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Archiv "Was sind „Peroxisome Proliferator-activated“-Rezeptoren?" (26.12.2005)

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ei der Hochdrucktherapie gibt es ein erhebliches Be- handlungspotenzial, das nicht ausgeschöpft wird. Das betrifft vor allem die allge- meinen Maßnahmen und spe- ziell die körperliche Aktivität:

„Wir wissen sicher, dass sport- liche Betätigung den Blut- druck senkt und dass sich mit der Fitness die Insulinresi- stenz und auch die Endothel- funktion bessert“, betonte Prof.

Hans-Georg Predel (Deut- sche Sporthochschule Köln) in Köln. „Auch wissen wir, dass nur rund 30 Prozent der Be- völkerung sportlich aktiv sind.“

Es haben nach seinen Anga- ben in 2004 in einer EMNID- Umfrage 64 Prozent der Deut- schen erklärt, keinen Sport zu treiben. „Es geht aber nicht um sportliche Höchstleistun- gen, viel wichtiger ist es, mehr Bewegung in den Alltag zu in- tegrieren“, sagte Prof. Walter Tokarski (Rektor der Deut- schen Sporthochschule Köln).

Im Hinblick auf die kardio- vaskuläre Prävention emp- fiehlt er ein zwei- bis dreimal wöchentliches Training für mindestens 30 bis 45 Minu- ten, wobei für die Intensität das Prinzip „laufen ohne zu schnaufen“ gelte.

Ähnlich wie bei der Bewe- gung sieht Predel noch deut- liche Defizite bei der medi- kamentösen Hochdruckthera- pie. Hier gelte es, nicht unab- lässig auf den Blutdruck zu schauen, sondern auch die übrigen Risikofaktoren einzu- beziehen und zu versuchen, diese mit der Behandlung po- sitiv zu beeinflussen. Möglich sei das durch die AT1-Ant- agonisten, speziell durch Tel- misartan (Kinzalmono® Kin- zalkomb®), ein Wirkstoff, der nicht nur den systolischen und den diastolischen Blutdruck sowie den Pulsdruck 24 Stun- den lang senke, sondern auch therapeutische Effekte entfal- te. Als Beispiel führte Predel eine Studie bei Hypertonikern an, bei denen unter Telmisar- tan auch eine Reduktion des Gesamtcholesterins, des LDL- Cholesterins und der Trigly- ceride beobachtet wurde bei gleichzeitigem Anstieg des HDL-Cholesterins.

Unterstützung fand der Sportmediziner bei Prof. Tho- mas Unger (Charité Berlin), der betonte, dass Telmisartan auch auf den Kohlenhydrat- stoffwechsel wirkt. Die Sub- stanz aktiviere ähnlich wie die Glitazone die Peroxisome Proliferator-Activated-Recep- tors (Kasten), wenn auch weni- ger ausgeprägt. Dadurch kom- me es zu einer nachhaltigen Besserung der Insulinresi- stenz – und das bei Telmisar- tan bereits in therapeutischer Dosierung.

Da die meisten Patienten mit einem Wirkstoff allein kei- ne adäquate Blutdruckkon- trolle erreichen, solle auf eine Kombination mit einem Diu- retikum übergegangen wer- den, wobei der AT1-Blocker

möglichst hoch, das Diureti- kum möglichst niedrig zu do- sieren sei. Unger: „Reicht das nicht, kann ein Kalziumant- agonist oder bei kardialer Be- gleiterkrankung auch ein Be- tablocker hinzugegeben wer- den.“ Christine Vetter

Pressegespräch: „Der kardiovaskuläre Ri- sikopatient – brauchen wir präventive Strategien?“ in der Deutschen Sporthoch- schule Köln, Veranstalter: Bayer Vital

Verhütungspflaster Evra: Kein Anlass für Warnhinweis in Europa – Im November hat- te die US-Arzneimittelbehör- de FDA einen Warnhinweis für das auch in Deutschland als Evra® erhältliche Verhü- tungspflaster erlassen. Danach sind Anwenderinnen von Evra deutlich höheren Hormon- konzentrationen ausgesetzt als nach der Einnahme von ora- len Kontrazeptiva vergleichba- rer Wirkstoffstärke. Das erste transdermale System zur Kon- trazeption enthält das Estro- gen Ethinylestradiol und das Gestagen Norelgestromin.Wie die Firma Janssen-Cilag nun mitteilt, sehen die europäische Arzneimittelagentur EMEA und die deutsche Zulassungs- behörde BfArM nach Prü- fung keinen Anlass für einen entsprechenden Warnhinweis innerhalb der Europäischen Union.

Mucofalk Fit zur Choleste- rinsenkung auf pflanzlicher Basis – Plantago ovata Samen- schalen werden als Mucofalk® Fit (Dr. Falk Pharma) zur un- terstützenden Therapie von leicht bis mäßig erhöhten Cho- lesterinwerten angeboten und sind zusätzlich zu einer Diät bei Erwachsenen und Kindern ab dem zwölften Lebensjahr zugelassen. In einer täglichen Dosierung zwischen 10 und 15

Gramm kann Mucofalk Fit das LDL-Cholesterin um zehn bis 15 Prozent senken. Um diese Wirkung zu erzielen, sollten täglich drei bis vier Beutel Mu- cofalk Fit, eingerührt in Flüs- sigkeit, zu den Mahlzeiten ein- genommen werden.

Therapie der Diarrhö bei Säuglingen mit Mutaflor Sus- pension – Zwei neue Studien belegen die Wirksam- und Ver- träglichkeit von Escherichia coli Stamm Nissle 1917 (Mu- taflor® Suspension, Ardey- pharm) in der Therapie von Säuglingen und Kleinkindern mit akuter oder protrahierter Diarrhö. An den placebokon- trollierten Doppelblindstudien nahmen 113 Kinder mit akuter und 151 Kinder mit protrahier- ter Diarrhö im Alter zwischen einem und 47 Monaten teil.

Therapiert wurde je nach Alter in der Verum-Gruppe mit 1 bis 3 ml Mutaflor Suspension täg- lich. Mutaflor Suspension heil- te innerhalb der vorgesehenen Beobachtungszeit die akute Diarrhö bei 94,8 Prozent der Kinder (67 Prozent Placebo).

Die Zeit bis zum Therapieer- folg betrug 2,8 Tage (4,8 Tage Placebo). Auch in der zweiten Studie wurde unter Verum bei 99 Prozent der Kinder ein Therapieerfolg beobachtet. Der Zeitgewinn betrug sogar 3,3 Tage. Das Präparat ist bereits ab dem ersten Lebenstag ein- setzbar. Die Applikation er- folgt als Trinkampulle.

Weitergehende Informatio- nen enthält die Broschüre

„Mutaflor® in der Pädiatrie“, die online unter www.ardey pharm.de zur Verfügung steht, oder über office@ardeypharm.

de oder per Fax 0 23 30/97 76 97 kostenlos angefordert werden kann.

Zulassungserweiterung für Aromasin – Exemestan hat als erster Anti-Aromatase- Wirkstoff (AAW) die Zulas- sung für die frühe adjuvante Sequenz-Therapie erhalten.

Die Patientinnen werden da- bei im Anschluss an eine zwei- bis dreijährige Gabe von Ta- moxifen auf einen AAW wie Exemestan (Aromasin®, Pfi- zer) umgestellt. EB V A R I A

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 51–52⏐⏐26. Dezember 2005 AA3605

Kardio-vaskulärer Risikopatient

Sport und intelligente Therapieregime

Unternehmen

Was sind „Peroxisome Prolife- rator-activated“-Rezeptoren?

Die Peroxisome Proliferator-acti- vated-Receptors (PPAR) sind Mit- glieder der nukleären Hormonre- zeptor-Familie der Transkriptions- faktoren. Von den drei Subtypen (alpha, delta und gamma) ist PPAR- gamma an der Differenzierung der Adipozyten beteiligt. PPAR-gam- ma-Aktivität induziert die Aufnah- me von freien Fettsäuren in Fettzel- len und induziert Adipozyten-Hy- pertrophie und -Hyperplasie. Eben- so scheinen PPARs immunsuppres- siv und damit auch anti-atherogen zu wirken. Im Exon 6 existiert eine C161T-Mutation. Die Frequenzen der CC-, CT- und TT-Genotypen be- tragen 69,8 Prozent, 27,7 Prozent und 2,5 Prozent. T-Allel-Träger (CT oder TT) haben ein signifikant re- duziertes Risiko, eine koronare Herzkrankheit (KHK) zu entwickeln.

In Assoziationsstudien zeigt sich dieser Polymorphismus als unab- hängiger (protektiver) Faktor für die KHK, ähnlich den anderen Risikofak- toren Rauchen, Hyperlipoprotein- ämie, Diabetes mellitus, und ein er- höhter Bodymass-Index. CV

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