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Archiv "TGN1412-Antikörperstudie: Britische Behörde entlastet Hersteller" (09.06.2006)

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ie Schere zwischen dem Wunsch, sich gesünder zu ernähren, und den tatsächli- chen Ernährungsgewohnhei- ten geht in allen Altersgrup- pen immer weiter auseinan- der. Das ist das Fazit einer Studie der Techniker Kran- kenkasse (TK) und des FAZ- Instituts für Management-, Markt- und Medieninforma- tionen zu Ernährungsrisiken.

„Die guten Werte gesunder Ernährung zählen zwar nach wie vor. Sie müssen sich aber immer häufiger dem hekti- schen Alltag beugen“, resü- mierte Dag-Uwe Holz vom FAZ-Institut. Obwohl 98 Pro- zent der Befragten angaben, großen Wert auf gesunde Ernährung zu legen, verhalten sich die meisten an- ders. Jeder Zehnte ver- zichtet der Studie zu- folge auf das morgend- liche Frühstück, eben- so viele essen mehr als drei Mal wöchent- lich Fertiggerichte. „In unserer schnelllebi- gen Gesellschaft hat sich eine regelrechte Fastfood-to-go-Gesell- schaft entwickelt“, sag- te der Vorstandsvor- sitzende der TK, Dr. Norbert Klusen.

Vor allem die Gruppe der Geringverdiener gab an, zu wenig Geld für eine gesunde Ernährung zu haben. Dabei, so die Initiatoren der Studie, tendierten gerade einkom- mensschwache Familien zu Wurst, Fleisch und Fastfood, also zu Lebensmitteln, die teu- rer seien als gesündere. Auch

Menschen unter 24 Jahren es- sen der Befragung zufolge mehrmals täglich Eier, Wurst und Fleisch. Nur 33 Prozent achten dabei auf Herkunft und Inhaltsstoffe der Produk- te. Erste Folgen dieses Trends seien Diabetes-Typ-II-Erkran- kungen schon bei jungen Menschen und Kindern. Das mit der Studie beauftragte Forsa-Institut befragte im April 1 000 deutschsprachige Bür- ger über 14 Jahre. MM

Vorsorge für Kinder

Votum für mehr Verbindlichkeit

Bundesrat fasst Beschluss.

D

er Bundesrat hat die Bun- desregierung Mitte Mai aufgefordert, Grundlagen für eine bessere Inanspruchnah- me von Früherkennungsmaß- nahmen für Kinder zu schaf- fen. Sie sollten in Zukunft so verpflichtend wie möglich ge- staltet werden.

Die Länder verlangen vor allem, die rechtliche Basis für verbindliche Einladungen zu schaffen, aber auch für einen besseren Datenaustausch ins- besondere zwischen Kranken- kassen und Jugendämtern. Da- mit haben sie auf die öffentli- che Diskussion um Vernach- lässigung und Verwahrlosung von Kindern reagiert und auf Überlegungen, die so genann- ten U-Untersuchungen als Ausgangspunkt für rechtzeiti- ge Familienhilfen zu nutzen.

Angeregt wird weiterhin, Stellen wie die Bundeszentra- le für gesundheitliche Auf- klärung mit Info-Kampagnen zu beauftragen. Darüber hin- aus solle der Gemeinsame Bundesausschuss im Rahmen der laufenden Überarbeitung der Kinder-Richtlinien über- prüfen, ob Kinder durch an- dere Untersuchungsinterval- le besser vor Vernachlässi- gung und Misshandlung ge- schützt werden könnten.

Eine Kürzung des Kinder- gelds als mögliche Sanktion bei einer lückenhaften In- anspruchnahme von Vorsor- geuntersuchungen wird in den Empfehlungen nicht auf-

gelistet. Rie

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 23⏐⏐9. Juni 2006 AA1573

TGN1412-Antikörperstudie

Britische Behörde entlastet Hersteller

D

ie britische Aufsichtsbehörde „Med- icines and Healthcare products Reg- ulatory Agency“ (MHRA) hat ihren Abschlussbericht zu der Phase-I-Studie mit dem monoklonalen Antikörper TGN1412 vorgelegt, bei der Mitte März alle sechs Teilnehmer der Verumgruppe schwerste Komplikationen erlitten. Der Bericht listet einige Ungereimtheiten auf, entlastet aber im Wesentlichen den Würzburger Hersteller TeGenero und die US-Firma Parexel, welche die Tests in einer Klinik in London durchgeführt hat- te. Das Präparat, das zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen vorgesehen war, löste bei den Patienten nach der er- sten Injektion eine überschießende Im- munreaktion aus, die heute als „Zytokin-

Release-Syndrom“ bezeichnet wird und zu einem Multiorganversagen geführt hat. Fünf Probanden konnten inzwischen die Klinik verlassen, während der sechste in der Klinik auf die spontane Amputati- on seiner gangränösen Finger und Zehen wartet. Anders als alle anderen Antikör- per, die in den letzten Jahren in die Be- handlung von Krebs- und Autoimmun- erkrankungen eingeführt wurden, war TG1412 kein Antagonist, der Stoffwech- selreaktionen und Signalwege im Körper stoppt. Stattdessen führte TG1412 als

„Super-Agonist“ zur Aktivierung von re- gulatorischen T-Zellen.

E

s ist in der britischen Öffentlichkeit in den letzten Wochen intensiv darüber diskutiert worden, ob der „Super-Ago- nist“ TG1412 unter den gleichen Bedin- gungen wie die antagonistischen Anti- körper hätte getestet werden dürfen, oder ob nicht verstärkte Schutzme- chanismen nötig gewesen wären. Der prominente Molekularbiologe Gregor

Winter (Cambridge), der „Erfinder“

der humanisierten Antikörper, hatte ge- genüber einem Radiosender der BBC erklärt, die schweren Komplikationen seien im Prinzip vorhersehbar gewesen, was der Hersteller TeGenero als grobe Vereinfachung zurückwies. Mit Span- nung wurde deshalb – auch von den An- wälten der Patienten – der MHRA-Ab- schlussbericht erwartet.

V

on der britischen Behörde gab es aber keinerlei Kritik an der Art der Te- stung. Die Untersuchungen betrafen nur die Frage, ob bei der Produktion der ein- gesetzten Antikörper oder bei der Durch- führung der Studie „technische“ Fehler aufgetreten sind oder fahrlässig gehan- delt wurde.Auch die Anwälte der Patien- ten zeigten sich enttäuscht von dem „völ- lig unangemessenen“ Bericht, der die Fir- men „reingewaschen“ habe. Dennoch er- scheint es als sicher, dass die klinischen Studien zu monoklonalen Antikörpern verschärft werden. Rüdiger Meyer Akut

Ernährungsrisiken

Fastfood- Gesellschaft

Studie: Trotz guter Vorsät- ze verschlechtern sich die Essgewohnheiten.

Foto:Photothek.net

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