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Süße Knolle

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90 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2019 | www.diepta.de

PRAXIS

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ie Nachfrage nach der Knolle ist in Europa stetig gestiegen. Kein Wunder, denn man kann die Süßkartoffel (Ipomoea ba- tatas) nicht nur sehr vielseitig zube- reiten, sie schmeckt dabei auch gut.

Ihr angenehm süßer Geschmack lässt auch Gemüsemuffel zum Süßkartof- fel-Liebhaber werden. Selbst bei Kin- dern und Jugendlichen liegt sie im

Trend und steht immer öfter auf dem Speiseplan. Weltweit gehört sie zu den wichtigsten Grundnahrungsmit- teln und rangiert nach den Kartoffeln (Solanum tuberosum) und Maniok (Manihot esculenta) auf dem dritten Platz der Weltproduktion von Wur- zel- und Sprossknollen.

Immer Saison Die wahrscheinlich ursprünglich aus Mittel- und Süd-

amerika stammende Pflanze mag es warm und verträgt keinen Frost.

Optimal gedeiht sie bei Temperatu- ren von 24 Grad Celsius und mehr, bei Temperaturen unter zehn Grad stellt sie ihr Wachstum ein. Zudem ist ihr Wasserbedarf relativ hoch.

Ihre Hauptanbaugebiete liegen da- her zwischen 40 Grad nördlicher und 32 Grad südlicher Breite und damit in den tropischen und subtropi-

KULTURPFLANZEN

Bis vor wenigen Jahren war die Süßkartoffel bei uns noch ein exotisches Gemüse.

Heute kennt sie fast jeder. Sie ist auch unter den Namen Batate, Weiße Kartoffel oder Knollenwinde bekannt.

Süße Knolle

© Tevarak / iStock / Getty Images

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PRAXIS KULTURPFLANZEN

schen Gebieten Amerikas, Afri- kas und Asiens. Da die Pflanze einen lockeren, siebfähigen Boden ohne Staunässe benötigt, wird sie ähnlich wie hiesige Kartoffeln oder Spargel- pflanzen auf Erdhügeln oder Däm- men gepflanzt. Der größte Produ- zent weltweit ist China, bedeutende Importländer für Deutschland sind Brasilien und Israel. Mit Italien, Spanien und Portugal existieren auch europäische Anbaugebiete. Als Pflanze der Tropen gibt es für die Süßkartoffel aber keine Saison, sie wird das ganze Jahr über angepflanzt und importiert.

Keine Kartoffel Obwohl sie bei uns den Namen Süßkartoffel trägt und der Artname batata es suggeriert, ist Ipomoea batatas nicht mit unserem Erdapfel, sondern mit der Acker- winde (Convolvulus arvensis) und der Prunkwinde (Ipomoea tricolor) direkt verwandt. Im Gegensatz zum heimischen Nachtschattengewächs gehört die Süßkartoffel somit wie die beiden Winden zu den Winden- gewächsen (Convoluaceae). Der oberirdische Teil der mehrjährigen buschigen Staude windet sich, wie Gattungs- und deutscher Familien- name schon andeuten, kriechend am Boden oder rankt „wurmähn- lich“ (griech. ips, ipos = Name eines Wurms und homois = ähnlich) empor.

An den bis zu vier Meter langen Stängeln stehen schraubenförmig an langen Blattstielen herz- bis eiför- mige Laubblätter. Sie sind grün und in der Regel unbehaart. Möglich sind auch eine violette Färbung entlang der Blattadern sowie flaumige Haare auf den Blattflächen. Meist ist ihr Rand tief gelappt, er kann aber auch ganzrandig oder gezahnt sein. Bei vielen Sorten variiert die Blattform sogar an derselben Pflanze. Aus den Blattachseln entwickeln sich einzeln stehende Blüten oder Blütenstände.

Sie haben eine trichterähnliche Form und können lavendel bis violett- lavendel gefärbt sein, wobei der Schlund der Blüte dunkler ist. Es existieren aber auch reinweiße Kro-

nen. Die Blüten öffnen sich zum Sonnenaufgang und schließen sich mittags bereits wieder.

Große Sortenvielfalt Der unterir- dische Teil der Pflanze besteht aus bis zu 30 Zentimeter langen fleischigen Wurzelstöcken, die unserer Kartoffel ähneln. Botanisch gesehen handelt es sich um verdickte Speicherwur- zeln. Ihre Form kann je nach Sorte länglich, rundlich, walzen- oder spindelförmig sein. Auch Gewicht und Farbe variieren sortenabhän- gig. Während einige Exemplare nur 100 Gramm wiegen, bringen andere mehrere Kilogramm auf die Waage.

Bei der Schale existieren purpurrote bis bräunliche Ausführungen. Und auch das Fruchtfleisch bietet weiß- liche, gelbliche oder tieforangefar- bene Varianten.

Aromatisch-süßlicher Ge- schmack Die farbenfrohe Knolle enthält viel Zucker, der ihr einen süßen Geschmack verleiht. Zudem speichert sie Stärke, wodurch sie über ein mehliges Fruchtfleisch ver- fügt. Der Gehalt an Zucker und Stärke schwankt je nach klimatischen Verhältnissen und Anbaustandort erheblich. Das mehlig-süße Frucht- fleisch erinnert roh verzehrt an Ka- rotten, warm zubereitet erhält es ein Kürbis-ähnliches Aroma. Prinzipiell schmeckt die Süßkartoffel umso süßer, saftiger und weicher, je dunk- ler ihr Fruchtfleisch ist. Auch von der Schalenfarbe kann man auf die Ge- schmackseigenschaften der Knolle schließen: Braunschalige Exemplare schmecken nach dem Kochen tro- ckener als rotschalige und haben eine lockerere Konsistenz. Die roten zer- fallen hingegen nicht so leicht beim Kochen.

Gesunder Genuss Die Süßkartoffel punktet nicht nur geschmacklich.

Vor allem ist sie gesund. Obwohl reich an Zucker, liegt ihr glykämi- scher Index in einem niedrigen Bereich (meist unter 55), sodass der Blutzuckerspiegel nur langsam an- steigt und sie lange sättigt. Zudem

sollen sich sekundäre Pflanzenin- haltsstoffe (Caiapo) in der Schale günstig auf den Zuckerstoffwechsel auswirken. Wie die meisten Gemüse enthalten die Knollen zudem so gut wie kein Eiweiß oder Fett. Hinge- gen sind sie vitamin- und mineral- stoffreich. Im Vergleich zu Kartoffeln steckt in ihnen beispielsweise mehr Calcium, Vitamin B2, Vitamin E, Vita min A und Beta-Carotin.

Allerdings enthalten Süßkartoffeln sortenabhängig viel Oxalsäure, wo- rauf Menschen mit Neigung zur Bil- dung von Nierensteinen achten müs- sen. Der Oxalsäuregehalt lässt sich verringern, indem die Knolle nur ge- kocht gegessen und das Kochwasser nicht verwendet wird. Auch die ge- ringen Mengen an Blausäure, die sich in manchen Sorten finden, können durch Kochen und Wegschütten des Kochwassers reduziert werden.

Bei der Süßkartoffel ist nicht nur die Knolle essbar. Auch die Blätter sind sehr schmackhaft, wenn sie wie Spi- nat zubereitet werden. Vor allem in Asien werden sie als Gemüse genos- sen. Die Knollen sind zudem Grund- lage für die industrielle Herstellung von Mehl oder Stärke sowie von Stär- kesirup, Spiritus, Branntwein oder anderen alkoholischen Getränken.

Bald verzehren Aufgrund des rela- tiv hohen Wassergehalts ist die Süß- kartoffel nicht so lange lagerfähig wie die herkömmliche Kartoffel. La- gert sie bei Raumtemperatur, sollte sie innerhalb von zwei Wochen ver- braucht werden. Die Haltbarkeit lässt sich auf bis zu drei Monate verlän- gern, wenn sie kühl (nicht im Kühl- schrank), trocken und dunkel auf- bewahrt wird.  n

Gode Chlond, Apothekerin a

Referenzen

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