(1)Geographica Helvetica 1994 - Nr
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(2) erwähnten Zürcher Geographischen Kolloquiums nicht in Erscheinung treten konnten, die je¬ doch für die feministische geographische Forschung in der Schweiz ebenfalls wichtig sind. Das vorliegende Heft der Geographica Helvetica kann deshalb als Ergänzung oder Erweiterung des erwähnten Buches. «Ortssuche zur Geographie der Geschlechterdifferenz», aufgefaßt werden. Beide Publikationen zusammen dokumentieren. die im Rahmen des. einen wesentlichen Teil der aktuellen, geographisch rele¬ vanten Geschlechterforschung in der Schweiz. Daneben will dieses Heft der Geographica Helvetica dazu beitra¬ gen, auch im deutschsprachigen Raum eine intensivere Auseinandersetzung über Inhalte und Methoden femini¬. stischer Geographie. in Gang zu setzen. Die Geographin Verena Meier präsentiert zentrale Er¬ gebnisse eines vom Schweizerischen Nationallönds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung unterstütz¬ ten Projektes zur Stellung der Frauen in der internationa¬ len Blumenindustrie. Ausgangsbasis ihres Textes ist das harte Leben der kolumbianischen Blumenarbeiterinnen. Verena Meier deckt auf. daß diese äußerst schwierigen. gen zuwenden, die bisher. vernachlässigt wurden. Dazu gehören unter anderem auch die unterschiedlichen Motive und Folgen von Wanderungen für Männer und Frauen. Eine gewisse Sonderstellung nimmt der letzte Beitrag ein. Es handelt sich um die erste Kurzzusammenfassung einer schriftlichen Befragung zur Situation von Geogra¬ phinnen an deutschen, österreichischen und schweizeri¬ schen Hochschulen. Trotz des vorläufigen Charakters dieses Textes, von dem wir erst kurz vor Redaktions¬ schluß Kenntnis erhielten, möchten wir ihn wegen seiner aktuellen Thematik den Leserinnen und Lesern dieses Themaheftes nicht vorenthalten. Wir danken Ruih Börd¬ lein für ihre spontane Bereitschaft, uns diesen informati¬ ven und anregenden Beitrag zur Verfügung zu stellen.. Literatur2. Arbeits-. und Lebensbedingungen auf patriarchale und kapitalistische Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft. zurückzuführen sind. Die überlangen Arbeitszeiten die¬ verweigerten Mitarbeit der Männer und Väter in der unbezahlten Haus- und Kinder¬ betreuungsarbeit. Der tägliche materielle Existenzkampf steht in direktem Zusammenhang mit der Neuen Inter¬ nationalen Arbeitsteilung in der Weltwirtschaft. Die Volkswirtschafterin Jessica Brunner diskutiert die wichtigsten ökonomischen Theorien der Segregation und Diskriminierung der Frauen in der bezahlten Er¬ werbsarbeit. Jede dieser Theorien vermag gewisse Aspekte der geschlechtsspezifischen Segregation und Diskriminierung zu beleuchten, für eine umfassende Er¬. BUHLER. E MEYER. H REICHERT. D SCHELLER. A (Hg.) (1993): Ortssuche - zur Geographie der Geschlechterdiffe¬ renz Schriftenreihe des Vereins Feministische Wissen¬ schaft. eFeF Verlag. Zürich-Dortmund.. ser Frauen sind eine Folge der. GILBERT. A.-F. (1993): Feministische Geographien in die Zukunft. In: BUHLER et al.. 79-108.. ein. HANSON. S. (1992): Geography and Feminism: Worlds in Colhsion7 Presidental Address. In: Annais of the Association of American Geographers. Nr 82/4. 569-586. HARDING. S (1991): Feministische Wissenschaftstheorie. Zum Verhältnis von Wissenschaft und sozialem Geschlecht. Argument Verlag. Hamburg (engl. Originalausgabe 1986. 2.. deutsche Auflage). McDOWELL. L. (1993 a): Space, place and gender relations: Part I: Feminist empincism and the geography of social rela¬ tions In: Progress in Human Geography, 17/2,157-179.. klärung dieser Sachverhalte müßten jedoch auch Ansät¬ anderen Sozialwissenschaften herangezogen wer¬ den. Deutlich wird hier, daß Geschlechterforschung ein ausgesprochen interdisziplinärer Forschungsschwer¬ punkt ist. Erfahrungen aus schweizerischen wissenschaftlichen und praxisorientierten Projekten in Nepal schildern der Naturwissenschaftler Olhmar Schwank und die Agrarwissenschaftlerin Suslima Bajracharya. In diesem Text zu den Auswirkungen der Entwicklungszusammenarbeit auf Frauen wird sichtbar, daß die Benachteiligung von. ze aus. Frauen in Nepal, aber auch hier bei uns. nur durch einen tiefgreifenden Transförmationsprozeß im Wissens- und Sozialsystem nachhaltig verbessert werden kann. Die beiden Geographinnen Regula Bachmann und JuliaC Sanz zeigen - ausgehend von ihren persönlichen Er¬ fahrungen des Geographiestudiums an der Universität Zürich -. welche Bedeutung eine differenziertere Be¬ handlung der Migrationsforschung im Fach Geographie haben könnte und angesichts der Brisanz des Themas auch haben müßte. Eine differenziertere Migrationsfor¬ schung müßte - so die Forderung - im methodologi¬ schen Bereiche enger mit den benachbarten Sozialwis¬ senschaften zusammenarbeiten und sich Fragestellun¬. -. Streifzug. McDOWELL. L (1993 b): Space, place and gender relations: II: Identity. difference. femimst geometnes and geogra¬ phies. In: Progress in Human Geography. 17/3, 305-318.. Part. Anmerkungen Die Aussagen zur Geographie in dieser Einleitung bezie¬ hen sich grundsätzlich auf den sozialwissenschaftlichen Teilbereich der Geographie (Humangeographie bzw. Wirt¬ schafts- und Sozialgeographie). Damit ist aber nicht gesagt, daß die physisch-geographische Forschungsrichtung femi¬ '. nistischen Fragestellungen unzugänglich wäre. Zum Thema "Feministische Naturwissenschaftskritik- existiert ebenfalls bereits eine umfangreiche Literatur (vgl. z.B. HARDING 1991). Wichtigstes Informationsorgan des Netzwerkes deutsch¬ sprachiger feministischer Geographinnen ist der GEORUNDBRIEF Redaktions- und Verlagsadresse: Elisabeth Bäschlin Roques. Geographisches Institut der Universität Bern. Hallerstraße 12. 3012 Bern..
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