• Keine Ergebnisse gefunden

137, in der Beschreibung der großen Institutsreise des Jahres 1911 von R

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "137, in der Beschreibung der großen Institutsreise des Jahres 1911 von R"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

186

Die Inschrift von 'Aräk el-emir.

Von K. Budde.

Zwei neue Besprechungen der Inschrift, die für das Werden

der hebräischen Quadratschrift immer wieder angezogen wird, be¬

gegneten mir kürzlich bald nach einander, bei Bauer und Leander,

Historische Grammatik der Hebräischen Sprache des Alten Testa¬

ments, Erste Lieferung, 1918, S. 57 und in G. Dalman's Palästina- Jahrbuch, 13. Jahrgang, 1917, S. 137, in der Beschreibung der großen

Institutsreise des Jahres 1911 von R. Graf. Handelt es sich an der

zweiten Stelle auch nur um eine ganz kurze Erwähnung, so erhalten

wir dafür die Wiedergabe einer vorzüglichen Lichtbildaufnahme des

Verfassers, die von der Inschrift und ihrer Umgebung die denkbar

beste Anschauung bietet. In der Hauptsache, der Lesung der fünf

Buchstaben, gehn diese beiden Besprechungen wieder in der bisher

gewohnten Weise auseinander. Graf, und wir dürfen danach wohl

annehmen auch Dalman, vertritt die älteste Lesung nia-.ü*), Bauer-

Leander mit einem ,wohl' die neuerdings beliebtere rr'D^y. Wie

sehr die Wahl zwischen diesen beiden Lesungen bis heute schwankt,

mag man daraus ersehen, daß Kautzsch in der 28. Auflage von

Gesenius' Grammatik, 1909, S. 26 sich unter Berufung auf Driver

und Lidzbarski für n^a"iy entscheidet, Driver aber (Notes on the

Hebrew text . .. of the books of Samuel, 2"» ed., p. XX) 1913 mit eingehender Begründung zu TT'aiü zurückkehrt.

Da der Sachverständigen, die die Inschrift selbst gesehen haben, nicht gar zu viele sind, ist es vielleicht nicht überflüssig, daß auch

ich mein Urteil abgebe , zumal es von beiden bisher vertretenen

wesentlich abweicht. Mit meinem Freunde Francis Brown, dem im

Herbst 1916 Verstorbenen, seiner Gattin und seinen Schülern vom

amerikanischen Archäologischen Institut in Jerusalem traf ich am

12. März 1908 dort ein. Erst gegen Sonnenuntergang traten wir

an die Felswand, die die Inschrift trägt. Zu einer photographiscben 1) Daß mit diesem Tobia der Gegner Nehemia's Neh. 2, 10 gemeint sei (so Graf), darf man angesichts der Tatsache, daß der Großvater Hyrlian's, des Erbauers von 'Aräk el-emlr (um 180 v.Chr.) Tobia hieß, wohl sehr unwahr¬

scheinlich nennen.

(2)

Budde, Die Inschrift von 'Aräk d-etntr. 187

Aufnahme reichte das Licht nicht mehr; aber auf den Schultern

eines Freundes stehend konnte einer der jungen Leute einen Ab¬

klatsch von der Inschrift nehmen, der ganz zufriedenstellend aus¬

fiel. Deutlich zeigte er, was ich auf den ersten Blick gesehen und

den Reisegefährten gegenüber entschieden hervorgehoben hatte, daß 5

das erste Zeichen keineswegs bloß einen Kreis darstellte , wie es

zumeist wiedergegeben wird, sondern eine 6 mit kreisrundem Körper

und weit von rechts oben her ausholendem Ansatz. Von den beiden

photographiscben Wiedergaben, die mir vorliegen , ist die größere,

im übrigen vortreffliche bei G. A. Smith (Jerusalem 1908, II zu lo

S. 428) irreleitend, weil der obere Teil des Buchstabens in tiefem

Schatten liegt und so nur der Kreis deutlich erkennbar bleibt ; die

von Graf dagegen läßt die Fortsetzung der linken Kreishälfte nach

oben rechts hin klar genug erkennen, obschon das Licht auch hier nicht

günstig einfällt*). Sofort machte ich damals geltend, daß das weder is

ein U noch ein y sein könne. Kein D, weil dafür die Ausfüllung

des Hohlraums durch Kreuz oder Strich zur ünterscheidung vom

y unerläßlich ist; kein y, weil da zwar in der Quadratschrift das

oben aus dem Kreise herausgebrochene Stück auf der rechten Seite

gleichsam nach unten hin herumgeschlagen erscheint, so daß an- »o

nähernd ein oben offener Neuner entsteht, derselbe Fortsatz aber von

links nach oben hin und vollends bei noch geschlossenem Kreise

ganz ohne Beispiel dastünde. Statt dessen habe ich scbon damals

den Buchstaben für ein b erklärt und muß daran auch heute noch

festhalten. Dafür spricht zunächst das starke Herausragen des An- «s

satzstrichs über die obere Grenze aller übrigen Buchstaben, das in

der altsemitischen (vgl. nur Mesa- und Siloah-Inschrift) wie in der

Quadratscbrift, zu der sich hier der Übergang vollzieht, nur dem

b eignet. Sodann aber begreift sich die nur hier auftretende Form

leicbt sowohl als Spielart des altsemitischen Buchstaben wie als so

Zwischenglied zwischen diesem und dem der Quadratscbrift. In der

Siloah-Inschrift z. B. nähert sich der unten nach rechts geschlagene Kreis- oder besser Ellipsenbogen bis auf einen ganz geringen Zwischen¬

raum wieder der langen, von rechts oben kommenden Ansatzlinie:

führt man ihn nur ein wenig weiter fort, so ergibt sich genau unser »5

geschlossener Sechser, der hier bloß ins breite, runde, derbe stilisiert

auftritt. Das b der Quadratschrift aber kann man aus der alt¬

semitischen Form kaum anders ableiten«), als indem man den ge-

1) Von den Nachzeichnungen bieten den Ansatzbogen ricbtig Euting auf der Scbrifttafel zu Outlines of Hebrew grammar by Gustavus Bickell, Leipzig 1877 und Driver 1913 a. a. O. rechts, nur daß beide den Kreis oben links etwas offen lassen, so daß die Lini« von rechts her den Ansatzboeen nicht er¬

reicht. Ausdrücklich verbessert Driver diesen Febler in der Fußnote. Beide photographischen Wiedergaben zeigen deutlich den Abschluß des Kreises.

2) Man müßte denn das alte b nur in dem oberen und dem wagerecbten Balken sehen und den ganzen unteren Balken für einen müßigen Zusatzschnörkel erklären. Das ist schon darum unwahrscheinlich, weil dann dor ganze eigent¬

liche Buchstabe oben auf die Reihe aufgesetzt wäre.

(3)

188 Budde, Zur Inschrift von 'Aräk el-enür.

schlossenen Sechser von 'Aräk el-ennir als Mittelglied einschiebt.

Öffnet man seinen Kreis auf der linken Seite durch Herausbrechen

eines größeren Stücks von dem Punkte an, wo der Kreisbogen den

Ansatzbogen wieder erreicht, so ergibt sich das hebräische b. Es

sist wobl zu beachten, daß sich der gleiche Vorgang, die Öffnung

eines umschlossenen Raums, bei der Bildung der Buchstabenformen

der Quadratschrift geradezu gesetz- und regelmäßig vollzogen hat,

vor allem bei a, T, y, "i, aber auch bei X2 und n. Und meint

man, die Lücke links bei b sei doch für solcbe Annahme zu groß,

10 der Winkel zwischen dem oberen' und dem wagrechten Balken zu

stumpf und rund, so vergleiche man etwa das b der palmyrenischen Inschriften (bei Euting a a. 0. oder bei Driver a. a. 0., S. XXII),

und man wird sich überzeugen, daß da zu unsrem Sechser nur

wenig fehlt. Siloah, 'Aräk el-emlr, Palmyra scheinen mir daher

16 gute Ausprägungen der Vorstufen zu bieten , auf denen sich das

b der Quadratscbrift aufbaut.

Ist der erste Buchstabe b, so ist der zweite sicher nicht i,

sondern 1,-wie ihn ja auch die besten Kenner gelesen haben, und

das ganze Wort heißt dann n-a"ib, der darin enthaltene Name n'ai,

so während wir in dem b das b des Besitzers, Urhebers usw. gewinnen,

das sich vor Aufschriften , die aus einem bloßen Eigennamen be¬

stehn, nur selten vermissen läßt, das man in der Tat an dieser

Stelle zu allererst hätte suchen sollen. Nur daß man den zweiten

Buchstaben als 1 las und daß der Name n-ait: besonders erwünscht

86 schien, dürfte die ersten Entzifferer, soweit sie den oberen Ansatz¬

bogen bemerkten, an dieser natürlichsten Lesung'vorbeigefübrt haben.

Nach G. A. Smith und Littmann (vgl. Driver a. a. 0.) soll die

gleiche Inschrift sich an derselben Felswand zweimal finden. Ich

habe nur die hier besprochene gesehen, die auch von G. A. Smith

30 als die besser erhaltene anerkannt und abgebildet wird ; Dalman

und seine Schüler wissen ebenfalls augenscheinlich nichts von dem

doppelten Vorkommen. Daß der Ansatzstrich bei der andern fehle,

wie Driver annimmt, muß ich für zweifelhaft ansehen, es sei denn,

daß sie nur eine mißverstandene Wiederholung darstellte , was ich

35 für keineswegs ausgeschlossen halte.

(4)

189

Zu arabisch fahJiär.

Von Mark Lidzbarski.

Das arabiscbe ^Lij gebt sicher über das Aramäische auf baby¬

lonisch pdhäru „Töpfer" zurück. Es findet sich in dem uns zu¬

gänglichen Schrifttum zuerst Kor. 55,13: „(Gott) schuf den Menschen

aus Ton gleich ^Li^i". Aber keiner der arabischen Erklärer faßt

hier jLjcväJ! im Sinne von „Töpfer" auf, obwohl dieses ganz gut 8

passen würde : „gleich dem Töpfer", sondem sie sehen darin den

Sinn „Tongeräte" oder „Krüge". Von den europäischen Gelehrten

wird angenommen, daß ^Li? aus Mißverständnis von Muhammed in

diesem Sinne gebraucht oder von seineu Erklärern so gedeutet sei,

vgl. Nöldeke, Mand. Grammatik, p. 120, n. 2; Neue Beiträge lo

zur semit. Sprachwissenschaft, p. 23, n. 1; Fraenkel, Aram.

/Fremdwörter, p. 70; Fischer, Arab. Chrestomathie, p. 96. Diese

Annahme ist nicht richtig.

Wie im Babylonischen bedeutet auch im Aramäischen N^nB,

■■ ursprünglich „Töpfer". In der PsTttä hat es nur diesen Sinn, is

Es findet sich in ihr besonders in der Verbindung J; .. o> « jjJ», Jv«»3 wjjSb- Auch da hat J; -^o» den Sinn „Töpfer", vgl. -isii -bs.

Aber sonst wird jjjjo durch die Nennung des Materials, nicht des

Herstellers, gekennzeichnet. Man sagt anr iNM, qoa "(NW, onD inm,

vgl. schon die Inschrift Nerab 2. Man sehe auch, wie z. B. in dem so

Satze b^/ ix5|oDj o/ ?oAa J^oijj |j|x) Joo) .Ja»

JV-Ä? ^/ .JoOdOy s2>/ U/ .op II. Tim. 2, 20 J;^ auf einer

Stufe mit j^cxj, j»Ji», Jm-Ä steht. In Lev. 6, 28 (21); 11, 33

hat die PSittä Jv-^Sj jjjjD, wo der Hebräer icin-'b?, Onkelos iNtt

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

birgt mniv dw Gedanke fane, div Imchfihrung dev Obnbananbuitn auf dio, a Hin als sin uuhadingler Meedla le zuolillav. On ib mie mlanche ach gut belkamk fe omabei dv hronshil,. Lang

andrwwhwrde den singelanw"Stäbe aber ich aus welchedie Schie, nsmpnquals gehildeh wenden oda dar singehsen Stäbe diesMagnete sult.. Der Anand dev zaanzelhafteu Schiifrng

Iolauge dumuach wichb Milk gefunden sonduw div has wicht. schwesiloha Dr we kill vv MWeiry wirdv

dw Kung erg geboffew ‚ Anolorm) oliv x va welche dw ae dev N Aibung dimb la oh Inilae ei au [udn Kange oe. schwach aufällb unun/cüsılbu bis sucha Dargiumgopumeh |

U kunde Eulfurg u ahiy Meichenumge an dm sel, ua Mu ie, dw obigew Maine am Ammw mod Day‘ ua word voUstauoi 4 ge. auigemal dl jedenfalls eoähhelhutkee ia u div Vnarölonung du

u iv Erhebung om u mamV ı wu ol/ StBe | VORM, qenehnd dal dev ee ww dv Übel eilun/ ee uud ichA wu U, Korn a lv lackEr blend a be. Ale ee dv 0b la ei alt av Kumew 3 ll dous M € “N

rw des Obiron u Legew mul Pofeoligen dv Keilacliunen bo Wa, ub nr u/ la Rsclion.chak af iv Me Anuchhen, fire Ein dan ie Yıgun aa) N Jeoliguw dw fersumgaschn A a PR MA ah all am

[r]