANSTALTUNG
Gründung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) im Jahre 2007.
In den letzten Jahren haben sich eine Vielzahl von Projekten und Entwicklungen ergeben. In der Jugendhilfe im kommunalen Bereich und bei freien Trägern ist das Thema „Frühe Hilfen“ institutionell und personell organisiert und besetzt.
Sektorenübergreifende Vernetzung zwischen Gesundheitswesen (SGB V) und Jugendhilfe (SGB VIII).
Die heutige Kooperationsveranstaltung ist ein weiterer Ansatz zur Vernetzung von Gesundheitswesen und Jugendhilfe.
WAS SIND FRÜHE HILFEN
Zielsetzung
Kinder vom vorgeburtlichen Alter bis zu ca. 3 Jahren so früh wie möglich vor Misshandlung und Vernachlässigung zu schützen und dies durch die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern zu erreichen.
Zielgruppen
Kinder vom vorgeburtlichen Alter bis zu ca. 3 Jahren.
Schwangere und junge Mütter und Väter.
Familien mit hohen Belastungen und Problemen.
WAS SIND FRÜHE HILFEN
Frühe Hilfen
sind lokale Angebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft bis zum Alter von 3 Jahren.
zielen darauf ab, die Entwicklung von Kindern frühzeitig und nachhaltig zu verbessern.
bieten Unterstützung im Alltag und fördern die Beziehungs- und Erziehungs- kompetenz von Schwangeren und Eltern.
tragen maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz und Förderung.
tragen dazu bei, dass Risiken für das Wohl und die Entwicklung des Kindes frühzeitig wahrgenommen und reduziert werden.
Beirat des NZFH, zitiert nach „Unterstützung für Familien von Anfang an“, Faltblatt des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH)
DIE BEDEUTUNG VON VERTRAGSÄRZTEN IM NETZWERK FRÜHE HILFEN
Öffentlichkeit der Kindheit
Im Alter von 0-3 leben Kinder in der „Nichtöffentlichkeit“ der Familie.
Das elterliche Sorgerecht
garantiert diese Privatsphäre.
Der einzige geregelte,
systematische Außenkontakt des Kindes sind die U-Unter- suchungen und der Kontakt mit der Geburtsklinik.
zitiert nach Siebolds, Mai 2014
3 J. 6 J. 18 J.
Alter U-Untersuchungen
Geburtsklinik
Kita
Schule
Dr. Lothar Maurer, Vorsitzender des Berufsverbandes der Kinderärzte Übersicht zum Thema Frühe Hilfen
Carolin Bernhardt, Kreisjugendamt Mainz-Bingen Schnittstellen Arzt-Jugendamt
Diskussionsrunde
Dr. Thomas Rosog, Leiter Abteilung Qualitätssicherung der KV RLP - Qualitätszirkel Modul „Frühe Hilfen“ der KBV
BEDEUTUNG VON QUALITÄTSZIRKELARBEIT IM BEREICH FRÜHE HILFEN
Eine Untersuchung der NZFH hat gezeigt, dass der vertragsärztlichen
Versorgung in der Prävention von nicht gelingender Kindesentwicklung in der Fläche eine wichtige Rolle zukommt.
Die Altersgruppe mit dem höchsten Risiko für Vernachlässigung oder manifeste Gefährdung sind Kinder im Alter von 0-3 Jahren.
Besonders wichtig sind Vertragsärzte mit familienspezifischen Tätigkeits- schwerpunkten (Kinder- und Jugendmediziner), da sie den größten Teil der Kinder von Geburt an im ambulanten Setting betreut.
Daneben sollten auch Gynäkologen, Hausärzte und der Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie einbezogen werden.
KONZEPT QUALITÄTSZIRKELMODUL DER KBV -
VERNETZUNG FRÜHER HILFEN MIT QUALITÄTSZIRKELN
Qualitätszirkel (QZ) sind eine gute Plattform zur Verbesserung der Vernetzung von niedergelassenen Ärzten, Jugendämtern und anderen Hilfsangeboten.
KONZEPT QUALITÄTSZIRKELMODUL DER KBV -
VERNETZUNG FRÜHER HILFEN MIT QUALITÄTSZIRKELN
Handbuch Qualitätszirkel, 3. Auflage
4.16 Vernetzung Früher Hilfen mit Qualitätszirkeln (Familienfallkonferenz):
Die Teilnehmer am Qualitätszirkel dienen als Multiplikatoren für die Vernetzung im Rahmen der Angebote Früher Hilfen.
Es wird eine übergreifende Bearbeitung schwieriger Fälle ermöglicht (Jugendamt/Vertragsarzt/-psychotherapeut).
Entwicklung von Handlungsempfehlungen, die Vertragsärzte unterstützen, bei problematischen, häufig drängenden Fällen eine sinnvolle und für sie akzeptable Form der Vernetzung mit der Jugendhilfe zu praktizieren.
Bereitstellung von Informationen für die beteiligten Vertragsärzte zu Themen wie: rechtliche Grundlagen, Epidemiologie, Risikoerkennung und
diagnostische Verfahren zu deren Identifizierung, um gegenseitige Vorurteile der Berufsgruppen abzubauen.
Entwicklung von Strukturen, um die bestehenden Hemmnisse in der Zusammenarbeit von Vertragsärzten und Jugendämtern zu überwinden.
Schulung von QZ-Moderatoren und Fachkräften der Jugendhilfe in der Moderation von sog. Familienfallkonferenzen.
KONZEPT QUALITÄTSZIRKELMODUL DER KBV -
VERNETZUNG FRÜHER HILFEN MIT QUALITÄTSZIRKELN
AUSZUG AUS DEM HANDBUCH QUALITÄTSZIRKEL 3. AUFLAGE
KONTAKTDATEN QUALITÄTSZIRKEL
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Matthias Koch 06321 / 893-153
matthias.koch@kv-rlp.de
Bick Nguyen 0261 / 39002-407
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