akMediaMicro
Telematikinfrastruktur:
Grundlegendes zu aktuellen Anwendungen
München, 29. Oktober 2021
Neue Anwendungen der TI
Notfalldatenmanagement
Elektronischer Medikationsplan
Elektronische Patientenakte
Elektronischer Arztbrief (KIM)
Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (KIM)
Elektronisches Rezept
2020 2021 2022
eMP NFDM
Notfalldatenmanagement (NFDM)
Ziel: schneller Zugriff auf relevante medizinische Informationen im Notfall
Auf Wunsch des Patienten werden Notfalldatensatz (NFD) und Datensatz Persönliche Erklärungen (DPE) auf eGK gespeichert.
Daten des Patienten dürfen nur mit dessen Einwilligung auf der eGK gespeichert werden.
Quelle: gematik
Zugriff
nur mit Zustimmung des Patienten in normaler Behandlungssituation (PIN-Aktivierung möglich)
auch ohne PIN-Eingabe/mündlicher Zustimmung in Notfallsituationen
Anspruch auf NFD besteht bei Vorerkrankungen, Allergien oder Ähnlichem
Anlage: nur Ärzte, die einen umfassenden Überblick über Befunde, Diagnosen und Therapiemaßnahmen ihrer Patienten haben.
Aktualisierung: jeder Arzt und Psychotherapeut, der notfallrelevante Informationen zu der betroffenen Person hat.
Patient kann der Aufnahme bestimmter Angaben widersprechen, sofern unvollständiger NFD Patienten nicht gefährden würde.
Im Notfall gilt: Es besteht eine (unter angemessener Berücksichtigung der Dynamik einer Notfallsituation) ärztliche Befunderhebungspflicht, aber keine kategorische Auslesepflicht für den NFD.
NFDM
Pflicht
NFDM
Aufbau
Notfalldatensatz (NFD) Datensatz Persönliche Erklärungen (DPE)
NFD muss mit dem eHBA signiert werden
Enthält notfallrelevante medizinische Informationen
Angaben zum Patienten
Diagnosen
Medikation
Allergien / Unverträglichkeiten
Kontaktdaten im Notfall
Wird nicht vom Arzt signiert
Enthält Hinweise auf den Aufbewahrungsort wichtiger Dokumente
Organspendeausweis
Patientenverfügung
Vorsorgevollmacht
Nur sofern Dokumente vorliegen und der Patient der Speicherung zugestimmt hat
NFDM
Technische Voraussetzungen
Technische Voraussetzungen Verfügbarkeiten Ansprechpartner
Anbindung an die TI IT-Servicepartner/TI-
Anbieter E-Health-Konnektor-Update
(Produkttypversion (PTV) 3) PVS-Modul/-Update NFDM
Elektronischer Heilberufsausweis der 2. Generation (eHBA G2)
Landeskammer (BLÄK, PTK Bayern)
ggf. zusätzliches stationäres Kartenterminal
IT-Servicepartner/TI- Anbieter
Zugriff auf den eMP nur mit Zustimmung des Patienten (PIN ist initial aktiviert)
Pflicht für Vertragsärzte gemäß § 29a BMV-Ä - Anspruchsregelung analog BMP:
Versicherte, die mindestens drei systemisch wirkende, zu Lasten der GKV
verschriebene Arzneimittel dauerhaft - also mindestens 28 Tage – anwenden und die Anwendung nicht durch den Arzt erfolgt.
Weiterentwicklung des
bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP)
Auf Wunsch des Patienten kann
Medikationsplan auf eGK gespeichert werden.
Daten des Patienten dürfen nur mit dessen Einwilligung auf der eGK gespeichert werden.
Elektronischer Medikationsplan (eMP)
ildnachweis: gematikGmbH
eMP
Aufbau
Hinweise und Informationen zum interprofessionellen
Informationsaustausch
• Kommentarfeld zum Medikationseintrag
• Kommentar zum Medikationsplan Patientenstammdaten
• Name
• Adresse
• Geburtsdatum
• …
Medikationsrelevante Daten
• Allergien
• Unverträglichkeiten
• medizinische Individualparameter (z.B. Alter, Gewicht, Kreatininwert)
Angaben zur Medikation
• verordnete Arzneimittel
• Selbstmedikation
• ggf. in der Vergangenheit eingenommene Arzneimittel
• Informationen zur Anwendung
eMP
Technische Voraussetzungen
Technische Voraussetzungen Verfügbarkeiten Ansprechpartner
Anbindung an die TI + Anbindung an Arzneimitteldatenbank
IT-Servicepartner/TI- Anbieter
E-Health-Konnektor-Update (PTV3)
PVS-Modul/-Update eMP
eHBA Landeskammer (BLÄK,
PTK Bayern) ggf. zusätzliches stationäres KT IT-Servicepartner/TI-
Anbieter Für die Zugriffsfreigabe des
Patienten: Patienten-PIN
Krankenkasse
eMP / NFDM
Finanzierung je BSNR
eMP/NFDM-Updates für Konnektor (E-Health-
Konnektor-Update) und PVS-Module 530 Euro einmalig
Fördervoraussetzung: Vorhalten des E-Health-Konnektors mit NFDM/eMP- Funktionalität
Auszahlung: Die Anspruchsberechtigung wird automatisch durch das PVS in der eingereichten Abrechnungsdatei nachgewiesen. Die Auszahlung der Pauschalen erfolgt automatisch mit der entsprechenden Restzahlung und wird im
Honorarbescheid ausgewiesen.
Pauschale zusätzliches stationäres
Kartenterminal 595 Euro einmalig
Erhöhung der TI-Betriebskostenpauschale 4,50 Euro pro Quartal
eMP / NFDM
Vergütung
eMP
Die bisher angesetzten GOPen für die Vergütung der Erstellung und der Aktualisierung des Medikationsplans gelten auch weiterhin.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.kvb.de in der Rubrik Verordnungen/ Arzneimittel/
Medikationsplan.
NFDM
Anlage NFD: 80 Punkte (GOP 01640)
Bis zum 20. Oktober 2021 auf 160 Punkte verdoppelt (gemäß PDSG).
Überprüfung und Aktualisierung NFD:
4 Punkte (GOP 01641)
Löschen NFD: 1 Punkt (GOP 01642)
Folgende Daten können auf Wunsch des Patienten in der ePA gespeichert werden:
Befunde
Diagnosen
Behandlungsberichte
Arztbriefe
NFD und eMP
Ausbau geplant um u.a. den Impfausweis, den Mutterpass, das Untersuchungsheft für Kinder, das Zahnbonusheft, eRezepte und Arbeitsunfähigkeitsdaten
Elektronische Patientenakte (ePA)
durchgeführte und geplante Therapiemaßnahmen
sonstige untersuchungs- und
behandlungsbezogene medizinische Informationen
Unterstützt Patienten dabei, Ärzten/Psychotherapeuten medizinisch relevante Gesundheitsdaten zur
Verfügung zu stellen
Informationsquelle für Ärzte/Psychotherapeuten zur Unterstützung bei der Anamnese
Quelle: gematik GmbH
Praxen müssen seit 1. Juli 2021 „ePA-ready“ sein
Nachweis über die für den Zugriff auf die ePA erforderlichen Komponenten (automatisch über Abrechnungsdaten)
Andernfalls: Honorarkürzung um 1 Prozent
Vorgehen KVB: Prüfung der ePA-Nachweise ab der Abrechnung Q3/2021
Befüllung der ePA
Auf Wunsch des Patienten sind Ärzte und Psychotherapeuten zur Befüllung der ePA mit Daten aus dem aktuellen Behandlungskontext verpflichtet.
Unterstützungsleistung ist laut § 346 Absätze 1 und 3 SGB V „ausschließlich auf medizinische Daten aus der konkreten aktuellen Behandlung beschränkt“
soweit diese Daten im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung elektronisch verarbeitet werden und soweit andere Rechtsvorschriften nicht entgegenstehen (§ 347 Absatz 1 SGB V)
ePA
Pflicht
Sollte gemäß KBV-Prüfprotokoll ein oder sogar beide Nachweise fehlen, wenden Sie sich zur Klärung bitte an Ihren IT-Servicepartner/TI-Anbieter.
ePA
Nachweis
ePA
Ablauf
ePA
Zugriff
Zugriff erfolgt nur, wenn der Patient seine Einwilligung und Freigabe erteilt hat.
Patient kann Zugriff auf Dokumente in der ePA für die jeweilige Praxis freischalten 1. über seine ePA-App
2. direkt vor Ort in der Praxis mit eGK und PIN-Eingabe
Zugriffsberechtigungen sind jederzeit widerrufbar
Abruf der ePA-Daten nur aufgrund einer konkreten Behandlungssituation
In einer späteren Ausbaustufe wird Berechtigungskonzept verfeinert, dann können die Berechtigungen für jedes Dokument einzeln erteilt werden.
Sämtliche Zugriffe auf die ePA werden in der ePA protokolliert.
Technische Voraussetzungen Verfügbarkeiten Ansprechpartner
Anbindung an die TI IT-Servicepartner/TI-
Anbieter Konnektor-Update ePA (Updatestufe
PTV4, sog. „ePA-Konnektor“) PVS-Modul/-Update ePA
eHBA G2 Landeskammer (BLÄK,
PTK Bayern) Für die Zugriffsfreigabe des
Patienten: ePA-App und /oder eGK mit Patienten-PIN
Krankenkasse
ePA
Technische Voraussetzungen
ePA
Finanzierung je BSNR
Konnektor-Update ePA
PVS-Modul/-Update ePA
Erhöhung der TI-
Betriebskostenpauschale
400 Euro einmalig
150 Euro einmalig
4,50 Euro pro Quartal
Fördervoraussetzung: erfolgtes Konnektor-Update mit ePA-Funktionalität (Updatestufe PTV4)
Auszahlung: Die Anspruchsberechtigung wird automatisch durch das PVS in der eingereichten Abrechnungsdatei nachgewiesen. Die Auszahlung der Pauschalen erfolgt automatisch mit der Restzahlung und wird im Honorarbescheid ausgewiesen.
ePA
Vergütung
GOP 01647
Zusatzpauschale zu den Versicherten-, Grund- und Konsilliarpauschalen sowie den Leistungen des Abschnitts 1.7 im Zusammenhang mit der ePA
15 Punkte
GOP 01431
Zusatzpauschale zu den GOPen 01430, 01435 und 01820 für ärztliche Tätigkeiten im Zusammenhang mit der ePA
3 Punkte
Sektorenübergreifende Erstbefüllung der ePA
Die Abrechnung erfolgt über die Pseudo-GOP 88270.
Ab 2022 soll diese Leistung in den EBM überführt werden.
zehn Euro in 2021
Kommunikation im Medizinwesen (KIM)
Schrittweise Einführung
Seit dem 2. Halbjahr 2020: Versand und Empfang von eArztbriefen und E- Mail-Nachrichten über KIM
Seit 1. April 2021: einzige Möglichkeit für den Versand und Empfang von eArztbriefen
Seit 1. Oktober 2021: Vertragsärzte verpflichtet, die eAU mittels KIM an die Krankenkassen zu senden. Übergangsregelung bis 31.12.2021 (Muster 1)
Spätestens mit Einführung der eAU benötigen Praxen einen KIM-Dienst.
KIM = Kommunikationsdienst der TI
ermöglicht den vertraulichen, sicheren und verschlüsselten digitalen Austausch von Nachrichten und medizinischen Dokumenten zwischen TI-Teilnehmern.
Quelle: gematik GmbH
Elektronischer Arztbrief (eArztbrief)
Ziel: Informationen schnell und sicher übermitteln
Sicherheitsanforderungen:
qualifizierte elektronische Signatur mittels eHBA
geprüfte Identität des Absenders
sichere Ende-zu-Ende verschlüsselte Übermittlung
Anwender über zentrales Adressbuch auffindbar
seit 1. April 2021 nur noch über KIM nutz- und abrechenbar
KIM wesentliche technische Voraussetzung
Die Übermittlung von eArztbriefen über andere Dienste (z.B. KV- Connect) darf seit dem 1. April 2021 nicht mehr vergütet werden.
Quelle: gematik GmbH
eArztbrief
Technische Voraussetzungen
Technische Voraussetzungen Verfügbarkeiten Ansprechpartner
Anbindung an die TI IT-Servicepartner/TI-
Anbieter E-Health-Konnektor-Update
(PTV3) *
PVS-Modul/-Update eArztbrief
KIM-Dienst * KIM-Anbieter
eHBA G2 Landeskammer (BLÄK,
PTK Bayern)
* Technische Voraussetzung für KIM
KIM-Dienst der KBV – kv.dox
KIM-Dienst für Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten
Bestellung über kv-dox-Portal:
www.kvdox.kbv.de
kv.dox-Themenseite der KBV mit weiteren Informationen:
www.kbv.de/kv.dox
• kompatibel mit jedem PVS, Konnektor
• KIM-Postfach ohne monatliche Beschränkungsgröße
• Monatliche Kündigungsfrist
• Preis: 6,55 Euro zzgl. MwSt. pro Monat (Der erste Monat ist kostenfrei.) plus Rechnungspauschale 3,03 Euro zzgl.
MwSt. pro Quartal
• Keine Bereitstellungsgebühr
Fördervoraussetzung: technische Voraussetzungen für KIM in der Praxis/Betriebsstätte geschaffen
Auszahlung: Anspruchsberechtigung wird automatisch durch das PVS in der eingereichten Abrechnungsdatei nachgewiesen. Die Auszahlung der Pauschalen erfolgt automatisch mit der Restzahlung und wird im Honorarbescheid ausgewiesen.
eArztbrief
Finanzierung je BSNR
Einrichtung von KIM 100 Euro einmalig
KIM-Betriebskostenpauschale 23,40 Euro pro Quartal
Keine zusätzlichen Pauschalen zur Kostenerstattung des eArztbrief-PVS- Moduls/-Updates geplant.
eArztbrief
Vergütung
Kostenpauschalen
0,28 Euro für den Versand (GOP 86900)
0,27 Euro für den Empfang (GOP 86901) je Arztbrief.
Für beide Pauschalen gilt ein
gemeinsamer Höchstwert von 23,40 Euro je Quartal und
Arzt/Psychotherapeut
Zuschlag zur eArztbrief- Versandpauschale
1 Punkt (GOP 01660) auf drei Jahre begrenzt
wird automatisch zu jeder abgerechneten eArztbrief-
Versandpauschale (GOP 86900) durch die KVB hinzugefügt.
Elektronischer Heilberufsausweis (eHBA)
Elektronischer Ausweis eines Arztes (eArztausweis), Psychotherapeuten (ePsychotherapeutenausweis)
Grundfunktionen
Sichtausweis
qualifizierte elektronische Signatur (QES) von z.B.
eArztbriefen, NFD, eAU, eRezept
Authentifizierung z.B. als Arzt in Portalen von Kammern oder in der TI
Vertraulichkeit durch das sichere Ver - und Entschlüsseln von medizinischen Daten
Zugriff auf medizinische Daten auf der eGK z.B. NFD oder eMP
Qualifizierte elektronische Signatur (QES)
Einzelsignatur
Stapelsignatur
Komfortsignatur
Bis zu 250 Datensätze (der gesamte elektronische Dokumentenstapel) werden mit eHBA und einer PIN-Eingabe auf einmal signiert.
Mit Konnektor-Update PTV3 nutzbar.
Mit gestecktem eHBA und einer PIN-Eingabe können für einen bestimmten
Zeitraum bis zu 250 Signaturen freigeben werden. Die Signatur eines Dokumentes/
Datensatzes wird nur noch bestätigt.
Mit Konnektor-Update PTV4/PTV4+ nutzbar.
Pro Dokument/Datensatz muss die PIN bei gestecktem eHBA im Kartenterminal erneut eingegeben werden.
Komfortsignatur
Einsatzszenario 1
Quelle: gematik
Der Komfortsignaturmodus wird durch lokale PIN-Eingabe aktiviert.
Es werden nur Komfortsignaturen von diesem Arbeitsplatz ausgelöst.
Bei Arbeitsplatzwechsel muss der eHBA gezogen werden.
Am neuen Arbeitsplatz wird der eHBA gesteckt und der Komfortsignaturmodus neu aktiviert (inklusive PIN-Eingabe).
Komfortsignatur
Einsatzszenario 2
Komfortsignatur kann von mehreren Arbeitsplätzen aus genutzt werden.
Ein Kartenterminal (KT) muss den Signatur-Arbeitsplätzen nicht zugeordnet sein.
Aber mind. ein Arbeitsplatz mit KT für PIN-Eingabe erforderlich.
Zusätzlich: PIN-Eingabe über Remote-PIN-Arbeitsplatz möglich, sodass eHBA in gesichertem Bereich gesteckt werden kann.
Quelle: gematik
Elektronische Arbeitsunfähigkeits- bescheinigung (eAU) über KIM
Pflicht
Seit 1. Oktober 2021 ist der Versand der eAU an die Krankenkassen über die TI verpflichtend
Übergangsregelung bis zum 31. Dezember 2021: Solange die notwendigen technischen Voraussetzungen in der Praxis nicht zur Verfügung stehen, kann übergangsweise das Muster 1 verwendet werden
1. Stufe: elektronischer Versand der eAU an die Krankenkassen (ab 01.10.2021) Übermittlung der eAU via KIM an die Krankenkasse
2. Stufe: elektronische Bereitstellung für die Arbeitgeber (ab 01.07.2022)
Krankenkassen müssen Online-Angebot für Arbeitgeber zum digitalen Abruf der eAU bereitstellen
Einführung
Quelle: KBV angepasst
eAU über KIM
Prozess in Stufe 1
eAU
Beispiel – Formatvorlage/Ausdruck
Quelle: KBV
Hausbesuche:
händische Vorabbefüllung der ausgedruckten blanko AU-Formatvorlage und spätere eAU-Übermittlung in der Praxis an die Krankenkasse
oder Ausstellung der AU erfolgt komplett anschließend in der Praxis
eAU
Ersatzverfahren
Ist der Versand der eAU nicht möglich, werden die eAU-Daten vom PVS gespeichert und versandt, sobald dies wieder möglich ist.
Zusätzlich papierbasiertes Ersatzverfahren:
Die Störung ist dem Vertragsarzt bekannt und der Patient ist noch in der Praxis: Der Vertragsarzt gibt dem Patienten die Papierbescheinigung für die Krankenkasse und der Patient sendet diese an die Krankenkasse.
Die Störung wird erst bemerkt, wenn der Patient die Praxis verlassen hat: Kann der eAU-Versand nicht bis zum Ende des nachfolgenden
Werktages nachgeholt werden, versendet die Praxis die Papierbescheinigung an die zuständige Krankenkasse.
eAU
Vorgehensweise – bis auf Weiteres
Praxen, die bereits ihr PVS auf die eAU umgestellt haben:
- Patienten bis auf Weiteres neben dem Ausdruck für den Versicherten und den Arbeitgeber auch den Ausdruck für die Krankenkasse mitgeben (vgl.
Ersatzverfahren) – zumindest so lange, bis sicher ist, dass die betreffende Krankenkasse wirklich digital AU-Daten empfängt.
- Sofern der PVS-Hersteller neben dem Versand der eAU weiterhin das Muster 1 ermöglicht: bei Problemen ggf. übergangsweise auf das Muster 1 zurückgreifen.
Praxen, die ihr System bisher noch nicht auf die eAU umgestellt haben:
- auf die eAU vorbereiten und die notwendige Technik beschaffen,
- passender Termin in Q4 für die Umstellung der Software auf die eAU nach Praxisgesichtspunkten und in Absprache mit dem PVS-Dienstleister wählen.
eAU
Technische Voraussetzungen
Technische Voraussetzungen Verfügbarkeiten Ansprechpartner
Anbindung an die TI IT-Servicepartner/TI-
Anbieter E-Health-Konnektor-Update
(PTV3) *
PVS-Modul/-Update eAU
KIM-Dienst * KIM-Anbieter
eHBA G2 Landeskammer (BLÄK,
PTK Bayern)
* Technische Voraussetzung für KIM
eAU
Vorgehensweise bei fehlenden/defekten Komponenten
* Bis 31.12.2021
Fehlende oder defekte
Komponente Ersatzvorgehensweise
PVS-Update Übergangsregelung bis 31.12.2021 (Muster 1) TI-Anschluss /
-Verbindung
Ersatzverfahren Ausdruck an Kasse und
Arbeitgeber / Versicherten oder übergangsweise Muster 1*
KIM-Dienst
Ersatzverfahren Ausdruck an Kasse und
Arbeitgeber / Versicherten oder übergangsweise Muster 1*
eHBA Signierung mittels SMC-B
Fördervoraussetzung: technische Voraussetzungen für KIM in der Praxis/Betriebsstätte geschaffen
Auszahlung: Die Anspruchsberechtigung wird automatisch durch das PVS in der eingereichten Abrechnungsdatei nachgewiesen. Die Auszahlung der Pauschalen erfolgt automatisch mit der Restzahlung und wird im Honorarbescheid ausgewiesen.
eAU
Finanzierung je BSNR
Einrichtung von KIM 100 Euro einmalig
KIM-Betriebskostenpauschale 23,40 Euro pro Quartal
Derzeit keine zusätzlichen Pauschalen zur Kostenerstattung des eAU-PVS- Updates geplant.
eAU
Vergütung
GOP 40130
Für den Versand von AU-
Bescheinigungen (Ausdruck) an die Krankenkasse bei technischen Störungen, wenn kein
Nachversand der eAU bis zum folgenden Werktag möglich ist und der Patient bereits die Praxis
verlassen hat.
0,81 €
GOP 01431
Für den Versand der beiden AU- Bescheinigungen (Ausdrucke) – für Arbeitgeber und Patient – an den Patienten nach einem
Hausbesuch.
0,81 €
Kostenpauschalen für den Versand von AU-Bescheinigungen per Post
Hinweis: Gilt nicht für Muster 1!
Elektronisches Rezept (eRezept)
Die digitale Form der bisherigen papiergebundenen ärztlichen Verordnung
Pflicht
Vsl. ab 1. Dezember 2021: eRezept als freiwillige Anwendung
Ab 1. Januar 2022 müssen Vertragsärzte für apothekenpflichtige
Arzneimittel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung eRezepte ausstellen.
Zunächst nicht zulässig
Betäubungsmittel- und T-Rezepte
Verordnung von sonstigen nach §31 SGB V einbezogenen Produkten (etwa Verbandmittel und Teststreifen)
Verordnung von Hilfsmitteln und von Sprechstundenbedarf
Verordnungen zu Lasten von Sonstigen Kostenträgern
Verordnungen für GKV-Versicherte ohne Vorhandensein einer Versichertennummer (bei Erfassung der VSD im Ersatzverfahren)
Quelle: gematik
Elektronisches Rezept (eRezept)
Stufenweiser Ausbau
Elektronisches Rezept (eRezept)
Besonderheiten
Ersatzverfahren
Ist keine Verbindung zur TI möglich, z.B. bei Haus- und Heimbesuchen oder
technischen Störungen, wird weiterhin das Muster 16- Formular eingesetzt.
Folgeverschreibung und Videosprechstunde
• Arzt kann in PVS eRezept erstellen und signieren
• Krankenversicherungsnummer des Patienten eintragen
• eRezept kann in eRezept-App angezeigt oder dem Patienten zugesendet werden
Elektronisches Rezept (eRezept)
Ablauf
eRezept-
Zugangsdaten als
eRezept-App Erstellung und
Signierung
eRezept-Server Apotheke ruft eRezept ab und beliefert dieses Patient erhält
eRezept- Informationen
in App
Patient übermittelt eRezept- Zugangsdaten
1.
2.
3.
Patient
Arzt Apotheke
eRezept als abgegeben gekennzeichnet, Dispensierdaten hinterlegt
2.
4.
Elektronisches Rezept (eRezept)
Beispiel Token-Ausdruck
Quelle: KBV
Elektronisches Rezept (eRezept)
Technische Voraussetzungen
Technische Voraussetzungen Verfügbarkeiten Ansprechpartner
Anbindung an die TI IT-Servicepartner/TI-
Anbieter Konnektor mit ePA-Update inkl.
Komfortsignatur-Funktionalität (PTV4 bzw. PTV4+)
PVS-Modul/-Update eRezept
eHBA G2 Landeskammer (BLÄK,
PTK Bayern) Drucker (mindestens 300 dpi) z.B. IT-Servicepartner
ggf. eRezept-App gematik
Elektronisches Rezept (eRezept)
Finanzierung je BSNR
PVS-Modul/-Update eRezept einmalig 120 Euro
Erhöhung der TI-Betriebskostenpauschale 1 Euro pro Quartal
Fördervoraussetzung: Erfolgtes E-Health-Konnektor-Update oder ePA-Konnektor- Update und PVS-Modul-Update eRezept in der Praxis/Betriebsstätte
Auszahlung: Die Anspruchsberechtigung soll ebenfalls automatisch über die eingereichte Abrechnung nachgewiesen werden. Die Details befinden sich in Klärung.
Informationsmaterial (auch als Download)
Handouts NFDM, eMP, ePA, eAU, eRezept
KVB FORUM: Laufende Berichterstattung bei neuen Informationen zur TI
KVB Rundschreiben: Laufend aktuelle Informationen direkt über das Mitgliederportal
KVB Homepage
https://www.kvb.de/ti
TI-Themenseiten (inkl. FAQ-Dokumente)
Links zu Informationsveranstaltungen und Videos der gematik
Weiterführende Informationen
Zusammenfassung
Notfalldatenmanagement
Elektronischer Medikationsplan
Elektronische Patientenakte
Elektronischer Arztbrief (KIM)
Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (KIM)
Elektronisches Rezept
2020 2021 2022
eMP NFDM
kMediaMicro