Diese Beschreibung zeigt den Aufbau des Konfigurier- und Parametriertelegramms für den Betrieb des DP/PA-Link sowie des Y-Link an einem DP-Normmaster.
Diese Information benötigen Sie nicht, wenn Sie das DP/PA-Link bzw. das Y-Link an einem S7-DP-Master betreiben.
Kapitelübersicht
Kapitel Thema Seite
1.1 Konfiguriertelegramm 1-2
1.2 Parametriertelegramm 1-4
Gültigkeitsbereich
Diese Beschreibung ist gültig für folgende IM 153-2:
S
ab 6ES7153-2BAx1-0XB0, Erzeugnisstand 01
1.1 Konfiguriertelegramm
Aufbau
Das Konfiguriertelegramm des DP/PA-Link bzw. Y-Link ist abhängig von der An- zahl der projektierten Slaves. Es setzt sich zusammen aus der Aneinanderreihung der Einzel-Konfigurationen der projektierten Slaves. Die Konfigurationsdaten der Slaves sind nach aufsteigender PROFIBUS-Adresse sortiert.
Beispiel für DP/PA-Link
Es wurde ein Bussystem mit drei Slaves projektiert:
S
Slave 3 mit einem Steckplatz: allgemeines Kennungsformat
SSlave 5 mit zwei Steckplätzen: spezielles Kennungsformat
SSlave 8 mit zwei Steckplätzen: spezielles Kennungsformat
Ergebnis: Das Konfiguriertelegramm umfasst 17 Byte und sieht wie folgt aus:
Byte Wert Slave Steckplatz*) Bedeutung
0 01H 3 – DPV1-Stellvertreter-Slot
1 FAH
2 94H Eingabe über 5 Byte mit Konsistenz
über gesamte Länge
3 01H 5 – DPV1-Stellvertreter-Slot
4 FAH
5 42H 1 Es folgt:
S
1 Längenbyte für EingabeS
2 Byte herstellerspezifische Daten6 84H Längenbyte: Eingabe über 5 Byte mit
Konsistenz über gesamte Länge
7 08H Herstellerspezifische Daten (werden
H t ll f t l t)
8 05H vom Hersteller festgelegt)
9 20H 2 Ausgabe über 1 Byte mit Konsistenz
über Byte
Byte Wert Slave Steckplatz*) Bedeutung
10 01H 8 – DPV1-Stellvertreter-Slot für alarmfähigen
11 FBH SlSlave
12 C1H 1 Es folgt:
S
1 Längenbyte für AusgabeS
1 Längenbyte für EingabeS
1 Byte herstellerspezifische Daten13 80H Längenbyte: Ausgabe über 1 Byte mit
Konsistenz über gesamte Länge
14 84H Längenbyte: Eingabe über 5 Byte mit
Konsistenz über gesamte Länge
15 85H Herstellerspezifische Daten (werden
vom Hersteller festgelegt)
16 20H 2 Ausgabe über 1 Byte mit Konsistenz
über Byte
*) Steckplatz-Nummer im modularen Slave
Hinweis
Alarmfähige Slaves können dann hinter einem Y-Link oder einem redundanten DP/PA-Link eingesetzt werden, wenn sie Flying Redundancy unterstützen.
Das erkennen Sie an folgendem Eintrag in der GSD-Datei des Slaves:
S Slave_Redundancy_supp=1
1.2 Parametriertelegramm
Das Parametriertelegramm ist in der GSD-Datei hinterlegt.
Aufbau
Im Parametriertelegramm sind alle parametrierbaren Werte des DP/PA-Link bzw.
Y-Link hinterlegt. Die Länge des Parametriertelegramms hängt ab von der Zahl der PA-Feldgeräte bzw. DP-Slaves und beträgt maximal 215 bzw. 223 Byte.
DPV1-Parameter für IM 153-2 (Byte 7 bis 9) Normteil (Byte 0 bis 6)
H-Parametrierkommando (Byte x bis x+7)
Parameterblock für GSD (Byte z bis z+8) Parameter für PA-Feldgeräte bzw. DP-Slaves (Byte y bis y+195)
Bild 1-1 Aufbau des Parametriertelegramms
Normteil
Die ersten 7 Byte des Parametriertelegramms sind genormt nach
IEC 61784-1:2002 Ed1 CPF 3 PROFIBUS and PROFINET, und haben für das DP/PA-Link bzw. Y-Link folgenden Aufbau:
Byte 0 Stationsstatus
Byte 1 Watchdog-Faktor 1 *
88H
Byte 2 Watchdog-Faktor 2 *
Byte 3 0BH Antwortverzögerung TRDY
Byte 4 80H Gerätekennung High-Byte
Byte 5 52H Gerätekennung Low-Byte
Byte 6 00H Gruppenkennung
* Die beiden Watchdog-Faktoren sind vom Aufbau des übergeordneten PROFIBUS DP abhängig. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie in der o.g. Norm.
Bild 1-2 Normteil des Parametriertelegramms
DPV1-Parameter für IM 153-2
Die Länge der Parameter für das IM 153-2 beträgt 3 Byte.
Byte 7
7 Bit-Nr.
Freigabe DPV1-Betrieb
Watchdog-Basis 0: 10 ms (Nicht-S7/M7 DP-Master) 1: 1 ms (S7/M7 DP-Master) 2
0 0
Fail-Safe 0: aus 1: ein 6 5
0 0
Freigabe Publisher
mit GSD
0 0
0 0
0
3 2 1 0 0
Alarmmode
0 88H bei redundantem Betrieb Byte 8
0: Anlauf unterlagerter PROFIBUS nur bei Sollausbau = Istausbau 1: Anlauf unterlagerter PROFIBUS
auch bei Sollausbau 0 Istausbau 7 6 5 4 3 2 1 0
0: Update-Alarm gesperrt 1: Update-Alarm freigegeben 0: Statusalarm gesperrt 1: Statusalarm freigegeben
0: Herstellerspezifischer Alarm gesperrt 1: Herstellerspezifischer Alarm freigegeben 0: Diagnose-Alarm gesperrt
1: Diagnose-Alarm freigegeben 0: Prozessalarm gesperrt
1: Prozessalarm freigegeben
0 Anlauf- und Alarmverhalten
0: Ziehen/Stecken-Alarm gesperrt 1: Ziehen/Stecken-Alarm freigegeben
Byte 9
H-Parametrierkommando
Das H-Parametrierkommando ist nur dann Bestandteil des Parametriertele- gramms, wenn Sie das DP/PA-Link bzw. Y-Link an einem redundanten Norm-Ma- ster betreiben und die GSD-Datei des IM 153-2 (GSD rev. 5) in das Projektierungs- werkzeug importiert haben.
Byte x+6
7 6 5 4 3 2 1 0 Byte x
7 6 5 4 3 2 1 0 0
0
0 0 1 0 0 0
Byte x+1 0 0 0 0 0 0 1 0 Kommando (fest auf 02H) Byte x+2 0 0 0 0 0 0 0 0 Slot (fest auf 00H) Byte x+3
Output_Hold_Time high-byte Seq_Nr.
0 0 0
Byte x+4
7 6 0
(reserviert)
Activate-DPV1-Channel Stop_MSAC_C1
Start_MSAC_C1 Check_Properties 5 4 3 2 1 0
Byte x+5
7 6 5 4 3 2 1 0 0
0
De/Activate-DPV1-Channel used Start/Stop_MSAC_C1 used
Address_Change
1: beim Umschalten Wechsel der DP-Adresse 0 0
Byte x+7 Output_Hold_Time low-byte
Die Output_Hold_Time wird mit einer Basis von 10 ms eingegeben.
Blocklänge = 8 Byte
CPU-Zustand: 1 = STOP; 0 = RUN 0
Address_Offset=64
1: passives IM arbeitet mit eingestellter DP-Adresse + 64;
aktives IM arbeitet mit eingestellter DP-Adresse.
Gleichzeitig muss Bit 2 gesetzt sein.
Function 0
Properties Bit-Nr.
Bild 1-4 H-Parametrierkommando
Parameterblock für GSD
Die Länge des Parameterblocks für GSD beträgt 9 Byte.
Byte z
7 6 5 4 3 2 1 0 0
0
0 0 1 0 0 1
Byte z+1 1 0 0 0 0 0 0 1
Byte z+2 0 0 0 0 0 0 0 0 Slot (fest auf 00H) Blocklänge 09H = 9 Byte Kommando (fest auf 81H)
Byte z+3 0 0 0 0 0 0 0 0 nicht relevant
Byte z+4 Länge der Diagnosedaten: DFH
E7H bei redundantem Betrieb
Byte z+5 Sperren der Diagnoseblöcke
Byte z+6 0 0 0 0 0 0 0 0 nicht relevant
Byte z+7 0 0 0 0 0 7
DPV1-Betrieb
Byte z+8 0 0 0 0 0 Bestellnummer 0
0: für IM 153-2BA01 1: für IM 153-2BA81
0 0
0 0
0: Kennungsbezogene Diagnose ist enthalten 1: Kennungsbezogene Diagnose ist nicht enthalten 7 6 5 4 3 2 1 0
0 0 0 0 0
0: Modulstatus ist enthalten 1: Modulstatus ist nicht enthalten 0: Status Message ist enthalten 1: Status Message ist nicht enthalten
Bit-Nr.
Bild 1-5 Parameterblock für GSD
Parameter für PA-Feldgeräte bzw. DP-Slaves
Jedes projektierte Gerät belegt drei Byte. Die Geräte müssen lückenlos nach aufsteigender PROFIBUS-Adresse eingetragen werden. Mit dem letzten eingetra- genen Gerät endet das Parametriertelegramm.
Gerätekennung High-Byte
1. PA-Feldgerät bzw. DP-Slave (Gerät mit der niedrigsten PROFIBUS-Adresse) Byte y+4
Byte y+5 Byte y+6
Gerätekennung Low-Byte PROFIBUS-Adresse
Gerätekennung High-Byte 64. PA-Feldgerät bzw. DP-Slave
Byte y+193 Byte y+194 Byte y+195
Gerätekennung Low-Byte PROFIBUS-Adresse .
. .
. . .
. . .
. . . FFH
Byte y
20H Byte y+1
00H Byte y+2
00H Byte y+3
Bild 1-6 Parameter für PA-Feldgeräte bzw. DP-Slaves