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Sortenwahl für eine nachhaltige Feuerbrandstrategie im Schweizer Mostapfelanbau Auftraggeber und Hauptfinazierungspartner: CAVO-Stiftung, Bischofszell. Leitung und Durchführung: Gabriella Silvestri, Simon Egger Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädensw

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Academic year: 2022

Aktie "Sortenwahl für eine nachhaltige Feuerbrandstrategie im Schweizer Mostapfelanbau Auftraggeber und Hauptfinazierungspartner: CAVO-Stiftung, Bischofszell. Leitung und Durchführung: Gabriella Silvestri, Simon Egger Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädensw"

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Schlussbericht | 2008 - 2011

Sortenwahl für eine nachhaltige Feuerbrandstrategie im

Schweizer Mostapfelanbau

Auftraggeber und Hauptfinazierungspartner: CAVO-Stiftung, Bischofszell.

Leitung und Durchführung: Gabriella Silvestri, Simon Egger Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW.

Weitere Partner: Fachstellen Obst Kantone BE; LU, SG, TG und ZH, Jardin Suisse, Schweizer Obstverband SOV.

Mitfinanziert durch die Kommission für Technologie und Innovation KTI des Bundes.

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Impressum

Impressum

Herausgeberin Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW Schloss 1, Postfach,CH-8820 Wädenswil Telefon 044 783 61 11, Fax 044 780 63 41 info@acw.admin.ch, www.agroscope.ch Text & Grafik Gabriella Silvestri, ACW.

Titelbild Gabriella Silvestri, ACW.

Copyright ©2011, Forschungsanstalt Agroscope Changins- Wädenswil ACW. Nachdruck mit Quellenangabe erwünscht.

Titelbild:

Mostobstversuchsanlage an der ACW, Hochstammbaum der Sorte Heimenhofer, Saftanalysen im Labor, Feuerbrandsymptome nach künstlicher Blüteninokulation.

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1. Zusammenfassung... 4

Anforderungsprofil für Mostapfelsorten ... 4

Summary ... 4

2. Das Projekt SOFEM ... 6

2.1. Projektorganisation... 6

2.2. Zusammenarbeit und Austausch von Informationen ... 6

2.3. Hintergrund und Ziele ... 6

2.4. Projektrealisation ... 7

3. Feuerbrand ... 8

3.1. Triebanfälligkeit ... 8

3.1.1. Methodik ... 8

Einstufung der Triebanfälligkeit ... 8

3.1.2. Resultate und Interpretation ... 9

3.1.3. Asymptomatischer Befallsfortschritt ... 9

3.2. Blütenanfälligkeit ... 9

3.2.1. Methodik ... 9

3.2.2. Resultate und Interpretation ... 10

3.2.3. Vergleich Trieb- / Blütenanfälligkeit ... 10

3.3. Anfälligkeit unter Feldbedingungen ... 10

3.4. Genetische Marker ... 11

4. Datenbank Feuerbrandanfälligkeit... 12

5. Verarbeitung und Saftqualität ... 13

5.1. Methodik ... 13

Einstufung der Saftqualität ... 13

5.2. Sehr gute Saftqualität robuster Apfelsorten... 13

6. Wuchs- und Produktionseigenschaften ... 15

6.1. Mostobstversuchsanlage ACW ... 15

Parzellenplan ... 15

Erste Bonituren – Wuchsstärke im Vergleich ... 15

6.2. Pilotanlagen ... 15

6.3. Kronenveredlung auf Hochstamm ... 15

6.4. Säulenbäume (CATS) ... 15

7. Wissenstransfer ... 16

7.1. Projektergebnisse... 16

7.2. Projektberichte ... 16

7.3. Weitere Publikationen ... 16

2011 ... 16

2010 ... 16

2009 ... 16

2008 ... 16

7.4. Weitere Beiträge ... 16

7.5. Presse ... 17

Dank ... 18

Anhang A - Triebanfälligkeit ... 19

Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala ... 23

Anhang C - Blütenanfälligkeit ... 31

Anhang D - Saftqualität ... 33

Anhang E ... 54

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1. Zusammenfassung

1. Zusammenfassung

In einem zunehmend liberalisierten Marktumfeld sind eine hohe Saftqualität und kurze Transportwege dank einheimischer Produkte grosse Trümpfe der Schweizer Obstverarbeiter. Die Positionierung der Schweizer Obstgetränke als natürliche und gesunde Erfrischung, aus Schweizer Rohstoff, in der Schweiz hergestellt, kommt bei vielen Konsumenten gut an. Der Rückgang der Mostapfelbestände, mitverursacht durch die Bakterienkrankheit Feuerbrand, erschwert jedoch die Versorgung der Mostereien mit qualitativ hochwertigen Schweizer Mostäpfeln zunehmend. Feuerbrand wird durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht. Der Erreger befällt vorwiegend die Unterfamilie Pomoideae der Rosaceae und stammt ursprünglich aus Nordamerika. In der Schweiz wurde er erstmals 1989 nachgewiesen und hat sich seither stark verbreitet. Mehr als 15‘000 Hochstammbäume sind seit 2000 dem Feuerbrand zum Opfer gefallen, zudem sind 30 - 50 % der bisher angebauten Mostapfelsorten mittel bis stark feuerbrandanfällig; weitere Bäume werden der Bakterienkrankheit zum Opfer fallen.

Der Anbau feuerbrandrobuster Sorten ist eine wichtige Massnahme im Rahmen eines nachhaltigen Managements des Feuerbrandes. Er trägt dazu bei, die Versorgung mit hochwertigem Schweizer Mostobst auch in Zukunft sicherzustellen und den landschaftsprägenden und ökologisch wichtigen Feldostbau langfristig zu erhalten. Im Forschungsprojekt „Sortenwahl für eine nachhaltige Feuerbrandstrategie im Schweizer Mostapfelanbau SOFEM“

hat die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW zusammen mit den Mostereien und im Auftrag der Centralgenossenschaft für Alkoholfreie Verwertung von Schweizer Obstprodukten CAVO von 2008 bis 2011 rund 100 bekannte und neue Apfelsorten mittels Inokulation unter kontrollierten Bedingungen auf ihre Triebanfälligkeit gegenüber Feuerbrand geprüft. Im Jahr 2011 wurden zehn dieser Sorten zusätzlich auf ihre Blütenanfälligkeit untersucht.

Insgesamt 50 vielversprechende Sorten wurden auf ihre Verarbeitungseigenschaften geprüft und deren Saftqualität chemisch und sensorisch beurteilt. Weiter wurden Erhebungen über Produktions- und Wuchsverhalten durchgeführt.

17 Sorten haben sich in den drei Versuchsjahren herauskristallisiert; sie liefern qualitativ hochwertige Säfte und sind gleichzeitig robust gegenüber Feuerbrand. Diese sind in der ACW-Flugschrift Nr. 129 „Beschreibung wertvoller Mostapfelsorten“ zu finden. Sowohl Flugschrift als auch die einzelnen Sortenblätter können unter www.obstsorten.ch → Bewertungen und Ergebnisse abgerufen werden. Die Flugschrift soll Sorten für verschiedene Produktionsrichtungen aufzeigen, vom extensiveren Hochstamm, der nebst Mostobstproduktion auch den Zielen Landschaftsbild und Ökologie gerecht wird, bis zu den hauptsächlich produktionsorientierten Mostobstanlagen. Die detaillierten Sortenbeschreibungen sollen der Beratung und Produktion als Entscheidungsgrundlage dienen. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden und je nach angestrebtem Ziel eine geeignete Sortenwahl zu treffen, sollen Abnehmer (Obstverarbeiter) und Beratung unbedingt mit einbezogen werden.

Hochwertige Mostapfelsorten sollen eine ganze Reihe von Kriterien erfüllen:

Anforderungsprofil für Mostapfelsorten

 Feuerbrandrobust und allgemein robust gegen Krankheiten (z.B. Schorf, Mehltau und Krebs).

 Sehr gute Saftqualität (Geschmack und Aroma).

 Säuregehalt ab 5 g/l, Zuckergehalt ab 45 °Oechsle (11.2 °Brix).

 gute Pressbarkeit, Saftausbeute ab 77 % (Gewichtsanteil gewonnener Saft aus den Früchten).

 Gute und möglichst regelmässige Erträge.

 Kurzes Erntefenster und geeignet für maschinelle Ernte.

 Gute Wuchseigenschaften und stabiler Kronenaufbau.

Summary

The loss of traditional apple orchards, caused among others by fire blight outbreaks, is jeopardizing the supply of the Swiss cider industry with high quality cider apples. Fireblight tolerant varieties are a key-factor in a sustainable disease- management. They not only ensure the availability of high quality cider apples, but also help to maintain traditional orchards, playing an important role with respect to landscape and ecology. On the background of market liberalization high juice quality and short transport distances are trump cards for the Swiss cider industry in facing competitors. The Research Station Agroscope Changins-Wädenswil ACW in collaboration with the Centralgenossenschaft für Alkoholfreie Verwertung von Schweizer Obstprodukten CAVO and other partners tested traditional and new apple varieties for their susceptibility to fireblight, their juice quality, processing ability, as well as their growing habit and productivity.

In the period from 2008 to 2011 about 100 apple varieties have been tested for fireblight susceptibility by shoot inoculation, whereof 10 additionally by bloom inoculation. In total 50 promising varieties have been tested for their processing ability and chemical as well as sensory juice quality has been assessed. Out of all the varieties tested, 17 fulfilled the high requirements with respect to juice quality, while showing low susceptibility to fire blight.

Abbildung Seite 5: mit der Apfelsorte Heimenhofer kann durchaus eine traditionelle Schweizer Apfelsorte als Projekthighlight bezeichnet werden.

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1. Zusammenfassung

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2. Das Projekt SOFEM

2. Das Projekt SOFEM

Das im Juli 2008 gestartete dreijährige ACW- Forschungsprojekt „Sortenwahl für eine nachhaltige Feuerbrandstrategie im Schweizer Mostapfelanbau SOFEM“

ist Teil eines ganzen Bündels verschiedener Lösungsansätze, welche die Forschungsanstalt ACW im Hinblick auf ein nachhaltiges Feuerbrand-Management verfolgt.

2.1. Projektorganisation

Leitung und Bearbeitung:

Simon Egger, Gabriella Silvestri

Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW Schloss 1, Postfach, CH-8820 Wädenswil

simon.egger@acw.admin.ch gabriella.silvestri@acw.admin.ch

Auftraggeber und Hauptfinanzierungspartner:

Centralgenossenschaft für Alkoholfreie Verwertung Schweizer Obstprodukte (CAVO)

Bahnhofstrasse 5, Postfach, CH-9920 Bischofszell Weitere Partner:

Ernst Möhl, Mosterei Möhl AG St.Gallerstrasse 213, CH-9320 Arbon Oliver Gerber, ZHAW Wädenswil

Michel Gygax, Kanton Bern, Fachstelle für Pflanzenschutz Rütti, CH-3052 Zollikofen

Beat Felder, Kanton Luzern, Fachstelle für Spezialkulturen Centralstrasse 33, Postfach, CH-6210 Sursee

Richard Hollenstein, Kanton St.Gallen, Fachstelle für Obsbau Mattenweg 11, CH-9230 Flawil

Urs Müller, Kanton Thurgau, Fachstelle für Pflanzenschutz BBZ Arenenberg, CH-8268 Salenstein

David Szalatnay, Kanton Zürich, Strickhof Fachstelle Obst Riedhofstrasse 62, CH-8408 Winterthur-Wülflingen Erich Dickenmann, Jardin Suisse, Gruppe der Obstbaumschulen

Ellighausen, CH-8566 Neuwilen

Josiane Enggasser, Schweizer Obstverband SOV Baarerstrasse 88, Postfach 2559, CH-6302 Zug

Um die Aufgaben der einzelnen Partner zu klären und eine zielgerichtete Projektdurchführung zu gewährleisten, traf sich die Projektgruppe jährlich im August an der Forschungsanstalt ACW. Bei den Treffen wurde unter anderem intensiv über die Sortenauswahl diskutiert, Synergien und mögliche Zusammenarbeiten mit verwandten Projekten festgehalten (z.B. InterregIV-A Projekt

„Bekämpfung von Feuerbrand im Bodenseeraum“) sowei das Vorgehen für die Kommunikation der Ergebnisse und die Sicherstellung der Umsetzung in die Praxis vereinbart.

2.2. Zusammenarbeit und Austausch von Informationen

Projekt NAP 03-21 BEVOG – Beschreibung von Obstgenressourcen (Fructus).

BLW Projekt ZUEFOS – Züchtung feuerbrandtoleranter Obstsorten (M. Kellerhals, I. Baumgartner, ACW).

Interreg IV – Projekt "Bekämpfung von Feuerbrand im Bodenseeraum".

ACW-Arbeitsgruppen: Lebensmittel (D. Baumgartner), Extension Obst, Sortenprüfung (S. Egger), Phytopathologie, Feuerbrand (E. Holliger), Pflanzenschutzinspektorat (M.

Bünter), Apfelzüchtung (M. Kellerhals), Molekulare Diagnostik (J. Frey).

Fruture GmbH, Lubera AG, Buchs SG (M. Kobelt).

Poma Culta, Hessigkofen SO (N. Bolliger).

Kontakte zu Züchtungsinstituten und Sortenprüfern in Belgien, Deutschland (u.a. Dresden-Pillnitz), Frankreich (u.a INRA), Italien, Polen, Slowenien und Tschechien.

Austausch von Informationen und Nutzen von Ergebnissen ausländischer Projekte (u.a. Interreg IIIA "Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum", sowie Interreg IV

"Bekämpfung von Feuerbrand im Bodenseeraum").

Georg Bantleon, Dr. Christian Scheer, Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB), Bavendorf: Freilandversuche mit künstlicher Blüteninokulation.

2.3. Hintergrund und Ziele

Aufgrund des generellen Rückgangs der Mostapfelbestände, in einigen Teilen der Schweiz verschärft durch starke Feuerbrandjahre wie 2000 und 2007, ist die Versorgung der Obst verarbeitenden Industrie mit qualitativ hochwertigen Schweizer Mostäpfeln zunehmend gefährdet. Mehr als 15‘000 Hochstammbäume sind seit 2000 dem Feuerbrand zum Opfer gefallen, zudem sind 30 bis 50 % der bisher angebauten Mostapfelsorten mittel bis stark feuerbrandanfällig; weitere Bäume werden der Bakterienkrankheit zum Opfer fallen.

Experten schätzen, dass ohne Trendwende bis 2020 jährlich 5‘000 bis 10‘000 t Mostäpfel fehlen werden.

Feuerbrandrobuste Sorten sind zentraler Bestandteil eines nachhaltigen Feuerbrand-Managements und helfen mit, die Versorgung mit hochwertigem Schweizer Mostobst sicherzustellen sowie den landschaftsprägenden und ökologisch wichtigen Feldobstbau langfristig zu erhalten. In einem zunehmend liberalisierten Markumfeld sind hohe Saftqualität und kurze Transportwege dank einheimischer Produktion wichtige Trümpfe der Schweizer Obstverarbeiter.

Eine hohe Saftqualität wird als Chance gegen die Preiskonkurrenz ausländischer Ware gewertet. Es braucht zuverlässige Entscheidungsgrundlagen, die eine geeignete Sortenwahl ermöglichen und helfen, Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Ziel des Projektes war es, feuerbrandrobuste Mostapfelsorten zu finden, zu testen und in den Mostobstanbau einführen zu helfen, die den hohen Anforderungen bezüglich Saftqualität und technologischer Eigenschaften genügen. Dies sowohl für die Erhaltung und Erneuerung der für die Mostobstproduktion

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2. Das Projekt SOFEM

sowie ökologisch und landschaftlich wichtigen Hochstammanbau als auch für enger gepflanzte Mostobstanlagen. Die Ergebnisse dienen auch als Entscheidungsgrundlage für Beratung, Baumschulen und Naturschutzkreise.

2.4. Projektrealisation

Das Projekt fokussierte auf vier Arbeitsbereichen:

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3. Feuerbrand

3. Feuerbrand

Die Beurteilung der Feuerbrandanfälligkeit einzelner Sorten ist komplex. Im Feld kann sie je nach Witterungsbedingungen, Blühverlauf, Baumalter und Infektionsdruck mehr oder weniger stark variieren. Im Projekt SOFEM wurde die Anfälligkeit mit gezielten Trieb- und Blüteninokulationen im Quarantänegewächshaus unter kontrollierten und für den Erreger optimalen Bedingungen geprüft. Erhebungen im Feld in den Jahren 2007, 2008 und 2011 dienten dazu, die Ergebnisse der künstlichen Inokulationen unter Praxis- bedingungen zu validieren.

3.1. Triebanfälligkeit

Die Triebanfälligkeit einzelner Apfelsorten wurde mittels künstlicher Triebinokulationsversuche im Quarantäne- gewächshaus geprüft. Von 2008 bis 2011 wurden insgesamt 96 Apfelsorten, 10 Birnensorten und 7 stärkere Veredlungs- unterlagen getestet. Für eine detaillierte Abbildung der Ergebnisse siehe Anhang A, Seite 19.

3.1.1. Methodik

Edelreiser der zu testenden Genotypen wurden auf die Unterlage M9vf T337 veredelt und als Topfpflanzen (Topf- Höhe 35,5 cm, Topf-Durchmesser 7 cm) vier bis fünf Wochen unter optimalen Bedingungen angezogen (Temperatur 18°- 25°C bei 70% relativer Luftfeuchtigkeit). Blüten und heranwachsende Wildtriebe wurden regelmässig entfernt; zur Vorbeugung gegen Mehltau wurde ein Schwefelverdampfer und gegen Blattläuse bei Bedarf ein Insektizid eingesetzt.

Nach vier Wochen wurden die Pflanzen auf den kräftigsten Trieb reduziert. Für die Versuche berücksichtigt wurden nur Triebe mit einer minimalen Länge von 10 cm. Als Inokulum diente der Schweizer Erwinia-amylovora-Stamm ACW610rif mit einer Konzentration von 109 cfu/ml1,2. Der Erreger wurde auf Höhe des letzten vollentwickelten Blattes mittels Medizinalspritze direkt in die Spitze der Jungtriebe injiziert (pro Genotyp 10 bis 12 Pflanzen). Die Messung der äusserlich sichtbaren Läsionslänge erfolgte wöchentlich

1 Khan M.A., Duffy B., Gessler C. & Patocchi A., 2006. QTL mapping of fire blight resistance in apple. Molecular Breeding 17, 299-306.

2 Momol M.T., Norelli J.L., Piccioni D.E., Momol E.A., Gustafson H.L., Cummins J.N. & Aldwinckle H.S., 1998. Internal movement of Erwinia amylovora through symptomless apple scion tissues into the rootstock. Plant Disease 82, 646-650.

während drei Wochen. Auf eine vierte Messung wurde aufgrund der Ergebnisse von 2010 verzichtet (Zwischenbericht 2009/10, Kapitel 4.1.2.).

Vom Einstich der Nadel her breiten sich die Bakterien aus; die Einstichstelle und die Trieb-

spitze verfärben sich rostbraun, der Stiel ist grün-grau bis schwarz.

Für die Bewertung der Trieb- anfälligkeit der einzelnen Sorten wurde das Verhältnis der sichtbaren Läsionslänge zur Gesamttrieblänge in Prozent berechnet3.

Als robuste Referenz diente die Sorte Rewena, als anfällige Referenz Gala.

Einstufung der Triebanfälligkeit

Für die Beurteilung der Triebanfälligkeit der Sorten nach künstlicher Triebinokulation wurde im SOFEM die Läsionslänge in Prozent der Gesamttrieblänge drei Wochen nach Inokulation mit der anfälligen Referenzsorte Gala verglichen:

Die über mehrere Jahre hinweg wiederholten Triebinokulationen haben gezeigt, dass auch unter standardisierten Bedingungen die Anfälligkeit einzelner Sorten erhebliche Schwankungen zeigen kann (Abb. 1). Es ist somit wichtig, die Versuche mehrmals zu wiederholen. Auch hat sich die Beurteilung der Sorten im Vergleich zur anfälligen Referenzsorte Gala gemäss obiger Tabelle bewährt und erlaubte den Quervergleich verschiedener Testserien.

Robuste Sorten zeigten konstant weniger als 40 % der Läsionslänge von Gala.

Abb. 1: Die Referenzsorten Gala (anfällig) und Rewena (robust) im Jahresvergleich nach künstlicher Triebinokulation. Dargestellt ist die Läsionslänge in Prozent zur Gesamttrieblänge drei Wochen nach Inokulation. Die Zahl entspricht der Einteilung im Vergleich zur anfälligen Referenz- sorte Gala (1 = resistent, 9 = sehr hoch anfällig).

3 Le Lezec M. & Paulin J.P., 1984. Shoot susceptibility to fire blight of some apple cultivars. Acta Horticulturae 151, 277-281.

Triebanfälligkeit % im Vergleich zu Gala

1 = resistent = 0

2 = sehr schwach < 10

3 = schwach 10 < 25

4 25 < 40

5 = mittel 40 < 60

6 60 < 80

7 = hoch 80 < 100

8 100 < 125

9 = sehr hoch ≥ 125

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3. Feuerbrand

3.1.2. Resultate und Interpretation

Die Triebinokulationsversuche zeigen, dass sich die Sorten bezüglich der visuell wahrnehmbaren Ausbreitung der Bakterien im Wirtsgewebe unterscheiden. Als robust wurden im Projekt die Sorten eingestuft, welche eine sichtbare Läsion unter 40 % im Vergleich zu Gala zeigen. In Abbildung 2 sind die Ergebnisse der Triebinokulationen der 17 in der ACW- Flugschrift Nr. 129 „Beschreibung von Mostapfelsorten“

beschriebenen Sorten sowie der anfälligen Referenzsorte Gala dargestellt. Unter diesen Sorten gibt es eine gewisse Unsicherheit bei der frühreifen Re-Sorte Reglindis, die bei der Testung im Jahr 2009 eine Läsionslänge von über 60% im Vergleich zu Gala erreichte, in anderen Versuchen aber besser abschnitt. Reglindis kann in Lagen mit hohem Feuerbranddruck deshalb nicht ohne weiteres empfohlen werden. Die robustesten Sorten wie Rewena und Enterprise zeigten in manchen Tests weniger als 10 % der Läsionslänge von Gala. Wie in Abbildung 2 am Beispiel von Gala ersichtlich, zeigen anfälligere Sorten oft eine beträchtliche Streuung der prozentualen Läsionslängen zwischen einzelnen Versuchsjahren.

Abb. 2: Triebanfälligkeit der 17 für den Mostapfelanbau hochwertigen Apfelsorten nach künstlicher Triebinokulation. Dargestellt ist die Läsionslänge in Prozent zur Gesamttrieblänge drei Wochen nach Inokulation. Die Zahl entspricht der Einteilung im Vergleich zur anfälligen Referenzsorte Gala (1 = resistent, 9 = sehr hoch anfällig).

3.1.3. Asymptomatischer Befallsfortschritt

Die Triebanfälligkeitstests im Gewächshaus zeigen, dass sich das Feuerbrandbakterium im Gewebe optisch nicht bei jeder Sorte gleich schnell ausbreitet. Auch gibt es deutliche Sortenunterschiede in der sichtbaren Läsionslänge. Diese Erkenntnis ist wertvoll für die Praxis, da eine Sanierung durch geeignete Kulturmassnahmen am aussichtsreichsten ist, wenn sich die Bakterien in der Wirtspflanze langsamer ausbreiten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass in den äusserlich gesund aussehenden, grünen Pflanzenteilen nicht bereits Bakterien vorhanden sind. Dies ist für die Praxis insofern brisant, da diese Bäume als „unerkannte“ Infektionsquellen gelten könnten und somit gesunde Wirtspflanzen im Umfeld gefährden.

Zu den Untersuchungen zum asymptomatischen Befalls- fortschritt siehe Zwischenbericht 2008/09 Kapitel 5.4 sowie Zwischenbericht 2009/10 Kapitel 5.1.

3.2. Blütenanfälligkeit

Unter Feldbedingungen stellt die Blüte den wichtigsten Infektionsweg für das Bakterium dar4. Wenn zur Blütezeit eine hohe Infektionsgefahr herrscht, können grundsätzlich alle Kernobstsorten vom Feuerbrand befallen werden.

Blüteninokulationsversuche erweitern somit das Anfälligkeits- bild einer Sorte und verbessern die Aussagekraft für die Situation im Feld.

Im SOFEM Projekt wurden 2011 10 Sorten auf ihre Blütenanfälligkeit geprüft. Die Versuche erfolgten sowohl im Quarantänegewächshaus an der ACW als auch im Freiland, in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee KOB (G. Bantleon). In der Schweiz gilt der Feuerbranderreger Erwinia amylovora als Quarantäne- organismus, künstliche Inokulationen im Freiland sind daher nicht möglich. Deshalb führte man diese Versuche auf einer Parzelle in isolierter Lage in Deutschland durch.

3.2.1. Methodik

Testung im Quarantänegewächshaus

Die Anzucht von Versuchsbäumen mit möglichst gutem Blütenansatz verlangt eine gezielte Vorbereitung. Um die Blüte hinauszuzögern und zeitlich zu steuern wurden zweijährige Bäume während des physiologischen Winterschlafs bei 2°C gekühlt. Nach der Kühllagerung wurden die Bäume in 5-Liter-Töpfe getopft und bei Aussen- bedingungen zum Austreiben

gebracht. Die Inokulation erfolgte bei Vollblüte (BBCH65). Mittels Sprüh- flasche wurde jede Blüte einzeln inokuliert (Menge pro Blüte: 200 µl). Als Inokulum diente analog zu den

Triebinokulationen der Schweizer Erwinia amylovora-Stamm ACW610rif mit einer Konzentration von 108 cfu/ml (EPPO Richtlinie PP1/166(3)). Pro Blütenbüschel wurden jeweils vier Blüten inokuliert. Nicht inokulierte Blüten und Blütenbüschel wurden markiert und am folgenden Tag entfernt. Bedingt durch die Blühbereitschaft der Sorten ergaben sich Unterschiede in der Anzahl verfügbarer Blütenbüschel. Das Klima wurde auf 25°C tagsüber und 15°C nachts bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70% eingestellt. Bonitiert wurde die Stärke der Symptome auf einer Skala von 1 bis 9, jeweils 4, 7, 10, 14, 21 und 28 Tage nach Inokulation. Die für die Beurteilung benutzte Skala wurde in einem Vorversuch im Herbst 2010 entwickelt (Anhang B, Seite 23).

Testung im Freiland

Die Inokulation erfolgte an dreijährigen Topfbäumen bei mindestens 50 % offener Blüten (je nach Sorte BBCH65 bis BBCH67). Mit einem Mesto®-Drucksprüher wurden ausgewählte Blütenbüschel mit einer Bakteriensuspension hoher Virulenz (Erwinia amylovora-Stamm 385, 108 cfu/ml) komplett eingesprüht und mit einer Plastiktüte fünf Tage eingepackt. Die Bonitur erfolgte 8, 15 und 22 Tage nach Inokulation. Es wurde wiederum die Stärke der Symptome

4 Thomson S.V., 2000. Epidemiology of fire blight. In: Vanneste, J.L.

(eds) Fire Blight: The Disease and its Causative Agent, Erwinia amylovora. CAVI Publishing, Wallingfort UK, 9-37.

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3. Feuerbrand

nach der im Anhang B dargestellten Skala 1-9 bonitiert. Die im Projekt SOFEM erarbeitete Skala konnte somit auch anhand von Freilandversuchen validiert werden. Während der 22-tägigen Versuchsdurchführung lag die Tages- durchschnittstemperatur bei 14.9 °C. Bei der Inokulation am 26. Mai waren mit 17 °C mittlerer Tagestemperatur und nasser Witterung die Bedingungen für eine Blüteninfektion erfüllt (Prognosemodell MARYBLYTTM). Nach dem Prognosemodell MARYBLYTTM kommt eine Blüteninfektion zustande, wenn folgende vier Bedingungen am selben Tag erfüllt sind:

 Geöffnete, intakte Blüte (Stempel und Staubbeutel vorhanden).

 Ab offener Blüte 110 Stundengrade über 18.3°C (Periode mit mehreren warmen Tagen).

 Tagesdurchschnittstemperatur über 15.6 °C.

 Regen (mind. 0.25 mm) oder Tau; oder am Vortag mehr als 2.5 mm Regen.

3.2.2. Resultate und Interpretation

Auch bei den Blüteninokulationsversuchen sind zwischen den Sorten Unterschiede in der Ausprägung und Stärke der Symptome feststellbar. Detaillierte Ergebnisse sind im Anhang C, Seite 31 dargestellt.

In Boniturklasse 4 werden die Blüten an der Basis der Stiele abgeworfen, in Boniturklasse 5 bildet sich im Blütenstandstiel eine Narbe, die oft auch zu einem Abwurf führt (Abb. 3).

Abb. 3: Feuerbrandsymptome nach künstlicher Blüteninokulation.

Boniturklasse 5: gut erkennbar sind die sich bildende Trennungsnarbe im Blütenstandstiel (1) und die fehlende Verfärbung im Holz (2).

Bei Sorten mit einem hohen Anteil an Blütenbüscheln in den Klassen 3 bis 5 beschränken sich die sichtbaren Symptome auf die Blütenorgane. Dem gegenüber breitet sich der sichtbare Befall bei der feuerbrandanfälligen Sorte Gala weiter im Baum aus. Im Holz ist eine klare Nekrose zu erkennen. Bei den Blüteninokulationen im Gewächshaus schnitten alle getesteten Sorten deutlich besser ab als Gala.

Im Freiland erzielten Reanda, Remo und Rewena gute Ergebnisse während Reglindis eine höhere Anfälligkeit offenbarte. Die ziemlich starke Ausprägung der Symptome im Freiland könnte an der sehr feuchten Witterung und hohen Blattnässe liegen. Feuchte und Nässe gelten zusammen mit

der Temperatur als Schlüsselfaktoren für Feuerbrand- infektionen56

.

3.2.3. Vergleich Trieb- / Blütenanfälligkeit

Ob und wie Blüten- und Triebanfälligkeit korrelieren ist unklar.

Bisher durchgeführte Arbeiten konnten keine eindeutige Korrelation zeigen7,8.

Abbildung 4 auf Seite 11 vergleicht die Ergebnisse der künstlichen Trieb- und Blüteninokulationen für die zehn Sorten, die 2011 im SOFEM Projekt auf ihre Blütenanfälligkeit geprüft worden sind, sowie für die anfällige Standardsorte Gala. Für eine zuverlässige Aussage sind zusätzliche Versuche mit weiteren Sorten nötig.

3.3. Anfälligkeit unter Feldbedingungen

Im Feld sind die Bedingungen viel komplexer als bei der kontrollierten Klimasteuerung im Gewächshaus. Erhebungen von Praxisdaten ergänzen die künstlichen Inokulationsversuche und können sie validieren helfen.

Feldbeobachtungen 2007, 2008 und 2011 zeigten, dass Sorten, die bei den Tests im Gewächshaus schlecht abschneiden, in der Regel auch im Feld zu den anfälligen gehören. So zum Beispiel die Sorten Blauacher Wädenswil und Topaz, die aufgrund ihrer Saft- und Fruchteigenschaften durchaus interessant wären.

In den Wintermonaten 2008 – 2009 erhielten ausgewählte Baumbesitzer und Mostobstproduzenten der Kantone BE, LU, SG, TG und ZH einen Fragebogen für die Beurteilung des Feuerbrandbefalls bei Streuobstsorten auf Hoch- und Halbstamm zugestellt. Details in den Zwischenberichten 2008/09 (Kap. 5.3.) und 2009/10 (Kap. 4.3.).

In den Jahren 2009 und 2010 konnten keine spezifischen Aussagen zur Anfälligkeit einzelner Sorten unter Feldbedingungen gemacht werden. Die durch Feuerbrand verursachten Schäden waren insgesamt sehr gering. Die ungünstige Witterung während der Kernobstblüte und das dadurch niedrige Infektionspotential limitierte das Feuerbrandrisiko erheblich.

2011 führten die sommerlichen Temperaturen, zumindest regional, wieder zu einer hohen Infektionsgefahr. Basierend auf Befallsrückmeldungen der Kantonalen Fachstellen konnten einige ausgewählte Standorte für gezielte Felderhebungen besucht werden.

5 Moltmann E. & Herr R., 2011. Effect of Wetness on Blosson Infections by Erwinia amylovora – Impact of Forecasting Models.

Proc. 12th Int. Workshop on Fire Blight, Acta Horticulturae 896, 277- 281.

6 Pusey P.L., 2000. The role of water in epiphytic colonization and infection of pomaceous flowers by Erwinia amylovora. Phytophatology 90, 1352-1357.

7 Berger F. & Zeller W., 1994. Resistenz von Apfel- und Birnensorten gegen Feuerbrand nach Blüteninfektion. Obstbau 8, 403-404.

8 Le Lezec M., Babin J. & Lecomte P., 1986. Sensibilité des variétés américaines et européennes de pommier au feu bactérien.

Arboriculture frutière 388, 23-29.

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3. Feuerbrand

3.4. Genetische Marker

Rund 65 Sorten aus den Triebanfälligkeitstests wurden auf das Vorhandensein der SCAR-Marker AE10-375 und GE- 8019 (im KTI-Projekt 6502.2 BTS-LS entwickelt) sowie im Jahr 2010 zusätzlich auf der SSR-Marker CH02b07 und CH02a10 geprüft. Die genannten SCAR-Marker wurden anhand einer Fiesta x Discovery Population entwickelt, die SSR-Marker flankieren das Resistenz-QTL auf Chromosom 10 von Florina. Die molekularen Analysen sind im Zwischenbericht 2008/09 Kap. 7 beschrieben.

Keine der getesteten Sorten weist alle Marker auf. Welche Sorten die SCAR-Marker, bzw. FL10 aufweisen ist in den Abbildungen im Anhang A ersichtlich. Bei einigen Sorten aus dem Mittelfeld konnten beide SCAR-Marker nachwiesen werden, zudem weisen nicht alle als robust eingestuften Sorten die Marker auf. Es zeigt sich, dass die bisher bekannten Marker alleine noch nicht genügen, um die Feuerbrandresistenz einer Sorte molekular festzustellen.

Künstliche Inokulationsversuche, ergänzt durch Felderhebungen, sind daher noch immer der beste Weg für die Beurteilung der Feuerbrandanfälligkeit einzelner Sorten.

Abb. 4: Trieb- und Blütenanfälligkeit im Vergleich. Durchschnittliche Läsionslänge in Prozent der Gesamttrieblänge drei Wochen nach Inokulation, beziehungsweise Anteil Blütenbüschel ganz krank und/oder mit sichtbarer Nekrose im Holz (Boniturklasse grösser als 5).

0.0

0.0 0.0

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Blütenbüschel > Kl. 5 (%)

Blüteninokulation Gwh-1 Gwh-2 Freiland

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Läsionslänge nach 3 Wochen (%)

Triebinokulation 2010 2009a 2009b

Boskoop Empire Heimenhofer

Gala Enterprise

Rewena Sauergrauech

Remo Reglindis

Liberty Reanda

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4. Datenbank Feuerbrandanfälligkeit

4. Datenbank

Feuerbrandanfälligkeit

Die Beurteilung der Feuerbrandanfälligkeit ist komplex, doch kann sie mit steigender Anzahl an gesammelten Daten nach und nach genauer abgesichert werden. Die Aufarbeitung der Testergebnisse und das Zusammenführen von gesammelten Informationen erfolgten anhand eines im Projekt entwickelten Arbeitstool. Diese Access-Datenbank diente auch der Selektion von geeigneten Sorten für die Versuche und der strukturierten Ablage von Informationen zu feuerbrand- robusten Mostapfelsorten (Abb. 5).

Erfasst wurden Angaben zur Feuerbrandanfälligkeit von Apfel- und Birnensorten sowie von Veredlungsunterlagen. Die Datenbank wird auch in Zukunft als zentrale Ablage von Testergebnissen und Feldbeobachtungen aus verschiedenen Projekten, aber auch von Erfahrungen der kantonalen Fachstellen sowie von gesammelten Literaturangaben in- und ausländischer Quellen dienen.

Abb. 5: Auszug aus der Datenbank. Quelle: B = Beobachtung im Feld, L = Literaturangabe, T = Testung (künstliche Triebinokulation). Die Zahlen entsprechen der Anzahl Meldungen pro Anfälligkeitsklasse (2 = sehr schwach anfällig, 9 = sehr hoch anfällig). Blau hervorgehoben ist die Einstufung aufgrund Feldbeobachtungen im Jahr 2011.

SORTE Quelle 2 3 4 5 6 7 8 9

21/5/215 T 2

21/5/215 Ergebnis 2

Bb 03.040 T 2

Bb 03.040 Ergebnis 2

Blauacher Wädenswil B 2 1 4

L 1

T 1 1 2

Blauacher Wädenswil Ergebnis 1 2 1 2 6

Gala B 1 1 4

L 2 5 8 1

T 1 13 1

Gala Ergebnis 3 6 9 13 6

Liberty L 4 6 2

T 2 3

Liberty Ergebnis 6 9 2

Opal T 2 1

Opal Ergebnis 2 1

Reglindis B 1

L 2 7 2

T 1 2

Reglindis Ergebnis 2 8 3 2

Rewena B 4 1

L 9 4 1

T 3 2 2

Rewena Ergebnis 16 7 3

Schneiderapfel B 4 2

T 4 2 1 1

Schneiderapfel Ergebnis 4 4 2 3 1

Topaz B 1 3 1

L 1 1 2

T 1 3 2 1

Topaz Ergebnis 2 4 1 6 2 1

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5. Verarbeitung und Saftqualität

5. Verarbeitung und Saftqualität

Aus Sicht der Mostereien ist das wichtigste Auswahlkriterium die Saftqualität, gemessen an Geschmack und Aroma sowie an Zucker-, Säure- und Gerbstoffgehalt. Als minimale Anforderungen gelten > 45 °Oechsle, > 5 g Säure und > 77 % Ausbeute, der Gewichtsanteil des gewonnenen Saftes aus den Früchten (kg bzw. Liter gewonnener Saft aus 100 kg Obst).

Von 2008 bis 2011 wurden insgesamt 50 Sorten auch eingehend auf ihre Eignung für die Saftherstellung geprüft.

Vielversprechende Sorten wurden wiederholt getestet, da es für eine zuverlässige Beurteilung Vergleiche über mehrere Versuchsjahre braucht. Jahres- und standortbedingte Schwankungen bei Zucker- und Säuregehalt, der Zustand der verarbeiteten Früchte und der Reifegrad können die Analysenwerte beeinflussen.

5.1. Methodik

Je nach verfügbarer Früchtemenge wurden sortenreine Press- versuche im industriellen Massstab (10 Tonnen) bei der Mosterei Möhl AG in Arbon, mittels Kleinpresse (250 kg) in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswiloder in Kleinstmengen von 20 kg9 durchgeführt.

Es wurde kein Gebrauch von Enzymen, Klärungs- oder anderen Zusatzstoffen gemacht. Als Minimalanforderungen an die Fruchtqualität galten die vom Schweizer Obstverband SOV festgelegten Qualitätsvorschriften10. Wiederholungen in den verschiedenen Versuchsjahren wurden wenn möglich mit Früchten derselben Herkunft durchgeführt. Für die chemische Charakterisierung der Säfte wurden der Gesamtzucker (°Brix), die titrierbare Apfelsäure (g/l) und der Gehalt an Gesamtphenolen (mg/l) bestimmt. Zudem wurde der Gehalt verschiedener Zuckerarten

(Glucose, Fructose, Saccharose) und des Zuckeralkohols Sorbit ermittelt. Zucker, Säure und Phenole gehören zu

den wichtigsten

Geschmackskomponenten von Apfelsäften11.

Projektpartner und Vertreter der gewerblichen Mostereien beurteilten die Säfte anhand des 18-Punkte- Bewertungsschemas des Panel Marktkontrolle SOV. Dabei wurden „Klarheit und Farbe“, „Geruch“, „Geschmack“ und

9 Siehe Zwischenbericht 2009/10 Kap. 3.2.2. für Probenvergleiche zwischen den Pressstandorten.

10 Normen und Vorschriften für Mostobst, SOV 2008.

11 Schobinger U. & Müller W., 1975. Produktions- und Verarbeitungs- technische Aspekte bei der Beurteilung von Apfel- und Birnensorten für die Getränkeherstellung. Flüssiges Obst 44, 414-419.

„Gesamteindruck“ benotet. Da die säurereichen Säfte oft eher eine tiefe Punktzahl erreichen, ist für eine komplette Beurteilung der Safteigenschaften die Erfassung mündlicher Kommentare wie „fruchtig, aromatisch, als Mischpartner geeignet, schöne Gerbstoffe“ unverzichtbar. Als Referenz diente der Saft der Sorte Boskoop.

Die Methodik der Pressversuche zur Prüfung der technologischen Eignung der Sorten für die Verarbeitung, die benutzten Analysemethoden für die chemische Charakterisierung der Säfte im Labor sowie die sensorische Bewertung im Fachpanel SOV sind eingehend im Zwischenbericht 2008/09 beschrieben (Kap. 4).

Einstufung der Saftqualität

Die Zuordnung der Messwerte 1 bis 5 (sehr niedrig bis sehr hoch) für die Beschreibung der Säfte und Darstellung mittels Sterndiagramme erfolgte gemäss folgender Einteilung:

Einstufung 1 2 3 4 5

°Brix <9.7 9.7- 10.8

10.9- 12.1

12.2- 13.2

>13.2 Apfelsäure

(g/l)

<4.0 4.0- 5.0

5.1- 6.0

6.1- 9.0

>9.0 Saccharose

(g/l)

<20 20-29 30-39 40-49 >49 Glucose

(g/l)

<10 10-14 15-19 20-24 >24 Fructose

(g/l)

<45 45-54 55-64 65-74 >74 Sorbit

(g/l)

<2.5 2.5- 3.4

3.5- 4.4

4.5- 5.4

>5.4 Phenole

(Folin, mg/l)

<100 100- 199

200- 299

300- 399

>399

5.2. Sehr gute Saftqualität robuster Apfelsorten

Das Ergebnis aus drei Jahren Verarbeitungsversuche ist erfreulich: es gibt eine ganze Reihe von Sorten, die sowohl robust gegenüber Feuerbrand sind als auch eine gute Saftqualität aufweisen. Die Vielfalt ist unter den traditionellen Schweizer Hochstammsorten wie auch bei neueren Züchtungen gross. Säfte von Boskoop, Grauer Hordapfel, Ingol, Remo und Rewena liegen im sauren Bereich und profilierten sich auch als gute Säurelieferanten bei der Verwertung von Tafelobstabgang, welcher oft säurearm ist und zu geringe Gehalte an Gerbstoffen und geschmackswirksamen Inhaltsstoffen aufweist. Säfte von Enterprise und Florina wurden als betont süsslich empfunden.

Rubinola weist hingegen eine spezielle, milde, fast

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5. Verarbeitung und Saftqualität

birnenähnliche Aromatik auf. Unter anderem degustativ sehr gut bewertet wurden die alten Schweizer Sorten Schneiderapfel und Heimenhofer. Letztere ist laut Beurteilung des Panels auch für sortenreinen Direktsaft geeignet.

Heimenhofer erreichte zudem eine sehr hohe Saftausbeute von bis zu 90 %.

Eine detaillierte Aufzeichnung in tabellarischer Form der Resultate aller Saftmuster befindet sich Anhang D, Seite 33.

(15)

6. Wuchs- und Produktionseigenschaften

6. Wuchs- und

Produktionseigenschaften

Drei Projektjahre sind bei einer langfristigen Kultur wie Obstbäumen eine sehr kurze Zeit. Bei neueren Sorten braucht die mehrjährige Bestätigung bezüglich Ertrags- und Wuchsverhalten noch etwas Zeit. In Pilotanlagen, in Zusammenarbeit mit kantonalen Obstbaufachstellen, werden viel versprechende Sorten in den nächsten Jahren weiter beobachtet.

Geplant sind Erhebungen von Wuchs- und Produktions- eigenschaften, Robustheit gegenüber Krankheiten und Schädlingen sowie Frucht- und Saftqualität.

6.1. Mostobstversuchsanlage ACW

Parzellenplan Netto-Fläche: 70 Aren Reihen: 14

Pflanzmaterial: Winter HV Pflanzdatum: 15.10.2009 Baumform: Spindel

Sorten: Boskoop S.H., Rewena, Remo, Reglindis, Liberty, Enterprise, Empire

Verfahren 1

Mostobst intensiv mit Gerüst (1300 Bäume/ha) Pflanzdistanz: 4 x 2 m

Unterlage: P14 Verfahren 2

Mostobst extensiv ohne Gerüst (500 Bäume/ha) Pflanzdistanz: 5 x 3.5 m

Unterlage: MM111

Erste Bonituren – Wuchsstärke im Vergleich

Zunahme des Stammquerschnitts zwischen 2010 und 2011.

6.2. Pilotanlagen

Das Baummaterial für weitere Versuchsanlagen steht in der Baumschule bereit für eine Auspflanzung im Herbst 2011 oder Herbst 2012.

Diese Anlagen entstehen in Zusammenarbeit mit den Fachstellen Obst der Kantone ZH und SG.

Strickhof Wülflingen

10 Sorten, Unterlagen M26 oder CG11, je nach Wuchsstärke der Sorten. Vergleichssorte: Boskoop S.H.

Privatbetriebe im Kanton St.Gallen

Verteilt auf zwei bis drei Privatbetriebe werden 11 Sorten auf der Unterlage MM111 weitergeprüft.

6.3. Kronenveredlung auf Hochstamm

Um auch für diese Anbauform neue Erkenntnisse zu gewinnen, wurden im Rahmen des SOFEM-Projektes 13 Sorten auf junge Hochstammbäume gepfropft. Diese Arbeiten erfolgten in Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen St. Gallen, Thurgau und Zürich (Zwischenbericht 2009/10, Kap. 6.2).

6.4. Säulenbäume (CATS)

Zur Evaluierung der für die Mostobstproduktion zur Diskussion stehenden CATS-Anbauform (Säulenbäume) werden Erhebungen und Beobachtungen in bereits bestehenden Testpflanzungen im Kanton Luzern durchgeführt. Die Procats Sorten P*2, P*5 und P*13 sowie die rotfleischige Sorte Pomfital wurden zudem in die Verarbeitungsversuche integriert. Im Allgemeinen zeigten die Saftmuster tiefe Zuckerwerte. Sensorisch wurde vor allem das fehlende Aroma kritisiert. Beobachtungen in den Praxisanlagen zeigen bei einigen Sorten Schwächen bezüglich Alternanz, Stabilität der Mittelachse, schlanker Wuchsform und Robustheit.

n=20 n=20 n=20 n=18 n=20 n=16 n=20

n=12 n=8 n=7 n=10 n=14 n=14 n=6

0.00 0.50 1.00 1.50 2.00 2.50 3.00 3.50

Boskoop S.H. Reglindis Liberty Remo Rewena Empire Enterprise Zuwachs 2010 - 2011 (cm2) Unterlage P 14 Unterlage MM 111

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7. Wissenstransfer

7. Wissenstransfer

Für die aktive Kommunikation aktueller Projektergebnisse und die Sensibilisierung von Mostobstproduktion, Baumschulen sowie Naturschutzorganisationen wurden während der drei Projektjahre diverse Publikationen verfasst, Vorträge bei Fachorganisationen und Naturschutzvereinen gehalten, Beiträge bei Fachtagungen geleistet und Degustationen durchgeführt. Auch wurde der regelmässige Austausch mit Projektpartnern und verwandten Projekten gepflegt.

Projektergebnisse und Projektberichte können unter www.obsorten.ch → Bewertungen und Ergebnisse abgerufen werden.

7.1. Projektergebnisse

Silvestri G., Egger S., Projektgruppe SOFEM. 2011.

Beschreibung wertvoller Mostapfelsorten. ACW-Flugschrift Nr. 129.

Silvestri G. 2011. Sortenblätter (17 Sorten). ACW.

Silvestri G., Egger S., Hunziker K. Szalatnay D., Felder B., Hollenstein R., Müller U. 2011. Feuerbrandanfälligkeit von Kernobstsorten. ACW-Merkblatt Nr. 732. Überarbeitung

©2011.

Silvestri G., Egger S., Szalatnay D., Felder B., Gersbach K., Hollenstein R., Müller U. 2009. Feuerbrandanfälligkeit von Kernobstsorten / Sensibilité au feu bactérien des variétés de fruits à pépins. ACW-Merkblatt Nr. 732. ©2009.

7.2. Projektberichte

Silvestri G., Egger S. 2011. Sortenwahl für eine nachhaltige Feuerbrandstrategie im Schweizer Mostapfelanbau SOFEM.

Schlussbericht 2008-2011. ACW.

Silvestri G., Egger S. 2011. Sortenwahl für eine integrierte Feuerbrandstrategie im Schweizer Mostapfelanbau SOFEM.

Zwischenbericht Versuchsjahr 2009/2010. ACW.

Silvestri G., Egger S. 2011. Sortenwahl für eine integrierte Feuerbrandstrategie im Schweizer Mostapfelanbau SOFEM.

Zwischenbericht Versuchsjahr 2008/2009. ACW.

7.3. Weitere Publikationen

Weitere Publikationen geordnet nach Erscheinungsdatum.

2011

Silvestri G., Egger S. 2011. Mit robusten Sorten dem Feuerbrand entgegen wirken. Agrarforschung: in Druck.

Silvestri G. 2011. Trumpf für Schweizer Mostereien: qualitativ hochwertige, feuerbrandrobuste Schweizer Mostäpfel.

Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau 20: in Druck.

2010

Silvestri G. 2010. Genug Schweizer Apfelsaft trotz Feuerbrand. Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau 1: 24.

Silvestri G. 2010. Hochwertige schweizerische Mostäpfel trotz Feuerbrand. BesseresObst 4: 17-18.

Hunziker K., Szalatnay D., Silvestri G. 2010. Eignung alter Apfelsorten für die Verarbeitung. Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau 9: 8-11.

Baumgartner I., Franck L., Silvestri G., Patocchi A., Duffy B., Frey J., Kellerhals M. 2010. Advanced strategies for breeding fire blight resistant high quality apples. Proceedings of the Ecofruit, 14th International Conference on Organic Fruit- Growing, 22.-24-2.2010, University Hohenheim, Stuttgart, 31- 37.

2009

Silvestri G. 2009. Hochwertige Schweizerische Mostäpfel trotz Feuerbrand. Fructus Bulletin, 15. Juni.

Egger S., Holliger E., Kellerhals M., Kockerhols M., Silvestri G. 2009. ACW-Feuerbrandforschung: Aktivitäten und Zwischenergebnisse zum Nutzen des BIO- und IP-Obstbaus.

Tagungsband Bioobstbautagung FiBL 30. Januar, Frick.

2008

Silvestri G. 2008. Zukunft für Schweizer Mostäpfel trotz Feuerbrand. Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau 21: 17-18.

7.4. Weitere Beiträge

Vorträge (V), Posterbeiträge (P) und Degustationen (D):

Silvestri G. 2011. SOFEM - Ergebnisse und Umsetzung.

Sortentagung Kernobst (Fachstellen für Obstbau), ACW Wädenswil. 26. August (V).

Silvestri G. 2011. 3-Jahre SOFEM: was wurde erreicht?.

CAVO-Tagung, 16. August (V, D).

Silvestri G. 2011. Sortenstrategie in Bezug auf unsere Feuerbrandsituation. Schweizer Hochstammtagung IG Seetal, Hohenrain, 10. Februar (V).

Möhl E. 2011. Welche Rohstoffe und welche Märkte für Apfel- und Birnensäfte aus der Schweiz?. Obstkulturtag, St. Gallen, 24. Februar (V).

Silvestri G. 2010 Sortenstrategie in Bezug auf unsere Feuerbrandsituation. BÖA Hochstamm. Zürich, 7. Dezember (V).

Silvestri G. 2010. Das SOFEM-Projekt. Interreg IV-Projekt

„Gemeinsam gegen Feuerbrand, 17. Expertenrunde, Bregenz, 3. Dezember (V).

Silvestri G. 2010. ACW-Projektpräsentation, 9. Dezember (P).

Silvestri G. 2010. Beurteilung der Feuerbrandanfälligkeit von Mostapfelsorten – künstliche Blüteninokulation. Wissen- schaftliches Kolloquium, ACW Wädenswil, 18. November (V).

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7. Wissenstransfer

Silvestri G., 2010. Streuobst 2010. Wissenschaftliche Tagung, Universität Hohenheim, Stuttgart, 18.-19. März (P).

Silvestri G. 2009. Stand der Arbeiten des Forschungsprojektes SOFEM. CAVO-Generalversammlung, Meisterschwanden, 15. Mai (V).

Silvestri G. 2009. Das SOFEM-Projekt. Wissenschaftliches Kolloquium, ACW Wädenswil, 7. Mai (V).

Silvestri G. 2009. Zwischenergebnisse der Prüfung feuerbrandtoleranter Mostapfelsorten (SOFEM). Sortentagung Kernobst (Fachstellen für Obstbau), ACW Wädenswil. 27.

März (V).

Silvestri G. 2009. Evaluation of varieties suitable for an integrated fire blight strategy in Swiss cider apple production.

Besuch Studenten aus USA, ACW Wädenswil, 17. März (V).

Silvestri G. 2009. 7. Schweizer Obstkulturtage, ZHAW Wädenswil. 14.-15. Januar (P, D).

7.5. Presse

CAVO-Stiftung. 2011. Medienmitteilung. 16. August. (grosses Echo in der Presse, siehe Beispiel Anhang E).

Silvestri G., Möhl E. 2009. Medienmitteilung. 2. Dezember.

(Zwischenbericht 2009/10, Anhang E).

Das Projekt fand auch in der Presse grosses Echo mit verschiedenen Berichten oder Kurzinformationen. Dazu gehörten unter anderem zwei Beiträge am Radio DRS.

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Dank

Dank

… an die Kommission für Technologie und Innovation KTI des Bundes

Die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, die Centralgenossenschaft für Alkoholfreie Verwertung Schweizer Obstprodukte CAVO und die weiteren Projektpartner danken der Kommission für Technologie und Innovation des Bundes für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes.

... an die Projektgruppe

Die Projektverantwortlichen danken dem Wirtschaftspartner CAVO und den Projektpartnern für die finanzielle Unterstützung. Ein besonderer Dank für die angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit gilt

Robert Brunner, Erich Dickenmann, Josiane Enggasser, Beat Felder, Oliver Gerber, Klaus Gersbach, Michel Gygax, Richard Hollensteil, Ernst Möhl, Urs Müller, Joseph Popp, David Szalatnay.

… an die ACW Mitarbeiter

Einen grossen Dank an Rolf Blapp für die qualitativ hervorragenden Veredlungen und an Reto Leumann, Leiter Versuchsbetrieb Obstbau ACW.

Herzlichen Dank auch an Daniel Baumgartner, Isabelle Baumgartner, Markus Bünter, Dalva Do Cabo Pires, Eduard Holliger, Brigitte Kamm, Jürgen Krauss, Franz Krebs, Bea Schoch für ihre aktive Beteiligung bei der Betreuung und Durchführung der Versuche,

an Georg Bantleon, KOB Bavendorf, für die gute Zusammenarbeit bei den Blüteninokulationsversuchen und allen weiteren Personen, die das SOFEM-Projekt unterstützt haben!

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Anhang A - Triebanfälligkeit

Anhang A - Triebanfälligkeit

Ergebnisse der künstlichen Triebinokulationsversuchen im Quarantänegewächshaus an der ACW. Von 2008 bis 2011 wurden insgesamt 96 Apfelsorten, 10 Birnensorten und 7 stärkere Veredlungsunterlagen getestet. Dargestellt ist die Läsionslänge in Prozent zur Gesamttrieblänge drei Wochen nach Inokulation, geordnet nach Testserie.

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Anhang A - Triebanfälligkeit

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Anhang A - Triebanfälligkeit

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Anhang A - Triebanfälligkeit

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

Die im Rahmen des SOFEM-Projektes erarbeitete Skala zur Beurteilung der Stärke der Symptome nach künstlicher Blüteninokulation.

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

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Anhang B - Blüteninokulation: Boniturskala

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Anhang C - Blütenanfälligkeit

Anhang C - Blütenanfälligkeit

Ergebnisse der künstlichen Blüteninokulationsversuchen im Quarantänegewächshaus an der ACW (Serie 1, oben; Serie 2, unten). In Klammer, die Anzahl inokulierter Blütenbüschel. Bonitiert wurde die Stärke der Symptome auf einer Skala von 1 bis 9 gemäss Anhang B. Dargestellt ist der prozentuale Anteil von Blütenbüscheln in den verschiedenen Boniturklassen 4, 7, 10, 14, 21 und 28 Tage nach Inokulation.

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Anhang C - Blütenanfälligkeit

Ergebnisse des künstlichen Blüteninokulationversuches im Freiland, durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee KOB. In Klammer, die Anzahl inokulierter Blütenbüschel. Bonitiert wurde die Stärke der Symptome auf einer Skala von 1 bis 9 gemäss Anhang B. Dargestellt ist der prozentuale Anteil von Blütenbüscheln in den verschiedenen Boniturklassen 8, 15, und 22 Tage nach Inokulation.

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Anhang D - Saftqualität

Anhang D - Saftqualität

Charakterisierung der im SOFEM-Projekt untersuchten Saftmuster, sortiert nach alphabetischer Reihenfolge.

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang D - Saftqualität

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Anhang E

Anhang E

Referenzen

Outline

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