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Mathematische Modellierung in der Lehramtsausbildung – Entwicklung Professioneller Kompetenzen bei Studierenden.

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Academic year: 2021

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Daniel THURM, Essen, Marcus BROUWERS, Essen

Mathematische Modellierung in der Lehramtsausbildung – Entwicklung Professioneller Kompetenzen bei Studierenden.

Die Förderung des mathematischen Modellierens wird für den Aufbau von Mathematical Literacy (z.B. OECD 2013) als zentral angesehen. Dies kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass „Mathematisch Modellieren“ ei- ner von sechs Kompetenzbereichen der Bildungsstandards der Kultusmi- nisterkonferenz ist. In den vergangen Jahren wurde in vielen Studien un- tersucht, wie Modellierung in der Schule zu unterrichten ist (u.a. Maaß 2007) oder wie Studierende für diesen Bereich sensibilisiert werden kön- nen (u.a. Schwarz 2007). Es ist jedoch noch unklar, in wie weit diese As- pekte in die Lehrerausbildung auf eine Weise integriert werden können um die professionellen Kompetenzen der Studierenden im Bereich Modellie- rung auszubilden. (Borromeo Ferri, 2009). Im Hinblick auf Lehrerkompe- tenzen unterscheiden wir hierbei in Anlehnung an Krauss et al. (2004) und Shulmann (1986): Professionswissen (Fachwissen, Didaktisches Wissen, Pädagogisches Wissen), Beliefs, Motivationale Orientierung und Kompe- tenzen in Selbstreflexion , Selbstwahrnehmung.

Basierend auf dem genannten ergibt sich folgende Forschungsfrage:

Welche Wirkung hat eine Vorlesung zum mathematischen Modellieren auf Überzeugungen, Selbstwirksamkeitserwartung und fachdidaktisches Wis- sen der Studierenden?

Beschreibung des Projektes

Im Zuge des neu gestalteten Master-Studiengangs der Universität Duisburg-

Essen wurde die Vorlesung „Mathematisch Modellierung“ als Pflichtmodul

in das Curriculum integriert. In Anlehnung an Borromeo Ferri (2009) wer-

den dabei schwerpunktmäßig folgende Inhaltsbereiche fokussiert: (1) Kennt-

nisse über Ziele, Perspektiven, Kreisläufe und Aufgabentypen (2) Lösen, Er-

stellen und Analysieren von Modellierungsaufgaben (3) Planung und Durch-

führung von Modellierungsstunden (4) Modellierungsprozesse von Schüle-

rinnen und Schülern diagnostizieren. Zudem wurde ein Modellierungstag als

zentrale Komponente in die Vorlesung integriert. Studierende entwickeln

hierbei theoriegeleitet eigene Modellierungsaufgaben und unterrichten die

Schülerinnen und Schüler am Modellierungstag am Beispiel dieser Aufga-

ben. In den Folgewochen analysieren und reflektieren die Studierenden die

Durchführung der Aufgaben und diagnostizieren Hürden beim Modellieren

anhand der am Modellierungstag entstandenen Schülerprodukte. Ziel ist,

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dass Studierende mit Selbsterfahrung, inhaltlichen, methodischen und di- daktischen Grundlagen zum Modellieren gut vorbereitet werden.

Forschungsdesign

Es nehmen n=60 Vorlesungsteilnehmer der Pflichtvorlesung „Mathematisch Modellieren“ des Masterstudiums für das Lehramt an Haupt-, Real- und Ge- samtschulen an der Studie teil. Zur Erfassung des fachdidaktischen Wissens sowie der Selbstwirksamkeitserwartung im Bereich des Modellierens wurden bereits existierende Skalen adaptiert (Maaß 2009). Zusätzlich werden auf Seite der Überzeugungen übergreifende mathematikbezogene epistemologi- sche Überzeugungen, Überzeugungen zum Lehren und Lernen von Mathe- matik sowie Überzeugungen zum Modellieren im Mathematikunterricht er- fasst. Um längerfristige Effekte messen zu können, soll zusätzlich sechs Monate nach Beendigung der Intervention ein Follow-up-Test durchgeführt werden.

Literatur

Borromeo Ferri, R., & Blum, W. (2009). Mathematical Modelling in Teacher Education - Experiences from a Modelling Seminar. In European Society for Research in Mathe- matics Education (Hrsg.), Proceedings of CERME 6, (S. 2046-2055). Lyon: CERME.

Maaß, K., & Gurlitt, J. (2009). Designing a teacher questionnaire to evaluate professional development in modelling. In: European Society for Research in Mathematics Educa- tion (Hrsg.). Proceedings of CERME 6, (S. 2056-2065). Lyon: CERME.

OECD (2013), PISA 2012 Assessment and Analytical Framework: Mathematics, Reading, Science, Problem Solving and Financial Literacy, OECD Publishing.

http://dx.doi.org/10.1787/9789264190511-en

Krauss, S., Brunner, M., Kuntert, M., Baumert, J., Blum, W., Neubrand, M., Jordan, A.

(2008). Pedagogical Content Knowledge and Content Knowledge of Secondary Math- ematics Teachers. Journal of Educational Psychology 100(3), 716-725.

Maaß, K. (2007). Modelling in class: What do we want the students to learn? In Haines, C.; Galbraith, P.; Blum, W; Khan, S. (Hrsg.), Mathematical Modelling (ICTMA 12).

Education, engineering and economics (S.65-78). Chichester: Horwood Publishing.

Chapman, O. (2007). Mathematical modelling in high school mathematics: teachers’

thinking and practice. In Blum, W., Galbraith, P., Henn, H.-W. & Niss, M. (Hrsg.), Modelling and Applications in Mathematics Education (S. 325-332). New York:

Springer.

Schwarz, B.; Kaiser, G. (2007). Mathematical Modelling in school – experiences from a project integrating school and university. In Pitta-Pantazi, D; Philippou, G. (Hrsg.), CERME 5 – Proceedings of the Fourth Congress of the European Society for Research in Mathematics Education (S. 2180-2189).

Shulman, S. (1986). Those Who Understand: Knowledge Growth in Teaching. Educatio- nal Researcher 15(2), 4-14.

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