Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen
PERSONALIA
Der Verein änderte mehrfach sei- nen Namen, wohl auch als Aus- druck seiner inneren und äußeren Lage. Die Gesellschaft versteht sich heute als eine wissenschaftli- che Vereinigung psychiatrisch und neurologisch interessierter und tä- tiger Ärzte. Sie betont die Zusam- mengehörigkeit von Psychiatrie und Neurologie, medizinischer Anthro- pologie und Psychotherapie in For- schung, Lehre und Praxis. Ihr wei- terer Zweck ist die Wahrnehmung des Faches in Gesetzgebungs-, Krankenhaus- und Standesfragen.
Präsidenten der Gesellschaft wa- ren u. a.: Carl Friedrich Flemming, Bernhard v. Gudden, Carl West- phal, Karl Bonhoeffer, Julius Wag- ner von Jauregg, Karl Wilmanns, Ernst Kretschmer, Werner Villinger, Hans Bürger-Prinz, Friedrich Pan- se, Robert Schimrigk, Helmut Ehr- hardt und Rudolf Degkwitz. Gegen- wärtig amtierender Präsident ist Prof. Dr. Hippius, München.
Über das Fach hinaus ist Dr. med.
Edmund Christiani (Kiel) den Le- sern des DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES als Präsident der Ärzte- kammer Schleswig-Holstein und Mitglied des Vorstandes der Bun- desärztekammer bekannt. WZ/DÄ
Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft für Alfred Bossmann
Der Geschäftsführer der Kassen- ärztlichen Vereinigung Niedersach- sen, Verwaltungsdirektor Arfred Bossmann, wurde mit dem Ehren- zeichen der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet, das ihm vom Vor- stand der Bundesärztekammer ver- liehen worden ist. Diese hohe Aus- zeichnung überreichte anläßlich ei- ner Informationsveranstaltung der niedersächsischen ärztlichen Kör- perschaften der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. med. Ger- hard Jungmann. Dabei würdigte er die Verdienste von Alfred Boss- mann und hob hervor, daß mit die- ser hohen Auszeichnung der uner- müdliche, selbstlose und erfolgrei-
che Einsatz des KVN-Geschäftsfüh- rers für die Ärzteschaft gewürdigt wird, der am 1. Oktober 1974 auf eine zehnjährige Tätigkeit bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nie- dersachsen zurückblicken konnte.
Unter seiner Initiative wurde in Nie- dersachsen ein neues Abrech- nungssystem mit Hilfe der elektro- nischen Datenverarbeitung aufge- baut, bei gleichzeitiger Umstellung des Honorierungssystems von der Pauschalhonorierung zur Einzel- leistungsbezahlung. Mit tätigem In- teresse widmete sich Direktor Bossmann der Einführung und Durchführung der Mutterschafts-
Alfred Bossmann Foto: Koch
vorsorge, dem Abschluß und der Durchführung von Verträgen über Krebsfrüherkennung—Frau, Krebs- früherkennung—Mann sowie Herz-/
Kreislauf-Früherkennungsuntersu- chungen auf freiwilliger Basis in Niedersachsen.
Neben der Tagesarbeit hat Alfred Bossmann — oft unter Zuhilfenah- me von Freizeit und Urlaub — grundsätzliche Fragen, zum Bei- spiel die Sicherstellung der ambu- lanten kassenärztlichen Versor-
gung, intensiv persönlich bearbei- tet. Richtungweisend wurde seine ausgezeichnete Auswertung und Kommentierung der Ergebnisse ei- ner umfangreichen schriftlichen Befragung der niedersächsischen Kassenärzte zu allen Fragen, die für die ärztliche Versorgung und für die Tätigkeit des einzelnen Arz- tes von Interesse sind und die un- ter der Überschrift „praxis '72"
(Praxisanalyse der KVN) erschie- nen ist.
Zahlreiche weitere Arbeiten und Veröffentlichungen, wie zum Bei- spiel über die elektronische Daten- verarbeitung im Gesundheitswe- sen, eine Übersicht über den ge- genwärtigen Stand der Versorgung der Patienten mit terminaler Nieren- insuffizienz in der Bundesrepublik Deutschland und vieles andere mehr, zeigen das ganz besondere Engagement dieses Mannes für die Anliegen der deutschen Ärzte- schaft. Darüber hinaus hat sich die Kassenärztliche Bundesvereini- gung die Kenntnisse und Fähigkei- ten von Herrn Bossmann zunutze gemacht und ihn für die Mitarbeit in zahlreichen Ausschüssen der KBV gewonnen. DÄ-N/BÄK
Dr. med. Joseph Damm, langjähri- ger Vorsitzender des Berufsverban- des der Augenärzte Deutschlands, ist am 10. Oktober 1974 im Alter von 63 Jahren verstorben. Dr.
Joseph Damm war von 1951 bis 1959 Mitglied des Gebührenord- nungsausschusses der Bundesärz-
tekammer. EB
Deutsche Gesellschaft für Sozial- pädiatrie — Auf ihrer Mitglieder- versammlung am 12. September 1974 in Hamburg hat die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie e. V. den Vorstand neu gewählt. Für die nächsten drei Jahre gehören dem engeren Vorstand an: Profes- sor Dr. Kurt Hartung, Berlin (Vorsit- zender); Professor Dr. Hans Ewer- beck, Köln (stellvertretender Vor- sitzender) sowie Professor Dr.
Kurt Nitsch, Hannover (Schriftfüh-
rer). DGfS
3438 Heft 47 vom 21. November 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT