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CHARLOTTEN ECHO. Erntelied. Ausgabe Oktober/November Jahrgang Hauszeitung für Bewohner, Angehörige, Freunde und Mitarbeiter

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Academic year: 2022

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CHARLOTTEN ECHO

Erntelied

Hauszeitung für Bewohner, Angehörige, Freunde und Mitarbeiter Ausgabe Oktober/November 2021 18. Jahrgang

Der Sommer bleibt nicht lange mehr, Der Tag wird kürzer, die Nacht wird länger, Das Korn ist gemäht, das Feld wird leer, Es schweigen schon des Waldes Sänger.

Doch eh‘ uns der Sommer ganz verläßt, So gibt er uns noch ein fröhlich Fest.

Juchheißa juchhei!

Die Ernt‘ ist vorbei

Seht da! sie bringen den Erntekranz Mit bunten Bändern und Flittern, Sie eilen Alle zum fröhlichen Tanz, Die Mädchen mit den Schnittern.

Und Alles tanzt und springt, Und Alles jubelt und singt:

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G E I S T L I C H E R I M P U L S

Unser direkter Draht für Sie:

Unsere Telefonanlage ermöglicht Ihnen die direkte kostenfreie Anwahl der Ab- teilungen und Mitarbeiter/innen.

Unsere wichtigsten Durchwahlen sind:

Residenzleitung Nr. 504 M. Ehlert

stellv. Residenzleitung Nr. 502 U. Warwel

Empfang Nr. 501

C. Görtz, P. Pohlner, M. Hafermalz, P. Bayer Verwaltung

R. Fleischer Nr. 522

G. Masur Nr. 546

Telefax Nr. 555

Wohnbereich Pfl ege

Pfl egedienstleitung Nr. 512 S. Gottschling

Stellv. Pfl egedienstleitung N. Gottschling

Ambulanter Dienst Nr. 506

Handy (0162) 238 39 25

Pfl egedienstleitung Nr. 502 U. Warwel

Stellv. Pfl egedienstleitung Nr. 526 T. Warwel

Ergotherapie

C. Schickle Nr. 523

K. Bräutigam Nr. 515

Unsere E-Mailadresse:

info@seniorenresidenz-charlottenhof.de D I E Z W E I T E S E I T E

Mögen Sie Rätsel? Manchmal packt mich das Rätselfi eber. Dann knoble ich bis ich die Lösung gefunden habe.

Manchmal gibt es auch in der Bibel Sätze, die wie Rätsel sind. Man muss ganz schön knobeln, um herauszufi nden, was dahin- tersteckt. Vor kurzem habe ich im Buch der Off enbarung ein solches kleines Rätsel ge- funden. „Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ (Off enbarung 3,11) Was soll mir dieser Satz sagen? Er bringt mich zum Knobeln. Über mich und über mein Leben. Was habe ich, was es festzu- halten gilt? Ist es „mein Haus“, „mein Boot“,

„mein Auto... “? Und welche Krone sitzt auf meinem Haupt?

Ein Königskind trägt nicht deshalb seine Kro- ne, weil es sich die Krone verdient hat. Ein Königskind trägt seine Krone, weil es in eine Königsfamilie hineingeboren worden ist. Ein Königskind hält nicht sein Schloss fest oder seine Kutschen. Ein Königskind hält seine Herkunft fest und seine Bestimmung.

Im Knobeln führt mich dieser Bibelvers zu einer Antwort auf viele Fragen im Le- ben. Die Antwort auf die Frage meiner Her- kunft: Ich bin ein Kind des höchsten Königs.

Egal wie dürftig mein Haus oder meine Wohnung, mein Wis- sen oder meine Ge- sundheit sind. Ich bin

Königs und bleibe es, egal wie unzulänglich ich mich fühle. Und wenn es noch so oft in meinem Leben heißt: „Hingefallen, auf- gestanden, Krone gerichtet, weitergegan- gen…“ – ich bleibe ein Kind des höchsten Königs. Er steht auf meiner Seite und ich darf auf seiner Seite stehen, auf der Seite Gottes, der Liebe.

Gott, der höchste König, sieht mich an und sein Blick der Zärtlichkeit richtet mich auf, sein Blick der Wertschätzung gibt mir Kraft.

Sein Blick der Liebe sagt mir, wer ich bin. Da- rum vertraue ich, dass ich mehr bin als mei- ne Zweifel, mehr als mein Versagen.

Gottes Blick der Liebe will ich glauben. Er lässt mich sein, der ich in Wahrheit bin. Sein geliebtes Geschöpf, von unendlichem Wert, für die Ewigkeit bestimmt. Eben ein Königs- kind. Deshalb: Aufstehen, Krone richten, weitergehen!

Pfarrer Matthias Vögele

Foto: jbundgaa/Pixabay

Aufstehen – Krone richten – weitergehen

Liebe

Leserinnen und Leser,

der Sommer liegt hinter uns, die dunkle Jah- reszeit steht bereits vor der Tür, aber vorher lassen Sie uns noch den Herbst mit seinen wunderschönen Farben genießen. Auf den Märkten ist das Angebot für Augen, Nase und Mund überwältigend: Kürbisse, Trau- ben, Äpfel, Birnen, Quitten, Nüsse, Astern, Sonnenblumen…

Das Laub der Bäume leuchtet in allen Gelb-, Rot- und Braunschattierungen, Wildrosen verwöhnen uns mit herrlich roten Hagebut- ten nach ihrer Blütezeit erneut, Kastanien werden gesammelt, dekorativ arrangiert und viele andere Früchte des Herbstes laden zum Kochen und Genießen ein.

Schauen Sie mal in unsere Gartenanlage:

der Ginkgobaum (vor Haus 6 B) verzaubert uns jedes Jahr aufs Neue.

Es grüßt Sie herzlich Ihre Martina Ehlert

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R Ü C K B L I C K R Ü C K B L I C K

Bei strahlendem Sonnenschein erfreuten sich die Bewohner über die toll geschmückte Terrasse im Garten. Sie genossen den lecke- ren Eisbecher und die schwungvolle Musik, die zum Schunkeln und Mitsingen einlud.

Manch einer schwang sogar das Tanzbein.

In gemütlicher Runde entstanden schöne

Gespräche und es wurde viel gelacht. Alle waren sich einig, dass es ein gelungenes Fest war und auch am anderen Morgen be- dankten sich die Bewohner nochmals recht herzlich dafür.

Sabine Neubauer & Kirsten Bräutigam

Nach über einem Jahr Pause konnte end- lich wieder gemeinsam Geburtstag gefeiert werden. Am 4. August begrüßte Frau Ehlert die Juli-Geburtstags-„Kinder“ im Café, um mit einem Gläschen Sekt auf das neue Le- bensjahr anzustoßen. Bei anschließendem

Kaff ee und Kuchen trug Frau Schickle einige humorvolle Gedichte zum Thema Geburts- tag und Älterwerden vor, die die Zuhörer zum Schmunzeln brachten.

Martina Ehlert

Das Wetter spielte mit und so konnten wir uns vor Haus 4 auf zwei äußerst wendige Spieler, Piotr Schiller und Mateusz Zavadz- ki, einstellen, die auf ihren für uns recht un- gewöhnlichen Instrumenten Erstaunliches boten. Dies waren Marimba und Xylophon, Schlaginstrumente aus der Familie der Tas- teninstrumente: Holzzungen unterschiedli- cher Länge und waagrecht liegend, geschla- gen mit Holzstöckchen, deren Töne durch jeweils darunter hängende tubenförmige metallische Resonanzkörper, ebenfalls ver- schiedener Größe, verstärkt, bald mächtig tönend, bald zart verklingend an unser Ohr gelangten.

Eröff net wurde das Konzert von Frau Schick- le, verbunden mit der Ankündigung, für alle ein Eis zu verteilen, was sogleich fl inke Helfer aus der Küche zu uns brachten. Und schon setzte spritzig und in die Beine gehend ein Schubertmarsch ein. Dem folgte ein recht bunter Strauß von bekannten Komponisten

aus Klassik bis hin ins 20. Jahrhundert, das alles recht temperamentvoll dargeboten, so dass bei Joh. Strauß‘ Radetzkymarsch Hän- deklatschen unbedingt dazugehörte. Ja, selbst so „alte Hasen“ wie Bach und Beet- hoven wirkten auf diesen Instrumenten be- schwingt und gut platziert. Und auch Csár- dásrhythmen und Ravels Bolero klangen danach wie selbstverständlich in diesem recht bunten Gebinde passend zur lang ver- missten Sommerzeit. Zum Schluss Dank an die beiden so äußerst agilen Musikanten, denen Frau Schickle noch eine ebenfalls frisch musizierte Zugabe entlockte.

Ewald Karrer

Sommerfest Haus 1

Geburtstagskaff ee

Mallet-Duo Gartenkonzert 16.08.

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R Ü C K B L I C K R Ü C K B L I C K

Das Angebot, zu diesem Handwerk Infor- mationen aus erster Hand zu bekommen, nutzen einige Bewohnerinnen gerne und bekamen einen Einblick in die Kunst von Patchwork und Quilten. Vielen Dank an die

„Flickwerklerinnen“.

Martina Ehlert

Einblick in Patchwork und Quilten

Traditionell werden neue BewohnerInnen im Rahmen eines Willkommensumtrunk im Charlottenhof herzlich willkommen gehei- ßen. Viele Monate war dies nicht möglich, doch am Mittwoch, 18. August, konnte Frau Ehlert mit Ihrem Team die „Neueinzüge“

der letzten Monate begrüßen. Bei Sekt und Häppchen gab es allerlei Interessantes über den Charlottenhof zu hören, die einzelnen Bereiche mit ihren Ansprechpartnern wur- den vorgestellt und selbstverständlich war Zeit genug, Fragen zu stellen und sich in an- genehmer Runde einfach kennen zu lernen.

Martina Ehlert

Wenn das Wetter mitspielt, wird jetzt auch wieder gesungen. Zunächst in der Außen- anlage, aber das ist kein Hinderungsgrund

und so kam eine stattliche Anzahl von Sän- gerinnen und Sängern zusammen.

Martina Ehlert

Willkommensumtrunk am 18.08.

Singgruppe

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W I S S E N S W E R T E S

Die Sprache der Blumen

Die sternförmigen Blüten der Aster erinnern an die Sterne im Him- mel. Daher stammt auch eine ihre Bedeutungen: Traditionell spricht man zu den Sternen oder Sternschnuppen seine Wünsche und Hoff - nungen. Laut dem Volksglauben sollte man diesen Wunsch allerdings für sich behalten, denn nach 3 Monaten soll dieser wahr werden. Die Aster gilt außerdem als Herbstblume und die des Alters, deshalb symboli- siert sie als Strauß Achtung und Respekt gegenüber einem anderen Menschen.

Die Farben der Aster variieren, doch die Bedeutung bleibt!

Quelle: desired.de; Bild: pixabay

In ihrer japanischen Heimat genießt die HYPERLINK „https://www.

gartenjournal.net/chrysantheme“ Chrysantheme den Status einer Nationalblume. Der kaiserliche Thron wird als „Chrysanthemen- thron“ bezeichnet und das kaiserliche – das oft auch als nationales verwendet wird – Wappen zeigt eine stilisierte, 16-strahlige Chrysanthe- me. Selbst die höchste staatliche Auszeichnung ist nach der Blume benannt.

Diese Verehrung kann auch kaum verwundern, gilt doch die Chrysantheme auf- grund ihrer sehr langen Blütezeit als Sinnbild für Glück und Wohlstand.

Quelle: gartenjournal.net; Bild: pixabay

Wie der Name schon sagt, stehen die Herbstzeitlosen in der Pfl anzen- symbolik für den Herbst des Lebens, demnach für die zweite Lebens- hälfte eines Menschen. Dies spiegelt sich auch in der Blumensprache wider. „Sag‘s durch die Blume“ heißt mit Herbstzeitlosen: „Meine bes- ten Tage sind vorüber.

Quelle: wissen.de; Bild: Von Franz Xaver/wikimedia.org

Martina Ehlert

Die Aster

Die Chrysantheme

Die Herbstzeitlose

Auf Grund einer großzügigen Spende der Fa. Reckitt Benckiser Hygiene Home Deutschland GmbH konnten wir im Sep- tember im Haus verteilt und für alle Hän- dedesinfektionsgel und Sprühdesinfek- tionsmittel „zum Mitnehmen“ anbieten.

Vielen Dank dafür!

Martina Ehlert

Im Durchgang können Sie nun eine neue Ausstellung bewundern. Die junge Foto- Künstlerin stellt sich Ihnen vor:

Liebe BewohnerInnen und BesucherInnen der Seniorenresidenz Charlottenhof,

mein Name ist Leny Erhardt, ich bin 14 Jah- re alt und wohne in Stuttgart. Ich darf Ende September dieses Jahrs im Charlottenhof meine Tierfotografi en für Sie ausstellen.

Ich habe schon mein ganzes Leben mit Tieren zu tun und diese sind meine große Leidenschaft. Meine besten Freundinnen brachten mich dann zur Fotografi e, wobei es natürlich nahe liegt, die Tierfotografi e auszuprobieren.

Anfangs hatte ich noch keine Erfahrung und noch kein qualitativ hochwertiges Equip- ment, weshalb meine Bilder noch sehr ver- besserungswürdig waren. Mit der Zeit lernte ich immer mehr und bekam gutes Material hinzu, deswegen wurden auch meine Bilder immer besser.

Nun habe ich die Möglichkeit meine Bilder der Öff entlichkeit zu präsentieren und hoff e sehr, dass sie Ihnen gefallen werden.

Leny Erhardt

Desinfektionsmittel gespendet

Ausstellung: Tierfotografi en von Leny Erhardt

V E R M I S C H T E S

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W I S S E N S W E R T E S B E R Ü H M T E P E R S Ö N L I C H K E I T E N

Der Hundefriedhof befi ndet sich im Wald in der Nähe von Aichwald-Lobenrot.

Dort stehen 13 kleine Steinquader, umge- ben von über einhundert Jahre alten nord- amerikanischen Douglasien, Roteichen und Thujen.

Was hier so unscheinbar liegt, ist einer der äl- testen Tierfriedhöfe Europas. Angelegt wur- de er von Forstwart Friedrich Wilhelm Hohl (1869-1932), der 1896 unter dem württem- bergischen König Wilhelm II. seinen Dienst im Forstrevier Lobenrot antrat und bis zu sei- nem Tod dort tätig war. Förster Hohl und sei- ne Nachfolger haben dort bis in die 1970er Jahre ihre Jagdhunde begraben, wovon bis heute die Grabsteine zeugen, die aus kleinen Grenzsteinen gearbeitet wurden.

Die ältesten Gräber stammen, den Inschrif- ten nach, von „Wolle“ und „Lisel“, die 1896 bzw. 1907 geboren und beide 1912 begra- ben wurden. Die Lobenroter Hundegräber sind damit nur 13 Jahre jünger als der ältes- te Tierfriedhof Europas, der „Cimetière des chiens“ von 1899 in Asnières-sur-Seine bei Paris.

Die Grabsteine verraten aber noch mehr.

Friedrich Hohl hielt immer mehrere Hunde gleichzeitig. Üblich war neben dem obliga- torischen Försterdackel, mit dem die Jagd auf Fuchs und Dachs betrieben wurde, oft ein größerer Vorstehhund für die Jagd auf Hasen und Rebhuhn. Die größeren Hunde hatten zu dieser Zeit aber auch die Aufga- be, den Forstbeamten bei Auseinanderset- zungen mit Wilderern und Holzdieben zu schützen. Zu Lebzeiten von Förster Hohl ein durchaus realistisches Berufsrisiko. So wur- de 1913 der Forstanwärter Wilhelm Klingler aus Plattenhardt am Betzenberg von zwei Wilderern erst angeschossen und dann er- schlagen. 1919 kam Forstwart Friedrich Stotz im Schurwald bei Hegenlohe bei ei- nem Schusswechsel ums Leben.

Seit den 1980er Jahren gehört der ehemals königliche Wald der Stadt Esslingen. Seitdem kümmern sich Esslinger Förster um die letzte Ruhestätte der königlichen Jagdhunde.

Edeltraud Hemminger

Quelle: https://www.esslingen.de/start/es_themen/jagdhundefried- hof.html; Bilder: E. Hemminger

Ruhestätte der königlichen Jagdhunde

Oktober

04.10. 65. Geburtstag Christoph Waltz 07.10. 90. Geburtstag

Desmond Tuto

09.10. 175. Geburtstag Julius Maggi 09.10. 30. Todestag Roy Black 13.10. 30. Todestag Yves Montand

14.10. 115. Geburtstag Hannah Arendt 18.10. 95. Geburtstag Klaus Kinski

November

03.11. 100. Geburtstag Charles Bronson 07.11. 5. Todestag Leonard Cohen 12.11. 60. Geburtstag Nadia Comaneci 19.11. 100. Geburtstag

Max Kruse

28.11. 140. Geburtstag Stefan Zweig

28.11. 90. Geburtstag Tommi Ungerer 29.11. 40. Todestag

Natalie Wood

Jahrestage berühmter Persönlichkeiten

Im Herbst

Der schöne Sommer ging von hinnen, Der Herbst, der reiche, zog ins Land.

Nun weben all die guten Spinnen So manches feine Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier Mit kunstgeübtem Hinterbein Ganz allerliebste Elfenschleier

Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben Dem Winde sie zum leichten Spiel, Die ziehen sanft dahin und schweben Ans unbewusst bestimmte Ziel.

Sie ziehen in das Wunderländchen, Wo Liebe scheu im Anbeginn,

Und leis verknüpft ein zartes Bändchen Den Schäfer mit der Schäferin.

Heinz Erhardt (1909-1979)

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B E R Ü H M T E P E R S Ö N L I C H K E I T E N B E R Ü H M T E P E R S Ö N L I C H K E I T E N

Julius Michael Johannes Maggi war ein Schweizer Unternehmer und Erfi nder.

Als Gründer der Firma für Lebensmittelherstellung

„Maggi“ und Erfi nder der

“Maggi-Würze“ war er einer der Pioniere der industriel- len Lebensmittelproduktion.

Er wurde am 9. Oktober 1846 in Frauenfeld, im Schweizer Kanton Thurgau,

geboren. Er war das jüngste von 5 Kindern des italienischen Einwanderers aus der Lom- bardei, Michele Maggi, der es als Mühlenbe- sitzer und Geschäftsmann in der Schweiz zu Wohlstand und Ansehen gebracht hat- te, und dessen Frau Sophie geb. Esslinger.

Nach unruhigen Jugendjahren mit häufi gen Schulwechseln und einer vorzeitig abgebro- chenen kaufmännischen Lehre in Basel be- suchte er die Rekrutenschule der Schweizer Kavallerie.

1867 bis 1869 arbeitete er zunächst als Prak- tikant, dann als Vizedirektor bei einer Dampf- mühle in Budapest. Danach, im Alter von 23 Jahren, übernahm er von seinem Vater die Hammermühle in Kemptthal bei Winterthur.

In den folgenden Jahren erwarb die Familie weitere Mühlen und Gemüseanbaubetriebe in der Schweiz.

Julius Maggi war zweimal verheiratet. 1871 heiratete er Magdalena (Nina) geb. Gyr (in Winterthur) und 1879 Louise geb. Müller (in Seebach/Zürich). Es kamen aus erster Ehe zwei Söhne und aus zweiter Ehe ein Sohn und drei Töchter zur Welt.

Für die Branche der Müller begannen kritische Jahre.

Der Markt war begrenzt und die Konkurrenz aus dem Im- porthandel wurde immer größer. Man konnte sich nicht mehr nur auf den Handel mit Getreidemehl verlassen. Da- rum entwickelte Julius Maggi ab 1882 in Zusammenarbeit mit Fridolin Schuler und der Schweizerischen Gemein- nützigen Gesellschaft preis- günstige Leguminosen-Produkte bzw.

Suppenkonzentrate auf der Basis von Hül- senfrüchten, später auch von anderem Ge- müse (ca. 22 Sorten).

1886 kreierte Maggi zur Geschmacksver- besserung der Leguminosen–Suppen die

„Maggi-Würze“, die ein Aroma hat, das an Liebstöckel erinnert, aber selbst kein Lieb- stöckel enthält. Kurioserweise wurde we- gen der Ähnlichkeit des Aromas im Volks- mund der Liebstöckel als „Maggi-Kraut“

bezeichnet. Die Form der Fläschchen und die Gestalt und Farben der Etikette (gelb und rot) hat Julius Maggi eigenhändig ent- worfen.

Ab 1887 expandierte die Firma Julius Maggi

& Cie ins Ausland. Zunächst errichtete Mag- gi eine kleine deutsche Filiale in Singen, wo sieben Arbeiterinnen und ein Vorarbeiter Maggi-Würze in Fläschchen abfüllten. Das sogenannte „Gütterli–Hüsli“, wo diese Abfül- lung stattfand, dient heute als Maggi-Muse- um. Später (1895) entstand in Singen eine Fabrik, deren Belegschaft im Laufe der Zeit ständig anwuchs.

Julius Maggi

Es wurden nun sowohl in Kemptthal als auch in Singen breite Sozialmaßnahmen eingeführt: Arbeiterwohnungen, Regelung des Lohnausfalls, Ferienheime, Betriebsfeste und Ausfl üge, Betriebskrankenkasse, später auch bezahlter Urlaub.

Die Hauptverwaltung von Maggi wurde nach Berlin verlegt und es entstand eine Zweigniederlassung in Bregenz/Österreich, die bis 1977 bestand.

Ab 1897 wurde Julius Maggi verstärkt in Frankreich aktiv. Er gründete in Paris ein Un- ternehmen für nichtalkoholische Getränke und startete auch die Produktion der Mag- gi-Würze. Zur Weltausstellung im Jahre 1900 zog er mitsamt seiner Familie für fünf Mona- te nach Paris und im nächsten Jahr verlager- te er seinen Arbeitsplatz dauerhaft dort hin.

Er gründete die „Société Laitière Maggi“ (So- zietät für Milchprodukte Maggi) und baute ein Verteilersystem für pasteurisierte Milch auf, deren Qualität durch ein von ihm ge- gründetes Labor kontrolliert wurde. Für diese Aktivitäten, die sehr wichtig für die Gesundheit der Kinder waren (in Frankreich waren 90.000 Kinder an infantiler Cholera gestorben), erhielt „Jules“ Maggi vom fran- zösischen Staat am 4. August 1907 den Titel

„Offi cier de la Légion d’honneur“ („Ehren- legion“) verliehen. Der Verkaufserfolg war enorm, im Jahr 1912 wurden z.B. über 1 Mil- lion Liter pro Woche verkauft.

Ein weiterer Riesenerfolg war im Jahr 1907 die Kreation des Brühwürfels und die Grün- dung der „Société du Bouillon Kub“. Nach kurzer Zeit wurden monatlich Millionen von Suppen-Würfeln verkauft.

In Paris hatte Julius Maggi eine Liaison mit einer Schauspielerin. Er war inzwischen sehr

reich, besaß 4 Dampfj achten und in Zürich die repräsentativ umgebaute und ausge- staltete „Villa Sumatra“.

Während einer Arbeitssitzung erlitt er einen Schlaganfall. Schwerkrank wurde er in die Schweiz gebracht. Am 19. Oktober 1912 ver- starb er in Küsnacht bei Zürich und wurde auf dem Friedhof Lindau im Kanton Zürich begraben.

Als sein Nachfolger übernahm sein Sohn Harry Maggi die „Maggi AG“; 1934 wurden alle Maggi-Geschäfte in der Holding „Ali- menta AG“ vereint. 1947 erfolgte die Ver- einigung mit „Nestlé“ zur „Nestlé Alimenta AG“ in Verey/Schweiz.

Die Firma Maggi hat Geschichte geschrie- ben in der Lebensmittelindustrie. Viele ihrer Produkte sind bis heute beliebt und in allen Lebensmittelgeschäften zu fi nden, so z.B.

die „Fix“-Sortimente, die Eier-Ravioli aus der Dose, die 5-Minuten-Terrine, die Asia-Nudel Snacks, sowie zahlreiche Suppen und Sau- cen. Seit 1996 gibt es in Frankfurt ein MAG- GI-Kochstudio, das mit Beratung, Kochkur- sen und Büchern für Fans der Marke immer präsent ist.

Monika Javor

Quellen: Julius Maggi – Wikipedia; Detailseite – LEA – BW; Biogra- fi e WHO’S WHO

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ROY BLACK – zum 30. Todestag

Geld zu verdienen, hatte er alles Mögliche in den 1970er Jahren versucht. Er hatte unzähli- ge Live-Auftritte absolviert (jährlich oft über 250- mal). Er trat aus der Kirche aus, um Geld zu sparen. Das Finanzamt hatte per Taschen- pfändung versucht, ausstehende Steuern ein- zutreiben. Er war verzweifelt, trennte sich von seinem Produzenten Bertram und machte 2 Jahre Pause. In dieser schweren Zeit wurde er von seinem Bruder Walter Höllerich betreut.

1976 startete er mit dem berühmten Produ- zenten Ralph Siegel ein erfolgreiches Come- back, er schaff te sogar mit „Liebe, wie sie Dir gefällt“ den Sprung in die oberen Plätze der Charts. Mit seinem neuen Manager Wolf- gang Kaminski startete Roy Black eine Tour- nee: mit einem Orchester besuchte er See- bäder an der Nord- und Ostsee und reiste in die DDR (als erster Künstler aus dem Westen, dem eine Tour genehmigt wurde). Im April 1979 startete er eine Nord-Amerika-Tournee, er spielte in Toronto, Vancouver, San Francis- co, Los Angeles, Seattle und Chicago.

Im November 1985 wurde er von seiner Frau geschieden, nach früheren Alkoholproble- men begann er jetzt wieder zu trinken. Im Mai 1986, während der Fernsehsendung „Na sowas-Extra“, brach Black zusammen und musste in eine Klinik eingeliefert werden. Ei- nen Monat später wurden ihm in München 2 neue Herzklappen eingesetzt. Nach 7 Mona- ten kehrte er in Berlin auf die Bühne zurück und hatte wieder große Erfolge mit seinen Songs.

1989 spielte er in der TV-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“, es wurde eine seiner er- folgreichsten Rollen als Hoteldirektor „Lenny

Carmen Böning war die neue Frau an sei- ner Seite, sie brachte 1991 die gemeinsame Tochter Nathalie zur Welt. Roy Black über- nahm 1990 die Schirmherrschaft für die Kinderherzhilfe und brachte neue Titel in die Charts, wie „Ein kleines bisschen Zärt- lichkeit“.

Roy Black starb am 9. Oktober 1991 mit 48 Jahren. Er wurde tot in seiner Fischerhütte im Örtchen Heldenstein gefunden. Er soll 3 Promille Alkohol im Blut gehabt haben, ver- mutet wurde ein Freitod in Verbindung mit Tabletten, da er deprimiert war und Angst vor einem neuen Karriereknick hatte.

Wie beliebt und unvergessen Roy Black bei seinen zahlreichen Bewunderern ist, zeigt bis heute die ständige liebevolle Schmü- ckung seines Grabes auf dem Straßberger Friedhof (Regierungsbezirk Tübingen).

Monika Javor

Quelle: Roy Black – Wikipedia; Roy Black – WHO’S WHO

Roy Black, mit bürgerlichem Namen Gerhard Höllerich, wurde als ältester Sohn des Kaufmanns Georg Höllerich und dessen Frau Elisabeth in Straßberg bei Augsburg am 25. Januar 1943 geboren. Er besuchte das Holbein-Gym- nasium Augsburg, machte dort Abitur und wollte Biolo- gie studieren, entschied sich dann aus fi nanziellen Grün- den für ein BWL-Studium, das er aber nicht abschloss.

Er brachte sich selbst das Gitarrenspielen bei und trat 1960 das erste Mal mit seiner Beat-Band „Roy Black and his Cannons“ auf.

Am 16. Juni 1964 gewann seine Band einen Talentwettbewerb bei einem Schülerball im Augsburger Moritzsaal. Davon erfuhr der Polydor-Produzent Hans Bertram und ver- schaff te Roy Black Studioaufnahmen, der vom Beat zur weicheren Musik des Schla- gers wechselte. Da er einen Plattenvertrag bekam, gab Black sein BWL-Studium auf, nahm Schauspielunterricht und widmete sich ausschließlich seiner Showkarriere.

Die ersten Singles von „Roy Black and his Cannons“ (1964) wie „Sweet Baby mein“,

„Darling my Love“ oder „My Little Girl” waren nicht erfolgreich. Er wechselte darum von der englischen zur deutschen Sprache und von Rock ’n Roll zum deutschen Schlager.

Erst Mitte der 1960er Jahre kam seine Karri- ere in Schwung und es entstanden die Hits

„Du bist nicht allein“, „Leg Dein Herz in mei- ne Hände“, „Schön ist auf der Welt zu sein“,

Lied „Ganz in Weiß“ wurde Black im Frühjahr 1966 zum Schlager-Star in Deutsch- land. Es wurden rd. 2,5 Mil- lionen Singles verkauft und es erschien auch sein erstes Musikalbum.

Im darauff olgenden Jahr wirkte Roy Black erstmals in einem Musikfi lm mit:

„Paradies der fl otten Sün- der“ (1967), neben Wil- li Millowitsch und ande- ren bekannten Schauspielern. Seine erste Hauptrolle erhielt Black in „Immer Ärger mit den Paukern“ (1968); hier spielte er zu- sammen mit Uschi Glas, wie auch in seinen nächsten Filmen: „Hilfe, ich liebe Zwillinge“,

„Hochwürden drückt ein Auge zu“, „Wer zu- letzt lacht, lacht am besten“ und „Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut“. Die Unter- haltungsfi lme wurden stets mit seiner Musik untermalt und wurden sehr gern gesehen.

Auch mit Plattenmusik hatte er großen Erfolg. Bis 1974 verkaufte Black rd. 10 Milli- onen Singles und etwa 1,5 Millionen Alben.

Ihm wurden 5 Goldene Schallplatten verlie- hen, sowie zahlreiche Auszeichnungen di- verser Radiosender.

1974 heiratete Roy Black das Model Silke Vogts und 1976 kam Sohn Torsten auf die Welt.

Bald folgte nun ein fi nanzielles Desaster, da Black sein Millionenvermögen unredlichen Beratern anvertraute, die in ihre eigene Ta- sche wirtschafteten. Dazu verkauften sich seine Platten nicht mehr und sogar seine The-

B E R Ü H M T E P E R S Ö N L I C H K E I T E N B E R Ü H M T E P E R S Ö N L I C H K E I T E N

Schreiben Sie für das Charlotten-Echo!

Schreiben Sie für das Charlotten-Echo und gestalten Sie es mit!

Wir freuen uns über einmalige Beiträ- ge von Ihnen. Noch mehr freuen wir uns über eine regelmäßige Mitarbeit in unse- rem Redaktionsteam für das Charlotten- Echo. Unsere Redeaktionssitzung fi ndet alle zwei Monate für ca. 1 Stunde hier im Hause statt. Bei Interesse melden Sie sich einfach bei Frau Ehlert oder Frau Fleischer.

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abgang zum Tal angelegt. Der Lustgarten liegt quer vor dem Schloss mit einem Mit- telachsenweg. 4 kleine, wehrturmartige Pa- villons mit Pyramidendach markieren die Eckpunkte des Gartens. Ein breiter, Balust- raden gesäumter Weg umgibt den Garten.

Eine 8-eckige Brunnenanlage mit Obelisk, Delfi nenfi guren und Löwenköpfen, die vom Leonberger Steinmetz Hans Josenhans aus- geführt wurde, bildet den Mittelpunkt des Weges. Die steinernen Löwenköpfe stehen für “Fürstenruhm“, die Delfi ne symbolisieren Rettung und Umsicht der Fürstin gegenüber ihren Untertanen.

Der prachtvolle Brunnen trägt eine Wid- mungsschrift Schickhardts für Herzogin Sy- billa: „Hat anno sechzen hundert nein/ disen Plaz genomen ein/ wie wol er war von wild- ner Art/ war doch draus gmacht der Lustig- gart/ solchem zu merem Lust und Ziert/ hat man dis Wasser weit her gfi ert.“

Die geometrisch gegliederten Hochbeete, die mit Naturstein eingefasst wurden, sind mit wertvollsten, traditionellen Pfl anzen an- gelegt. Die wertvollste und auch namensge- bende Pfl anze des Gartens ist die Pomeran- ze, eine Bitterorange, die in der Küche und Hausapotheke Verwendung fand. (Sie ent- stand wahrscheinlich im Süden Chinas, vor ca. 4000 Jahren als Hybride zwischen Pam- pelmuse und Mandarine; heute werden die Pomeranzen zur Herstellung von Orangeat und Marmelade sowie des Likörs Curaçao oder der italienischen Limonade „Aranciata Amara“ verwendet).

Die Pomeranzen wurden in Kübeln gezogen und im Sommer in der Mittelachse des Gar- tens aufgestellt. Im Winter waren sie in ei- nem hölzernen Haus auf der oberen Terras- se untergebracht, das mit Öfen und großen Fenstern ausgestattet war. (Heute befi ndet

sich anstelle des nicht erhaltenen Hauses ein Laubengang).

Unterhalb der Terrasse wurde ein Baum- und Küchengarten eingerichtet, der über die Treppen zu erreichen war. Unter den Trep- penläufen waren 3 Grottennischen vorgese- hen, wovon nur die mittlere mit einem Brun- nen und Figurennischen ausgebaut wurde.

Die Arbeiten an der unteren Terrasse sind nie beendet worden, da Sybilla 1614 starb. Nach ihrem Tod wurde das Schloss noch mehrfach als Wohnsitz genützt, als Witwensitz, als Re- sidenz für einen kaiserlichen Feldherren mit seinen Truppen und sogar die Mutter Fried- rich Schillers, Elisabeth Dorothea Schiller, wohnte hier mit ihrer Tochter Louise und er- hielt eine Pension von der Stadt.

Mit der Zeit verkam der Pomeranzengarten zum Obst- und Gemüsegarten und verwil- derte. Erst zu Beginn der 1970er Jahre wur- den bei Rodungsarbeiten die Fundamente des Gartens wieder entdeckt.

Ab 1980 wurde der Pomeranzengarten Le- onberg nach den Originalplänen von Schick- hardt durch das Land Baden-Württemberg wieder hergestellt. Zum 400-jährigen Jubi- läum des Gartens wurden 2009 noch einmal Renovierungsarbeiten nach den neuesten Erkenntnissen aus Archivalien durchgeführt.

Der Pomeranzengarten wurde mit dem Prä- dikat „Besondere Sehenswürdigkeiten in der Region Stuttgart“ ausgezeichnet. Es ist einer der wenigen in ganz Europa erhaltenen Ter- rassengärten aus der Zeit der Hochrenaissan- ce. Im Schloss sind heute das Finanzamt und das Amtsgericht Leonberg untergebracht.

Monika Javor

Quelle: Pomeranzengarten Leonberg – Wikipedia (Weblinks Pomeranzengarten)

S E H E N S W E R T E S S E H E N S W E R T E S

Kleine Juwele in Baden-Württemberg

Leonberg – die Stadt mit dem Pomeranzengarten

Leonberg, die drittgrößte Stadt des Land- kreises Böblingen, befi ndet sich ca. 13 km westlich von Stuttgart. Sie wurde 1248-49 von Graf Ulrich I. von Württemberg als eine neue Stadt, in günstiger Lage auf einem Bergsporn angelegt, um seine Grafschaft gegen die feindlichen Nachbarn aus dem Westen – die Grafen von Tübingen und Calw – zu schützen. Als Teil der Stadtbefestigung wurde eine Burganlage eingerichtet. Später (1560-68) wurde diese Burg von Christoph, dem 4-ten regierenden Herzog von Würt- temberg, zum Jagdschloss umgebaut.

Ab 1609 nützte die Witwe Friedrichs I. von Württemberg, die Herzogin Sybilla von An- halt, das Schloss als Witwensitz. Ihr Sohn, Herzog Johann Friedrich, beauftragte den re- nommierten Hofbaumeister Heinrich Schick- hardt (der auch das Alte Rathaus in Esslingen

gebaut hat) das Leonberger Schloss zum re- präsentativen Wohnsitz umzugestalten und eigens für die Herzogin einen fürstlichen Ter- rassengarten mit Brunnen und Pomeranzen- haus anzulegen.

Die Herzogin Sybilla war sehr an Botanik und Heilkunde interessiert, sie galt als ausge- zeichnete Gärtnerin und versierte Pfl anzen- kennerin, die mit aus Pfl anzen gewonnenen Arzneien experimentierte. Sie war bereits in Stuttgart Herrin eines im ganzen Reich be- rühmten Gartens gewesen.

Schickhardt errichtete dann unterhalb des Schlosses einen Lustgarten im Stil der ita- lienischen Renaissance, ein Kleinod ganz besonderer Art. Auf der Südseite des Schlos- ses wurde zunächst eine rechteckige Ter- rasse mit einem doppelläufi gen Treppen-

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G E S C H I C H T E

Was geschah im

Oktober des Jahres …

1926 Am 1. Oktober werden in Berlin die ersten Verkehrsampeln in Betrieb genommen.

1956 Am 1. Oktober erreicht die IG Me- tall die 45 Stunden Woche bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich.

1951 Am 4. Oktober sieht sich die Deut- sche Bundesbahn dazu gezwungen, infolge von ungenügender Kohlezutei- lung Einschränkungen im Reisezugver- kehr vorzunehmen.

1991 Am 5. Oktober reagiert der sow- jetische Staatspräsident Michail Gorbat- schow auf die Abrüstungsinitiative von US-Präsident George Bush und kündigt u.a. einen einseitigen Atomteststopp an.

1956 Am 11. Oktober wird die Einfüh- rung einer zentralen „Verkehrssünderda- tei“ mit Sitz in Flensburg vom Bundestag beschlossen.

1981 Am 12. Oktober persifl iert Rudi Carrell erstmals in der ARD die Tages- schau mit der Sendung Rudis Tagesshow.

1956 Am 15. Oktober wird Petra Schür- mann aus Wipperfürth in London zur

“Miss World 1956” gewählt.

1956 Am 23. Oktober beginnt in Un- garn der Volksaufstand gegen das stali- nistische Regime, der durch sowjetische Panzereinheiten nach 12 Tagen blutig niedergeschlagen wird.

Was geschah im

November des Jahres …

1956 Am 3. November sendet das Bayr- sche Fernsehen Werbung – zum ersten Mal im deutschen Fernsehen. Liesl Karl- stadt und Beppo Brem werben für Persil.

1956 Am 4. November fi ndet unter Be- teiligung von Jugendlichen aus dem In- und Ausland das erste internatio- nale Rock’n’Roll-Turnier statt. Nach Ab- schluss der Veranstaltung zieht ein Teil der Besucher randalierend durch die In- nenstadt und liefert sich mit der Polizei eine Straßenschlacht.

2011 Am 27. November fand die erste Volkabstimmung in Baden-Württem- berg statt. Gegenstand ist das Baupro- jekt Stuttgart 21, für das sich eine Mehr- heit der Wähler ausspricht.

1961 Am 14. November wird mit Eli- sabeth Schwarzhaupt die erste Frau für ein Amt im Bundesministerium der Bun- desrepublik Deutschland berufen.

1981 Am 21. November fi ndet, vor dem Hintergrund politischer Anspan- nungen, in Amsterdam die größte Frie- denskundgebung statt, während über- all in Europa kleinere Demonstrationen stattfi nden.

1971 Am 29. November wird der deut- sche Unternehmer Theo Albrecht von zwei Männern entführt. Beide Entführer werden bald gefasst, aber rund die Hälf- te des Lösegelds konnte nie gefunden werden.

Am 1. November wird in der Westkirche das christliche Fest, an dem aller Heiligen ge- dacht wird, begangen. In den orthodoxen Kirchen wird Allerheiligen am ersten Sonn- tag nach Pfi ngsten gefeiert.

Entstanden ist der Feiertag, weil es im Lau- fe der ersten Jahrhunderte, wegen der steigenden Zahl von Heiligen, zunehmend schwieriger wurde, jedes Heiligen an einem eigenen Fest zu gedenken. In den katholisch geprägten Bundesländern ist es ein gesetz- licher Feiertag, ein sogenannter stiller Feier- tag. Dies bedeutet, dass an diesem Tag keine öff entlichen Tanzveranstaltungen durchge- führt werden dürfen und laute Musik ver- boten ist. Auch in vielen anderen Ländern, wie zum Beispiel Österreich, Belgien, Liech- tenstein, Andorra, Finnland, Frankreich, Itali- en, Kroatien, Luxemburg, Litauen, Monaco, Polen, Portugal, San Marino, Schweden, Slo- wakei, Slowenien, Spanien, Ungarn, Vatikan- stadt und den südostasiatischen Philippinen ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag.

Im süddeutschen Sprachraum gibt es zu Allerheiligen ein eigenes Gebäck, den Al- lerheiligenstriezel. Er wird aus Hefeteig her- gestellt und mit Hagelzucker oder Streuseln bestreut. Im Altmühltal gibt es auf Spitzl- märkten „Spitzl“, dabei handelt es sich um ein rautenförmiges Lebkuchengebäck. Vie- lerorts fi nden auch Allerheiligenmärkte statt.

Am 2. November, dem Tag nach Allerheili- gen, wird in der römisch-katholischen Kir- che der Allerseelentag begangen. An die- sem Tag wird den Verstorbenen gedacht, es werden Gräber gesegnet und diese mit Lich-

le Mainzer Kerze, den Newweling, kann man auf vielen Mainzer Friedhöfen sehen.

Am 31. Oktober wird in den Vereinigten Staaten und in vielen Ländern Europas Hal- loween gefeiert. Das Wort Halloween leitet sich aus der englischen Bezeichnung All Hal- lows Eve, dem liturgischen Vorabend von Al- lerheiligen, ab. Ursprünglich war Halloween vor allem im katholischen Irland verbreitet.

Inzwischen verbindet Halloween verschie- dene regionale Brauchtümer und stellt eine Mischung aus Herbst-, Löse-, Heische- und Verkleidungsbräuchen dar. Im deutschspra- chigen Raum wird es mit heimatlichen Bräu- chen wie das der Rübengeister, Kürbisgeis- ter oder dem Traulicht verbunden. Bei der aus Nordamerika zurückgekommene Form handelt es sich um ein sehr kommerzielles und säkularisiertes Fest.

Fenster und Gärten werden entsprechend dekoriert und Verkleidungen, zum Beispiel als Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette sind bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt. Kinder ziehen am Abend durch die Gegend, klingeln an Haustüren und for- dern die Bewohnenden mit dem Spruch

„Süßes, sonst gibt`s Saures“ dazu auf, ihnen Süßigkeiten zu geben, weil sie ihnen sonst Streiche spielen. Die typischen Farben sind schwarz, orange, grau, weiß, gelb und rot.

Ruth Fleischer,

Allerheiligen

W I S S E N S W E R T E S

Halloween-Dekoration und Mainzer Newwelinge

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Die Natur des Jahres 2021

PILZ DES JAHRES Der Grünling

Der Grünling, aus der Familie der Ritterlings- verwandten, ist in ganz Europa verbreitet und wächst vor allem auf sehr nährstoff ar- men Böden (bei Kiefern). Sein etwas schmie- riger Hut wird 4 bis 13 Zentimeter breit und ist bei einem jungen Pilz hellgelb oder zitro- nengelb und kugelig, später dann dunkel- bis bräunlich-gelb und fl ach. Der Stiel kann 10 cm lang und bis zu 2,5 cm dick werden.

Das Pilzfl eisch ist weiß bis blassgelb und hat einen mehlartigen Geschmack.

Bis zur Veröff entlichung einer französischen Studie wurde der Grünling als Speisepilz auf- geführt, gesammelt und auch auf Märkten angeboten. Inzwischen wurde er von der Lis- te der Speisepilze gestrichen, da er bei meh- reren Menschen eine Muskelschwäche aus- gelöst hat, die in einigen Fällen auch tödlich endete.

2010 empfahl eine deutsche Krankenkasse den Leser*innen ihrer Zeitschrift den Grün- ling irrtümlich als „essbar“. Dies wurde später unter anderem mit einem Brief an die etwa 1,6 Millionen Mitglieder richtiggestellt. Der Grünling zählt in Deutschland zu den beson-

ders geschützten Arten. Es ist des- halb verboten, den Pilz zu sam- meln und ihn oder seine Standorte zu beschädigen.

Quelle Text und Foto:

Wikipedia

WEICHTIER DES JAHRES Der Tintenfi sch

Tintenfi sche sind eine Unterklasse der Kopf- füßer und besitzen einen Tintenbeutel. In den heutigen Meeren kennt man ungefähr 800 Arten, es kommen aber laufend weitere dazu. Sie werden auch Tintenschnecken ge- nannt, um zu verdeutlichen, dass sie zu den Weichtieren gehören und keine Fische sind.

Es handelt sich bei ihnen um die intelligen- testen Weichtiere und sie haben, nach den Wirbeltieren, eine der höchsten Organisati- onsformen im Tierreich.

Zu ihrer Ernährung gehören kleine Fische, Krabben, Garnelen, Krill und - vor allem in Notzeiten - kommt auch Kannibalismus vor.

Ihre Fressfeinde sind Robben, Wale und Raub- fi sche. Um diesen nicht zum Opfer zu fallen, haben Tintenfi sche eine besondere Abwehr- strategie. Sie sondern aus ihrem Tintenbeutel ein blaues Sekret ab. Der angreifende Raub- fi sch soll dadurch nicht eingenebelt werden, wie häufi g angenommen wird, sondern die Nebelwolke mit dem Beutetier verwechseln.

Mit der Fehlattacke verliert der Angreifer Zeit, die der Tintenfi sch zur Flucht nutzt.

Auch für den Menschen steht der Tintenfi sch auf dem Speiseplan, zum Beispiel frittiert, oder als Ragout. Der braun- bis grauschwar- ze Farbstoff aus dem Tintenbeutel wird als Tusche und zum Färben von Speisen und Le- bensmitteln verwendet.

Ruth Fleischer

A K T U E L L E S N AT U R

Wir gedenken unserer Verstorbenen Mitarbeiternachrichten

Herzlichen Glückwunsch

Zum 10jährigen Dienstjubiläum (01.10.) gratulieren wir Frau Natascha Gottschling und bedanken uns herzlich bei ihr für ih- ren Einsatz und ihr Engagement. Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!

Herzlich willkommen

Das stationäre Pfl egeteam hat mit Frau Stefanie Crane (Pfl egefachkraft) und Frau Cynthia Mendieta Garcia (Pfl ege- kraft) Unterstützung bekommen.

Eine Ausbildung zum Pfl egefachmann beginnt am 01.10. Herr Ali Rajabi. Frau Patrizia Morleo wechselt zu Beginn des 3. Ausbildungsjahres zur Altenpfl egerin in unsere Einrichtung.

Wir wünschen allen neuen Mitarbeiten- den einen guten Start, Freude an ihrer Arbeit und erfolgreiches Gelingen.

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

Geburtstage

Herzlichen Glückwunsch!

Im Oktober

Franz Münch 07.10.

Gisela Weiß 09.10.

Maria Lotze 12.10.

Eva Falk 13.10.

Gertrud Schmid 15.10.

Hannelore Brosius 19.10.

Henriette Dinkel 19.10.

Lore Wolfi n 24.10.

Im November

Gertraude Neigenfi nd 01.11.

Marianne Knip 03.11.

Hedwig Köpf 06.11.

Leo Sümnick 08.11.

Sigrid Stehlik 11.11.

Herlinde Wagenhals 12.11.

Klaus Fischer 13.11.

Gretel Deyle 18.11.

Friedel Müller 25.11.

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T E R M I N E

Angebote im betreuten Wohnen

Angebote im Wohnbereich Pfl ege (Haus 1) Veranstaltungen

Auf Grund der aktuellen Situation fi nden weiterhin vermehrt Einzelbetreuungen statt. Zu- sätzlich gibt es separat auf jedem Wohnbereich Angebote in kleinen Gruppen. Unter Einhal- tung der Hygienevorschriften und Abstandsregeln fi nden folgende Angebote statt:

Gespräche, Spaziergänge, Gymnastik/Sturzprophylaxe, Gedächtnistraining, Biographiear- beit, Basale Stimulation, Zeitung vorlesen, Spielerunde.

T E R M I N E

Oktober 2021

Fr. 01.10. 16.30 Uhr Katholischer Gottesdienst Festsaal A

Mi. 06.10. 14.30 Uhr Geburtstagskaff ee Café

Di. 12.10. 11.30 Uhr Verkaufstisch Frau Leis Café

Mi. 20.10. 15.00 Uhr Diavortrag Festsaal A

Do. 21.10. 16.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst Festsaal A

Sa. 23.10. 15.00 Uhr Konzert Festsaal

Mi. 27.10. 15.00 Uhr Diavortrag Festsaal A

November 2021

Mi. 03.11. 14.30 Uhr Geburtstagskaff ee

Fr. 05.11. 16.30 Uhr Katholischer Gottesdienst Festsaal A

Di. 09.11. 16.30 Uhr Gedenkfeier Festsaal B

Mi. 10.11. 15.00 Uhr Diavortrag Festsaal A

Mi. 17.11. 10.30 Uhr Hörgeräte Langer Café

Do. 18.11. 16.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst Festsaal A

Mi. 24.11. 15.00 Uhr Diavortrag Festsaal A

Fr. 26.11. 15.00 Uhr Adventsbasar Foyer

Weitere Angebote entnehmen Sie bitte den Wochenaushängen.

Je nach Infektionslage und den damit verbundenen Änderungen in der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg kann es zu kurzfristigen Ausfällen kommen.

Montag 9.30 - 10.15 Uhr Gymnastik 1 Festsaal A

9.30 - 10.15 Uhr Gymnastik 2 Festsaal B

14.30 - 16.00 Uhr Spielenachmittag Café Dienstag 10.00 - 10.45 Uhr Gymnastik für Körper und Geist Festsaal B

16.30 - 17.00 Uhr Atme dich Frei Treff punkt Empfang Mittwoch 9.30 - 10.00 Uhr Langsamlauftreff Treff punkt Empfang

10.00 - 10.45 Uhr Tanzen im Sitzen Festsaal B

Donnerstag 14.30 - 15.15 Uhr Rollator Fit Treff punkt Empfang Freitag 10.10 - 10.54 Uhr Gedächtnistraining Festsaal A

Reinigung Sauberland: Jeden Mittwoch und Freitag am Empfang Wäscherei Weber: Jeden Montag und Donnerstag am Empfang Getränkebestellung: Jeden Montag bis 14.00 Uhr am Empfang

Auslieferung mittwochs

Öff nungszeiten Kiosk: Jeden Freitag 9.30 – 11.00 Uhr im Café

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XXXXX

Impressum

Herausgeber:

Seniorenresidenz Charlottenhof Plochinger Straße 21-27

73730 Esslingen Telefon 0711 31525-0

Mitarbeitende dieser Ausgabe:

M. Ehlert, M. Javor, Dr. E. Karrer, L. Erhardt, E. Hemminger, S. Neubauer, K. Bräutigam, C. Schickle, R. Fleischer Titelbild:

Sabrina Ripke/Pixabay Aufl age

500 Stück Gestaltung:

ergonomedia, U. Rupps-Kössler, Leinfelden

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Dezember 2021/Januar 2022: 5. November 2021

Referenzen

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