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Unter der Fläche des Sterns

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Unter der Fläche des Sterns

Josquin BARRÉ Januar 2017

Drei Leseebenen

Der Stern der Levante ist eine geopolitische Fiktion, die drei verschiedene Leseebenen bereithält.

Auf der ersten Leseebene geht es um die imaginäre, in einer unbestimmten Zukunft spielende Geschichte von zwölf Staaten des Nahen Ostens, die sich zur Gemeinschaft der Levantezusammengeschlossen haben, obwohl weit zurückreichende Gegensätze sie spalteten und keine Hoffnung bestand, dass diese jemals aufgelöst werden könnten. Vierundzwanzig von ihrer Regierung auserwählte Experten haben zwei Jahre lang im Geheimen gearbeitet, um das Entstehen vorzubereiten. Ein Dutzend Jahre später, als der Aufbau im Wesentlichen vollendet ist, werden drei französische Journalisten – der Erzähler mit Hilfe von zwei jungen Videoreportern, Sarah und Johan – eingeladen, den Ursprung und alle Aspekte der Gemeinschaft zu entdecken.

Auf der zweiten Leseebene handelt es sich um eine Kritik an dem noch immer unvollständigen Aufbau der Europäischen Union, die konzipiert wurde, um den jahrhundertelangen Konflikten durch Förderung der wirtschaftlichen Expansion und des Handelsaustauschs ein Ende zu setzen.

Die Gemeinschaft der Levante hat ihre Inspiration direkt aus dem Beispiel Europas geschöpft, das seine Grenzen geöffnet, den Reisepass und die Währung vereinheitlicht und einen freien Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital etabliert hat. Doch es ist auch ein Gegenmodell, das nach und nach die Lücken, Mängel und Ungleichgewichte sowie die daraus entstehenden negativen Folgen des europäischen Modells hervorhebt.

Auf der dritten Leseebene offenbart eine analytischere Lesart die symboli- sche Dimension des Stern der Levante. Diese trägt eine universeller aus gerichtete, überall in der Welt übertragbare Bedeutung und betrifft die Beziehungen zwischen den staatlichen Institutionen und ihren Bürgern. Sie wird vor allem durch wiederkehrende Themen ausgedrückt, humanistische Wertewie Freiheit,Gleichheit,Solidarität,Gerechtigkeit,Würde,Wahrheit, Sicher- heit,Stabilität, Willenskraft ...

Das ganze Buch wird von einem Konzept strukturiert: Der Zeit, jene der sich in einer unbestimmten Zukunftzutragenden Erzählung, die jedoch in der Gegenwartgeschrieben ist (die Zeit der Reportage), beim Zusammentreffen der Personen, die – in der Vergangenheit– von den Erfahrungen berichten, die sie mehr als zwölf Jahre zuvor erlebt haben, sowie von den daraus

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entstandenen Veränderungen. Sie haben sich der Gestaltung einer Zukunft für die kommenden Generationen gewidmet und begründen jedoch den zurückgelegten Weg mit der Erinnerung an die vergangene Geschichte, die ihrer Mission vorangeht und für die sie ein Denkmal errichtet haben ... um sie besser exorzieren zu können.

Das Problem der Fläche des Sterns, dessen Berechnungsformel die drei Journalisten finden müssen, besteht in dieser metaphorischen Dimension.

Unter dem Anschein eines simplen Unterhaltungszweckes manifestiert sich die allegorische Begründung ihrer Demonstration in dem unumgänglichen Vergleich zwischen zwei Modellen supranationaler Gemeinschaften: der Gemeinschaft der Levante und der Europäischen Union.

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L

A B

K C

J D

I E

H F

G

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Warum die Fläche?

Lange vor Beginn der Schreibarbeiten und selbst der vorangehenden Infor- mationsrecherche hatte der Autor die Beschreibung der Gemeinschaft und ihrer zwölf Staaten festgelegt, ebenso wie das Prinzip einer Erzählung auf Grundlage einer Reportage als Initiationsreise, bei der jede Etappe einer bestimmten Thematik gewidmet sein würde. Die grafische Gestaltung des weißen Sterns mit zwölf Zacken auf blauem Hintergrund – dessen Muster- zeichnung, dargestellt in Figur 1, auf der letzten Seite von Kapitel 15 erklärt wird – war bereits realisiert und sollte für den Titel sowie das Deckblatt des Buches verantwortlich sein.

Die von dem Anordner in Kapitel 2 gestellte Herausforderung, die Flächedes Sterns zu berechnen, sollte bedeutungsreiche Konzepte hervorbringen, die eine Synthese der gesamten Logik der Geschichte sein würden.

In der folgenden Argumentation führt jede Etappe eine Parallele zwischen den beiden methodologischen Auffassungen der Gemeinschaft der Levante einer- seits und der Europäischen Union andererseits auf.

Der Anordner regt die drei Journalisten dazu an, die zwölf einander kreuzenden Linien unbeachtet zu lassen, um einzig die Flächedes Sterns zu betrachten, die in Figur 2 dargestellt ist. Warum die Fläche? Weil sie die Einheitund die Kohärenzdes gemeinschaftlichen Aufbauwerks auf territo- rialer Ebene sowie die diesbezügliche Umsetzung symbolisiert. Ironischer- weise wird dieser einzelne Stern der Flagge der Europäischen Union mit ihren zwölf Sternen gegenübergestellt, »zerstreut, als wären Sie nicht wirklich von Ihrem Konzept der Unionüberzeugt«.

Im Laufe der erzählten Etappen beruhen alle Aspekte des Gemeinschafts - projektes auf der konstanten Sorge um Homogenitätund Gleichheit, die für alle Bürger in den zwölf Staaten in allen Bereichen sichergestellt wird: Rechte, Freiheiten, demokratisches Leben, innere und äußere Sicherheit, Bildung, Gesundheit, Sozialschutz, Unterkunft, Verkehr, Ernährung, Lohn und Pension, Konsum, Steuern etc.

Das Problem zunächst aufgliedern

Ab Beginn des 3. Kapitels versuchen Johan und der Erzähler, die Lösung zu finden – ersterer durch relativ chaotisches Vorwärtstasten, letzterer mit einer weitaus kartesischeren Methode. Er erinnert sich, dass der Anordner ihnen einen ersten Hinweis gegeben hat: sich auf das Zentrumder Figur zu konzen- trieren. Er zeichnet Linien zwischen dem Zentrum und den inneren Ecken und stellt fest, dass sich der Stern in zwölf gleich große, zu diesem zentralen

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Punkt hin ausgerichtete Rauten aufteilen lässt, die wiederum in vierund- zwanzig gleich große gleichschenklige Dreiecke unterteilt werden können, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Würde es nicht reichen, die Fläche einer dieser Rauten zu berechnen und sie mit zwölf zu multiplizieren (oder die eines der gleichschenkligen Dreiecke und sie mit vierundzwanzig zu multiplizieren)? Wie auch beim Aufbau der Gemeinschaft der Levante findet sich die Lösung des Problems in der Anzahl und der Komplementarität dieser elementaren Figuren, aus denen der Stern besteht.

Die Analogie mit der vom Anordner und seinen Amtskollegen – den Beratern der Staats- und Regierungschefs – angewandten Methode ist eindeutig. Sie machen eine Bestandsaufnahme und gliedern das Projekt in seine Bestand-

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teile auf (wie bei den Dreiecken der Figur 4). Anschließend rekrutieren sie zuständige Spezialisten und stellen so die „Mannschaft“ auf. Zu guter Letzt werden die Ergebnisse ihrer Arbeit zusammengetragen, um der Gemeinschaft ihren Zusammenhalt zu verleihen (symbolisiert durch Figur 7). Ebendiese Methode ist auch bei der Konzeption dieser Fiktion durch den Autor und der Aufteilung in Kapitel zum Tragen gekommen.

Es sind 12 Rauten, so wie es auch zwölf Mitgliedstaaten sind, und 24 Dreiecke wie die vierundzwanzig Mitglieder der „Mannschaft“, jener Expertengruppe, die das Projekt in ihren Köpfen erschaffen und es anschließend formen und vorbereiten soll. Das ist nur Zufall. Nicht zufällig dagegen sind die gleich großen Flächen dieser Elemente, denn auch die Einwohner der Gemeinschaft sollen unabhängig ihrer Nationalität und ihrem Wohnsitz an Rechten, Pflich- ten, Freiheiten, Lebensqualität, Schutz und Zugang zu Waren und Dienst - leistungen gleichsein.

Die erste magische Formel

Als die Journalisten für einen zweitägigen Aufenthalt in Akaba ankommen, hatten sie bereits die Möglichkeit zu überprüfen, wie diese Prinzipien umge- setzt werden … und Vergleiche mit den Grenzen dessen, was die Europäische Union ihren Einwohnern bringt, aufzustellen. An diesem Punkt lernen sie die Familie von Rébecca, Ismaël, Samir und Stella kennen.

Samir ist gerade einmal zehn Jahre alt, doch er ist sehr talentiert für sein Alter.

Johan präsentiert ihm den Stand seiner Überlegungen, bei denen er mittler- weile die Hypothese über die mögliche Flächenberechnung des Sterns durch Aufteilung in zwölf gleich große Rauten berücksichtigt, die der Erzähler vorgeschlagen hatte. Um über eine Berechnungsgrundlage verfügen zu kön- nen, legt er durch Bestimmung der Länge der Diagonalen ein Maß für den Stern fest. Die Diagonale reicht von einer zur gegenüberliegenden Spitze (wie die Achsen AG und JD bei Figur 1) und stellt somit den Durchmesser eines Kreises dar, dessen Umfang jede der zwölf Spitzen miteinschließt. Die große Diagonale der Rauten misst natürlich die Hälfte dieser Länge.

Doch wie den Zusammenhang zwischen dieser und der Länge der kleinen Diagonale bestimmen, damit durch Multiplikation der beiden und anschlie- ßender Division durch zwei die Fläche einer jeden Raute berechnet werden kann?

Samir bittet Johan, seinen Rauten vorerst etwas weniger Beachtung zu schen- ken. Er solle davon zunächst nur die Hälfte berücksichtigen, nämlich die zwölf gleichschenkligen Dreiecke, deren Spitzen sich im Zentrum der Figur treffen, um ein Dodekagon zu formen, wie in Figur 5 dargestellt. Die zwölf kleinen

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Diagonalen der zwölf Rauten stellen dabei die Seiten dieses Dodekagons dar.

Es handelt sich um ein regelmäßiges Polygon, dessen Seiten alle gleich lang und alle Winkel gleich groß sind. Es existiert eine spezifische Formelfür die Berechnung der Fläche eines jeden regelmäßigen Polygons, ob für ein gleich- seitiges Dreieck, ein Quadrat, ein Pentagon, Hexagon, Oktogon, Dekagon etc.

Die Formel ermöglicht die Bestimmung des Zusammenhangs zwischen der Länge einer Seite und der Länge des Apothemas, einem Segment, das vom Zentrum der Figur zur Mitte dieser Seite reicht, mit der es einen rechten Win- kel bildet. Auf Grundlage der einer Seite zugeteilten Länge wird diese Formel

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angewandt, um die Länge des Apothemas zu erhalten. Durch Umdrehen der Formel erhält man aus der Länge, die man für das Apothema bestimmt, die Länge einer Seite.

Dies ist zudem eine Metapher: Zur Begutachtung und Lösung eines kom - plexen Problems gibt es normalerweise zwei Blickwinkel, die eingenommen werden können. (»Nicht einverstanden? Schlagen Sie etwas anderes vor!«, sagte der Anordner.) So kann also der Aufbau der Gemeinschaft der Levante als eine Alternative zu dem der Europäischen Union verstanden werden.

Die zweite magische Formel

Sobald er über die Länge der Seiten des Dodekagons verfügt – also der kleinen Diagonalen der Rauten –, müsste Johan diese nur noch mit der der großen Diagonalen multiplizieren und das Ergebnis durch zwei teilen, um die Fläche zu berechnen, und anschließend mit zwölf multiplizieren, wie in der Figur 6 dargestellt, da der Stern aus zwölf verbundenen Rauten besteht.

Diese Berechnung wird anschließend von Sarah durchgeführt werden, um ihm die Genauigkeit des Endergebnisses aufzuzeigen.

Es ist zudem eine Metapher in Bezug auf die unterschiedlichen Methoden beim Aufbau der Gemeinschaft der Levante und dem der Europäischen Union, ein Thema, das während der Debatte in Galatasaray sowie dem abschließenden Treffen in Eyüp im Laufe von Kapitel 20 weiter ausgeführt wird. Ebenso wie eine einheitliche Berechnungsregel gefunden und bei jeder der Rauten angewandt werden soll, ist auch die Europäische Union zunächst auf gemeinsamen Werten gegründet, die (im Prinzip) auf alle Mitgliedstaaten übertragbar sind. Dies reicht allerdings weder aus, um eine kohärente ausgewogene Staatengemeinschaft zu schaffen und mit Leben zu füllen, noch um bei ihren Einwohnern ein Zugehörigkeitsgefühl an diesem geopolitischen Zusammenschluss zu erwecken.

Es geht auch nicht um das simple geometrische Ergebnis der Berechnung der Sternfläche, sondern um die Darlegung der Formel, mit der die Lösung ge- funden werden kann. Samir unterbreitet Johan daher eine zweite „magische Formel“: Jene für die Flächenberechnung des Dodekagons anhand der Länge seiner Seiten. Anschließend müssen nur die zwölf Dreiecke, die die zwölf Za- cken des Sterns darstellen, wieder an das zentrale Dodekagon angegliedert werden, wie in dem Schema von Figur 5 bis Figur 7 dargestellt.

Johan zweifelt daraufhin an diesem etappenweisen Vorgehen und formuliert – in einer blitzschnellen Reflexion – die finale Berechnungsformel für die Fläche Sdes Sterns:

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Er erspart dem Leser die Demonstration, ohne zu erklären, warum er unter Einbezug der Elemente aus den beiden Formeln, die Samir ihm beigebracht hat, die Länge einer Diagonalen Ddes Sterns als Grundlage für die Berech- nung verwendet (viermal die des Apothemas). Dies geschieht nicht ohne einen bitteren Beigeschmack bei seinem jungen Mentor, der diese Formel schon kannte, doch erreichen wollte, dass Johan sie aufdeckt und dabei von selbst versteht, warumman auf diese Formel kommt.

Es ist genau dieser intellektuelle Gedankenansatz, den der Anordner errei- chen wollte, um dem Reportagenteam – etappenweise – verständlich zu machen, warumund wiedas Projekt der Gemeinschaft der Levante erarbeitet und umgesetzt wurde. Wie die Aufdeckung der finalen Formel am Ende der Geometrielektion wird auch diese Initiationsreise beim finalen Zusammen- führen in Istanbul in Kapitel 20 ihre volle Bedeutung erhalten.

Das Subsidiaritätsprinzip

Der Anordner hatte dem Erzähler bei ihrem zweiten Treffen in Golan City am Ende von Kapitel 8 einen zweiten Hinweis gegeben: »Die Methode, die Johan wird anwenden müssen, wird genau die Philosophie des Aufbaus unserer Gemeinschaft der Levante veranschaulichen.« Die Figuren 5, 6 und 7 stellen dabei die drei zusätzlichen Vorgehensweisen dar.

3D2 2 (2 +

3) S =

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●Gemeinsamkeit Das zentrale Dodekagon steht für das, was die zwölf Mitgliedstaaten gemeinsam leisten, damit das Prinzip der Gemeinschaft funktioniert und alle Bürger in ihrem täglichen Leben das Zeugnis, den Profit sowie das Bewusstsein darüber haben. (Aus diesem Grund wird sie auch als eine „Gemeinschaft“ bezeichnet und nicht als eine „Union“oder „Vereinigte Staaten“.) Seit Beginn an identifiziert sie sich durch ihre Flagge, natürlich, aber vor allem durch die Territorien des Sterns, die einheitliche Währung und den gemeinsamen Pass. Auch die von der Gemeinschaft geschaffenen und direkt verwalteten Infrastrukturen, Ausstattungen und Dienstleistungen spielen eine wichtige Rolle: die Autobahn-, HGZ- und HGSnetzwerke (Kapi- tel 7), Wasser- und Stromnetzwerke sowie ihre nukleare Energieerzeugung (Kapitel 6), die finanziellen (Kapitel 5) und politischen (Kapitel 8) Institutio- nen auf supranationaler Ebene etc. Und das sind die großen Baustellen, die Millionen von Arbeitsplätzen geschaffen und zur Entwicklung ihrer Berufs- qualifikationen beigetragen haben.

Es handelt sich nichtum eine Abgabe der Souveränitätder Staaten an die Gemeinschaft, sondern um eine Teilung der Souveränität– ein Prinzip, das die Europäische Union ihren Mitbürgern bis heute nicht nahebringen konnte.

Eines der repräsentativsten Beispiele – dargestellt in Figur 7 – ist die Vertei- digung der Gemeinschaft, deren Hauptquartierviertel die Journalisten in Kapitel 14 in Jordanien entdecken. Die zwölf Staaten haben dieser gemeinsa- men Verteidigungsmacht – dargestellt durch das zentrale Dodekagon – ihren Schutz übertragen und ihr zu diesem Zwecke die Hälfte ihres Militärbudgets zugeteilt. Sie verfügt über weitaus mächtigere Mittel der Verteidigung (die für potentielle Feinde auch abschreckend sind), als es den Staaten selber je möglich gewesen wäre. Falls erforderlich, wird die Verteidigungsmacht von den nationalen Berufsarmeen unterstützt, die durch die zwölf Dreiecke bzw.

Zacken des Sterns repräsentiert werden. So machten sie große budgetäre Einsparungen in Bezug auf ihre kriegerische Vergangenheit und konnten zugleich ihren eigenen Zivildienst ins Leben rufen, der sowohl auf ziviler als auch auf militärischer Ebene agiert.

●Delegation Die Figur 5 veranschaulicht die zusätzlichen Konzepte der Konzentrationund der Dezentralisierungder Gemeinschaft der Levante. Ihre Hauptstadt Golan City umfasst alle Institutionen, in denen die Abstimmung und Orchestrierung der Entscheidungen des Parlaments, der Gemeinschafts- räte und Departements stattfinden, jener zentralen Verwaltungen, die nur eine limitierte Koordinationsfunktion innehaben. Die Führung und Ausfüh- rung der exekutiven Funktionen werden an öffentliche Unternehmen und Agenturen der Gemeinschaft übertragen, die sich je nach ihrer Lage und ihren

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spezifischen Kompetenzen in den zwölf Mitgliedstaaten befinden.

Es haben sich zudem im Bereich Bildung in jedem Land spezialisierte „Ex- zellenzpole“ entwickelt, wie es die Schulenmeisterin in Kapitel 18 erklärt.

●Normung Die Figur 6 stellt die dritte Dimension dieser Politik dar. Zu ihr gehört auch die jeweils von den Mitgliedstaaten (und von der Gemein- schaft in den Territorien des Sterns, die sie selbst verwaltet) durchgeführte Administration und Verwaltung, jedoch unter Annahme und effektiver Anwendung der gemeinschaftlichen Normen, wie beispielsweise in den Bereichen Sanitäreinrichtungen und Lebensmittelindustrie, Sicherheit, Justiz, Strafvollzug sowie Bauwesen und Bildung, die die Journalisten im Gespräch mit ihren auf diese Fragen spezialisierten Gesprächspartnern in Erfahrung bringen.

Sie begründen die Notwendigkeit dieser mit der Mobilität der Bürger, die durch die Abschaffung der Grenzen und den freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr möglich geworden ist. Im Laufe des Lebens kann eine einzelne Person so in einem ersten Land geboren werden, in einem zweiten ihren Bildungsweg verfolgen (wie bei dem Erasmus-Programm in Europa), ihre Karriere in einem dritten Land beginnen, diese in einem vierten fort - setzen, sie in einem fünften abschließen und in einem sechsten in Rente gehen ... oder auch im ersten. Die immer häufiger geschlossenen Mischehen werden ebenso einen Einfluss haben auf diese im Laufe des Lebens stattfin- denden Ortsveränderungen. Diese Mobilität impliziert, dass die Einwohner der zwölf Staaten überalldie gleiche Lebensqualität auf demokratischer, öko - nomischer, sozialer Ebene etc. genießen, deren Kriterien und Regeln, Rechte und Pflichten einheitlich in der gesamten Gemeinschaft der Levante gelten.

In Bezug auf dieses Thema zweifeln einige Protagonisten dieser Erzählung, besonders in Kapitel 20, an der Europäischen Union. Es wird ihr vorgeworfen, Regelungen und Normen zusammenzutragen, dabei jedoch den Mitglied - staaten Sonderregelungen, Ausnahmen und Freistellungen zu gewähren, um eine Ablehnung der jeweiligen Bürger zu verhindern, die in diesen nur die zusätzliche Ausweitung einer bürokratischen Diktatur sehen. Doch ihr Schei- tern ist vor allem auf das Ausbleiben von egalitären Normen zurückzuführen, ähnlich derer in der Gemeinschaft der Levante, die ein „soziales Europa“

gegründet und es für alle seine Völker akzeptabel gemacht hätten.

Wie es der Monsignore in Kapitel 16 sagt, »Der Stern weist den Weg«! Reportage aus der Zukunft

500 Seiten 480 Seiten

516 Seiten

Gebundene Ausgaben: 15,2 x 21,6 cm Preis inkl. MwSt.: 29,50 € Broschierte Ausgaben: 14,7 x 21 cm

Preis inkl. MwSt.: 19,50 € e-book: 14,99 €

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