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Einige Bemerkungen zur Lehre eines Mannes für seinen Sohn

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GM 182 (2001) 7

Einige Bemerkungen zur Lehre eines Mannes für seinen Sohn

von

Friedhelm Hoffmann

Mit den folgenden Notizen zum Text der Lehre knüpfe ich an die neueste Gesamtedition durch FISCHER-ELFERT1 an.

§1.7: Vielleicht sollte man lieber "Zugang zur Rede ist das Gehörte offenbaren." verstehen. Damit ergäbe sich auch eine syntaktische Äquivalenz zu §1.5 (vgl. FISCHER-EL­

F E R T o p . c i t . S . 4 6 ) .

§6.3: Ist das n wirklich gegen die Überlieferung zu tilgen?

Würde nicht auch "Jauchze über das, was er befohlen hat!" einen zufriedenstellenden Sinn ergeben?

§7.4: Der Vers m u ß doch wohl etwa als "Man bestattet nur den, der ihm (= dem König) gegenüber loyal ist." wie­

derherzustellen sein.

§9.1: Das m-si der meisten Textzeugen ist bestimmt ein' Neu­

ägyptizismus der Kopisten; im Neuägyptischen gibt es r-si ja nicht mehr.

§12.8: wp-tw (nicht wp=tw) kann als Imperativ mit einem ab­

hängigen Pronomen der 2. Person zur Verstärkung aufge­

faßt werden und somit korrekt sein.

§13.5: Da dni. t nicht direkt auf mw pw folgt,, könnte der Vers doch gelautet haben: mw pw [bin] dni. t pw mj'.t

"Ein [schlimmes] Wasser ist es (nämlich die im voran­

gehenden Vers geschilderte Situation), ein Damm (dage­

gen) ist die Maat." Man käme dann ohne Emendation aus.

Zum Wasser als Bild für Ungestüm vgl. die Lehre des Amenemhet IXc­d.

§14: Angesichts der ungewöhnlich großen Verszahl und der schlechten Erhaltung scheint es mir ratsamer, davon auszugehen, daß in Wirklichkeit die Reste von zwei Paragraphen vorliegen.

1 FISCHER­ELFERT, HANS­WERNER: Die Lehre eines Mannes für seinen Sohn. Eine Etappe auf dem "Gottesweg" des loyalen und solidarischen Beamten des Mittleren Reiches (= Ägyp­

tologische Abhandlungen 60), 2 Bde. Wiesbaden 1999.

Originalveröffentlichung in: Göttinger Miszellen 182, 2001, S. 7–8

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§14.x+5: Man könnte an "Es ist der Mann (von Rang), der die Elenden aufmuntert." denken.

§19.6: Die Präposition n nach rwi kann sehr wohl korrekt sein (Mb II S. 406,10) .

§22.9: Wegen des Objektpronomens kann keine Relativform vor­

liegen. Meiner Ansicht nach muß man "Was den Mann (von Rang) anbelangt: Ihn loben alle Leute." übersetzen.

Zu dem von FISCHER-ELFERT op. cit. S. 320 aufgeworfenen Pro­

blem des Verhältnisses von rh "Wissendem" und hm "Unwissen­

dem" könnte man vielleicht erwägen, daß der hm derjenige ist, der keine Bildung genossen hat, deswegen aber durchaus über common sense verfügen kann.

Die Tatsache, daß die Lehre des Cheti vorgibt, auf der Fahrt zur Residenzschule zu erfolgen, bedeutet doch pa.ce FISCHER- ELFERT op. cit. S. 3 68f. nicht automatisch, diese Lehre sei nicht in der Schule behandelt worden. Eine Situation im Text kann man doch nicht gleichsetzen mit der VerwendungsSitua­

tion des Textes selbst. Die Unterscheidung Propädeutikum ­ Internat­Schule kommt mir ohnehin sehr gekünstelt vor und behagt FISCHER-ELFERT selbst offenbar auch nicht, recht, wenn e r o p . cit. S. 370 von "Einschulung" spricht, obwohl es doch die Aufnahme in die Vorschule sein müsste.

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